Notizen 8 (1.4. – 30.6.17)

raucherzone

(Meine frühen Notizbüchlein/Tagebücher habe ich aus Angst vor der Psychiatrie kurzwegs verbrannt. Die Gedanken sind jedoch bei mir, auf meiner Festplatte.)


30.6.17

finalement, pas de victoire

Ferner müßt ihr mit dem kleinstädtischen, kaffeeschwesterlichen Deuten der Charaktere wegbleiben, was in Deutschland bis zur Schande eingerissen ist, wenn ich sage, der Mann mit der weingrünen Nase, so kann ich sicher rechnen, daß ich nicht bloß die weingrünen alle gegen mich habe, sondern auch alle die blauen und die roten, endlich schlagen sich wohl gar die finnigten noch dazu, und so bin ich ein in die Acht erklärtes Geschöpf, das seinen Wein künftig zwischen seinen vier Wänden trinken muß. (Lichtenberg)

 

Italien fordert von EU Unterstützung.

 

Unionsabgeordnete prüfen Verfassungsklage, nicht mit Ehe im Grundgesetz vereinbar.

 

Strafen bei Einbruch und bei Autorennen, bislang war die Teilnahme an Rennen eine Ordnungswidrigkeit, strafverschärfend bei Einbrüchen zwischen ein und zehn Jahren Haft.

 

Afghanistan-Einsatz wird ausgeweitet, statt 12.000 sollen 15.000 Soldaten im Kampf gegen die Taliban stationiert werden.

 

US-Einreiseverbot in den USA tritt in Kraft, zahlreiche Ausnahmeregelungen.

 

Vatikan beurlaubt Finanzchef Pell.

 

Bombardier streicht bis 2020 2.200 Stellen, um das Unternehmen „wettbewerbsfähig“ zu machen.

 

Bahn-Mitarbeiter sollen Körperkameras tragen.

 

Berliner Straßen und Keller überschwemmt, Ausnahmezustand.

 

Müll-Meister Deutschland: Ruanda als Vorbild, jährlich fallen 17,8 Mio. Tonnen Verpackungsmüll an, Krönung der Plastifizierung, Plastiktüten seit 2008 in Ruanda verboten.

 

Ich kaufe, also bin ich. (scobel)

 

Wolfgang Welsch:

„Kant, dieser gewiß nüchterene Kopf, hat uns in höchst luzider und eindringlicher Weise die ästhetischen Komponenten von Wahrheit, Wirklichkeit und Wissen zu bemerken gelehrt. Er hat uns auf den grundlegend ästhetischen Charakter des Erkennens hingewiesen, hat eine Basaldeutung ästhetischer Anteile für unser Erkennen aufgezeigt. Bei Kant ist die Ästhetik – und zwar als tranzendentale Ästhetik (nicht etwa als Theorie der Kunst) – epistemologisch fundamental geworden. Seitdem kann man von Erkenntnis, Wahrheit und Wissenschaft nicht mehr sprechen, ohne ästhetische Komponenten in Betracht zu ziehen. Das Verkennen der ästhtischen Bedingtheit unseres Erkennens war gearade der Grundfehler der überlieferten Metaphysik. Fortan wird gelten: Kein kognitiver Diskurs kann ohne das Bewußtsein seiner ästhetischen Grundelemente gelingen; Ästhetikausgriff und Erkenntniskompetenz decken sich; keine Kognition ohne Erkenntnis. – Wenn Kant für die Gegenwart ein Klassiker ist, dann gerade auch infolge dieser von ihm aufgedeckten Protoästhetik der Kognition.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 77)

 

Bayern 3 Nachrichten:

Könnte eine historische Entscheidung sein: Ehe für alle, Mehrheit als wahrscheinlich.

Einreiseverbot von Trump in Kraft für sechs muslimische Länder, für 90 Tage.

 

das Schöne ist der Anfag des Schrecklichen.

 

Ketamin – Kerosin

 

gestörte Frauen.

 

Wir machen den Weg frei – Volks- und Raiffeisenbanken. (Werbung Bayern 3)

 

Blaumann

 

Robin Hood des Waldes.

 

aber insgesamt ist der Freitag ruhig. (Bayern 3 Wetter)

 

… er ist die Entdeckung von Joachim Löw … (Bayern 3)

 

Die bildende Kunst der Zerstörung.

 

Ronald D. Laing:

„Wenn ein Familienmitglied eine haltbare Position im Familien-Phantasiesystem hat, kommt die Aufforderung zum Verlassen des Systems wohl nur von außerhalb des Phantasiesystems. Wir unterscheiden uns in der Bereitschaft und im Verlangen nach einem Auftauchen aus den unbewußten Phantasiesystemen, die wir für unsere Realitäten halten. Solange wir in offenbar haltbaren Positionen sind, finden wir jeden Grund, nicht zu glauben, daß unser Gefühl für Realität oder Nicht-Realität, für Sicherheit oder Unsicherheit, für Identität oder das Fehlen von Identität falsch sein könnte.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 29)

 

Bei Sympathien werden Defizite und Unzulänglichkeieten des Anderen leicht verziehen.

 

Lammert: …daß wir heute darüber entscheiden, ist nicht gut für die Koalition, aber gut für die Menschen.

 

Hauptbahnhof Würzburg (WVV)

 

gestern ist die Welt gefühlt mal untergegangen – Berlin (Bayern 3 Wetter)

 

ein geschickt psychologischer Schachzug der Kanzlerin.

 

Lammert: 393 Stimmen für „Ja“, 224 für „Nein“, 4 Enthaltungen.

Union erwägt Verfassungsklage, EU gratuliert der Entscheidung.

 

Facebook, Twitter, Youtube werden verpflichtet, künftig Hassbotschaften zu löschen.

 

2,47 Mio. Menschen ohne Job, üblicher Frühjahrstrend, in Bayern 217.000 Arbeitslose.

 

Jagdtrophäen und Sammelsurien.

 

Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen. (Curt Goetz)

 

Ein Schatten ist das Glück, wer kann ihn fassen? Doch kannst du nie von deinem Schatten lassen. (Hâfis)

 

 

Einer, der schreibt

 

Er denkt nicht daran,

einen Leser zu finden.

Er weiß, daß außer dem Funken

vom ihm zu ihm selbst

nur Strohfeuer sind und Raketenfontänen.

Er weiß,

daß er den Brunnen nicht tief genug grub

und nicht durch die Wolken hindurchgriff

ins Blau, das Dunkelheit ist und wandelbar.

 

Er bedauert, den Finger anstatt an die Lippen

auf Dinge gelegt zu haben und daß er

zu früh die Unterschruift gab.

 

Wie eine Muschel und nicht wie den Hörer

hält er die Welt sich ans Ohr.

Er knipst nicht und filmt nicht,

er ist was er sieht.

Schnell und langsam dreht er den Globus,

drehend vermischt er die Länder den Meeren

zu blanken Vogeleigrün.

So leicht ist die Erde! Er träumt sie hinweg.

Vom Felsen zieht er den Schleier,

er liest die Unterseite der Steine

und schreibt eine Fassung

in Gegenlicht.

 

Niemanden dient er

und er ist müde,

viel zu müde für eine Arbeit ,die

nichts als Irrtümer einbringt.

Doch ist er bei einer Lampe zu Gast

und während er, sich selber erobernd,

Gelände verliert und die Rettung verwirkt,

wirft schon sein flackernder Schatten

den Kontinent an die Wand.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

weniger.

 

 

Restaurant (21)

29.6.17

moins

Deutsche Charaktere. Was ist schon hundertmal hergeleierte Klage der Allgemeinen Bibliothek, über der einem fast alle Geduld ausgehen möchte. Ich frage gleich: Was ist ein deutscher Charakter? Was? Nicht wahr, Tabakrauchen und Ehrlichkeit? O ihr einfältigen Tröpfe. Hört, seid so gut und sagt mir, was ist es für Wetter in Amerika? Soll ichs statt eurer sagen? Gut. Es blitzt, es hagelt, es ist dreckig, es ist schwül, es ist nicht auszustehn, es schneit, friert, wehet, und die Sonne scheint. (Lichtenberg)

 

Thorsten Schröder

am Freitag: Bundestagsvotum über „Ehe für alle“. Allianz aus SPD, Grüne, die Linke, in der Union passt das nicht, Überrumpelung durch die SPD, Signal der Kanzlerin.

Ulla Fiebig, Berlin: Jetzt nutzt sie (SPD) aus, was die Kanzlerin angestoßen hat.

 

NSA-Ausschuss legt Abschlußbericht vor.

Lammert bekommt zwei Varianten. Wußte das Kanzleramt nicht bescheid oder …? Regierung weist auf neue Gesetze.

 

Vorratsdatenspeicherung vorerst gestoppt, Internet Provider hat geklagt. Einige Telefonunternehmen werden die Speicherung nicht durchführen, Gegner rechnen mit dem Aus des Gesetzes.

 

Sanktionen gegen Russland verlängert.

 

Kabinett billigt Haushaltsplan, nicht bindend für die neue Regierung. Schäuble kündigt 15 Mrd. € Überschüsse an.

T. Oppermann: in Zukunft mehr investieren.

G. Lötzsch, die Linke: eklatant hohe Rüstungsausgaben.

 

Verbot von Hamburger Protestcamp aufgehoben, geplant ist ein Camp für 10.000 Personen, ob das Camp genau an der Stelle stattfinden kann, ist nicht sicher.

 

Schleswig-Holstein: Ministerpräsident Günther im Amt bestätigt.

 

Castor Transport auf dem Wasserweg.

 

Dopingvorwürfe gegen russischen Fußball, Verdacht: Urinproben wurden manipuliert um Doping zu verschleiern, DFB fordert Transparenz, J. Löw: Namen nennen…

 

Wolfgang Welsch:

„Dies also ist der erste und elementare Ästhetisierungsfaktor: Unser Wirklichkeitsbezug und unser Erkennen schließen ästhetische Grundanteile ein. Ein zweiter Ästhetisierungsfaktor liegt darin, daß sich damit zugleich der ganze Zuschnitt von Erkenntis und Wirklichkeit verändert: Sie nehmen grundsätzlich fiktionalen, hervorbringenden, poietischen Charakter an. Kant selbst war sich dessen klar bewußt. Wenn er auf die „tranzendentale Idealität“ von Raum und Zeit und damit der Erscheinungen insgesamt hinwies, so hatte er genau diesen fiktionalen Charakter im Auge (der nur für gewöhnlich nicht auffällt, weil alle Menschen – so dachte jedenfalls noch Kant – diese Fiktionen in gleicher Weise vollziehen). Die Ideen, die genuinen Begriffe der Vernunft, bezeichnete Kant ausdrücklich als „heuristische Fiktionen“. Von der Einbildungskraft, von der er schon in der Kritik der reinen Vernunft als „einer blinden, obgleich unentbehrlichen Funktion der Seele“ gesprochen hatte, „ohne die wir überall gar keine Erkenntnis haben würden“, sagte er im Opus postumum, daß sie dort, wo sie a priori tätig sei, „dichtet„. Bezüglich der Mathematik erklärte er gar, sie sei nichts anderes als „reine Dichtung“. Schließlich notierte er lapidar: „Wir machen alles selbst.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 75)

 

Tagforschung, Nachtforschung. Ein Job als Nachtwächter.

 

20.15: Müll-Meister Deutschland (3 sat)

 

Das dreifache Dilemma der modernen Wahlfreiheit. (Wilhelm Schmid)

 

Epiktet: prohaíresis (Wahl)

 

Ronald D. Laing:

„Alle Gruppen arbeiten mit Mitteln der Phantasie. Der Erfahrungstyp, den uns eine Gruppe gibt, ist einer der Hauptgründe und für manche Leute wohl der einzige Grund, in einer Gruppe zu sein. Was erwarten die Leute von der Efahrung, in einer bestimmten Gruppe von Kollektivitäten zu sein?

Die Kleingruppen in manchen Familien und andere Gruppierungen werden ducrh das Bedürfnis nach pseudo-realer Erfahrung zusammengehalten, und die kann nur durch die Modalität der Phantasie gefunden werden. Die Familie wird also nicht als Modalität der Phantasie erfahren, sondern als „Realität“. „Realität“ in diesem Sinne ist jedoch keine Modalität, sondern eine jeder Modalität verleihbare Qualität.“ (Ronald D. Laing, das Selbst und die Anderen, S. 29)

 

So gewiss ist der allein glücklich und groß, der weder zu herrschen noch zu gehorchen braucht, um etwas zu sein! (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Sonnenbogen

 

Es wird Nacht.

Ich lasse mich fallen

vom Ende zum Anfang.

Ein noch unsichtbares Gestirn

sendet Pfeile voraus.

 

Mein Vater ritt über die Pampas

den Sonnenaufgängen entgegen.

Er trug eine WAffe auf sich

und immer hatte er Durst.

 

Versandeten Mundes,

gestorben an Durst,

gehe ich, waffenlos, geh ich

in meine letzte

Sonne hinein.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

viermal.

 

28.6.17

quatre fois

In dem Sudel-Buch können Einfälle, die man hat, mit aller der Umständlichkeit ausgeführt werden, in die man gewöhnlich verfällt, so lang einem die Sache noch neu ist. Nachdem man bekannter mit der Sache wird, so sieht man das Unnötige ein und faßt es kürzer. Es ist mir so gegangen, als ich meinen Timorus schrieb. Ich habe oft mit dem was ein Aufsatz im Sudelbuch war, einen Ausdruck schattiert. (Lichtenberg)

 

Thorsten Schröder

„Ehe für alle“: Entscheidung noch diese Woche möglich, SPD fordert Abstimmung noch in dieser Woche. Die Union wird mehrheitlich mit „Nein“ abstimmen.

 

SPD zieht Bilanz der Regierungsarbeit.

Schulz: Motor dieser Regierung, Schuld an allen Mißerfolgen sei die Union.

 

Bericht des NSU-Ausschusses, Fall sei noch nicht abgeschlossen. Vorwurf der Links-Fraktion: 40 V-Leute um(…?), Aufkklärung schwerster Straftaten vor Quellenschutz.

 

Milliardenstrafe gegen Google, fast 2,5 Mrd. € wegen manipulierter Internetwerbung. Internetriese Google nutzt Marktdominanz aus, Werbegewinn 89,5 Mrd. $, 418 MIo. Europäer sind betroffen, Google will rechtliche Schritte prüfen.

 

Neuer Hacker-Angriff auf Firmen, West- und Osteuropa betroffen, Erpressung, Kassen funktionieren nicht mehr…, alte Sicherheitslücken werden ausgenützt.

 

Räumung von Hochhaus in Wuppertal.

 

Wolfgang Welsch:

“ Diese transzendentale Fundamentalsiierung des Ästhetischen hängt mit der Grundthese von Kants theoretischer Philosophie – mit seiner „Revolution der Denkart“ – zusammen, derzufolge wir nicht Dinge an sich, sondern nur Erscheinungen erkennen, weil wir „von den Dingen nur das a priori erkennen, was wir selbst in sie legen“. Und was wir zuallererst in die Dinge hineinlegen, das sind eben ästhetische Vorgaben: die Anschauungsformen von Raum und Zeit. Nur in Raum und Zeit könen uns überhaupt Gegenstände gegeben werden. Genau so weit, wie diese Anschauungsformen sich erstrecken, reicht unser Erkennen und unsere Wirklichkeit.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 74)

 

Lebensgenussrecht (enjoyment of life and liberty)

 

machen lassen.

 

Ein Künstler, der nicht in die Annalen eingeht, existiert überhaupt nicht.

 

Historische Andeutungen im Text lassen den Schluß zu, daß das Kamasutram im 2. Jahrhundert nach Christi Geburt verfaßt wurde.

 

Kunststudenten sind oft leichtgläubig wie Kinder.

 

Ronald D. Laing:

„Entpersönlichung“ braucht von denen, bei denen der Psychoanalytiker Entpersönlichung feststellt, nicht als Verlust perönlicher Eigenschaften erfahren zu werden. Bei der Benutzung des Begriffs Entpersönlichung muß immer klar sein, ob er sich auf einen Zustand bezieht, den das Selbst sich selber zuschreibt oder den es einem anderen, unabhängig von dessen Selbsteinschätzung, zuschreibt.

Wer in einer entfremdeten, falschen Position inmitten eines sozialen Phantasiesystems teilweise seine Position zu apperzipieren beginnt, kann der teilweisen Apperzeption des tatsächlichen Phantasiezustandes „psychotisch“ Ausdruck verleihen. Er sagt dann, man mische ihm Gift ins Essen, sein Verstand sei ihm weggenommen worden, sein Tun werde vom Weltall aus kontrolliert usw. Solche Wahnideen sind teilweise erreichte Entrealisierungs-Realisierungen.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 29)

 

Eine der kapitalistischen Perversionen wird im Wohnugsmarkt der Ballungszentren deutlich: Es zählt nicht Bedürftigkeit, sondern die monetäre Potenz, d.h. wer (nachweislich) bereit ist, den (oft unverschämten, antisozialen) geforderten (Miet-)Preis für die Wohnung zu zahlen, hat gute Chancen die Wohnung zu bekommen.

 

Das wahre Glück ist die Genügsamkeit. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Nähe

 

Man weiß noch nicht, was es ist.

Es war schon vorher da und wird nah

in der Nacht, die das Deckbild vergißt.

 

Unberührbare Nähe.

Gottgeist-Immer. Mein Jetzt.

Ein Lauschen lang die Zeichen versetzt.

 

Bleib verborgen, damit ich dich sehe.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

spontan.

Straße (29)

27.6.17

spontanément

WAs man nicht gleich sieht, ist keine drei Groschen wert, artifilielles Gewäsch. (Lichtenberg)

 

Jens Riewa

Trumps Einreisedekret teils wieder in Kraft, vorläufige Entscheidung, Einreisestopp kann nun binnen 72 Stunden in Kraft treten.

Trump: klarer Sieg für die Demokratie.

 

Minderheitsregierung in Großbritannien, als Gegenleistung gibt es eine Milliarden-Spritze für Nordirland.

Julie Kurz: EU zeigt sich wenig begeistert, Vorgeschmack, wie kompliziert die Verhandlungen werden.

 

Bankenrettung in Italien, Italien schießt 5 Mrd. € zu, Kritiker in der EU.

 

Kritik aus Union an Schulz-Attacken.

Seehofer: …die Nerven verloren zu haben…

Oppermann: …wenn, dann kann die Demokratie nicht funktionieren.

 

Bertelsmann Studie zur Altersarmut, die Zahl wird von 5,4 auf 7% in den Jahren 2031 – 2036 steigen.

 

Irakische Armee rückt in Mossul weiter vor, an echten Frieden ist nicht zu denken. Stromversorgungi st zerstört, Bomben explodieren, Alltag in Mossul.

 

Woilfgang Welsch:

„1. Kant 1781: Ästhetik als epistemologische Basaldisziplin

Diese epistemologische Ästhetisierung wurde vor über zweihundert Jahren durch Kant initiiert. Er hat als erster gezeigt, daß unser Wissen in einem elementaren und konstitutiven Sinn ästhetisch geprägt ist. Der Ort dieser Einsicht ist nicht die vermeintlich allein ästhetisch-einschlägige Kritik der Urteilskraft, sondern die Kritik der reinen Vernunft, und dort speziell die „transzendentale Ästhetik“.

Kant nennt diese mit Bedacht und zu Recht „transzental“, sofern sie sowohl „Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung„als auch „Bedingungen der Möglichkeit der Gegenstände der Erfahrung“ exponiert. Sie zeigt, daß ästhetische Strukturen für unsere Erfahrung unabdingbar sind, weil sie für die Gegenstände dieser Erfahrung konstitutiv sind.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Erfahrung, S. 73)

 

Die Renaissance des Individuums und die Ästhetik der Existenz (Wilhelm Schmid)

 

Ein paar schöne Blechdosen waren in der Sammlung dabei.

 

noch an das Gute im Menschen glauben.

 

wenn sich eine Frau einem Mann geradezu aufdrängt…

 

tätowierte Arme, Tarnanzug, Irokesenhaarschnitt.

 

Ronald D. Laing:

„Man erwartet nicht, daß der eigene Eindruck von der doppelten Entfremdung des Anderen durch direktes Zeugnis des Anderen bestätigt wird. Könnte der Andere uns zustimmen, hätten wir unrecht. Man kann da leicht in die Position verfallen, in der Weigerung oder Unfähigkeit des Anderen, mir recht zu geben, den Beweis zu sehen, daß ich recht habe. Würde er akzeptieren, was ich sage, hätte ich nur teilweise unrecht; dann wäre nämlich mein Glaube falsch, er könne nicht sehen, was ich glaube, sehen zu können. Man kann fortfahren: er hat es aber nicht „wirklich“ verstanden; Pseudo-Einsicht.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 29)

 

Glücklich allein ist die Seele, die liebt. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Die Freudigkeit ist die Mutter aller Tugenden. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Einregnen

 

Den Schlaf umfließt ein grüner Regen.

Ich träume Wachstum, träume Blühn.

Entspannen Labyrinthe sich zu Wegen,

beginnt, was innestand, zu glühn.

 

Die Blume wölkt. Kein Weg. Ein Hase -.

Wimper an Wimper, Knie bei Knie.

Die graue Blume. Dämmerungsekstase.

Das trübe Immer und das blanke Nie.

 

Die graue Blume wölkt. Aus Nebelblumen

tritt, die ich war -, doch wo bist du?

Der Fluß kehrt um. Das letzte Numen.

Die Regengitter rauschen zu.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

doppelt genäht.

26.6.17

double couture

Seit wann ist denn schlecht und recht und recht und schlecht einerlei? (Lichtenberg)

 

Jan Hofer

SPD-Parteitag (in Dortmund) billigt Wahlprogramm: „Zeit für mehr Gerechtigkeit“, faire Lastenverteilung bei der Steuer, kostenfreie Bildung.

Schulz: Ich nenne dies einen Anschlag auf die Demokratie.

15 Mrd. € Steuerentlastung für mittlere und untere Einkommen.

Gerhard Schröder: …können wir unser Ziel erreichen.

Tina Hassel, Dortmund: Botschaft der Geschlossenheit, scharf attakiert Schulz die Kanzlerin, eine Fortsetzung unter Merkel will keiner.

 

CDU hat noch kein Steuerkonzept für ihr Wahlprogramm.

M. Söder: 15 Mrd., das ist die Steuer.

 

Proteste gegen belgisches AKW, belgische Atomkrfatwerke haben tausende von Mikrorissen, Aachener Region könnte bei einem Atomunfall unbewohnbar werden.

 

Fastenbrechen in Mekka.

 

Tanklastwagen in Pakistan explodiert, mehr als 140 Tote.

 

London: landesweiter Bauskandal, mehr als 60 Hochhäuser fallen bei Sicherheitstest durch.

 

Wolfgang Welsch:

„III. Epistemologische Ästhetisierung – seit zweihundert Jahren

Meine Grundthese lautet: Die neuartige Grundsätzlichkeit und Universalität des Ästhetischen ist die Folge einer epistemologischen Ästhetisierung. In ihrem Verlauf dringt das Ästehtische in den Kern von Wissen und Wahrheit vor. Es ist im Gefolge dieses Vorgangs, daß das neuere Denken ästhetische Grundzüge annimmt.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästehtik, S. 73)

 

Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Man pflegt das Glück wegen seiner großen Beweglichkeit kugelrund zu nennen, und zwar doppelt mit Recht; denn es gilt diese Vergleichung auch in einem anderen Sinne. Ruhig vor Augen stehend, zeigt die Kugel sich dem Betrachtenden als ein befriedigtes, vollkommenes, in sich abgeschlossenes Wesen; daher kann sie aber auch, so wie der Glückliche, unsere Aufmerksamkeit nicht lang fesseln. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Jorinde

 

Kommt im Waldtor Hand

zu nisten in Hand,

Walderde blau,

im Dämmerwasser

Wurzel und Schuh.

 

Waldspruchverzaubert

in Schatten waten und tauchen.

 

Vom Wildtaubenruf sind die Blätter so grün,

sind die Dornen so rot,

ist das Herz so bleich.

Des Grünen Seele heißt Moos.

 

Ein Klafter Holz

Webstuhl des Lichts.

Sonenspinne. Was sie verspinnt,

fällt an Merlin zurück.

 

Flammenflocken im Rindenmoos.

HInter den Stämmen die Sonne

steigt in den Berg.

 

Von Augen umstellt,

denen die Lider

gebrochen wurden:

Vöglein mein Vöglein,

wie blinkt am Hals dir

das Ringlein rot.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

Problem im Quadrat.

Shopping Markt (7)

25.6.17

Carré Problème

Frei? Wie? Vogelfrei vielleicht? (Lichtenberg)

 

Goethes Schriften zur Kunst, Band 1, 2, 3, Goethes sämtliche Werke, Jubiläumsausgabe, mit Einleitung und Anmerkungen von Wolfgang von Oettingen, J.G. Cotta´sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin, MDCXL. (Leider in Fraktur.)

 

Judith Rakers

Finanzpolster der zukünftigen Regierung, Steuereinnahmen steigen weiter: 2019 2 Mrd., 2020: 3,1 Mrd., 2021: 9,5 Mrd. €.

 

Neuss

 

G20-Gegner ziehen vor Verfassungsgericht, gestern: Proteste in Hamburg.

 

Saudi Arabien: offenbar Anschlag auf Mekka verhindert.

 

Cholera-Epedemie im Jemen, Schwelle von 300.000 überschritten, seit 2 Jahren tobt ein Bürgerkrieg im Jemen, Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten muss beendet werden.

 

Mehrere Hochhäuser in London geräumt, 27 Häuser entsprechen nicht den Brandschutzvorschriften, Außenfassade als Brandbeschleiniger, die Renovierung im Norden Londons wird mehrere Wochen dauern.

 

Tote nach Erdrutsch in China.

 

2 neue Panda Bären in Berlin. (es gibt nur noch 2.000 Pandas in China.)

 

Wolfgang Welsch:

„In diesem Sinn hat beispielsweise Habermas an Nietzsches Universalisierung des Ästhetischen Kritik geübt und ebenso Nachfolgeformen dieser Strategie gerügt. Er tat dies sogar im Blick auf Horkheimer und Adorno. Diese hätten sich fatalerweise von Nietzsches Ästhetikprimat und seiner Infragestellung klassischer Erwartungen an Vernunft inspirieren lassen. Genau weil Nietzsche im Hintergrund der Dialektik der Aufklärung stehe, seien Horkheimer und Adorno zu „einer hemmungslosen Vernunftskepsis“ gelangt.

Es wäre verlockend und nötig, diesbezüglich ins Detail zu gehen – in viele Details. Dazu ist hier jedoch nicht der Ort. Nur einer Vermutung möchte ich Ausdruck geben – um ihr dann zu folgen. Ich fürchte, daß Habermas´Distanzierung des Ästhetischen zu spät ansetzt – bei weitem zu spät. Mit Nietzsche mag der „Eintritt in die Postmoderne“ erfolgt sein, die grundsätzliche Ästhetisierung von Wirklichkeit und Denken aber hat schon weitaus früher begonnen. Nämlich hundert Jahre vor Nietzsche, und bei einem Autor, den gewiß auch Habermas nicht distanzieren möchte: bei Kant.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 72)

 

inter – esse, Katzenvideos auf Youtube (S. Gottlieb)

 

„Schönheit ist eine bestimmte Art, die Welt zu sehen.“ Philosophischer Königsweg: Staunen; wirklich staunen können Kinder. Nur wer den Augenblick geniessen kann, ist glücklich. Und wer glücklich ist, ist schön. (Philosophin, zu Gast in Bayern 3)

 

Sonderparteitag der SPD in Dortmund:

Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit. Ehe für alle als Koalitionsbedingung.

G. Schröder: Kostenfreiheit für Bildung, („…dass wir kein Betriebsunfall sind..“)

 

 

Die Malereien auf Papier sind spontane Geschichten.

 

umgekippter Tanklaster in Pakistan, mehr als 150 Opfer.

 

Keinesfalls gefundene Munition anfassen – brandgefährlich! (Herrmann)

 

in Halle, keine Chance gegen Roger Federer, gewinnt zum neunten mal.

 

Glück: süß-sauren Grünen Tee genießen.

 

Ronald D. Laing:

„Der Irrtum liegt weniger im Inhalt als in der Kategorie. Wir erkennen den Erfahrungsinhalt – nicht aber, daß es sich um Illusion handelt. Wir sehen die Schatten, halten sie aber für die Substanz. Ein eng damit zusammenhängender Kategorieirrtum ist der, die Modalität von Erfahrung zu verwechseln. Wir sind schnell bereit, anderen diesen Irrtum anzukreiden; es ist jedoch etwas anderes, wenn uns das selbst passiert.

Wir können unmittelbar sehen, daß jede Disziplin, die nach heutigem Sprachgebrauch „wissenschaftlich“ zu sein behauptet, ganz große und ganz eigentümliche Schwierigkieten mit ihren eigenen Wertmaßstäben hat, wenn sie sich zentral mit der Kategorisierung von Erfahrung und mit solchen Themen wie dem Unbewußten und „unbewußter Phantasie“ befaßt.“ (Ronald D. Laing, Das Sellbst und die Anderen, S. 28)

 

Wer sich nicht selbst zum Besten halten kann, der ist gewiss nicht von den Besten. (Johnn Wolfgang von Goethe)

 

Lachen, Weinen, Lust und Schmerz sind Geschwisterkinder. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Holdermütter

 

Kauerst,

Honigmume,

in Duft vermummt,

den ungeborenen

Schatten im Schoß.

 

Unterirdischer Füße,

Winkelheilige, augengestirnt,

Silberwindspur und des Schwalbenflugs schwarze

Sichelmonde im Blick.

 

Auguren der Dämmerung,

Flüstergebüsch.

Über eingesunkene Zäune gebeugt

Sommerengel Holunder.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

zwei.

24.6.17

deux

Schöne Nester ausgeflogener Wahrheiten. Gut zu Vorschriften nicht für die Welt, sondern für die Schreibmeister in Fraktur, oder zum Übersetzen in Torten. (Lichtenberg)

 

EU-Gipfel: gemeinsame Bilanz von Macron und Merkel.

Markus Preiß: man zeigt sich gemeinsam.

 

Entscheidung zu G20-Protestcamp, Gegner haben keine Rechtsmittel mehr.

 

Debatte im Bundestag: Situation von Jugendlichen, Kinderschutzbund sieht steigende Armut unter Judendlichen als Bedrohung, ein Viertel der Jugendlichen sind davon betroffen.

 

Masterplan Dobrindts: Stärkung des Schienengüterverkehrs, bis 2030 um 43% zulegen, Senkung der Trassenpreise, Digitalsisierung, ab nächstes Jahr 50% weniger Trassengebühr.

A. Hofreiter: schöne Worte verlieren und am Ende nicht handeln.

(Bericht Peter Dalheimer)

 

Einigung der Koalition: Gesetz gegen Hetze im Internet.

 

Millionenzusage für Uganda auf UN-Gipfel, knapp 1 Mio. Menschen nach Uganda geflohen, Uganda stößt an seine Grenzen, 1,3 Mio. Flüchtlinge im Land.

 

Katar soll Katalog von Forderungen erfüllen. 10 Tage soll jetzt Katar Zeit haben, die Bedingungen zu erfüllen.

 

Feuer in London: Ermittlungen zur Brandursache, Ursache war ein Kühlschrank, Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.

 

Strumtief „Paul“.

 

„Das Zeitalter des Zorns“, Pankaj Mishra.

 

Wolfgang Welsch:

„5. Kritik hyperbolischer Ansprüche des Ästhetischen

Zuvor aber will ich nicht verschweigen, daß die neuartige Auffassung und Expansion des Ästhetischen, so sehr sie auch wohlbegründet sein mag, anderereseits zugleich im Kreuzfuer der Kritik steht. Das Eindringen des Ästhetischen in die Sphäre der Wahrheit, seine epistemologische Fundamentalisierung gilt als gefährlich und unerträglich.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 71)

 

Erdogan plant Rede in Deutschland – Staatschef will nach G20-Gipfel vor hiesigen Türken auftreten – Erste Absagen. (NN)

 

Johannisfeuer

 

Rund 80 Prozent der Arbeitnehmer haben einen schlechten Schlaf. (jru, NN)

 

4 europäische Grundfreiheiten:

Warenverkehrsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Personenverkehrsfreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit.

 

Der Motor springt an – Europas Neustart: Anstrengend und notwendig. (Alexander Jungkunz, NN), „(finanz)politische Union“.

 

Kaktus gebaut.

 

Hauptsache unberechenbar. (Thomas Seibert, NN)

 

Vaterfigur der Kunst – Venedig-Gewinner Franz Erhard Walther in Nürnberg, „Werk als Handlung“ (Franz Erhard Walther), (Interview Birgit Ruf, NN)

 

Zwerghahn: Hübscher, gesunder Hahn aus Naturbrut zum Tauschen, 1 Jahr alt, VB. (Tiermarkt, Kleintiere, NN)

Schere ihre Schafe (Tiermarkt, Sonstiges, NN)

 

„In Schweden etwa ist käuflicher SEx verboten.“ (Ute Möller und Johannes Handl, NN), „Loverboy“.

 

Hundersitter/in für 2 Windhunddamen im Rm. Feucht ges. (NN, Verschiedenes)

 

möglichst Machtstrukturen aus dem Wege gehen…

 

Ronald D. Laing:

„Der Verlust eigener Erkenntnisse und Wertungen, den das Einnehmen einer falschen Position (einer doppelt falschen, weil man nich sieht, daß sie falsch ist) mit sich bringt, wird erst im nachhinein „realisiert“. Eine falsche Position ist nicht notwendigerweise völlig „unhaltbar“. Später werde ich einige der Schwierigkeiten untersuchen, die der Versuch, eine unhaltbare Position einzunehmen – oder wieder davon herunterzukommen – in sich birgt. Der Mensch in einer doppelt falschen Position fühlt „real“; ohne sich betäubt zu „fühlen“, wird er gerade durch dieses „Realitäts“-gefühl betäubt. Sich aus dem falschen Realitätsgefühl aufzurütteln, erfordert eine Entrealisierung des fälschlich für real Gehaltenen und eine Neurealisierung des fälschlich für irreal Gehaltenen. Nur dann kann jemand das soziale Phantasiesystem apperzipieren, in dem er steht. Der Normalfall ist, daß man in seine Versenkung in soziale Phantasiesysteme so versunken ist, daß man sie für real hält. Viele Bilder hat man verwandt, um uns an diese Bedingung zu erinnern. Wir sind tot, halten uns aber für lebendig. Wir schlafen, halten uns aber für wach. Wir träumen, halten aber unseren Traum für Realität. Wir sind die Hinkenden, Lahmen, Blinden, Tauben, die Kranken. Wir sind doppelt bewußtlos. Wir sind so krank, daß wir uns nicht mehr krank fühlen – wie bei vielen Krankheiten zum Tode. Wir sind verrückt, haben aber keine Einsicht.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 28)

 

reinwhatsappen

 

Badesalz oder Krätermischung?

 

Wer glücklich ist, kann glücklich machen. (Johann Wilhelm Ludwig Gleim)

 

In den meisten Fällen ist Glück kein Geschenk, sondern ein Darlehen. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Der Frühling

 

Als hätte die Erde

den innerbestickten

Mantel nach außen gekehrt,

Kleekreuz und Blaustern,

Keimblattfalter der Buche:

die rituellen Motive,

eine Heimkehr der Augen,

Wurzelgriff

aus der Tiefe ins Herz.

 

Ausgeworfen und eingeholt

das Netz aus Schatten

und Furchenstrom.

Die Lerche erhöht den Himmel und sammelt

die Strahlenrippen über den Saaten

im tönenden Punkt ihres Leibes.

 

Die Pappeln atmen

blonde Wolken um sich.

Äste halten dem Licht

die Opfergaben der Nester hin.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

Früchte.

Essen Trinken (426)

23.6.17

fruits

Ich kenne die Blaustrümpfe wohl, sie können auch das Konkave so heraus pinseln, daß ihr meint, es wäre das Konvexe. (Lichtenberg)

 

ein zerbrochenes Mundstück für die Pfeife muss individuell angepasst werden.

 

wieder bei 1 & 1.

 

verkommen – vorkommen

 

Phantasie: sich etwas (Vorgänge der Realität) zusammenreimen.

 

kreativ tätig sein zu können macht glücklich.

 

wir haben da so einen Wind… (Bayern 3)

 

Das vergiftete Erbe des Helmut Kohl (Der Spiegel)

 

auch Kriminelle kommunzieren über Messengerdienste, Trojaner soll zum Einsatz kommen, ein Richter muss dies genehmigen.

 

wichtige Urteile dürfen live übertragen wedren.

 

Auch nach dem Brexit dürfen sich EU-Bürger in Großbritannien aufhalten, wenn sie schon 5 Jahre im Land leben.

 

Hochsicherheitstrakt für Cybersicherheit.

 

Wolfgang Welsch:

„Traditionell hatte man die ästhetische Seinsweise als eine partikulare und sekundäre aufgefaßt, die erstens nur für Gegenstände menschlicher Erzeugung einschlägig und zweitens der grundlegenden Seinsweise des Realen nachgeordnet sein sollte. Modern aber kommt es zu einer Prinzipialisierung und Universalisierung des Ästhetischen. Immer mehr drängt sich der Gedanke auf, daß ästhetische Kategorien zum Verständnis schon der elementaren und allgemeinen Wirklichkeitsverfassung geeignet sein könnten. An die Stelle der klassischen ontologischen Kategorien von Sein, Wirklichkeit, Beständigkeit, Realität usw. treten jetzt ästhetische Zustandkategorien wie Schein, Beweglichkeit, Bodenlosigkeit und Schweben. In den Jahrhunderten davor hatte man gleichsam im Schatten der primären Wirklichkeitskategorien (und im Blick nur auf die sekundären Wirklichkeiten menschlicher Hervorbringung) einen zweiten Satz von Kategorien herausgearbeitet, der sich nun plötzlich – seit sich idealistisch, romantisch, historisch usw. Wirklichkeit generell als Hervorbringung entpuppt hat – als auch für das Verständnis der primären und allgemeinen Wirklichkeit geeignet erweist.

Inwiefern ist dieser Übergang – durch den ästhetische Kategorien zu Grundkategorien der Wirklichkeit und unseres Erkennens werden – gerechtfertigt? Und wie ist es genau zu begreifen? Dazu will ich im folgenden einen Erklärungsversuch unternehmen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 71)

 

Zentrum für Cybersicherheit in Neubiberg, Masterstudiengang.

 

Gibt es Mitschnitte von Trump und Comey oder nicht?

 

Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste an Senta Berger.

 

der Penis ist die Wünschelrute des Herzens. (Bayern 3)

 

Quittungen

 

Toilettenstuhl top (eBay Kleinanzeige)

 

Eis-Dealer

 

Ronald D. Laing:

„Ironischerweise erweist sich eine von mir für sehr öffentlich gehaltene Realität oft als meine von anderen für sehr privat gehaltene Phantasie. Und das, was ich für meine ganz private „innere“ Welt halte, erweist sich als etwas, was ich mit andren Menschen gemeinsam habe.

Ein Psychoanalytiker beschreibt gelegentliche Erfahrungen in einer Gruppe: Er „fühlt sich in der Weise manipuliert, daß er eine (wenn auch oft nur schwer erkennbare) Rolle in der Phantasie eines anderen spielt – oder er würde es tun, gäbe es nicht (rückschauend kann ich es nur so nennen) einen zeitweisen Verlust der Einsicht, eine Empfindung starker Gefühlserfahrung und gleichzeitig das Vertrauen, die Existenz dieser Gefühle sei auf Grund der objektiven Situation völlig berechtigt und erübrige eine tiefgründige Erklärung ihrer Ursächlichkeit.“

Dieser Entfremdungseffekt ist heimtückisch. Wir alle können unter Verlust unserer „eigenen“ Identität leicht in soziale Phantasiesysteme gezogen werden und bemerken es erst im nachhinein. Bion fährt fort: „Die Fähigkeit, sich selbst aus dem betäubenden Realitätsgefühl – einer Begleiterscheinug dieses Zustands – aufrütteln zu können, ist, meine ich, die erste Voraussetzung, die der Analytiker der Gruppe mitbringen muß …“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 27)

 

real homemade

 

junge moderne Mütter.

 

sehr schön (Seniorin zu Smartphone)

 

sich zurückziehen können.

 

Smartphone-App „Menthal“

 

Es gibt zwei Wege um glücklich zu werden: Wir müssen entweder unsere Wünsche reduzieren oder unsere Mittel vergrößern – beide sind gleich geeignet. Das Resultat ist jeweils dasselbe und jedermann muss für sich entscheiden und muss das tun, was ihm leichter fällt. (Benjamin Franklin)

 

Das Geheimnis eines glücklichen Lebens liegt in der Entsagung. (Mahatma Gandhi)

 

 

Winter

 

Wo das Schneien war, sind jetzt reinblaue Lachen

mit Silberfunken davor.

Die Sonne, gehäftet, ein feuriger Nachen,

legt an vor der Wolkenküste des Thor.

 

Die Häuser, die Bäume, als gingen sie heim,

sind ein wenig tiefer gestiegen.

Jedem düstern Ast ward ein strahlender Reim,

und allerorts sieht man den Himmel liegen.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

einen Termin haben.

22.6.17

prendre rendez-vous

Witzige Schriften wollten sie. Da regnete, blitzte und hagelte es Epigramme. Wißt ihr, was die Antwort war? Die alte ausgepeitschte Sentenz, es gäbe hundert Witzige gegen einen, der Verstand hätte. Wer könnte es alsdann den Spottvögeln verdenken, von denen es in Deutschland wimmelt, wenn sie die Welt mit verständigen Schriften anfüllten, ich meine mit solchen, in welchen kein Gran von Witz anzutreffen ist, daher nahm die verständige Komödie ihren Ursprung, die verständige Farce, unsre verständige Styre, ja, man machte sogar verständige Wortspiele. (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

Brüssel ist nur knapp einem Terroranschlag entkommen. 36-jähriger mit marokkanischen Wurzeln, IS-Sympathisant.

Bettina Scharkus: deutlich mehr Militär.

 

mutmaßliche Schlepper in Ungarn vor Gericht, mehrfacher Mord, 2 Jahre Ermittlungsarbeit, 100-fach den Tod von Menschen in Kauf genommen, 4 der Toten waren Kinder.

 

Bundestag stimmt für Abzug aus Incirlik.

 

Kritik an der Verteidigungsministerin.

 

Kabinettsumbildung in Frankreich.

 

vor Parlament in London: Queen präsentiert Regierungsprogramm.

 

Bericht zur Gleichstellung von Männern und Frauen.

 

Beratungen im Bundestag: Debatte im Antisemitismus-Bericht, Zunahme von Hassbotschaften in den sozialen Medien.

 

die Deutschen verbringen täglich 4 Stunden im Internet, bei den 21 bis 30 Jährigen sind es bis zu 7 Stunden.

 

Wolfgang Welsch:

„Im Idealismus wurde diese Sicht grundgelegt und beispielsweise von Hölderlin und Schelling vertreten. In der Romantik kam sie dann weithin zum Tragen – etwa bei Freidrich Schlegel und Novalis. Der paradigmatische Autor für das Verständnis des Ästhetischen als einer sowohl elementaren wie umfassenden Seinsweise aber wurde Nietzsche. Er erklärte das Ästhetische zum Paradigma für alles – für das Leben ebenso wie für Wahrheit und Wissen. So sagte er schon 1872 in der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik, daß „das Dasein und die Welt“ „nur als aesthetisches Phänomen […] gerechtfertigt“ sind. Später begriff er dies zunehmend als Folge des Konstruktionscharakters von Dasein, Welt und Wirklichkeit. So legte er bereits 1873 in „Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne“ dar, daß all unsren Wirklichkeitsvorstellungen die „frei dichtende und frei erfindende“ Tätigkeit des Menschen und somit ein „ästhetisches Verhalten“ zugrunde liegt. Nietzsche zufolge bildet die Ästhetik unseren grundlegendsten und äußersten Horizont. „Wir kommen über die Ästhetik nicht hinaus […] wir haben das Wesen einer Welt, welche die Menschen allmählich geschaffen haben: ihre Ästhetik.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 69)

 

weiterer Abschiebeflug nach Afghansitan.

 

neues Überwachungsgesetz, Schadsoftware muss installiert werden, Richter muss zustimmen.

 

Diese Aqua Bar ist bei diesen Temperaturen goldwert.

 

Ronald D. Laing:

„Insofern als wir die Welt verschieden erfahren, leben wir gewissermaßen in verschiedenen Welten. „Das Universum ist voller Menschen, die sich gleichartig durch die gleiche Umgebung bewegen, in sich jedoch Universen tragen und um sich entwerfen, die sternenweit voneinander entfernt sind.“ Doch die Welt – die Welt um  mich herum; die Welt, in der ich lebe; meine Welt – ist in ihrem Sein-für-mich nicht ausschließlich meine Welt, sondern auch deine Welt, ist genauso um dich und um ihn herum, ist eine unter uns geteilte Welt, eine Welt, die Welt.

Es gibt keine notwendige Korrelation zwischen Öffentlichkeit, Realsein und Teilhaben. Menschen können sehr allein sein in der Efahrung des öffentlichen Schauspiels und sehr zusammengeschlossen im Teilhaben an einem höchst „realen“, gleichwohl uneingeschränkt privaten Vorgang. Wenn zwei Menschen eine gemeinsame Erfahrungg teilen, kann das ein Zeichen echter Bindung oder elender Abhängigkeit sein. Phantasie kann von dem einen oder dem anderen erfahren werden (oder nicht) als innerhalb oder außerhalb, privat oder öffentlich, teilbar oder nicht teilbar, real oder nicht real.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 27)

 

Nicht Glückes bar sind deine Lenze, du forderst nur des Glückes zu viel; gib deinem Wunsche Maß und Grenze und dir entgegen kommt das Ziel. (Theodor Fontane)

 

Menschliches Glück stammt nicht so sehr aus großen Glücksfällen, die sich selten ereignen, als vielmehr aus kleinen Umständen, die jeden Tag vorkommen. (Benjamin Franklin)

 

 

Weiß

 

Flocken beschliefen die Knospen.

Ich habe Weißes geträumt.

Ein Baum im Licht und einer im Schatten.

Schneeland, von Hoffnung geräumt.

 

Zweistimmigem Schweigen ein Echo

wate ich tiefer hinein.

Meine Spuren sind Blätter an Zweigen

schmiegsam wie Wolkengebein.

 

Ich breche dir einen Strauß

blauer und goldnener Knospen aus Eis.

Vom Tarumort, werde ich sagen.

Mir träumte weiß.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

Reife.

Flugzeug (50)

21.6.17

maturité

Und siebentes, aßen keine Kartuffeln (hätte ich bald gesagt). (Lichtenberg)

 

Susanne Daubner

Trump: totale Schande.

Tillerson: man werde Nordkorea zur Verantwortung ziehen.

 

Tag der Industrie: Wirtschaft fordert mehr Investitionen.

Schulz: anderes Europa.

Merkel: Arbeitsplätze entstehen nur durch kluge Arbeitsplätze.

 

Hilfsappelle zum Weltflüchtlingstag, 65 Mio. Schutzsuchende, der Vertriebenen gedenkt heute (gestern) die Bundesregierung. Flucht und Verteibung von heute und damals..

 

Anti-Homosexuellengesetz: Menschenrechtsgericht verurteilt Russland.

 

Katar fordert Ende der Sanktionen. vor Gesprächen müssten die Sanktionen beendet werden.

 

Portugal: Löschflugzeug abgestürzt, zwei Drittel der Feuer unter Kontrolle, der Wind sorgt immer wieder für neue Brände.

 

Anklage gegen Fußballtrainer Mourinho, Vorwurf 3 Mio. € Steuerhinterziehung.

 

Jan Wagner erhält Büchner-Preis.

 

Band

 

Wolfgang Welsch:

„4. Primärcharakter und Universalität des Ästhetischen

Als Seinsweise konnte das Ästhetische gewiß auch früher schon – seit der Antike – aufgefaßt werden. Insofern ist der Gebrauch von Prädikaten wie „Schein“, „poiesis“, „Fiktion“ im BLick auf das Ästhetische nicht unvertraut. Modern kommt es aber zu zwei gewichtigen Veränderungen. Erstens werden diese Zustandspräädikate – eben weil das Ästehtische nun als originär und nicht mehr alls abgeleitet begriffen wird – zu den Primärprädikaten des Ästhetischen. Und zweitens wird die ästhetische Seinsweise als nicht bloß ästhetik-einschlägig, sondern als generelle Seinsweise verstanden. Dazu trägt insbesondere die allgemein neutzeitliche und spezifisch idealistisch-romantische Auffassung bei, daß die Wirklichkeit nicht etwas Gegegbenes, sondern eine Hervorbringung ist – daß sie Konstruktcharkter aufweist. Daher vermögen die ästhetischen Zustandprädikate, sofern sie eben die Seinsweise von Hervorbringungen kennzeichnen, nun zu Grundprädikaten des Wirklichkeitsverständnisses im ganzen aufzurücken. Zur modernen Ästhetik gehört eine Tendenz zur Poetisierung und Ästhetisierung der Welt – und zur modernen Welt eine Tendenz, Wirklichkeit zunehmend als ästhetisches Phänomen zu begreifen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 69)

 

das größte Glück der größten Zahl (Jeremy Bentham)

 

„Um den Erfolg des kapitalistischen Weges sicherzustellen, wurde der Wohlfahrtsstaat inauguriert.“ (Wilhelm Schmid)

 

„wir müssen uns nicht ständig selbst optimieren…“ (Tanja Mairhofer, Bayern 3 Interview)

 

sexsüchtig – wenn Frauen nur das Eine wollen (3sat)

 

Luftballon aufblasen.

 

Ronald D. Laing:

„Der Hopkins von Bier und Alaun, von Walnussblättern und Kampfer schrieb später:

Ich bin Galle, bin Sodbrennen. Gottes tiefster Ratschluß Wollte, daß ich bitter schmecke: mein Geschmack war ich; Gebein erbaute in mir, Fleisch erfüllte, Blut strömte den Fluch. Selbsthefe des Geistes, ein träger Teig macht sie sauer. Nun weiß ich: Die Verlornen sind gleich dem, und ihre Geißel ist, zu sein, So wie ich meines bin, ihr schwitzendes Selbst; nur ärger.

Tausende kamen zu Psychiatern, um sich von weniger als diesem „kurieren“ zu lassen. Und nach Reihen von Elektroschocks fühlten Tausende sich „besser“.

Hopkins wußte, dieser Geschmack von Bier oder von Galle war er. Davon „kuriert“ zu werden, ist problematischer als jede andere Kur – wenn die Kur darin besteht, daß jemand seinem Selbst-sein entfremdet wird, daß jemand sein Selbst verliert. Der Verlust der Erfahrung eines bereichs uneingeschränkter Privatheit durch Transformation in einen quasi-öffentlichen Bereich ist oft eine der entscheideneden Veränderungen beim Prozeß des Verrücktwerdens. Das ist nicht einfach nur eine Umformung der Theorie vom „Verlustd er Ego-Grenze“.

Doch „die Welt“, obgleich allen Menschen „gemeinsam“ und in diesem Sinne „teilbar“, wird vielleicht nir von zwei Individuen in absolut derselben Weise erfahren. Wenn zwei Menschen eine Landschaft betrachten und sie dem einen gefällt, dem anderen nicht, so liegt zwischen ihnen schon ein Abgrund. Für den einen Menschen mag eine Landschaft einfach Landschaft sein, voll ihres „Seins“; er empfindet vielleicht eine leichte Traurigkeit über sein eigenes Anders-sein. Für den anderen Menschen sind „dieselben“ Bäume, der Himmel, das Gras Schöpfung – ein Schleier, durch den sich der Schöpfer offenbart. Für einen Menschen mag zwischen ihm selbst und der Natur außerhalb seiner selbst wenig oder gar kein fühlbarer Zusammenhang bestehen; für denselben Menschen kann es bei anderer Gelegnheit zwischen innen und außen, zwischen Selbst und Natur nicht einmal wesentliche Unterschiede geben.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 26)

 

Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen. (Theodor Fontane)

 

Glücklich machen ist das höchste Glück. (Theodor Fontane)

 

 

Als ich ein Kind war

 

Als ich ein Kind war und Kronen verteilte,

das Wasser mich trug, der Spiegel mich einließ,

vogelgestaltig der Dämaon mich anflog,

mit Himmel die Wand tapeziert und der Himmel

Decke und Wandung der Rundstube Welt,

der Hirte ein Gott

und die Gottheit ein Hirte war,

Notenbilder aus Vögeln und Drähten

im Gegenlicht tönten,

die Ähren an Sterne rührten, das Gras

Wanderblumen und Schlafengel barg,

der Strahl aus dem Brunnen

kristallene Grotten höhlte in mir,

 

überfloß die Zeit –

schäumte in Faltersträußen und Frühschnee,

gerann – immer war eine Glocke dabei –

zu breiten Röten und Eisvogelblau.

Der Himmel trug auf der Schulter

den zweiten Himmel, der stürzte, als ich

nicht mehr ein Kind war,

die Erde sich drehte,

die Herzen sich drehten,

das Kreuz vom Baum,

der Baum sich vom Wald,

die Liebe sich trennte

in ich du er sie,

die Sonne im Kind,

das Kind in der Sonne verschwand.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

volles Haus.

Button (14)

20.6.17

maison complète

Jakob Böhme, der Mann, dessen Schriften alles das gediegen und in einer festen Masse enthalten, was uns seine albernen Nachfolger mit einer bloß scheinbaren Verständlichkeit verdünnt und verdorben übergeben, ist und bleibt einer der ersten Schriftsteller unserer Nation. Für das, was die Rezensenten heutzutage das Weben des Genies hoch in den Wolken oder das Brausen desselben am Boden des Ozeans nennen, für die halb ausgedachten großen Losungs-Ideen denkender Adepten, in denen sich ihre Seelen küssen, in einem Goldregen von Wörtern und Ausdrücken der lechzenden Seele versinnlicht, ist nie jemand ihm gleich gewesen. Denn unsere beiden Preußen und unser Schweizer sind bloße Original-Köpfe, Leute, die bloß das subtilere Babel schreiben. (Lichtenberg)

 

Bauhaus – wenn´s gut werden muss. (Werbung ARD)

 

Linda Zervakis

Brexit-Verhandlungen haben begonnen, Kette von EU und britischen Bürgern, 60 – 100 Mio. € stehen im Raum.

(Markus Preiß: politisch…geht geschwächt in die…(?)

 

gestern: London: Lieferwagen rast in Menschenmenge, alle Opfer sind Muslime.

May: es gibt keinen Platz für Hass in unserem Land…

 

gestern: Mann steuert Fahrzeug in Polizeitransport.

 

Nach der Wahl in Frankreich: Macrons Lager holt absolute Mehrheit, Le Pen hat Widerstand angekündigt.

 

Russland droht USA mit Angriff in Syrien.

 

65 Mio. Menschen weltweit auf der Flucht.

 

Parteichef Schulz stellt Steuerkozept vor.

 

Der Wind sei das Problem bei den Waldbränden in Potugal.

 

Wolfgang Welsch:

„3. Zustandssemantik – das Ästhetische als Seinsweise

Im Übergang zum Ästhetischen als Typus formt sich nun zugleich der semantische Chromosomensatz des Ästhetischen um. Von den Sinnen, der Kunst, der Schönheit, dem Erhabenen usw. – also von den Standartprädikaten des Ästhetischen – kann zwar nochi mmer gesprochen werden, aber an die erste Stelle rücken nun andere Gesichtspunkte: das Poietische, das Imaginative und das Fiktionale sowie Bestimmungen wie Schein, Beweglichkeit, Schweben. Ich werde sie im Folgenden die Zustandsprädikate des Ästhetischen nennen. Sie kennzeichnen das Ästhetische als Seinsweise. Daß sie jetzt in den Vordergrund treten, rührt daher, daß sich das autonomisierte Ästhetische nicht mehr unter Rekurs auf eine vorgegebene Wirklichkeit verstehen läßt, sondern allein von seinen eigenen Bedingungen aus bestimmt werden muß. Als Autonomes kann es gar nicht mehr realistisch-mimetisch oder idealistisch-überhöhend sein. Zum neuen Leitfaden des Ästhetischen wird daher das Prinzip „der Produktion der Wirklichkeit“. Eben darauf beziehen sich die Zustandprädikate des Ästhetischen. Sie bringen das Spezifische ästhetischer Wirklichkeiten zum Ausdruck.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 68)

 

die Ergebnisse sind atemberaubend (Portus – Hafen im Alten Rom).

 

21.00: Das Geschäft mit den Flüchtlingen (ARD alpha)

 

mit dem schweren Roller einfach umgefallen…

 

Ronald D. Laing:

„Ihn meint Gerald Manley Hopkins, wenn er schreibt: „…wenn ich mein Selbstsein bedenke, mein Bewußtsein, meine Empfindung von mir selbst, jenen Geschmack meiner selbst, meines Ichs über und in allen Dingen, der bestimmter ist als der Geschmack von Bier und Alaun, bestimmter als der Geruch von Walnußblättern oder Kampfer und durch kein Mittel irgendeinem anderen Menschen mizuteilen ist.“

Mein Selbst-sein, mein Bewußtsein, meine Empfindung von mir selbst, jener Geschmack meiner selbst, meines Ichs über und in allen Dingen, schließt meinen Geschmack von dir ein. Ich schmecke dich, und du schmeckst mich. Ich bin dein Geschmack, und du bist meiner, doch schmecke ich nicht deinen Geschmack von mir in deinem Ohr. Man kann nicht alles gleichzeitig sein und haben.

Schwierig ist es, das Selbst-sein des Anderen zu verstehen. Ich kann es nicht direkt erfahren. Ich muß mich auf das Tun und Reden des Anderen verlassen, wenn ich erschließen will, wie er sich selbst erfährt. Der Psychiater hat unmittelbar mit diesem Gebiet zu tun, wenn er seinen Patienten zuhört. Wodurch bestimmen Veränderungen in der Erfahrungsweise des Selbst-seins, des Für-sich-selbst-seins jemandes Erklärung, er sei „physisch“ oder „psychisch“ „krank“ – was bringt ihn zu der Feststellung, das Selbst-sein, das Für-sich-selbst-sein des Anderen sei krankhaft?“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 26)

 

Man ist nicht so sehr reich durch das, was man besitzt, als vielmehr durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß. (Epikur)

 

Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinen Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen. (Epikur)

 

 

Dazwischen

 

Ich suche das Wort

das mich fände.

 

Jedes Wort

ist ein Maß für Distanzen,

die ich mit Worten

nicht überwinde.

 

Wortlos lerne ich lauschen.

Lauschen ist ein Gespräch mit dem Schweigen.

 

Gedichte sind Grade des Schweigens.

 

(Erika Burkart, „Ich lebe“)

 

einer weniger.

Essen Trinken (102)

19.6.17

un moins

Die geheimen und ungeheimen Tiefen der Philosophie. Er kannte die Tiefen dieser Wissenschaft mit allen ihren Untiefen. (Lichtenberg)

 

Susanne Daubner

Parlamentswahl in Frankreich, Stichwahl scheint nicht mehr so wichtig zu sein.

Ellis Fröder, Paris: 355 Sitze für die Partei von Macron, ein Erfolg mit Makeln, viele Franzosen haben nicht gewählt, er kann durchregieren.

 

Verheerender Waldbrand in Portugal, mehr als 60 Mneschen kamen ums Leben, vermutlich durch einen Blitz in einen Baum ausgelöst.

 

Sturm auf Mossul.

 

Bundeswehrabzug aus Incirlik bis Oktober.

 

Berlin: Grüne verabschieden ihr Wahlprogramm, 10-Punkte-Plan, Bedingungen für Koalition: Ehe für alle, Ausstieg aus Kohle, außer der AfD können sich die Grünen jeden Koalitionspartner denken.

 

Widerstand der Betreiber. Kritik an Überwachung von Messengerdiensten.

 

asylpolitik: Pistorius zu generellem Abschiebeverbot.

 

britische Regierung bekräftigt Brexit-Pläne.

 

täglich

 

Wolfgang Welsch:

„Daß das Ästhetische nicht auf eine Region beschränkt bleibt, sondern zu einem potentiell universellen Typus wird, ist durch die Dynamik der Moderne ermöglicht – durch ihre Ausdiffernezierung und Autonomisierung von Geltungsaspekten. In deren Gefolfe steht geradezu zu erwarten, daß die Autonomisierung sich zumindest gelegentlich bis zur Verabsolutierung auswachsen wird. Daß dies beim Ästhetischen tatsächlich der Fall ist, liegt unter anderm an der faktischen Entwicklung der Moderne. Denn die Moderne hat – entgegen ihrer Idee von der Gleichgewichtigkeit des Kognitiven, Praktischen und Ästhetischen – theoretisch zu einer Dominanz des Kognitiven geführt und praktisch eine Dominanz des Ökonomischen errichtet. Gegen den so entstehenden Moderne-Panzer, gegen dieses „stählerne Gehäuse“ der Moderne hat man dann immer wieder auf die Sprengkraft des Ästhetischen gesetzt. Unter unlebbaren Bedingungen sollte einzig das Ästhetische noch einmal menschenwürdiges Leben ermöglichen. Auf solchenWegen wurde das Ästhetische modern zu einem potentiell universellen Typus, in dessen Sprache alles gesagt, nach dessen programmatischen Mustern alles dekliniert und konjugiert werden kann.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 67)

 

Sofa – Soja

 

Künstler als Rentner gibt es nicht.

 

Einsatz auf dem Chaussee Elysee – nichts Schlimmes passiert in Paris.

 

May zum neuen Anschlag in London: „Widerlich“.

 

Schulz: höhere Steuern für Reiche (45%).

 

Ronald D. Laing:

„Viele körperliche Empfindungen halte ich für privat. wenn ich eine Verbrennung an meinem Arm habe, ist der Schmerz privat, der Anblick öffentlich. Das ist nicht immer so. Manche Leute glauben, daß sie den Schmerz des Anderen wirklich empfinden oder die Gedanken des Anderen unmittelbar denken können, und glauben vielleicht, daß andere Leute ihre körperlichen Empfindungen mitempfinden oder wirklich ihre Gedanken mitdenken können.

Mein Körper, wie ich ihn erfahre, ist nicht nur gemeinschaftlich oder öffentlich, sondern auch eine Reihe von privaten Vorgängen: ein Körper-für-sich. Der Körper-für-sich erscheint in Träumen, in der Imagination, in der Erinnerung. Wo er dabei auftaucht, kann er als lebendig oder tot, real oder irreal, als ganz oder in Stücken erfahren werden. Vom Standpunkt des reflektierenden Bewußtseins aus, der für gesund gehalten wird, ist der eigene Körper-für-sich im wesentlichen eine private Erfahrung, der Körper-für-sich des Anderen im wesentlichen unzugänglich. In der Phantasie jedoch muß das nicht so sein. Die Tasache, daß sich dieser Punkt nicht durch eine übereinstimende Bewertung entscheiden läßt, erleichtert vielleicht das Vordringen der Phantasie, die als solche nicht erkannt wird.

Da jeder jedes noch so öffentliche Ereignis auf seine Weise erfährt, kann sogar die Erfahrung öffentlicher Ereignisse mit Einschränkungen als „privat“ gelten. Ich habe aber den Eindruck, daß die meisten Leute glauben, es gäbe einen Erfahrungsbereich, der uneingeschränkt privat ist. (Ihn meint Gerald Manley Hopkins, wenn er schreibt:)“ (Ronald D. Laing, das Selbst und die Anderen, S. 25)

 

Für alles, was du verloren, hast du etwas gewonnen; und für alles, was du gewinnst, verlierst du etwas. (Ralph Emerson)

 

Misserfolge sind entweder Grabsteine unvernünftiger Gedanken oder Meilensteine auf dem Weg zu vernunftgemäßem Erfolg. (Hans Andres)

 

 

Mit einer Kerze

 

Stelle ein Licht in die Nacht.

Stelle es gegen den Strom.

 

Wohin gehn die Toten?

Wer erinnert Gott an die Erde?

Hat auch Jago gelitten?

Warum gehen die einen nach Antibes,

die andern nach Auschwitz?

Für wen sind die Sterne?

Werden die Wespen

bei der Auferstehung dabei sein?

Erträgt Judas das Licht?

 

Zünde ein Licht an für mich,

solange ich hier bin.

Neige die Stirne zur Flamme.

Sag drei Worte. Sprich leise.

Bete für mich.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

von Hell nach Dunkel.

18.6.17

de la lumière à l’obscurité

Wir ziehen unsere Köpfe in Treibhäusern. (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

Grüne beraten über Wahlprogramm: Klimaschutz, kompletter Ausstieg von der Kohle bis 2030, Katrin Göring-Eckardt Twitter-Meldung an Trump.

Tina Hassel, Berlin: Grüne haben den Ernst der Lage verstanden, wollen Partei der Verbote und des erhobenen Zeigefingers überwinden, klare Bedingungen, für eine Koalitionsaussage mit der Bedingung: Ausstieg aus Kohlestrom.

 

Trump bricht mit Obamas Kuba-Politik.

 

Hochhausbrand London: gerechnet werden mit 58 Todesopfer.

 

Angriff auf Polizisten in Jerusalem.

 

gestern: Friedensmarsch von Muslimen in Köln, Ditip lehnte die Teilnahme ab, Motto: gegen Terror, für Frieden, Zentralrat der Muslime unterstützte die Aktion, weitere Friedensmärsche in verschiedenen Städten sollen folgen.

 

Weltweite Anteilnahme nach Tod von Kohl, Gorbatschow: herausragender Politiker, der Spuren hinterlassen hat…

 

17. Juni 1953: Volksaufstand in der DDR.

 

Windjammerparade am Samstag in Hamburg.

 

…und ein Haus voller Geheimnisse (russische Botschaft in Berlin). Lenin: wer Berlin hat, hat Deutschland – wer Deutschland hat, hat Europa.

 

Wolfgang Welsch:

„2. Das Ästhetische als Typus

Nun liegt aber die Brisanz des ästhetischen nicht in der bislang aufgelisteten Palette, also weder in den genannten Bezugsflächen (Kunst, Sinne) noch in den genanten Einzelprädikaten (Schönes, Erhabenes oder auch Rührendes, Komisches usw.). Sie resultiert vielmehr daraus, das das Ästhetische zu einem universellen Typus auswachsen kann. Dies geschieht beispielweise dort, wo es zum Lebenstypus erklärt wird. Man kennt dies unter dem Stichwort „Ästhetizismus“ – etwa bei Charles Baudelaire oder Oscar Wilde. Ästhetizismus ist eine Haltung, die alles anch Maßgabe ästhetischer Kriterien betrachtet, bewertet und gestaltet.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 67)

 

40 Schüsse auf 2 Kinder. (Grenzer der DDR)

 

es einem recht machen.

 

einen Kaktus bauen.

 

einen gebastelten Kaktus braucht man nicht zu giessen.

 

Spaßmacher

 

eine Frau beanspruchen.

 

21.45: Mata Hari – Tanz mit dem Tod. (ARD)

 

Ronald D. Laing:

„Unsere Zivilisation läßt zwar gewisse marginale Freihieten zu, geht aber mit Leuten hart ins Gericht, die die Unterscheidungen innen/außen, real/irreal, ich/nicht-ich, privat/öffentlich ablehnen, wo diese für gesund, richtig und normal gehalten werden.

Eine halluzinierte Stimme kann ich für „in mir“ oder für „außerhalb von mir“ halten, für real oder irreal, für privat (wenn ich glaube, daß andere sie hören können). „Irreal“ ist nicht gleichbedeutend mit „imaginär“. Es wird von mir erwartet, daß ich meine Imagination für mich in meinem Inneren behalte. Andere werden gewöhnlich meinen, daß irgend etwas mit mir los sein muß, wenn ich glaube, daß sich das, was ich mir „vorstelle“, außerhalb meines „Geistes“ abspielt, insbesondere wenn ich es „meine Imagination“ nenne und von der Vorstellung ausgehe, daß andere sich nicht dasselbe vorstellen. Wenn zwei oder mehr Menschen solche Erfahrungen teilen, neigen sie dazu, sie für real zu halten. Wer sie nicht teilt, neigt zu der Annahme, daß sie, die sie teilen, an irgendeiner Form einer gemeinsamen Psychose leiden.“ (Ronald D. Laing, das Selbst und die Anderen, S. 24)

 

Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft. Es kommt auf das Material an. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Man sollte sich hüten, dem jungen Menschen den Erfolg im üblichen Sinne als Ziel des Lebens hinzustellen. Als erfolgreicher Mann gilt jeder, der von seinen Mitmenschen mehr empfängt, als seinen Diensten entspricht. Der Wert eines Mannes aber sollte in dem bestehen, was er gibt, und nicht in dem, was er zu erlangen vermag. (Albert Einstein)

 

 

Krümmungsspannung

 

Ein Freund treibt dich

einem Kreuz in die Arme,

der Feind schüttet Raupen in deinen Garten

und es werden Falter daraus.

Durch des Freundes Gesicht

geeht des Feindes Gesicht

wie Schatten durch Schatten.

Die Sterne sind Nagelköpfe, und Gott

liegt gemordet im Bahrtuch der Nacht.

 

Was ist?

 

Ein Traum untergräbt deinen Tag,

du stürzest, und unten

berührt ein Blatt deine Stirn.

Die Sternschnuppe fällt und erlischt

in wunschlosen Sinnen.

 

O, der getrosten Verzweiflung!

dich trägt, was du trugst.

Einer, den du nicht kennst,

bezahlt die Zeche für dich.

Rosen sind wieder Rosen,

Sterne sind Sterne

und Gott ist Gott.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

das Andere.

Tiere (139)

17.6.17

l’Autre

Oden, wenn man sie liest, so gehen einem, mit Respekt zu sagen, Nasenlöcher und Zehen auseinander. (Lichtenberg)

 

Neuer Kredit für Griechenland, 8,5 Mio. €, akute Griechenlandkrise erst mal abgewendet, rechtlich wäre eine neue Abstimmung im Bundestag nötig.

 

Grüne beraten über Wahlprogramm, Schwerpunkte Umweltschutz und Gerechtigkeit, „Zukunft wird aus Wut gemacht“.

 

NRW: CDU und FDP legen Koalitionsvertrag vor.

 

London: Demonstranten geben Behörden Mitschuld an dem Unglück.

 

sich etwas zusammenreimen.

 

Wolfgang Welsch:

„Damit dürften die geläufigsten semantischen Flächen des Ausdrucks „ästhetisch“ umrissen sein: das Artistische, das Aisthetische und das Kallistisch-Sublime. Ich werde diese Prädikate im folgendenden die Standartprädikate des Ästhetischen nennen. Wie man sieht, handelt es sich um drei recht unterschiedliche Bestimmungen. Sie weisen freilich auch Überschneidungen und Verbindungsmöglichkeiten auf. Ein durchgängig-einheitliches Wesen des Ästhetischen jedoch gibt es nicht.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 66)

 

Luxmeter

 

angeschnitten – aufgeschnitten

 

Mehr als Provinz – Helmut Kohl wurde als Kanzler unterstützt. (Dieter Schwab, NN)

 

Ein Leben für die Macht: Kohls Weg zum Bundeskanzler – Bei der deutschen Wiedervereinigung gelang dem Regierungschef eine taktische Meisterleistung – Spendenaffäre beschädigt den Ruf. (Alexander Jungkunz und Dieter Schwab, NN)

 

Sonderermittler knüpft sich Trump vor – Behinderung der Justiz: US-Präsident gerät nun doch persönlich ins Visier der Untersuchungen. (Thomas Seibert, NN)

 

Der Rüpel in uns – Manchen Mitmenschen sind die Grundregeln zivilisierten Verhaltens ziemlich egal. (Harald Baumer, NN Magazin am Wochenende)

 

Was hat eigentlich Typografie auf Kleidung zu suchen?

 

Grüne wollen raus aus dem Kohlestrom, bis 2030.

Steinmeier (zu Kohl): Ausnahmepolitiker, Glücksfall für Deutschland.

Verdi: mehr Personal für Krankenhäuser, bundesweit fehlen 160.000 Stellen.

22% aller Beschäftigten verdienen weniger als 10,60 € pro Stunde, in Deutschland jeder vierte. Ernst, die Linke: Deutschland betreibt Lohndumping.

(Meldungen Bayern 3)

 

…und dann fotografieren.

 

Ronald D. Laing:

„Körperliche Empfindungen werden gewöhnlich als real empfunden. Physischer Schmerz ist sehr real. Nur selten empfindet jemand eine für physisch gehaltene Empfindung als nicht real, wenn auch mache Leute einen von mir empfundenen Schmerz „deine Einbildung“ (Imagination) nennen, wenn sie meinen, ich hätte keinen Anlaß, diesen Schmerz zu empfinden. Manche Leute empfinden ihren Körper nicht als real; das ist in unserer Gesellschaft ein Grund per se, sie für geisteskrank zu halten.

Ich habe auch Leute kennengelernt, die gewillt sind, „realen“, selbst empfundenen Schmerz ihrer „Imagination“ zuzuschreiben; doch das scheint es nicht oft zu geben.

Der menschliche Körper hat im persönlichen Bereich eine dreifache Position, da alle anderen Objekte für alle Menschen äußerlich sind. Wir nehmen gewöhnlich an, daß wir in mancher Hinsicht am Körper des Anderen teilhaben können, zusammen mit ihm; daß er zweitens etwas öffentliches ist, an dem alle außer ihm teilhaben können (als einem Objekt außerhalb aller übrigen); und drittens, dass der Körper des Anderen für ihn etwas Privates ist.“ (Ronald d. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 24)

 

Plastik Ficus (eBay-Kleinanzeige)

 

Macron (zu Kohl): „ein Baumeister des Friednes.“

 

ein schöner und praktischer Krawattenhalter.

 

im Straßenverkehr: immer freundlich…

 

Am Ziel deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

 

Wald, abgeholzt

 

Gebt alle Brücken frei! Ich muß

in meinen Wald zurück. O blattverschloßnes Wunder:

da ist der Weg ein Licht- und Schattenfluß,

schwemmt Gold der Sagen an und Kindheitsplunder.

 

Verirrte Urgesteine ducken

sich tierhaft ein ins Flechtenfell,

und die bemoosten Flanken zucken

mit toten Blättern, Flaum und Schleierquell.

 

Kronfedern fächeln, fremde Blüten

aus Montezumas Schmuck an Farn und Klee.

Die Laub- und Efeuzelte hüten

die Schwester, hingebeugt zum Bruder Reh.

 

Hochblätter filtern Licht. Strömung, gemischt

aus Harz- und Honigduft. Arom der Stille -,

im ersten Stern, vom Wipfelwind durchfrischt,

löst sich der Prinz aus schlaffer Schwanenhülle.

 

Panischen Blickes schaut´s mich an:

Schwermut und Grauen, Lust der Pollen,

darüber Sternenaugen, aufgetan

von Knospen, die bei Nacht sich nur entrollen.

 

Wald, abgeholzt. Blauwolke Wald,

mir eingewachsen und mir ferngerückt.

Der Abend kommt, ich komme bald,

im Schauen wird das Ödland überbrückt.

 

Wurzeldurchwachsen blinden Diademe,

wie geisterklar die Stämme stehn!

Die Fährte führt zur Höhle der Embleme.

Im Wald werden wir uns wiedersehn.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

beginnen.

16.6.17

commencer

Seine Uhr lag schon einige Stunden in einer Ohnmacht. (Lichtenberg)

 

Washington Post: Ermittlungen wegen „Russland-Affäre“, zitiert fünf unabhängige Quellen, Trump: „größte Hexenjagd in der Geschichte…“

 

USA verkaufen Kampfjets an Katar für 11 Mio. €.

 

Treffen der Euro-Finanzminister: Beratungen für Hilfen für Griechenland, Proteste von Rentnern in Athen, kein Geld vom Währungsfond, Gespräche in Luxemburg laufen.

 

Polizei bereitet sich auf G20-Gipfel in Hamburg vor, 7./8. Juli, Sicherheitskonzept ist umfassend, Demonstrationsverbot in 38 qkm großem Gebiet, Linksradikale mobilisieren sich.

 

Proteste der Opposition in der Türkei, Abgeordneter der CHP zu Haft verurteilt, „adalet“, soll Video weitergegeben haben, auf dem Waffenlieferungen zu sehen sind.

 

Hochhausbrand London: Todesopfer auf 17 gestiegen, in der Kritik steht der Brandschutz, keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden, Trauer, aber auch Wut, Theresa May verspricht Aufklärung, May: „die Menschen suchen eine Antwort“.

 

gestern: EU-Verordnung in Kraft, keine Roaming-Gebühren mehr, nach 10 Jahren Verhandlung ist jetzt Schluß mit den Gebühren, aber für Anrufe nach zu Hause gelten andere Tarife.

 

Joel Berger, Landesrabbiner a.D., Jiddisch = Hochdeutsch.

 

bedeutungsschwanger (Zuflucht zum Buddhismus), rituelle Aufnahmeformeln.

 

Wolfgang Welsch:

„Diesem dritten Bedeutugselement, in dessen Vordergrund die Schönheit steht, kann man zwanglos andere Momente, die wir mit dem Ausdruck „ästhetisch“ verbinden, zur Seite stellen: Momente der Überformung, der Kultivierung, der Verfeinerung, der Künstlichkeit. Überdies ist Schönheit traditionell nicht das einzige Nobelprädikat der Kunst. Eine Tendenz zur Einengung aufs Schöne besteht nur, solange man an der Faßlichkeit für die Sinne als Defniens des Ästhetischen festhält. Die Kunst aber hat die Fassungskraft des Sinnlichen immer wieder zu überschreiten gesucht –  darin liegt die Bedeutung der Kategorie des Erhabenen. Die Ästhetik des Erhabenen beugt sich nicht dem Diktat der Sinnlichkeit, sondern will eher eine Ästhetik des Geistes sein. Kant hat die Empfindung des Erhabenen ein „Geistesgefühl“ genannt.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 66)

 

Kunst ist eine othodoxe Religion.

 

abwegige Gedanken.

 

Kunst braucht nur der Künstler selbst.

 

Ronald D. Laing:

“ 2  Phantasie und Kommunikation

Wir pflegen zwei verschiedene Arten von Erfahrung zu unterscheiden. Am gebräuchlichsten sind Unterscheidungen wie: innen und außen, real und irreal, voll und leer, sinnvoll, nutzlos, privat, öffentlich, gemenschaftlich. Begriffe differenzieren nach Zeitkriterien: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, hier und jetzt, damals und dort. Die meisten von uns betrachten einen Teil unserer (Jederzeit- und Überall-)Erfahrung als „Ich“ und den Rest als „Nicht-Ich“. Wir kategorisieren auch den Erfahrungstyp nach der Modalität – nach Erinerung, Voorstellung, Traum, wacher Perzeption usw.

Im vorangehenden Abschnitt und im Rest diese Kapitels will ich lediglich darauf anspielen, wie unterschiedlich diese Begriffe benutzt werden, und die Diskussion der psychoanalytischen Begriffe „Phantasie“ und „unbewußte Erfahrung“ ausweiten.

Die „Ichs“ im folgenden sind hypothetische Selbsts; manche von ihnen mögen manche von uns beipflichten.

Ich begreife mich als innerhalb meines Körpers und gleichzeitig das innere meines Körpers als irgendwie „innerhalb“ meiner Privatshäre. Wenn jemand unaufgefordert mein Zimmer betritt, drängt er sich mir nicht so auf, wie wenn er unerlaubt in meinen Körpere indringen würde, da ich aber innerhalb meines Körpers bin, ist mein Körper in gewissem, eigenartigem Sinne auch außerhalb von mir.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 24)

 

Helmut Kohl t (87)

Merkel: Kohl ein Glücksfall für die Deutschen.

Gysi: europäisches Deutschland, nicht deutsches Europa.

 

Du kannst so rasch sinken, dass du zu fliegen meinst. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Der Ruhm der kleinen Leute heißt Erfolg. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

 

Inparadised

 

Schau lang in die Sonne

und schließe das Auge.

Ins dunkle Flimmern

der Sonenmünze geprägt, erkennst du sie wieder:

 

Zwei, die knien voreinander

im Blütenschatten des Strauches,

der unsichtbar ist.

 

Ineinandergeneigt

unbedürftig der Zeit,

ruhender Kreis

und Mitte der kreisenden Ruh,

knien sie,

den Lilienbaum zwischen sich,

und wechseln das Urwort.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

die Mitte.

Stifte (6)

15.6.17

au milieu

Seine eigene Figur lacht ihn aus. (Lichtenberg)

 

… wieder geht es um Mord, der wieder weit zurückliegt. (Aktenzeichen XY ungelöst)

 

Jean Pütz, Hobbybastler

 

(London:) kurz nach 2 Uhr deutscher Zeit wurde der Notruf ausgesetzt, alle Sicherheitsstandards eingehalten.

 

US-Abgeordneter bei Schießerei verletzt, bei Baseballspiel, Täter erlag seinen Verletzungen, Abgeordnete der Republikaner spielten gegen die Demokraten, mehr als 50 Schüsse fielen.

 

Innenministerkonferenz: Schutzvorkehrungen gegen Terrorismus, das Überwachen von Kindern leht SPD ab.

 

Deutscher Rüstungsexport rückläufig.

 

Kabinett-Bericht: gegen Terrosismus.

 

Schwarz-Gelb … (?) sich in NRW.

 

Schleswig-Holstein: Abitur nach 9 Jahren.

 

Prozeß gegen 11 beschuldigte Schleuser in Ungarn.

 

US-Notenbank erhöht Leitzins von 1 auf 1,25%.

 

Air Berlin zahlungsfähig – Insolvenz kein Thema; ohne die Bürgschaften sehen Experten keine Zukunft.

 

Entscheidung des EUGH: Urteil zur Bezeichnung von Tofu-Produkten.

 

Wolfgang Welsch.

„Ein dritter Bezugspunkt des Ästhetischen ist das Schöne. Ästhetisch nennen wir etwas, was Gestalthöhe aufweist, und deren höchsten Grad bezeichnen wir üblicherweise als Schönheit. Historisch gesehen, bildete sich diese dritte Bedeutung – man könnte sie die kallistische nennen – die Brücke zwischen den beiden erstgenannten, also zwischen dem artistischen und dem aisthetischen Begriff des Ästhetischen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 65)

 

Druck auf Trump wird immer größer.

 

Herrmann: Dämmstoffe überprüfen lassen…

 

„I´bin eh´am Sand.“ (Hit, A)

 

fett im Stau stehen (Bayern 3)

 

die „17“ kann in jeder Hinsicht leicht gemalt werden.

 

„fron“ = Herr

 

Der See (Rauch), (Acryl auf Sperrholz)

 

Rauch

 

Objekte: aus der Not Tugenden machen.

 

Ronald D. Laing:

„Manche Leute scheinen etwas „an sich“ zu haben, das in ihrer Gegewart andere offenbar befähigt, sich an oft Vergessenes zu erinnern und bei bestimmten Vorstellungen zu wissen, daß sie sich etwas und was sie sich vorstellen.

Ist einmal eine Spaltung in der Gegenwart aufgehoben, ist die Erinnerung immer etwas offen, wenn man sich einer Erinnerung bewußt wird, erinnert man sich nämlich – sagen wir – an die letzte Gelegenheit, bei der man daran dachte, damals, als man sich das vorstellte, als man mit Soundso zusammen war usw. Die Schwierigkeit besteht aber darin, daß manche Türen sich schließen, wenn andere sich öffnen.

Das „Unbewußte“ ist das, was wir nicht mitteilen – uns selbst oder einander. Wir können etwas einem anderen übermitteln, ohne es uns selbst mitzuteilen. Irgend etwas an Peter ist Paul klar, diesem (Peter) selbst aber nicht. Dies ist eine Bedeutung der Redewendung „Peter ist sich nicht bewußt, daß …“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 22)

 

Kleindarsteller für den Straßenkrimi in Nürnberg gesucht. (eBay-Kleinanzeige)

 

sie ist jung, sie ist glücklich.

 

(ein filigranes Teegefäß aus Glas mit Stövchen.)

 

jeder Tag ein (kleines) Glückserlebnis.

 

Die Mehrheit: kein Sinn für Werte.

 

Hochhausbrand in London: bisher 17 Tote und 34 Verletzte. May steht politisch unter Druck.

 

… ist der deutschen Hochsprache mächtig …

 

Sich glücklich fühlen zu können, auch ohne Glück – das ist Glück. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

In jede hohe Freude mischt sich eine Empfindung der Dankbarkeit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

 

Krokusinsel

 

Ein Eiland hat der Woge sich versöhnt

und scheint, gefaßt in Jenseitsblau.

Mit Kugelblitzen ist der Fels gekrönt.

Die Muscheln mischen Licht und Tau.

 

Dem Sonnenaug wächst eine Florhaut. Blind

geht das Gestirn an unsrer Hand.

Dies ist kein Traum. Die ungestielten Kelche sind

seit immer uns bekannt.

 

Sie reichen bis zu unsern Hüften.

Sie tun sich auf vor unsern Herzen.

In ihrem Ametyst- und Saphirgrüften

flammt Liebesstaub auf unbewegten Kerzen.

 

Wie Alabasterlampen sind die andern

und wir in ihrem Schein aus Milch und Gold,

berückt von Strömen, die uns unterwandern,

wenn groß der Mond an unser Ufer rollt.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

zwei.

14.6.17

deux

Der Mann hat sich die Mühe genonnen, meine Fehler aufzudecken, da der Dienst, den er mir getan hat, der angenehmste eben nicht ist, so kann ich auf seine Schadloshaltung gewissermaßen Anspruch machen. Ich verlange keine größere Genugtuung, als daß er nun ewas von seiner eigenen Arbeit drucken läßt. (Lichtenberg)

 

Jan Hofer

May sucht politische Rückendeckung.

May: faires Großbritannien für alle.

 

EU- Flüchtlingspolitik: Verfahren gegen Polen, Tschechien und Ungarn.

 

Ungarn will NGOs stärker kontrollieren.

 

Ludwigshafen: Digitalgipfel der Wirtschaft, Ziel: 50 Mbit/sec. je Haushalt.

 

Manipulation im Netz: Studie zu Fake-News-Kampagnen, das Geschäft boomt, im Darknet werden monatlich 400.000 $ umgeschlagen, Kunden bleiben anonym.

 

CDU, FDP und Grüne in Kiel.

 

Anklage in Spanien: Strafverfahren gegen Fußballstar Ronaldo, football leaks, Briefkastenfirmen, 14,7 Mio. €, „El mundo“: freiwillig und bewußt.

 

Champions Leage 2018 an Pay TV.

 

Wolfgang Welsch:

„Bei Baumgarten, dem Gründungsvater und Namensgeber der Ästhetik, hatte die Ästhtik keineswegs die Kunst zum Gegenstand. Ihr Bezugspunkt war vielmehr das Erkenntnisvermögen. Sie sollte insbesondere die Verbesserung des unteren, des sinnlichen Erkenntnisvermögens dienen. Diese sinnbezogene – diese aisthetische  (von griech. aisthetos „sinnlich“, „wahrnehmbar“)Bedeutung des Ästhetischen ist historisch die erste. Von ihr leitet sich auch der Name der Ästhetik her.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 65)

 

Unterföhring bei München.

 

Margaret Atwood, Friedenspreis des deutschen Buchhandels. (bekanntestestes Werk: Der Report der Magd).

 

mit Megaställen – mit Megastellen

 

unchristliche Uhrzeit (Bayern 3)

 

schon vorher psychisch auffällig verhalten.

 

Behindertenwerkstatt – Behindertenstudio

 

Ronald D. Laing:

„Imagination, Erinnerung und Perzeption sind drei Erfahrungsmodi. Nicht alles an Peter steht in Kommunikation zu Paul.

Der Teil von Peter, der in der Kommunikation zu Paul steht, weiß vielleicht nicht einmal von der Existenz von p (v) und des p (e). Der Teil von Peter, der in der Kommunikation mit Paul steht, weiß viellicht, daß „er“ (nämlich p (v) sich etwas vorstellt, kann aber nicht sagen, was es ist.

In diesem Fall würde ich kurz und bündig sagen, daß Peter gespalten ist. Er ist sich in dem Moment seiner Vorstellung nicht bewußt. Der Teil von Peter, der in Kommunikation mit Paul steht, ist sich des Vorgangs in seiner Vorstellung nicht bewußt. Peter steht mit sich selbst in schlechter Kommunikation.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 22)

 

Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist, versucht sie nicht zu bessern und zu bekehren, sondern sie mit Weisheit zu ertragen, da sie doch nur eine närrische Welt ist und bleiben wird. (Charles Dickens)

 

Wer sich keine Annnehmlichkeiten versagen kann, wird sich nie ein Glück erobern. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

 

Raum

 

Der Hand blieb die Wange,

die Wange ruht in der Hand.

Die Wände, die nach den vier Winden stehn,

tönen dich wider.

Einwärts sickernde Quellen

haben verfremdete Namen

und das Gefälle der sanften Beschwörung,

die man singt, um am Morgen

die Sonne zu rufen.

Der Nebel nimmt den Boden hinweg

und öffnet im Fenster

die andere Zeit.

Das Turmgefühl wächst.

Die Wände runden sich aus.

Zu neuen Bildern geordnet

blühen auf ihnen

einbezogene Sterne.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Das Einmaleins.

Straße (13)

13.6.17

qu’une fois un

Gewiß kann in Deutschland nichts der Aufmerksamkeit eines satyrischen Kopfs würdiger sein, als der jetzt so allgemein gewordene lächerliche Eifer, Original zu sein. Es gehn über diesem Bemühen die besten Köpfe zugrunde, und der Deutsche vernächlässigt diejenigen Wissenschaften, wozu ihn die Natur hauptsächlich bestimmt zu haben scheint, das Klar-Machen in der Philosophie und der höheren Geschichte. Das Linsenbelesen. (Lichtenberg)

 

Erfolg für neue Partei von Macron, es steht fest, dass sich alles ändern wird.

Ellis Fröder: Macron macht Tempo, Veränderung in der Gesellschaft.

M. Schulz: …, dass der Rückenwind nach Europa rüberweht.

Sabine Rau: Erleichterung über Sieg Macrons, Dominanz der Europa-Sparpolitik in Frage gestellt.

 

Innenminister beraten über Terror-Abwehr, Schleierfahndung seit 1995 in Bayern.

 

Wechsel an der Spitze des Opel-Konzerns, Neumann tritt zurück.

 

Merkel eröffnet G20-Afrika-Konferenz, Kanzlerin will so auch Fluchtursachen aufdecken.

 

Festnahmen bei Protesten in Russland, „Russland ohne Putin“ skandierten die Demonstranten.

 

Wahl im Kosovo.

 

Abstimmung über Status von Puerto Rico, 3,4 Mio. Einwohner, 74 Mrd. $ Schulden, Eingliederung in die USA angestrebt, entscheidet aber der US-Kongress.

 

gutes Design liegt etwas außerhalb der Mitte.

 

Wolfgang Welsch:

„II. Was heißt und was bedeutet „ästhetisch“?

Zunächst ist jedoch genauer zu klären, was wir eigentlich meinen, wenn wir „ästhetisch“ sagen. Offenbar Allerlei – und recht Verschiedens.

Standartsemantik

Da ist erstens die kunstbezogene Bedeutung. Die Rede vom Ästhetischen bezieht sich auf die Kunst; und des näheren auf Kunst als Kunst (im Unterschied etwa zu Kunst als Ware); und noch näher: auf Kunst als Gegenstand unserer Hochschätzung und Bewertung. Aber diese kunstbezogene – ich nenne sie auch die artistische – Bedeutung des Ästhetischen ist nicht die einzige und schon gar nicht die ursprüngliche.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 65)

 

neue EU-Energieeffizienzklassen: A – G.

 

im Straßenverkehr: immer freundlich.

 

Jesus ist nicht tot – er ist unter uns.

 

sternenklar

 

Ronald D. Laing:

„Ich habe den Terminus „unbewußte Erfahrung“ nicht benutzt, da ich für mich den Widerspruch zwischen den zwei Wörtern nicht zufriedenstellend auflösen kann. Ich weiß, daß diese Schwierigkeit vielleicht durch eine sorgfältige Definition von „unbewußt“ und „Erfahrung“ gelöst werden könnte; dabei scheint aber das Kind mit dem Bade ausgeschüttet zu werden.

Erfahrung, wie ich den Begriff verstehe, existiert nicht ohne einen Erfahrenden. Ein Erfahrender existiert nicht ohne Erfahrung. Ein Mensch erfährt jedoch Verschiedens verschieden, zu verschiedener Zeit – und sogar zu gleicher Zeit…“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 21)

 

Glück ist ein Abfallprodukt des Strebens nach Vollendung. Wer es sucht, kann es nie finden. (Richard von Coudenhove-Kalergi)

 

Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus. (Demokrit)

 

 

Auf Dunkelgrund

 

Nur der Wurm entdeckt die Wärme der Erde,

nur der Stein erfährt die zärtliche Flocke,

nachts nur sieht man die Sterne.

Höhlengänge führen ins Offene,

und das Licht verhüllt seinen Kern.

Was aber Leben bedeute,

weiß nur,

wer starb.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Mannschaft.

12.6.17

équipe

Burke hat die Formen der Argumente in seinen Reden allein weit vollkommener als Goethe die Formen des Shakespeare, und jener ist zu dem Namen des großen Redners und dieser des Shakespeare gekommen wie die Keller-Esel (Läuse) zum Namen Tausendfuß, weil sich niemand die Mühe nehmen wollte, sie zu zählen. (Lichtenberg)

 

Ideen Expo: digitaler Wandel im Berufsleben.

 

Die Gebühren sind das geringere Übel.

 

Einzelne passende Mundstücke für Pfeifen gibt es nicht.

 

sexueller Sprengstoff.

 

Wolfgang Welsch:

„Diese epistemologische Ästhetisierung ist nicht mit der heute gängigen schönheitlichen oder artistischen Ästhetisierung zu verwechseln oder gar gleichzusetzen. Während die letztere im Konvolut der gegenwärtigen Ästhetisiserungsprozesse (wie der vorangegangene Aufsatz zu zeigen suchte) die vordergründigste Stelle einnimmt, kommt der epistemologischen Ästhetisierung der grundlegende Rang zu. Daher soll sie – über die Kurzdarstellung im vorigen Aufsatz (Abschn. III.2) hinaus – hier eigens dargestellt werden.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 64)

 

ein arbeitsloser Nürnberger.

 

Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist unmöglich, es anderswo zu finden. (Sébastian Nicolas Roch Chamfort)

 

Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen. (Cicero)

 

 

Roter Reiter im Schnee

 

Ein großer Engel, ganz in Rot,

müßte geritten kommen durch den Schnee.

Man sagte mir, die Engel seien tot.

Zum Engel sage ich: Entsteh.

 

Als Einziger wird er zu lesen wissen

die Schrift im Schnee: drei Tropfen Blut.

Erinnern wird er sich und mich vermissen,

durch Feuer reiten und durch Flut.

 

Im Fluge bricht er mir das Reis.

Vom Schneebaum stäuben Glitzerpollen,

und hinter ihm hört man die Sonne rollen

über ein Brachgefild aus Glut und Eis.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

plus eins.

Essen Trinken (453)

11.6.17

plus un

Nichts kann mehr zu einer Seelen-Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat. (Lichtenberg)

 

Trinkwasserpreise könnten steigen, wegen Nitratbelastung, teure Aufbearbeitungsarbeiten um den Nitratpegel zu halten.

 

Opel-Chef Neumann angeblich vor Rücktritt.

 

Erklärung zum Schutz der Ozeane, Plastik eindämmen.

 

gestern: Eröffnungd der 14. Dokumenta, 160 Künstler an 30 Orten; Parthenon der Bücher, Ausstellungsmacher rechnen bis September mit 1 Mio. Besucher.

 

Doping-Vorwürfe gegen brasilianischen Fußball.

Hajo Seppelt: FIFA: so gut wie ausgeschlossen.

 

TT: der 9. Titel.

 

verkleiden

 

Kunst als Hobby.

 

Kinderauswanderung (Anfang 20. Jhrt. nach Amerika)

 

den Meeren geht es nicht gut, und die Quallen profitieren davon, das Auftreten der Riesenquallen in den Japanischen Meeren ist ein Signal, dass irgendetwas nicht stimmt in den Meeren.

 

Kartuschkasten – eine Sache der Kavallerie. (Kunst und Krempel, BR alpha)

 

Wolfgang Welsch:

„Zweitens verbinde ich diese These mit der weitgehenden Behauptung, daß Wahrheit, genau genommen, immer schon ästhetisch grundiert war, daß man dies nur traditionell nicht hat wahrhaben wollen. Ich meine nicht eigentlich etwas Neues hinsichtlich des Status von Wahrheit, sondern nur hinsichtlich der Auffassung von Wahrheit zu sagen. Was man seit geraumer Zeit entdeckt hat und was ich zu verteidigen gedenke, ist eine ästhetische – oder semi-ästhetische – Verfassung der Wahrheit. Von Wahrheit kann man gar nicht zureichend sprechen, ohne in der Konfiguration dessen, was wir „Wahrheit“ nennen, grundlegend ästhetische Momente in Betracht zu ziehen. Jede gründliche Analyse entdeckt in der Verfassung von Wahrheit selbst, was einst als ihr Feind und Widerpart galt: das Ästhetische. Dies ist zu zeigen. Die folgenden Überlegungen haben also eine kognitive bzw. epistemologische Ästhetisierung zum Thema.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, s. 64)

 

mit Kat (DhL)

 

Draht oder Funk?

 

Kann formal-ästhetisches Differnezierungsvermögen auf die geistige Struktur und geistige Potenz des Autors hinweisen?

 

colere

 

Lebenskunst in Cyberspace. (Wilhelm Schmied)

 

Ronald D. Laing:

„Die Situation ist oft noch schlimmer; denn oft ist nicht einmal klar, was Erfahrung ist und was nicht, was erklärt werden und was erklären soll. Imaginäre Erfahrungen werden durch Prozesse erklärt, die selbst doppelt imaginär sind.

Jill mag zugeben oder nicht, daß sie sich selbst, Jack oder die Situation erfährt oder daß sie so agiert, wie er es ihr zuschreibt. Jack aber ist ihr weit voraus. Seine Schlußfolgerungen zielen oft nicht einmal darauf, wie Jill sich selbst sieht, die sie mit Jack teilt.

Doch die ganze psychoanalytische Theorie basiert auf der Gültigkeit solcher Schlußfolgerungen. Sind sie falsch, verliert das Gebäude über ihnen seine raison d´etre. Ich behaupte nicht, daß die Psychoanalyse auf dieser Ebene von Schlußfolgerunegn endet. Ich sage nur, wenn sie nicht dort beginnt, wird sie überhaupt nie von der Stelle kommen.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst un die Anderen, S. 21)

 

Und manches Lächeln lächelt da zumeist, wo des Gewissens Qual die Brust zerreisst. (Lord Byron)

 

Glück und Erfolg werden einem nur vergeben, wenn man großmütig einwilligt, beide zu teilen. (Albert Camus)

 

 

Unter Tag

 

Müde bin ich

von der Liebe

und der Einsamkeit in der Liebe.

Müde bin ich vom Sterben

und den Erniedrigungen der Wiedergeburt.

Müde bin ich der List und Lust,

der Seiden- und Eisenmasken der Gottheit.

 

In der Zange Gesetz und Widergesetz

entschließe ich mich für die Freiheit,

die unverbrieft ist und weder Gottes noch Teufels.

Ich weiß nicht, wessen sie ist.

Vielleicht des Menschen,

wenn alle Zelte zerfetzt sind

und nichts verbleibt als der Grube

Werkhimmel, ungestirnt, unter Tag.

 

Ohne Hoffnung auf Gold

grabe ich weiter

und bringe euch aus dem Berg

Worte wie „bergen“, „verborgen“, „verbirg“,

ein im Geschmack geborgenes Salzkorn

und die Verzweiflung nach Sonne und Gras.

 

Nein. Ich weiß nicht,

wessen sie ist, diese Freiheit,

die jeder wünscht und die keiner

zu verdienen sich anschickt.

 

Geh. Ich bin müde genug

für die Sonne der Kinder,

das ruhmlose Gras und die Wahrheit,

für die ich starb, obgleich ich sie niemals erkannt.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Gebote und Verbote.

10.6.17

offre

Ich bin überzeugt, daß alles gut sein wird an dem Tage, wenn die Geschichte ihre Bücher schließt, aber wer kann mir verdenken, wenn ich auch zuweilen meinem Baß in diesem Konzert brumme? (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

May verliert absolute Mehrheit, Con 318 Sitze, Lab 261 Sitze.

Konservative verlieren absolute Mehrheit, können aber eine Regierung bilden.. Corbyn fühlt sich als wahrer Sieger, viele junge Leute haben sich gegen den harten Brexit gewendet.

Hanni Hüsch: sollte sie … (?) und Macht ausbauen, hoch gepokert und verloren, Fragezeichen, Folgen für die Brexit-Verhandlungen.

Gabriel: Botschaft: macht faire Verhandlungen.

Markus Preiß: von Schadenfreude ist nichts zu spüren.

 

Außenhandel legt leicht zu: 0,9%, Ausfuhr 101 Mrd. €.

 

nach Comey-Aussage: Trump weist Vorwürfe zurück.

Ina Ruck: gleich zwei Ausschüsse, ob Rußland … (?) Trump beeinflußt hat.

 

Die Linke, Hannover:

K. Kipping: es heißt aber auch, dass wir uns auf d. Oppositionelle beschränken.

S. Wagenknecht: .. gute Oppositionspolitik besser als schlechte Regierungsarbeit.

 

Steinmeier ruft zu Spenden auf, 23 Mio. Menschen von Hungertod bedroht, seit Monaten kämpft Somalia gegen einen drohenden Hungertod, Dürre, keine Arbeit, es fehlen Milliardenbeträge um die Katastrophe zu verhindern.

 

Wolfgang Welsch:

„Nun meine ich tatsächlich, daß Anlaß besteht, von einer solchen Revision zu sprechen. Und ich vertrete meine Behauptung, daß dem heutigen Denken ästhetische Grundzüge innerlich sind, sogar in einem doppelt starken Sinn.

Erstens möchte ich plausibel machen, daß ästhetische Grundzüge unsere Vorstellungen von Wahrheit bestimmen. Der springende Punkt der neueren Situation scheint mir gerade dadurch bezeichnet zu sein, daß das Ästhetische im Zentrum philosophischer Geltungsansprüche, in der Perspektive der Wahrheit, Heimatrecht gewonnen hat. das Ästhetische ist gleichsam ins Allerheiligste der Philosophie eingedrungen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 63)

 

Welche Religion passt zu mir?

 

Kunst ist eine Religion.

 

Nirwana: Glückszustand.

ins Paradies rein kommen.

 

ein schwimmendes Superlativ (Containerschiff).

 

Labour jubelt über den zweiten Platz (NN)

 

May hat sich verzockt – Phyrrussieg stellt ihr Brexit-Ziel infrage. (Hendrik Bebber, Londeon, NN), „Diesmal wählte die Jugend“, „Denkbar schwache Regierung“.

 

Strategisches Dilemma – Die Linke zwischen Prinzipientreue und Machtperspektive. (Dieter Schwab, NN)

 

altlinke Ideen.

 

Trump atmet auf – Der US-Präsident sieht sich entlastet. (Thomas Seibert, NN)

 

Zwischen Opposition und Rot-Rot-Grün – Die Linke tut sich ziemlich schwer mit einer möglichen Rgierungsbeteiligung im Bund. (Basil Wegener, dpa, NN). Bildunterschrift: Will lieber den Prinzipien ihrer Partei treu bleiben, als sich an einer Bundesregierung zu beteiligen: Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht.

 

nachschlagen

 

Peter Zitzmann t (73)

 

Die Kunst in der Krise – Desorientierung als Prinzip: Documenta 14 in Kassel. (Birgit Ruf, NN)

 

Seite 12

 

Bauernhöfe werden zu Erlebniswelten. (Kerstin Freiberger, NN)

 

Ronald D. Laing:

„Die Schlußfolgerungen über die Erfahrung des Anderen aus direkter und unmittelbarer Perzeption der Aktionen des Anderen sind Zuschreibungen. Keine andere Wissenschaft kann für die Gültigkeit solcher persönlichen Unterstellungen adäquate Kriterien liefern.

Zu viele (freilich nicht alle) Psychoanalytiker stürmen durch eine Drehtür über die Schwelle der Phänomenologie und gleich wieder zurück; ein zweiter Dreh befördert andere fort von aller Wissenschaft. Hinter der reinen Zuschreibung von Wirkung, Motiv, Intention, Erfahrungen, die der Patient abstreitet, gibt es eine außerordentliche Entfaltung von Kräften, Energien, Dynamik, Ökonomie, Prozessen, Strukturen zur Erklärung des „Unbewußten“. Psychoanalytische Konzepte dieser doppelt phantastischen Art enthalten Konzepte von geistigen Strukturen, ökonomischen Gesetzen, Dynamismen, von Todes- und Lebenstrieben, inneren Objekten usw. Solche Konzepte werden als Ordnungsprinzipien postuliert, die Kräfte steuern oder ihnen zugrunde liegen, Erfahrung steuern oder ihr zugrunde liegen, von der Jack vermutet, aber nicht weiß, daß Jill sie hat (erschlossen von Jack aus Jacks Erfahrung von Jills Verhalten). Was aber ist Jacks Erfahrung von Jill, Jills Erfahrung von sich selbst, Jills Erfahrung von Jack?“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 20)

 

Karotte oder Keule? – Warum Vegetarier und Fleischesser sich gegenseitig an die Gurgel gehen. (von Birgit Heinrich, NN Magazin am Wochenende)

 

AUF DER BIERBANK: Zwei Halbe. (Gymmicks komischer Humor, NN am Wochenende)

 

14:00: ** Tony 10. Familienfilm (NL 2012)

18:00: Ritter Rost

(Kinderkanal)

 

Fehler bei der Abrechnung – Nebenkosten klar trennen. (NN Wohnungsmarkt aktuell)

 

böse Menschen kennen keine Lieder.

 

es freut sich der Wertstoffhof.

 

Gegenstand – Gegend

 

kleines, blinkendes Kästchen (in Regensburg)

 

Für Jungen: ein Vogelhäuschen, einen Serviettenhalter, ein Eselbarometer aus Sperrholz bauen…

 

Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das große vergebens warten. (Pearl S. Buck)

 

Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken. Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken. (Wilhelm Busch)

 

 

Worte

 

Nein,

Worte sind nicht gedulgig.

Weigern sich, Schmuggel zu treiben,

wissend, daß an der Grenze

alles entdeckt wird.

 

ES gibt auch ein Eichamt für Worte.

Unbesoldet, im Dienst der Zeit,

die ein Sonnenjahr ist des Geistes,

prüft der unbestechliche Meister,

was Kork sei, was Lot.

 

Ein Wort sei ein Lot,

zu messen die Tiefe,

die es trennt von allen geduldigen Worten,

dem Ärgernis zwischen Da-sein und Sein.

 

Ein Wort sei ein Flug,

die Höhe zu lernen,

die es ternnt von der Wahrheit der Rose.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

groß und klein.

Tiere (18)

9.6.17

petits et grands

Das Tier, das in einer Träne ertrinkt. (Lichtenberg)

 

Susanne Daubner

EX-FBI-Chef Comey vor Geheimdienstausschuß, Comey fühlt sich in seiner Ehre verletzt, schlicht und einfach Lügen, beschreibt Unbehagen, „Ich habe es so verstanden“.

Sandra Ratzow: schwarzer Tag der Regierung.

 

Briten wählen neues Parlament, Wahl stand unter den aktuellen Terroranschlägen, May wirkt wankelmütig, Labour kommt vor allem bei den jungen Wählern an.

Hanni Hüsch aus London: Theresas Mays Wahl, Wahlkampf war Achterbahnfahrt, May gilt immer noch als Favouritin, Wahlausgang unberechenbar.

 

Gabriel in Libyien, Vorzeigelager.

Gabriel: finsterer Menschenhandel, Gewalt, Tot…

Arnd Henze: Europa kann nicht mehr als Schadensbegrenzung erreichen.

 

Islamisten in Deutschland: immer mehr Haftbefehle werden nicht vollstreckt.

Ulf Küch: aufgrund Personalressourcen, Fehler passieren…

 

Air Berlin: FLuggesellschaft sucht Hilfe bei der Politik.

 

Stefan Raue (Chefredakteur NDR), Weiterentwicklung der Online-Angebote.

 

Entdeckung in Marokko: Homo sapiens offenbar älter als gedacht, Alter mehr als 300.000 Jahre, 100.000 Jahre älter als die bisherigen Funde, im Leipziger Institut wurden die Knochen analysiert.

 

Tote bei Unwettern in Afrika, bis zu 12 m hohe Flutwellen in Kapstadt, midestens 700 Häuser wurden überflutet, Brände, Böjen unterstützen die Brände.

 

Wolfgang Welsch:

„Wenn ich recht hätte, müßte diese Tradition inzwischen fraglich und brüchig georden sein. Das Ästhetische müßte zum Denken nicht bloß gelegentlich und äußerlich hinzutreten – als Zierat oder Hilfsmttel, wie das (aus Darstellunsggründen, um der Anschaulichkiet willen, für pädagogische Zwecke usw.) manchmal wünschenswert sein mag -, sondern ästhetische Momente müßten zum Kern der Philosophie gehören, müßten ihr innerlich sein. dann wäre allerdings in der Tat ein Axiom gefallen: ein trditionell-philosophisches, ja ein abendländisches Grundmuster wäre hinfällig geworden.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 63)

 

hausgemachte Umweltprobleme (Atommülllagerung) – Salz, Ton, Granit; für 1 Mio. Jahre politischer Zündstoff in Deutschland.

 

Journalisten sind im Grunde mediale Philosophen.

 

Maybrit Illner

Sylke Tempel, Chefredakteurin, Politikwissenschaftlerin

Sönke Neitzel, Historiker, Universität Potsdam

Elmar Brok, CDU, EU-Außenpolitiker

Gabor Steingart, Journalist, Herausgeber „Handelsblatt“

Julia Ebner, Terrorismus-Expertin in London, Extremismus-Forscherin

 

Keinkredit – coole Sache !? (Gert Scobel)

 

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen DVR und NVR?

 

Hasenkäfig mit Zubehör (eBay-Kleinanzeige)

 

Lebensneid (W. Schmied)

 

„“Lifestyle bereitet keinerlei Mühe mehr, man kann ihn kaufen, jederzeit einen anderen: Maximale Freiheit, die sich optimal an die Konsumgesellschaft einfügt. Die eigene Existenz wird zum bloßen Gegenstand, der auf völlig unterschiedliche Weise und in rasend schneller Folge mit Schnitten wie in Videoclips darzustellen ist.“ (Wilhelm Schmied, in Philosophie der Lebenskunst, S. 128)

 

Ronald D. laing:

„Wer die Erfahrung eines Anderen erforscht, kann direkt nur seine eigene Erfahrung vom Anderen erkennen, nichter direkt kennen kann er des Anderen Erfahrung der „gleichen“ Welt. Er kann nicht mit des Anderen Augen sehen, nicht mit des Anderen Ohren hören. Die einzig wahre Reise wäre (nach Proust) nicht eine Fahrt durch hundert Länder mit einem Augenpaar, sondern das Sehen eines Landes mit hundert Augenpaaren. Was jemand vom Anderen „fühlt“, „empfindet“, „spürt“ etc., das enthält Schlußfolgerungen aus der eigenen Erfahrung vom Anderen auf des Anderen Erfahrung von uns. Das setzt voraus, daß die Aktionen des Anderen irgendwie eine Funktion der Erfahrung des Anderen sind – wie ich das von mir kenne. Nur auf der Basis dieser Voraussetzung, mag sie auch noch so untauglich sein, kann man über die Erfahrung des Anderen aus der Perspektive der Aktionen des Anderen Schlußfolgerunegn wagen.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 20)

 

Humor ist die äußerste Freiheit des Geistes, Humor ist immer souverän. (Ludwig Börne)

 

Beim Augenblick eines gewissen Elends empfindet man eine gewisse Scham, glücklich zu sein. (Jean de La Bruyère)

 

 

Hier

 

Unten das Einmanngespräch,

die Schmach und der Sieg, die Pranke, der Biß:

wie alles Starre zerstörbar, – die Dauer

erweist sich als Schimmer im Dämmerriß.

 

Oben die weite Gebärde,

die schenkt und entzieht.

Falstaffs Lachen: „Alles ist Spaß“;

wenn man sich selber von drüben sieht.

 

Hier, – es ist nicht zu hören –

ein Gespräch zwischen Angel und Tür.

Der Wind, die Hände, die Schatten.

Es gibt kein Wort dafür.

 

(Erika Burkart, „Mit den augen der Kore“)

 

kommen und gehen.

8.6.17

aller et venir

Wenn ein toller Kopf des Teufels Zeug anfängt, ist es deswegen eine Folge, daß ein Kollegium von Zwölfen eben solches Zeug anfangen würde? Keinesweges, ich bin vielmehr überzeugt, daß zwölf Tollköpfe etwas beschließen können, das aussehen müßte, als käme es von 12 Klugen. Und sagt: Was ist der Mensch anders als ein kleiner Staat, der von Tollköpfen beherrscht wird pp? (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

Verfassungsgericht kippt Brennelemente-Steuer, Verbrauchssteuer, Brennelemente sind aber Produktionsmittel, daher keine Verbrauchssteuer.

J. Trittin: Wer haftet für dieses Versagen?

 

Terroranschläge im Iran (IS-Terrormiliz)

 

Kabinett billigt Abzug aus Incirlik, Verlegung nach Al Azraq.

 

SPD stellt ihr Rentenkonzept vor.

Nahles: 2,3 Mrd. € 2030

S. Wagenknecht: heute schon jeder sechste Rentner in Armut.

 

Türkischer Amnesty-Chef Kirlic festgenommen.

 

Dubiose Aktiengeschäfte: Fiskus entging fast 32 Mrd. Euro.

 

Großbritannien: Labour holt auf, Mays Vorsprung ist geschrumpft.

 

Wray soll neuer FBI-Chef werden, Comey bekräftigt Vorwürfe gegen Trump.

 

Studie: 327 Todesopfer an der innerdeutschen Grenze.

 

Wolfgang Welsch:

„Diese Platonische Konstellation war im Abendland sehr wirkmächtig: Wir finden sie beispielsweise – unter christlichem Vorzeichen – im 12. Jahrhundert in Bernhard von Clairvaux´Polemik gegen Abt Suger von St. Denis wieder. Und sie ist noch im 20. Jahrhundert – unter rationalitätstheoretischem Vorzeichen – wirksam, wenn Jürgen Habermas Derrida vorwirft, dieser ebne den „Gattungsunterschied zwischen Philosophie und Literatur“ ein. Zwar führt das inzwischen nicht mehr zur Exilierung aus dem Staat, aber zur Exilierung aus der Philosophie reicht es noch immer. Der institutionell sanktionierte Begriff der Philosophie verlangt eine klare Demarkationslinie gegenüber dem Ästhetischen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 62)

 

wenn der Quirl des Milchaufschäumers verkrustet.

 

Lauflernwagen (eBay-Kleinanzeige)

 

Die exzessive, eruptive, epikureische, erotische, hedonistische, kathartische, arithmetische, ludische, spontane, kontingente, essayistische, fragmentarische, normale, konventionelle, quietistische, stoische, chaotische, katastrophische, isychiastische, akedische, fatalistische, aktivistische, naturalistische, religiöse, instantane, attentistische, opportunistische, zynische, moralische, humanistische, altruistische, auxiliatorische, solipsistische, monastische, asketische, moderate, harmonische, parrhesiastische, kynische, privative, solitäre, klandestine, amikale, soziale, exzentrische, delirante, delinquente, miserable, obsessive, zappende Existenz und die Challenger-Existenz. (Wilhelm Schmied, in Philosophie der Lebenskunst, S. 124)

 

Ronald D. Laing:

„Das Gegenteil ist richtig. Wenn ich dich kennenlernen will, kann ich wohl kaum so vorgehen wie beim Beobachten von Nebel oder Ratten. Du wirst keine Lust haben, dich mir zu offenbaren. Was auch immer ich beobachten mag, du wirst es nicht sein, falls ich dich nicht kenne. Wenn du im Selbstverbergen geschickt bist, kannst du mit Recht zuversichtlich sein, daß ich durch eine Untersuchung deines Verhaltens allein kaum etwas über dich lernen werde. Wenn jemand behauptet, er sei „schlicht und einfach“ nur an Verhaltensforschung interessiert, beobachtet er nicht Personen. Genau aber halten zur Zeit viele Psychologen für wissenschaftlich unmöglich.

Es ist unmöglich, die Grundlogik einer Wissenschaft von Personen von der Logik nicht-personaler Wissenschaften abzuleiten. Kein Zweig der Naturwissenschaften macht die eigentümliche Art von Schlußfolgerungen erforderlich, wie sie in einer Wissenschaft von Personen erforderlich sind.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 19)

 

Nichts ist Unglück als das, was dafür gehalten wird, und umgekehrt ist jeder Zustand glücklich, wenn der, welcher ihn erträgt, zufrieden ist. (Anicius Boethius)

 

Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens. (Ludwig Börne)

 

 

Vita Nova

 

Gestirnte Nacht.

Der neue Wachstumsring

kristallisiert sich einer Wunde an.

Und ist auch nichts und wird es nie vollbracht:

ein Sternbild schlägt die Qual in Bann.

Die Krone schwebt. – Das neue Leben fing

mit einer Wunde an.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Kosmos.

 

Technik Wissenschaft (55)

7.6.17

Kosmos plus petit

Um witzig zu schreiben, muß man sich mit den eigentlichen Kunstausdrücken aller Stände gut bekannt machen; ein Hauptwerk, in jedem nur flüchtig gelesen, ist hinlänglich. Denn was ernsthaft seicht ist, kann witzig tief sein. (Lichtenberg)

 

aus dem Kreml folgte sofort ein Dementi, droht 10 jährige Haftstrafe wegen Geheimnisverrats.

 

Deutsche AWAKS-Flugzeuge dienen der Aufklärung.

 

in dieser Zeit war Theresa May verantwortlich für den Abbau von 19.000 Polizeistellen; 15 Menschen schweben noch in Lebensgefahr.

 

Im Konflikt um Katar stellt sich Trump auf die Seite von Saudi-Arabien.

 

Prognose für 2050: mehr Plastik als Fisch in den Meeren.

 

Osmanen Germania

 

die Sonne erfinden.

 

Paris, Notre Dame, mit einem Hammer Polizisten angegriffen, 2B.

 

Not in our name (friedfertige Islamisten); 3.000 Gefährder beobachtet die britische Polizei.

 

Offensive auf syrische Stadt Rakka.

 

Klage gegen mutmaßliche US-Whistleblowerin, russische Fishing-Mails.

 

Haley: Reform unerlässlich.

 

Krise im Emirat Katar.

Anja Kohl: betrifft auch Flugverkehr, Überflugverbot.

 

Deutsches Turnfest, 80.000 Teilnehmer.

 

Mikroplastikteile, 300 Mio. Tonnen Plastik werden jährlich weltweit produziert, 14% davon werden recycelt, Kläranlagen halten Plastik nur bedingt auf, sogar in der Arktis haben Forscher im Eis Mikroplastik nachgewiesen – deshalb besteht akuter Handlungsbedarf. Meeresstaubsauger – OCean cleaner, wiederverwertbare Pellets.

 

In deutschen Städten wird wie wild gebaut, aber: 1 Mio. Wohnungen fehlen, Stuttgart: eine der Städte, in der die Preise rapide steigen, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird immer größer, 18% Preissteigerung in 2 Jahren, Mietpreisbremse: Politikerversagen.

 

Wolfgang Welsch:

„Nichts würde daher dieses Platonische Projekt und diese Platonische Auszeichnung der Philosophie mehr gefährden, als wenn die Philosophie selbst sich als kunstartig erweisen sollte, indem sie ästhetische Grundzüge aufwiese. An der Trennung vom Ästhetischen hängt das Wohl, die Vermengung mit dem Ästhetischen bedeutet das Wehe der Philosophie.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 62)

 

einen Kaktus umtopfen.

 

zuschreiben

 

Heimwerken

 

ekelhaft

 

geiles Weib.

 

Ronald D. Laing:

„Der Wissenschaft von den personalen Beziehungen wird dadurch nicht geholfen, daß sich tatsächlich nur wenige Psychologen damit befassen, gültige, persönliche Methoden zu erkunden, mit denen Personen und Beziehungen zwischen Personen von Personen beobachtet werden können. Für viele Psychologen ist die Psychologie keine Wissenschaft mehr, wenn sie den Rahmen der Naturwissenschaften verläßt.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und  die Anderen, S. 19)

 

Jedes schöne Gefühl hat seine Tränen. (Ludwig Bechstein)

 

Wer glücklich ist, der ist auch gut, das zeigt auf jeden Schritt sich; denn wer auf Erden böses tut, trägt seine Strafe mit sich. (Friedrich Martin Bodenstedt)

 

 

Die Krone

 

Eine Krone ist dein Begehr.

Kind, eine Krone ist schwer.

Gesenktes Hauptes mußt du sie haben,

die unsichtbar ist und dich preßt,

wenn nicht dein Ich sich entläßt,

das tiefere Selbst zu ergraben.

 

Ich komme als Seemann, König und Tor,

Papier- und Eisenkronen leg ich dir vor,

liliengezackte, – und schmuckrein den Ring

des Saturn: Ende, das sich am Anfang verfing.

 

Ich kniee, ein fahrender Narr, bei den Reifen.

Keinen geruht dein Blick zu ergreifen.

 

Du weißt es nicht. Wir treiben schon im Meer.

Ist nichts als Luft und Abgrund um uns her.

nach Mitternacht, im großen Sternensingen,

muß ich aus meinem Narrenkleide springen.

Die Himmelskrone glänzt dem Schiff voraus:

freies Geleite, Kind, zu keinem Haus

und keinem Land! Da ist nur Wind und Meer …

 

Ist eine solche Krone dein Begehr?

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Richtigkeit.

6.6.17

vérité simple

Es ist ein großer Unterschied zwischen etwas noch glauben und es wieder glauben. Noch glauben, daß der Mond auf die Pflanzen würke, verrät Dummheit und Aberglaube, aber es wieder glauben zeugt von Philosophie und Nachdenken. (Lichtenberg)

 

Jan Hofer

Türkei beharrt auf Besuchsverbot in Incirlik, Gabriel kündigt Umzug der Bundeswehr an.

Gabriel: entscheidet das das deutsche Parlament.

Bernd Niebrügge: unterschiedliche Auffassung von Demokratie.

280 deutsche Soldaten in Incirlik stationiert.

von der Leyen: Unterbrechung so kurz wie möglich halten.

C. Özdemir: Soldaten nicht Verfügungsmasse von Erdogan.

D. Bartsch: nicht nach Jordanien, sondern zurückrufen.

 

Montenegro Mitgliedd er NATO, Kritik Russlands.

 

London: IS reklamiert die Tat für sich.

T. May: wir können nicht so weitermachen, genug ist genug.

Jeremy Corbyn: Stellen der Polizei gekürzt worden…

 

Diplomatische Offensive gegen Emirat Katar, Flugverbindungen werden eingestellt, Vorwurf: Katar unterstütze Islamisten und Terroristen.

 

DFB-Präsident besorgt über Lage in Katar.

 

Beratungen in Genf: Tagung zu Migration auf dem Arbeitsmarkt, Arbeiten unter schlechteren Bedingungen.

Guy Ryder: Hürden, die Integration verhindern, Ausbeutung.

 

Wolfgng Welsch:

„Ästhetische Grundzüge im gegenwärtigen Denken

I. Eine fällige Revision?

Wenn ich recht hätte mit dem, was der Titel suggeriert, wenn ästhetische Momente für das gegenwärtige Denken tatsächlich nicht bloß Schmuck und Beiwerk wären, sondern wenn sie Grundzüge des Denkens bestimmten, dann hätten Platon und seine Nachfolger im Abendland nicht gesiegt. Platon hat im 10. Buch der Politeia die Dichter einschließlich Homers des Staates verwiesen. Die Dichtung und die Kunst seien zu gefahrbringend, sie verführten die Menschen kognitiv wie emotional zum Falschen. Diep Pilosophie hingegen zeige uns den rechten Weg. Während die Kunst uns in Schein und Täuschung verstricke und zu Geiseln unsererl Leidenschaften mache, erhebe die Philisophie uns über die Leidenschaften und lasse uns auf das Wahre und unveränderliche blicken.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 62)

 

Das Frühstück wird durch vorbeifliegende Landschaften garniert. (Luxuszug in Indien)

geschäftstüchtige Frau (in Thailand).

 

die Form einer Knopfbatterie und die eines Nahrungsergänzungsmittels.

 

es ist nicht entscheidend die Größe des Gehirns, sondern die Organisation der Strukturen.

 

Ronald D. Laing:

„Einem Anderen Erfahrung zuzuschreiben, die dem Anderen unbewußt ist, ist wieder etwas anderes. Es wäre verfrüht, von einer bereits bestehenden systematischen Forschungsmethode für Inter-Erfahrung sprechen zu wollen – von der Phänomenologie einer solchen Methode ganz zu schweigen.

Wir schreiben uns gegenseitig ständig Motive, Wirkungen, Intentoionen und Erfahrungen zu. Wer was wem, wann, warum und wie zuschreibt, das zu untersuchen ist eine Wissenschaft für sich. Zu diesen Problemen, mit denen man sich mehr als ein Leben lang beschäftigen könnte, ohne sie zu erschöpfen, kommen noch die Fragen an die Logik gültigen Schlußfolgerns in solch einer zukünftigen Wissenschaft der Beziehungen von Person zu Person.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 19)

 

Glücklich ist, wer  sich bei Sonennuntergang über die aufgehenden Sterne freut. (Adalbert Ludwig Balling)

 

Oft kommt das Glück durch eine Tür herein, von der man gar nicht wußte, dass man sie offen gelassen hatte, (John Barrymore)

 

 

Geduld

 

Ein Wehen, doch kein Atem, der es nimmt.

zwei Hände, aufgetan ins Mondenlicht.

Die Hand, die über mir den Mond zerbricht.

Dann Dunkel, meinem Dunkel eingestimmt.

 

Zum Dunkel neig ich mich und sage: Du.

Ein Duft beginnt zu tönen und ein Laut

ist Ruch von Reif und Niemandskraut.

Geduld. – Das Wunder schließt die Wunde zu.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

federleicht.

Urlaub Landschaften (638)

5.6.17

plume

Es muß ein Spiritus rector in einem Buch sein oder es ist keinen Heller wert. (LIchtenberg)

 

Jan Hofer

vorgestern: Terroranschlag in London, 7 Tote, 50 Verletzte, Borough Market, „schrecklich was passiert ist“ (Augenzeuge)

T. May: es gibt zu viel Toleranz.

Julie Kurz: am Donnerstag wird in Großbritannien gewählt, mancher wertet die Rede von Theresa May als Wahlkampftaktik.

Schulz: Gefühle reichen nicht aus.

 

Malta: Labour-Partei absolute Mehrheit.

 

vorgestern: 1.500 Verletzte bei Massenpanik in Turin, könnte ein Knallkörper explodiert sein und die Panik ausgelöst haben. Madrilenen gewinnen gegen Turin mit 4 : 1.

 

Protest gegen US-Mauerpläne: Konzert der Dresdener Sinfoniker in Mexiko.

 

ein totaler Waschlappen.

 

Malereien auf Papier: aus Nöten Tugenden machen.

 

Objektive Berichterstattung wird es wohl kaum geben.

 

Prof. Peter Neumann: daran gewöhnen sollte man sich nicht…

 

zurückgeben (Paypal)

 

Wolfgang Welsch:

„3. Resümee

Die gegenwärtige Ästhetisierung ist weder pauschal zu bejahen noch pauschal zu verwerfen. Beides wäre gleich billig und falsch. Ich habe mit dem Gedanken der epistemologischen Ästhetisierung einen prinzipiellen Grund zu benennen versucht, der die moderne Unausweichlichkeit von Ästhetisierungsprozessen verständlich macht. Wenn wir auf diese Tiefenästhetisierung blicken, haben wir es mit einer Form von Ästhetisierung zu tun, die geradezu unwidersprechlich scheint. Ihr Non-Fundamentalismus bildet modern unsere „Basis“. Wenn wir hingegen auf die Oberflächenästhetisierung blicken, besteht vielfacher Anlaß zu Kritik. Die prinzipielle Rechtfertigung von Ästhetisierungsprozessen bedeutet ja keineswegs, daß jede Form von Ästhetisierung gutzuheißen wäre. Ich habe zuletzt deutlich gemacht, daß gerade von ästhetischer Warte aus Einsprüche gegen kurrente Erscheinungsformen der Ästhetisierung möglich und nötig sind. Wenn wir schließlich auf die sozialen und politischen Implikationen einer ästhetisiserten Kultur blicken, also auf die Sensibilisierung für Unterschiede und auf die Entwicklung einer Kultur des blinden Flecks, dann zeichnen sich diesbezüglich Chancen und Aufgaben einer neuen Aktualität des Ästhetischen ab. – Erst die prinzipielle Rechtfertigung von Ästhetisierungsprozessen, die spezifische Kritik bestimmter Ästhetisierungsformen und die Entwicklung der Sensibilisierungschancen der Ästhetisierung zusammen werden uns erlauben, inmitten der Ästhetisierungsprozesse etwas rechtes zustande zu bringen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 61)

 

Was hat eigentlich Typografie auf Kleidung zu suchen?

 

Lebensform, eine Wohnung für das Leben. (W. Schmid)

 

Times mit Hintergrundinformationen.

 

Ziesel

 

Ronald D. Laing:

„Meines Wissens gibt es keinen vergleichbaren praktischen und theoretischen Problemkreis in den Naturwissenschaften. Naturwissenschaftler versuchen nicht zu erschließen, die anima mundi ihre (der Wissenschaftler) Eingriffe in den Naturprozeß erfährt. Aber selbst Naturwissenschaftler wissen, daß Menschen einander erfahren. Nur manche Psychologen scheinen das nicht zu wissen.“ (Ronald D. Lang, Das Selbst und die Anderen, S. 199

 

Im Unglück sehn´ ich mich nach Glück und fürchte Unglück, wenn ich glücklich bin. Wo ist die goldene Mitte, wo das Menschenleben nicht Versuchung wäre? – Weh dem Glücke dieser Welt! (Aurelius Augustinus)

 

Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. (Marc Aurel)

 

Das Kind

In eine Laubgruft hingeduckt,

von Sperlingsblitzen überzuckt,

durch einen Feldstein abgetrennt

von allem, was der Sinn benennt.,

fand ich die Sonne, die nicht tönt,

das grelle Gras, das zischelnd höhnt,

und schloß das Aug und war ein Kind,

nicht mehr gesehn, stellt es sich blind.

Verhaltnen Atems, tot in Pan,

brach ich die letzten Blätter, die mich sahn.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Wände.

4.6.17

murs

Der Mensch kann einen Gran Gold aus einem Quecksilber-See herausfinden, aber das nicht. (Lichtenberg)

 

Konkree Kunst birgt das Gegenteil von Kreativität: die Realisierung ist lediglich ein Abarbeiten eines Konzeptes, und ein Überwinden von Zeit.

 

nur noch die schönen Dinge des Lebens.

 

London

 

Konkrete Kunst ist eigentlich keine Kunst, da keine (oder kaum) kreative Leistung vorhanden ist.

 

eine Psychologie des Wahns?

 

Was ist los mit unserer Welt? (Hörerermeldung Bayern 3)

 

Attrappen, gezielte, feige Tat auf London.

 

Stäbchen kleben.

 

Wolfgang Welsch:

„Durch ihre Sensibilisierungseffekte also kann Ästhetisierung in gesellschaftliche Prozesse eingreifen. Hier sehe ich Chancen der Ästhetisierung – die ich in den Tendenzen zur Verhübschung, die bei der Rede von Ästhetisierung meist im Vordergrund stehen, nicht sehe.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 60)

 

Borough Market: von jetzt auf gleich.

 

terrere

 

stilistisch parallel arbeiten.

 

Eine Logotype ist eine Sinnverdichtung.

 

eine Ellipse ist eine Abkürzung.

 

GBS (Nervenkrankheit)

 

Massenpanik in Turin  (1500 Verletzte).

 

„täglich“ (O. Welke)

 

leicht verdientes Geld.

 

nicht gesellschaftsfähig.

 

Buchstabentanzen, Buchstabensuppe.

 

Ronald D. Laing:

„Mein Eindruck ist, daß die meisten erwachsenen Europäer und Nordamerikaner den folgenden Satz unterschreiben würden: die Erfahrung des Anderen wird nicht direkt vom eigenen Selbst erfahren. Für den Augenblick ist es gleichgültig, ob das notwendigerweise und überall auf diesem Planeten so ist oder immer der Fall gewesen ist. Wenn wir aber zugeben, daß du meine Erfahrung nicht erfährst, geben wir zu, daß wir auf unsere Kommunikation angewiesen sind für Hinweise darauf, wie oder was wir denken, fühlen, ahnen, träumen usw. Schwierig wird es, wenn du behauptest, daß ich etwas erfahre, was ich nicht erfahre – falls dies das ist, was du (wie ich glaube) mit unbewußter Erfahrung meinst.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S.1 9)

 

Das Größte und Schönste dem Zufall zuzuschreiben, wäre gar zu leichtfertig. (Aristoteles)

 

Siegst du, rühme dich nicht des Sieges frech; erledigst du, wirf dich zu Hause nicht hin, wehklagend; freu dich im Glück nicht zu sehr und im Missgeschick betrübe dich nicht zu hart. Erkenne welcher Rhythmus unser Los bestimmt. (Archilochos)

 

 

Lauschend

 

Der Norrdwind schabt

den Lack von den Gräsern.

Die Wege führen

nirgends mehr hin.

 

Jeden Tag läßt der Wald

eine Frabe eingehn,

eine Stimme und ein Gefühl.

 

Wie, wenn die Sonne

die Pfeile ausgingen?

 

Als Wappentiere krönen die Vögel

Feldstein und Kreuz.

 

Machmal hört man ein Herz.

Immer ist es das eigne.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

freier Zustritt.

Tiere (20)

3.6.17

accès gratuit

Eher kannst du einen Tropfen Wasser wiederfinden, der sich im Luftmeer verloren hat. (Lichtenberg)

 

Thorsten Schröder

Massive Kritik an Trumps Kimapolitik, im Rosengarten verkündete Trump seinen Entschluß, Trump: wirtschaftliche Benachteiligung. Vor dem Haus demonstrieren Umweltschützer, Tillerson hatte sich zunächst für den Verbleib ausgesprochen. Ausstieg erst am 4. November 2020 möglich.

Ina Ruck: hat der ganzen Welt gezeigt, wie Trump Klimaschutz versteht. Weltweit stoßen die USA die zweithöchste Menge an CO2 aus. Auch in Europa weitgehend auf Unverständnis gestoßen, „Total loser, so sad“ (Greenpeace).

Merkel: äußerst bedauerlich (zurückhaltend ausgedrückt)

Hendricks: keine neuer Deal.

Özdemir: nach dem Atomausstieg muss jetzt der Kohleaustritt erfolgen.

 

EU-China Gipfel: Bekenntnis zum Klimaschutz, man will zeigen, man versteht sich, es gibt kein Zurückweichen von der Pariser Konvention,… (), Schlußerklärung kam nicht zustande.

 

Audi: Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen aus.

 

Barley erhält Ernennungsurkunde, übernimmt Amt von Ministerin Schwesig.

 

gsstern: Gedenken an Benno Ohnesorg, 50. Jahrestag, 2. Juni wurde zum Symbol der Protestbewegung.

 

1860 München ohne Drittliga-Lizenz.

 

Jeffrey Tate t (74)

 

Indien ist ein  Land der Steurverweigerer.

 

Wolfgang Welsch:

„Und wie sehr politische Kultur de facto auf ästhetische Kultur angewiesen ist, kann man sich am Beispiel der Toleranz klarmachen. Toleranz wäre ohne Sensibilität bloß ein leeres Prinzip. Man stelle sich nur mal einen Menschen vor, der sich die Maxime der Toeranz perfekt zu eigen gemacht hätte, dem aber die Sensibilität fehlte, um im täglichen Leben überhaupt zu bemerken, daß er es bei den Anschauungen eines anderen Menschen mit einer prinzipiellen Differenz und nicht bloß mit einer beliebigen Abweichung zu tun hat, daß also nicht ein Defizit, sondern ein kultureller Unterschied vorliegt. Ein solcher Mensch käme niemals in die Verlegenheit, von seiner schönen Maxime der Toleranz überhaupt Gebrauch zu machen, er würde vielmehr andauernd seine Imperialismen und Unterdrückungen praktizieren – aber besten Gewissens und im sicheren Glauben, ein toleranter Mensch zu sein. Sensibilität für Differenzen ist eine Realbedingung von Toleranz. – Vielleicht leben wir in einer Gesellschaft, die zu viel von Toeranz redet und zu wenig Sensibilität besitzt.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 60)

 

die Malereien auf Papier sind fast durchwegs spontane Ereignisse.

 

Herrmann verteidigt Vorgehen – Innenminister schließt Wiederholung einer Abschiebung aus Schule nicht aus. (Alexander Jungkunz und Franziska Holzschuh, NN)

 

Klein statt groß – Wie US-Präsident Trump seinem Land schadet. (Dieter Schwab, NN), „Pacta sunt servanda“.

 

Lex AfD – Neuregelung im Bundestag befeuert Opfermythos der Partei. (Manuel Kugler, NN), „Diesmal hat Erika Steinbach recht.“

 

Bamf-Bericht: 454 Entscheider sind nicht qualifiziert – Internes Dokument weist erhebliche Mängel bei der Ausbildung der Asylamtsmitarbeiter nach – Behörde will nun nachbessern. (Franziska Holzschuh, NN)

 

angewandte Kunst ist freies Design.

 

freie Kunst führt i. d. Regel i. d. wirtschaftlichen Ruin.

 

Künstler als Rentner gibt es nicht.

 

Camper-Stammtisch

Zauberer-Stammtisch

Feuchte Mauern? Schimmel? Termin zur kostenfreien Beratung:…  (NN, Verschiedenes)

 

der Schlüssel, die Schlüssel, der Schlüsselbund.

 

Stechmücke

 

seinen Hut in den Ring werfen.

 

„Zwei, die sich offensichtlich gut verstehen. Am Rande des Internationalen Wirtschaftsgipfels in St. Petersburg sprach Horst Seehofer mit Wladimir Putin über ein millioneschweres Geschäft zwischen Bayern und Russland.“ (Bildunterschrift, „Milliarden-Deal bei einer schnellen Tasse Tee – Ministerpräsident Horst Seehofer machte in Russland einen Großauftrag für den Linde-Konzern perfekt.“ – Christoph Trost, dpa, NN)

 

Erfolgsdruck

 

Ronald D. Laing:

„Jack schreibt Jill Erfahrungen zu, und er unterstellt, daß sie sich dieser Erfahrung nicht bewußt ist. Jill räumt ihre Unkenntnis ein. In der Metapsychologie versucht Jack nun, nicht nur seine Auslegung ihm direkt zugänglicher Tatsachen zu „erklären“, sondern sehr oft auch seine eigene Erklärung von Nicht-Tatsachen. Wenn Jack folgert, daß Jill ihr unbewußte, vergangene oder gegenwärtige Erfahrungen „hat“, tut er einen erstaunlichen Schritt über seine eigene Erfahrung von Jill und über die Erfahrung Jills von sich oder ihm hinaus. Jack hat keine Garantie dafür, daß er nicht seine und Jills Erfahrung überschreitet – geradewegs durch den Spiegel zurück in seine eigenen Projektionen.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 18)

 

Ich war immer nur Mittelmaß.

 

Japans Kaiser darf in  Rente – Parlament macht Weg zur Abdankung des 83-jährigen frei. (afp/dpa, NN)

 

Jetzt wissen Sie alles über Kirschen – Ein fast vollständiges ABC um unsere roten Lieblinge. (von Martina Hildebrand, NN Magazin am Wochenende)

 

grob vereinfachend formuliert ist Psychose eine Stoffwechselerkrankung.

 

täglich Bilder anschauen.

 

weißt du, schwarzt du.

 

Gott würfelt nicht.

 

nicht Spektakuläres, nichts Außergewöhnliches.

 

Wir su. keine Plattmacher od. Mimosen, sondern gestandene Tiefbauer u. -helfer. (Stellenanzeige NN)

 

Kunst und Werbegrafik sind eigenständige Psychologien.

 

neue Schilder in Sicht, „E-bikes frei“. (NN, Auto aktuell)

 

kl. Landschildkröten, Breitrand, griech., maurisch, Vierzehen… (NN, Tiermarkt, Verschiedene Tiere)

 

DEBORA HATTE SICH ZUM GEBURTSTAG EIN PONY GEWÜNSCHT. (Gymmicks wundersame Welt, NN Stadtanzeiger)

 

Was der Sonnenschein für die Blumen ist, das sind lachende Gesichter für die Menschen. (Joseph Addison)

 

Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

 

 

Winterliche Blume

 

Die Samenherzen klaffen. Leer

sind alle Wurzelkrallen.

Der Sinn weiß keine Spiele mehr,

den Spielern zu gefallen.

 

Von Glitzerscherben starr umlaubt,

vereinsamt und verhüllt –

mit bilderlosen Träumen füllt

der Schnee mein hohles Haupt.

 

wIe weiß, wie kühl, – ein Schluchtenlicht,

dem Ausgang zuzudrehn.

Durch mein zerbrochenes Gesicht

kannst du die Sterne sehn.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

richtig.

2.6.17

droit

Man nennt Tiere Tausendfüße, die kaum die Hälfte (oder wieviel?) der Zahl haben. (Lichtenberg)

 

tragen, eintragen.

 

doch noch eine glückliche Fügung.

 

Beckmesserei

 

Jens Riewa

Abschiebungen nach Afghanistan ausgesetzt, Politiker der Opposition machten Druck.

Merkel: freiwillige Rückkehr, Basis einer Einzelprüfung.

C. Özdemir: ohne uns hätte es dies nicht gegeben.

 

Bundestag beschließt Reform: Finanzbeziehungen von Bund und Ländern, Finanzflüsse werden neu geregelt.

T. Oppermann: auf der einen Seite – auf der anderen Seite…

S. Wagenknecht: mit dieser schwammigen Formulierung Türen groß und weit aufgemacht für Privatisierung.

 

Rentenpaket der Großen Koalition, bis 2025 Angleichung der Renten in Ost und West.

Nahles: Zielrente

 

Merkel und Li zu Welthandel und Klima, mehrere Handelsvereinbarungen.

Karin Dohr: gemeinsame Interessen überwiegen.

 

Aktionsplan: Bekämpfung von Plastikmüll in den Meeren, 2010: 12 Mio. t Plastikmüll, 2025: 90 Mio. t.

 

Audi muss 24.000 Fahrzeuge zurückrufen.

 

genug Stoff, um über die menschliche Existenz nachzudenken. (Tankred Dorst)

 

Wolfgang Welsch:

„Was bezüglich der Kunst zunehmend selbstverständlich ist, wäre auch sozial zum Standart zu erheben. Denn auch hier gelten dieselben Aspekte der Pluralität, der Spezifität und Partialität und der tendenziellen Blindheit der Perspektiven füreinander, und auch hier sind Anerkennung und Gerechtigkeit geboten. Indem reflektiertes ästhetisches Bewußtsein prinzipiell für Grundunterschiede sensibilisiert ist, vermag es analog auch die Eigenheit und Irreduzibilität von Lebensformen leichter zu erkennen und zu achten als das verbreitete Sozialbewußtsein, das Andersheiten eher ablehnt, statt sie anzuerkennen. Daher kann ein ästhetisch sensibilisiertes Bewußtsein auch in Fragen der Lebenswelt erhellend, klärend und helfend wirksam werden. Ihm ist konstititiv die Bereiitschaft eingebaut, auf Grenzen und Ausschlüsse kritisch aufmerksam zu sein, Imperialismen zu durchschauen und – prinzipiell gegen Ungerechtigkeiten allergisch – dort zu intervenieren, wo Überherrschung vorliegt und wo es für das Recht des Unterdrückten einzutreten gilt. Insofern vermag ästhetische Kultur indirekt auch zur politischen Kultur beizutragen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 59)

 

private Vorsorge als Illusion.

 

Wutbürger

 

Kunst: wohin die Reise geht, weiß niemand.

 

Kunst soll man nicht studieren, sondern machen.

 

Kunst machen befriedigt.

 

Vorsicht, Geisterfahrer zwischen Ingolstadt und Denkendorf… (Verkehrsmeldung BAYErn 3)

 

Was Schönheit ist, weiß ich nit. (A.D.)

 

1860 München wieder amateurhaft.

 

Auf die Tötung von Schwarzstörchen droht eine Strafe von bis zu 50.000 €.

 

Ronald D. Laing:

„So angewandt beschreiben Begriffe wie „Konversion“, „Projektion“ oder „Introjektion“ nicht den tatsächlichen Vorgang in jemandes Erfahrung. Sie sind als „Mechanismen“ zur „Erklärung“ von Erfahrung gedacht, doch es läßt sich unmöglich sagen, welche Erfahrungen sie „erklären“ sollen. Als Mechanismus zur Einrichtung eines Pendelverkehrs zwischen inneren und äußeren Realitäten fahren sie hin und her zwischen Psyche und Physis, innen und außen, Geist und Körper. So angewandt beschreiben sie nichts, erklären sie nichts, sind sie selbst unerklärbar. Eine körperliche Erfahrung gilt als „geistiges Ereignis“, jedoch „außerhalb des Geistes“. Zur Eigenerklärung schraubt sich die Theorie von nicht-phänomenologischen, als emprische Eigenschaften ausgegebenen Postulaten hin zu solchen, die „erklären“ sollen, wie das, was „im“ „Geist“ ist, erfahren wird als „außerhalb“ „des Geistes“ „im“ „Körper“.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 18)

 

für den Gesang des Windes (Objekt).

 

Waldkirchen in Oberbayern, Waldkirchen in Niederbayern.

 

Nach dem physischen Tod lebt der Künstler mit seinen Realitäten (= Werken) fort.

 

Man muss etwas wirklich ernst nehmen, wenn man irgendein Vergnügen am Leben genießen will. (Oscar Wilde)

 

Bei uns ist das Denken stets auf den Vorteil gerichtet und  daher verächtlich geworden. (Oscar Wilde)

 

 

Drüben

 

Ein fremder Vogel sprach in der Nacht.

Vier Töne. Klagende, reine.

Ich habe die Klage zu Ende gedacht

und wieder vergessen.

Drüben, zwischen Zypressen,

weidet die Herde der Steine.

War es hier, wo wir schliefen?

Doch wer ist das: wir?

und wer ist das: du?

ein Buckliger lacht

in den grauen Oliven.

Der Meerwind weht mir

die Lider zu.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

erstens.

Tiere (23)

1.6.17

d’abord

Die Kaufleute haben, ihr Waste book (Sudelbuch, Klitterbuch glaube ich im Deutschen), darin tragen sie von Tag zu Tag alles ein, was sie verkaufen und kaufen, alles durcheinander ohne Ordnung, aus diesem wird es in das Journal getragen, wo alles mehr sytematisch steht, und endlich kommt es in den Leidger at double entrance nach der italienischen Art buchzuhalten. In diesem wird mit jedem Mann besonders abgerechnet, und zwar erst als Debitor und dann als Kreditor gegenüber. Dieses verdient von den Gelehrten nachgeahmt zu werden. Erst ein Buch, worin ich alles einschreibe, so wie ich es sehe oder wie es mir meine Gedanken eingeben, alsdann kann dieses wieder in ein anderes getragen werden, wo die Materien mehr abgesondert und geordnet sind, und der Leidger könnte in einem ordentlichen Ausdruck enthalten. (Lichtenberg)

 

Susanne Daubner

Selbstmordanschlag in Kabul, Nähe deutscher Botschaft, vorläufig 90 Tote, Zivilisten haben am meisten zu leiden, Angehörige der Opfer fordern Rüchtritt des Präsidenten.

J.Korte, die Linke: Abschiebestopp.

R.Arnold, SPD: Sicherheitslücke in Afghanistan.

interne Untersuchung: breite Überprüfung von Asylbescheiden (nach Fall Franco A.).

de Maizière: es gibt keinen vergleichbaren Fall wie Franco A.

 

Ermittlungen des MAD: zwei Offiziersanwärter fristlos entlassen.

 

US-Präsident Trump zum Klimaabkommen; die Frage ist, ob die USA aus dem Pariser Vertrag aussteigen.

InA Ruck: sollte Trump aussteigen, wäre dies ein herber Rückschlag, kein Schutz ist populär in den USA, Applaus aus der Kohlelobby.

 

Merkel empfängt Chinas Präsident Li, China hat sich de Zielen des Planes verpflichtet.

 

Grüne setzen auf 10-Punkte-Plan.

 

Zahl der Arbeitslosen 2.498.000, Quote 5,6%.

 

digitales Erbe, Fernmeldegeheimnis, Klärung vor dem Bundesverfassungsgericht.

 

Fundament der Burg.

 

Kochen im Mittelalter: es gab weder Uhr noch Thermometer.

Spezielle Soßen sin das Markenzeichen der mittelalterlichen Küche.

 

Feinmotoriker

 

Wolfgang Welsch:

„Moderne Gesellschaften sind durch eine Pluralität divergierender Lebensformen innerhalb ein und derselben Gesellschaft charakterisiert. Sie bilden keine einheitliche Truppe, sondern stellen ein lockeres Netzwerk hochgradig unterschiedlicher Lebensformen dar. Deren Anerkennung ist demokratisch und grundrechtlich geboten. Worauf es in der Praxis ankommt, ist, die Eigenlogik dieser Lebensformen zu beachten und  ihr Eigenrecht zu wahren – statt sie partout am Maß einer einzigen messen und entsprechend beschneiden zu wollen. Diese gesellschaftliche Problemstruktur und Aufgabenstellung ist derjenigen der Kunst offensichtlich analog. Denn auch die Kunst des 20. Jahrhunderts ist durch eine Pluralität höchst unterschiedlicher Paradigmen gekennzeichnet. Die Künstler spulen nicht einfach ein wohldefiniertes Programm namens „Kunst“ ab, sondern sie bringen unterschiedliche Versionen von Kunst hervor. Duchamps Readymades können nicht an Picassos Kubismus und dieser kann nicht an Malewitschs Suprematismus oder an Kandinskys Abstraktion gemessen werden. Daher ist für ästhetische Urteile auf dem Stand der Moderne eine breite Kenntnis und adäquate Praxis dieser Paradigmen und ihrer unterschiedlichen Kriteriensätze verlangt. Es wäre ein elementarer Kategorienfehler, ein surrealistisches Werk nach konstruktivistischen Kriterien oder umgekehrt ein konstruktivistisches Werk nach surrealistischen Kriterien, generell: ein Werk nach dem Kriteriensatz eines ihm fremden Typus oder alle Werke nach einem einzigen Kriteriensatz beurteilen zu wollen. Ein solches Verfahren kennzeichnet den Beckmesser.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 59)

 

Passwörter knacken.

 

Um Lei Tung

 

kontrollieren müssen dies die Länder.

 

Gebe nie, nie, nie auf! (W. Churchill)

 

Vorsicht, auf der B 13 steht eine Kuh auf der Fahrbahn, zwischen Sachsen und Bad Tölz… (Meldung Bayern 3)

 

Lege das Paranoide ab, und die Depression wird sich bessern.

 

Ihre Zeit ist zu wertvoll…für Kopfschmerz. (Werbung Noralgin, Bayern 3)

 

eine Stigmatisierung?

 

wenn man nicht verheiratet ist, kann man sich auch nicht scheiden lassen…

 

Ronald D. Laing.

„Geist“ wird oft als eine Realität außerhalb der Erfahrung benutzt, als eine Realität, von der Erfahrung ausgeht. So gibt Jack zu, daß Jill besondere körperliche Empfindungen hat, verlegt aber deren Ursprung in Jills „Geist“. Sie sind „psychisch bedingt“, und Jill ist „hysterisch“. Wenn der Körper (wie bei Susan Isaacs) als Teil der – für den „Geist“ – „äußeren Realität“ gilt, beschwört Jack eine „Konversion“ herauf, um „erklären“ zu können, wie ein „Ereignis“ „in“ Jills „Geist“ von Jill nicht „in“ ihrem „Geiste“, sondern „in“ ihrem „Körper“ erfahren wird – d. h. „in“ „äußerer“ oder „physischer“ „Realität“.“ (Ronald D. Laing, das Selbst und die Anderen, S. 18)

 

Länder der Revolution (Acryl auf Sperrholz)

 

Geldspielautomat

 

überraschende Datensicherung.

 

Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Leben völlig zur Entfaltung bringen, das ist unsere Bestimmung. (Oscar Wilde)

 

Wenn einem Leben der Inhalt fehlt, sollte es wenigstens auf seine Form bedacht sein. (Oscar Wilde)

 

 

Die Fülle und die Leere

 

Laubzelt; Dryadenflüstern: Tropfenfall

des Lichtes auf ein grünes Dach.

Mich schläfert. Doch die Bläue hält mich wach.

Entwestes Blau! Das Nichts ist auch das All.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

wirklich das letzte.

Technik Wissenschaft (5)

31.5.17

vraiment la dernière

Es ist der Ordnung der Natur sehr gemäß, daß zahnlose Tiere Hörner haben, was Wunder, wenn es alten Männern und Weibern öfters so geht? (Lichtenberg)

 

Stützpunkt Türkei: SPD-Fraktion fordert sofortigen Abzug.

 

MAD wird direkt dem Verteidigungsministerium unterstellt.

 

Modi-Besuch: Deutsch-indische Regierungsgespräche.

Marion von Haaren: Deutschland beteiligt sich mit einer Mrd. € an der Infrastruktur, ist Modi womöglich ein besserer Partner als Trump? Sie sucht verbündete gegen Trump.

 

Verdacht auf Betrug der Pflegehilfe: Ermittlungen wegen Abrechnungsbetrug, Schaden um die 4 Mio. €, Drahtzieher sollen russische Pflegedienste sein.

 

Ehrenmorde

 

Dr. Dr. med. univ. Elisabeth Binder, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie: Schwerpunkt Depressionsforschung, Umwelt und Vererbung, nach Medizinstudium Studiumde der Neurowissenschaften, neue diagnostische Einordnung, genetische Veranlagung, Gene und Umwelt müssen zusammenspielen.

 

Sonntag 4. Juni Vogelmarkt Zirndorf (eBay-Kleinanzeige)

 

Ketamin-Behandlung bei Depressionen (in der Charité), sofortige Wirkung.

 

Kinderrechte

 

Das Buch der Bücher (ARD alpha)

 

Wolfgang Welsch:

„Das soll natürlich nicht heißen, daß häufige Museumsbesuche uns zu besseren sozialen Wesen machen würden. Erstens verleiht nicht der Kunstgenuß als solcher, sondern erst ein gemäß den heutigen Erfordernissen reflektiertes ästhetische Bewußtsein das Sensibiltätspotential, das auch sozial relevant werden kann; und zweitens ist dessen Wirkung nicht als direkte, sondern als indirekte zu verstehen. Ermöglicht aber ist eine Übertragung ästhetischer Sensibilität auf soziale Fragen durch eine spezifische Analogie von Kunst- und Lebensverhältnissen. Deren gemeinsamer Nenner ist durch das Stichwort „Pluralität“ bezeichnet.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 58)

 

sternenklar

 

In China gilt die Gepflogenheit: Wer einem das Leben gerettet hat, ist für ihn ein Leben lang verantwortlich.

 

eine Seele, ein Ding?

 

arbeiten, Arbeiten machen.

 

Ronald D. Laing:

„Innen“ und „außen“ können sich auf „Realität“ im zuerst erwähnten Sinn beziehen. „Innere Realität“ kann äußere Erfahrung oder innere Erfahrung hervorrufen und vice versa. In jedem Fall kann „Realität“ als Ursache von Erfahrung (oben an erster Stelle) als „innerhalb“ oder „außerhalb“ der angenommenen Grenzlinie des Selbst oder des Anderen gesehen werden. „Innen“ ist manchmal Synonym für „psychisch“ oder „subjektiv“ im Gegensatz zu „außen“, „psychisch“ oder „objektiv“. „Innen“ und „außen“ kann man auch zur Unterscheidung von Träumen und wachem Leben, von „imaginären“ und „realen“ Ereignissen benutzen, wobei der Unterschied in den Erfahrungsmodi liegt.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 18)

 

Ein Arzt als Hobbyuhrmacher.

 

Wer meint, er habe die Lebensaufgaben erledigt, der ist erledigt. (Oscar Wilde)

 

Wenn es überhaupt einen Zweck des Lebens gibt, so ist es dieser: sich immer in Versuchung zu begeben. (Oscar Wilde)

 

 

Mondnacht

 

Es war, als hätt´der Himmel

Die Erde still geküßt,

Daß sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müßt´.

 

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

eS rauschten leis die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

 

(Joseph von Eichendorff)

 

gesiegt und doch verloren.

30.5.17

triomphait encore perdu

Der Mann hatte so eine gesetzte Umständlichkeit in allem, was er sagte, und eine solche frachtbriefmäßige Art, sich auszudrücken, daß es gar kein lebendiger Mensch bei ihm ausdauren konnte. (Lichtenberg)

 

Macron empfängt russischen Präsidenten, unterschiedliche Positionen, kontrovers die Ansichten in Syrien.

Ellis Fröder: Zeichen, so schnell wie möglich Realpolitik machen.

 

Verfassungsschutz fordert mehr Befugnisse.

de Maizière: Gesetze vorbeugend machen, und nicht im Nachhinein.

17 Inlandsgeheimdienste in Deutschland, islamistische Anschläge wollen alle verhindern, das Wie geht aber weit auseinander.

 

Deutschland erhält konsularischen Zugang zu Journalistin in der Türkei.

 

erneuter Raketentest Nordkoreas, bereits der dritte Raketentest innerhalb…

 

Gesetzentwurf für neue Betriebsrente.

Die Linke: mehr Gewicht auf die gesetzliche Rente.

 

Medienstudie: Folgen der Nutzug von Smartphones.

 

…Eindruck eines aufgescheuchten Hühnerhaufens… (C. Kleber)

 

Diesi st keine Pfeife (R. M.)

 

Wolfgang Welsch:

„Diese Konsequenzen reichen über den engeren Bereich der Gestaltung oder des Ästhettischen hinaus. Hier zeichnet sich – anders als beim Oberflächentrend der Verhübschung – eine verfolgenswerte gesellschaftliche Konsequenz der Ästhetisierung ab. Eine wirklich ästhetisierte Kultur wäre sensibel für Differenzen und Ausschlüsse – und dies nicht nur in bezug auf Formen der Kunst und Gestaltung, sondern ebenso im Alltag und gegenüber sozialen Lebensformen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 58)

 

die Worte – die Wörter

 

Genus – Genuss

 

äussere Notwendigkeit – frei gewählte Notwendigkeit (Wilhelm Schmid)

 

Zufälle sind Ungewißheiten, welche unkalkulierbar sind.

 

Mobbingopfer sind leichtgläubige und schwernehmende Menschen.

 

schöne Kugelschreiber gibt es immer wieder.

 

Quadrate ausmalen.

 

Ronald D. Laing:

„Nützlich ist eine Unterscheidung von Erfahrungsqualität und Erfahrungsmodus. Der Traum ist ein Erfahrungsmodus, den der wache Mensch mit Hilfe verschiedener Kriterien von wacher Perzeption unterscheidet. Traum, Imagination und wache Perzeption sind verschiedene Erfahrungsmodi. „Realität“ als oben an zweiter Stelle erwähnte Qualität kann zuweilen jeder dieser Modalitäten anhaften.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 17)

 

der königliche Schutz der Versicherungskammer Bayern… (Werbung Bayern 3)

 

Glück: Ich bin froh, kreativ arbeiten zu können.

 

das ist der Lohn für eine hervorragende Rückrunde (Jahn Regensburg)

 

In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen ist schon wieder ein Irrsinn für sich. (Voltaire)

 

Wenn man immer versteht, was man tut, dann bleibt man unter seinem Niveau. (Martin Walser)

 

 

Flut

 

Dunkel, durchstirnt! Ich aber darbe.

Weinen, ins Lächeln verzerrt von den Fluten.

nicht eine der Wunden wurde zur Narbe.

Sie erinnern sich manchmal und bluten.

 

Ich weiß , ich habe etwas verloren.

Doch das ist schon lange her.

Eine Seele oder ein Ding. Auferstanden am Meer

als Licht auf den Stirnen der Koren.

 

Ich weiß, ich weiß: eine Seele … Das Licht

war eine Krone und wurde zu schwer.

DIe Wunde bricht auf. Ich stille sie nicht.

Die Flut bringt das Boot, und das Boot ist leer.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

eins zurück.

Tee

29.5.17

un retour

Man wird bei allen Menschen von Geist eine Neigung finden, sich kurz auszudrücken, geschwind zu sagen, was gesagt werden soll. Die Sprachen geben daher keine schwachen Kennzeichen von dem Charakter einer Nation ab. Wie schwer ist es nicht, einem Deutschen den Tacitus zu übersetzen. Die Engländer sind schon konziler als wir, ich meine ihre guten Schriftsteller. Sie haben einen großen Vorzug darin für uns, daß sie besondere Wörter für die Spezies haben, wo wir oft den Genus mit einer Limitation gebrauchen, welches Weitläufigkeit verursacht. Es könnte nicht schaden, wenn man in jeder Periode die Worte zählte und sie jedesmal mit den wenigsten auszudrücken suchte. (Lichtenberg)

 

G7-Gipfel zeigte ein enttäuschendes Ergebnis.

 

Merkel: Die Zeiten, wo man sich auf Partner verlassen kann, sind ein Stück vorbei.

C. Özdemir: vier verlorene Jahre.

Sabine Rau: TIefpunkt der transatlantischen Beziehungen.

 

Diskussion über Abzug der Bundeswehr.

D. Bartsch: Parlamentsarmee und nicht Armee der Bundesregierung.

Ralf Mützenich: souveränes Parlament, Abzug aus Incirlik.

 

50. Jahrestag in Jerusalem: Sondersitzung des israelischen Jahrestages, Israel beansprucht die ganze Stadt, „2 Staaten – eine Hoffnung“(Spruchband).

 

Wittenberg: Bedford-Strohm: nach 500 Jahren brauchen wir eine neue Bewegung.

 

Zahl der Toten in Sri Lanka auf 150 gestiegen, hunderttausende sind obdachlos.

 

19 Beiträge in Cannes.

Ellis Fröder: Diane Kruger beste Hauptdarstellerin, Goldene Palme an schwedischen Film, besondere Bedingungen.

 

Borussia Dortmund feiert, Umrundung des Borsigplatzes, zum vierten mal DFB-Sieger.

 

Wolfgang Welsch:
„2. Für eine Kultur des blinden Flecks

Worauf es gegenwärtig ankäme, ist nicht eine Hyperästhetisierung der Kultur, sondern – eher gegenläufig dazu – die Entwicklung einer Kultur des blinden Flecks. Was ist damit gemeint? Reflektierte Ästhetik mahnt immer, sich des Doppelverhältnisses von Beachtung und Ausschluß bewußt zu sein. Etwas zu sehen heißt stets, etwas anderes zu übersehen. Es gibt kein Sehen ohne blinden Fleck. Entwickelte Sensibilität ist darauf aufmerksam und zieht die Konsequenzen daraus.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 58)

 

Sie strahlte Würde aus.

 

eine alte Schachtel haben.

 

Ronald D. Laing:
„III

Metapsychologie muß von jemandes Erfahruung aus gehen, aber es ist selten klar, von wessen oder von welcher Erfahrung.

Psychoanalytiker benutzen häufig den Begriff „Realität“ für etwas, das Erfahrung gültig macht. Er wird jedoch in jeder möglichen Weise benutzt; er kann sich z. B. (1) auf das beziehen, was Erfahrung hervorruft, (2) auf eine besondere „Qualität“, die manche Erfahrungen haben und andere nicht, und (3) ganz allgemein auf alles, was der „gesunde Menschenverstand“ oder der Analytiker für Tatsache hält. „Realität“ selbst wird in Kästchen gesteckt wie „psychische“Realität, „innere“ und „äußere“ Realität, „subjektive“ und „objektive“ Realität.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 17)

 

Des Lebens große Krankheit ist die Langeweile. (Alfred de Vigny)

 

Wer das Leben nicht schätzt, hat es nicht verdient. (Leonardo da Vinci)

 

 

Der Strohstern

 

Ich habe einen Stern aus Stroh,

der dreht sich, Lichtgespiel der frühen Funken.

Ich denke dann, wir seien so

wie einst: zwei Ödland-Blumen, glanzversunken.

 

Die schwarze Spinne ist des Sternes Schatten.

Die Spinne wandert auf der Wand.

Was ist es jetzt, was wir zu eigen hatten?

zwischen den Zweigen dämmert Vorzeitland

 

so nahe, daß ich Schlaf und Tränen finde,

wenn in die feuchten Wunden tritt der Tag.

Schwermütige Gelassenheit! entbinde

der Treue, was in Trauer unterlag.

 

O Seele, eingesperrt in meinen Stern!

Wie leise singend, daß sie keinen störe.

bald zu-, bald abgewandt, doch immer fern,

ein scheues Schimmern, das ich schweben höre.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

vier.

28.5.17

four

Daß die wichtigsten Dinge durch Röhren getan werden. Beweise erstlich die Zeugungsglieder, die Schreibfeder und unser Schießgewehr, ja was ist der Mensch anders als ein verworrnes Bündel Röhren? (Lichtenberg)

 

G7-Treffen: keine Einigung über Klimapolitik, Einigkeit über Flüchtlingsfrage.

Merkel: keinerlei Einigung ob die USA in den Vereinbarungen des Klimawandels bleiben.

Greenpeace enttäuscht.

Ina Ruck: dünne Ergebnisse, „gegen unfaire Handelsvereinbarungen“, alte Gewißheit-Einigkeit nicht mehr da.

 

Ermittlungen zu Kushners Russland-Kontakten, Kushner gilt als einflußreichster Berater im Weißen Haus, abgehörte Telefonate in der russischen Botschaft, Gespräche mit kremlnahers taatsbank.

Stefan Niemann: nach wie vor innenpoltische Probleme.

 

Großbritannien senkt Terrorwarnstufe von „kritisch“ auf „ernst“, innere Sicherheit zum aktuellen Wahlkampfthema, Parlamentswahlen am 8. Juni, Vorsprung Mays geschmolzen.

 

IS-Bekenntnis zu Anschlag auf Kopten in Ägypten.

 

Evangelischer Kirchentag: Bundespräsident warnt vor Hetze im Internet, Abschlußgottesdienst in Wittenberg.

 

VIele Tote bei Unwetter in Sri Lanka, völlig unerwartete und überraschende Regenfälle.

 

Wettervorhersage: heiße Luft strömt in den meisten Teielen des Landes…

 

Wolfgang Welsch:
„1. Einspruch gegen den Ästhetisierungstrubel

Ein ästhetisches Grundgesetz besagt, daß unsere Wahrnehmung nicht nur Belebung und Anregung, sondern auch Verweilen, Ruhezonen und Unterbrechungen braucht. Dieses Gesetz verurteilt die derzeit grassierende Verschönerungstendenz zum Scheitern. Die Totalästhetisierung läuft auf ihr Gegnteil hinaus. Wo alles schön wird, ist nichts mehr schön; Dauererregungen führen zu Abstumpfungen; Ästehtisierung schlägt in Anästhetisierung um. Gerade ästhetische Gründe sprechen also dafür, den Ästhetisieungstrubel zu durchbrechen. Inmitten der Hyperästhetisierung tun ästhetische Brachflächen not.

Ästhetische Reflexion wird sich nicht zum Agenten einer Ästhetisierung machen lassen, die in Wahrheit auf Ästhetisierung hinausläuft – auf die Erzeugung von Unempfindlichkeit, auf Betäubung durch ständige ästehtische Überdrehtheit. Ästhetisches Denken opponiert dem Ästehetisierungstrubel und der Pseudo-Sensibilität einer Erlebnisgesellschaft.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 57)

 

existieren – leben

 

Heimnetz

 

Sebastian Vettel in Monaco.

 

Ronald D. Laing:

„Phantasie kann man sich auch als Vorgang „im Geiste“ vorstellen. Man kann fragen, warum sie so vorgestellt wird, ohne zu versuchen, das Vorstellungs-Problem in den Griff zu bekommen.

Wenn man diese besondere Dichotomie von geistig-innen und physisch-außen nicht annimmt oder sie aufgibt, kommen andere Probleme ins Bilckfeld. Es sind nicht die gleichen Probleme in anderer Formulierung. Die wirklichen Probleme müssen aus den Phänomenen selbt hervorgehen. Das Problem besteht im Augenblick darin, die Probleme entstehen zu lassen. Sie können aber nur entstehen, wenn die Phänomene nicht mehr durch falsche Probleme getarnt werden.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S.1 7)

 

Die großen Gedanken kommen aus dem Herzen. (Luc de Clapiers Vauvenargues)

 

Wir entdecken in uns selbst, was die anderen uns verbergen, und erkennen in anderen, was wir vor uns selber verbergen. (Luc de Clapiers Vauvenargues)

 

 

Auf eine Tänzerin

 

Aus der Erdspalte stieg sie empor

und teilte mit fliegenden Händen die Luft

in des Engels Rund und des Dämons Geviert.

In beiden Reichen sahen wir sie

lobtanzen…

Sie schwebte die Brücke,

die jeden führt zu sich selbst.

ins verstaubte Stroh unserer Herzen

hat sie die Flamme geworfen.

im Wirbel ihrer ekstatischen Haare

erkannte sich die verschwisterte Sonne.

Die Satten hat sie zerstampft.

Für die Hungernden rief der Schrei ihrer Arme

den Mannaregen herab.

Ihr Leib hat uns

aus dem Kerker des Leibes gebetet.

Geschwärzt mit deinem und meinem Zeichen

drehte sie sich im Hohlraum der Angst

und trug den Fluch aus für dich und mich.

von Wüste zu Wüste

ist sie der Windspur gefolgt.

Über das Wasser ist sie gegangen

und brachte im Netz der Gebärden

die ertrunkenen Sterne zurück.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

können.

27.5.17

boîte

Man kann die Gespenster in antique und moderne abteilen, die letzteren sind meistens nachgemachtes Zeug. Überhaupt in den alten Zeiten geschah und die neuere erdichtet, die Alten taten und wir schwätzen. (Lichtenberg)

 

 

Gipfeltrefffen in Sizilien: G7-Staaten ringen um gemeinsame Linie, Einigkeit bei Kampf um Terrorismus, Trump will freien Welthandel einschränken.

Michael Schramm: deutliche Worte von Trump, äußert sich erneut zu Klimaschutz…

 

Evangelischer Kirchentag: Schulz wirbt für mehr Glaubwürdigkeit.

 

Türkei: Angeordnete dürfen Soldaten in Konya besuchen.

 

koptische Christen in Kairo.

 

Luftangriffe in Syrien: UN fordern besseren Schutz von Zivilisten.

 

Neue Regeln für die Impfberatungen.

Karl Lauterbach, SPD: Kinder haben ein Recht, geimpft zu werden.

 

Kaschmir-Königin

 

Wolfgang Welsch:

„Immerhin verbleiben ästhetische Kriterien. Zwar habe ich diese vorhin als erste beiseite gesetzt. Aber das geschah nur dem Anschein nach zu Recht. Denn erstens ist das Faktum, daß es ästhetische Kriterien gibt, gar nicht zu bestreiten. Ästhetik hat immer zwischen einem Gelungenem und Nichtgelungenem, Besserem und Schlechterem, Vorbildlichem und Abwegigem unterschieden. Und zweitens steht gerade in einer Situation globaler Ästhetisierung zu erwarten, daß speziell ästhetische Kriterien relevant sein werden und auch in besonderer Weise die Chance haben, Beachtung zu finden. In einer Situation universaler Ästhetisierung auf ästhetische Kriterien zu setzen ist daher kosequent als paradox.

An welche Kriterien ist im einzelenn zu denken? Oder anders gefragt: Wie läßt sich Adornos Versprechen, daß ästhetische Sesibilität immer auch ein Organ ihrer Selbstkritik sei, unter heutigen Bedingungen einlösen?“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 56)

 

Glaube und Zweifel-  Kirchentag zeigt Grenzen christlicher Politik. (ALexander Jungkunz, NN)

 

Kitas sollen Impfmuffel künftig melden – Wer sich einer Beratung verweigert, dem droht schon jetzt Geldbuße von 2500 Euro. (NN, dpa)

 

Frau Haas aus Regensburg.

 

Gipfeltreffen der Metzger – Fränkischer Bratwurstgipfel lädt am Sonntag nach Pegnitz. (NN, hpr)

 

Brent

 

„Die Vanille ist in einer ganz großen Krise.“ (Uta Knapp, NN, dpa)

 

20.15: Das ABC der Volksmusik. (MDR)

 

ä g´scheite Softwär.

 

Transponderchips aus China sind nicht kopiersicher.

 

Ronald D. Laing:

„Konversion – eine Verschiebung vom Geist zum Körper; Projektion – eine Verschiebung von innen nach außen; Introjektion – eine Verschiebung von außen nach innen; Begriffe wie diese werden von dieser theoretischen Spaltung erfaßt und geraten durcheinander. Anstatt zur Beschreibung von Erfahrungstatsachen werden sie zur Erklärung von Theorie-Artefakten benutzt. Die Doppelreihe und erst recht die Übergänge gehören nicht zu der Reihe von Fakten, die Susan Isaacs beschreiben will. Es kann sich einer in Begriffen dieser Unterscheidungen erfahren. Er „fühlt“, daß sein „Geist“ „Gehalt“ enthält, und er bezeugt, daß sein „Körper“ „außerhalb“ seines „Geistes“ ist. Es klingt seltsam; wir dürfen jedoch unterstellen, daß er nicht lügt und daß er seiee Worte sorgfältig wählt. Es ist aber etwas ganz anderes, solch eine Selbstteilung als theoretischen Ausgangspunkt zu wählen.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S.1 7)

 

„normal“ ist der Durchschnitt.

 

veränderte Lichtverhältnisse.

 

Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt als derjenige, der alle Antworten weiß. (Tschuang-Tsu)

 

Trenne dich nicht von deinen Illusionen! Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben. (Mark Twain)

 

 

Variation auf ein altes Thema

 

„Ein und derselbe

ist der Weg hinauf

und der Weg hinab.“

Wir selber sind das Gefälle.

Wie kommt es nur,

daß ich immer

zu steigen glaube,

wenn du zärtlich bist

zum einer Seele?

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

zweifaches Pech.

26.5.17

deux fois malchanceux

Der Mann hat recht, sollte man sagen, aber nicht nach den Gesetzen, die man sich in der Welt einstimmig auferlegt hat. (Lichtenberg)

 

Thorsten Schröder

Trump beim NATO-Gipfel, Vereinbarung von 2014, Trump angriffslustig und scharf im Ton, in den letzten 8 Jahren haben die USA mehr für die Verteidigung ausgegeben wie die EU.

Donald Tusk: keine gemeinsame Haltung gegenüber Russland.

Trump hat Partner öffentlich brüskiert.

Markus Preiß: Präsident, der zu Frontalangriff überging, keinerlei Annäherung.

 

Merkel drängt auf Besuchsrecht in Incirlik.

 

Ermittlungen nach Manchester-Anschlag, gestern: 11 Uhr London, Land zwischen Trauer und nervöser Anspannung, New York Times veröffentlicht vertrauliches Material.

May: geheime Erkenntnisse müssen sicher sein…

 

Kirchentag Berlin: Obama ruft zum Einsatz für Demokratie auf, Obama unterstützt Merkels Flüchtlingskurs.

Obama: Kirchentag ist ein guter Start.

 

Karlspreis für britischen Historiker Garto Ash, Thema Europa für sich entdeckt, Deutschland als Insel der Stabilität.

 

Papademos bei Explosion verletzt, Briefbombe.

 

Proteste in Brasilien gegen Präsident Temer, Korruptionsskandal, Ausnahmezustand in Brasilia, Ausschreitungen, Druck auf Präsident wird immer größer.

 

Philippinen: Armee geht gegen Islamisten vor.

 

Ernst Kris:

„Offensichtlich bleibt eine ähnliche Haltung beim Erwachsenen lebendig; sie ist ein Grund für das Verlangen nach Trivialdichtung, in welchem Medium sie auch auftreten mag, und sie findet häufig darin ihren Ausdruck, daß sie auf einen glücklichen Schluß besteht oder wenigstens auf einer Lösung, die so uneinsichtig ist, daß sie die glückliche nicht ausschließt. Diese Haltung ist keineswegs auf das große Publikum beschränkt, dessen Verhalten der Medien der Massenkommunikation, vor allem dem Radio und dem Kino, angeblich verminderte Qualität aufzwingt; wir finden sie ebenso bei Leuten, die mit der Welt der Kunst innig verbunden sind: bei den Schauspielern. Der Einspruch, den Garrick gegen die Rolle des Macbeth erhob, ist bekannt; daneben sind viele ähnliche Fälle überliefert. Vor der Erstaufführung von Ibsens Nora am Wiener Burgtheater – der damals führenden Schauspielbühne in den deutschsprachigen Ländern – weigerte sich die Darstellung der Titelheldin, eine Rolle zu spielen, in der sie gehalten ist, ihren Gatten ohne Aussicht auf Rückkehr zu verlassen; es mußte die Zustimmung des Autors eingeholt werden, an den letzten Worten des Stückes eine kleine Änderung vorzunehmen. Dies Beispiel könnte uns mitten in die Psychologie des Schauspielers führen, ein Gegnstand, der in den Stücken von Luigi Pirandellos Ausdruck gefunden hat – am klarsten in sechs Personen suchen einen Autor. Sein Gehalt ist jedoch für unsere Fragestellung nur teilweise von Bedeutung. Der Schauspieler, der eine Rolle darstellt, kann sich unter Umständen ganz in sie einleben; wenn er dem Stück einen anderen Ausgang zu geben wünscht, dann will er damit etwas „im Leben“ richtigstellen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, sS. 44)

 

Das System schlank halten.

 

Eins ist not (W. Schmid)

 

„Ist die Freiheit vollkommen, ist sie nicht lebbar; wird sie realisiert, wird sie erfahrbar als eine, die nicht völlige Freiheit ist: Darin besteht die Tragik der modernen Freiheit. Um es schärfer zu formulieren: Freiheit, das ist die unaufhörliche Produktion von Enttäuschung, denn ihre Ansprüche gehen immer weiter, als ihre Realisierung einzulösen vermag.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, S. 115)

 

Obama und Merkel sitzen nebeneinander.

 

Zufall kann formal-ästhetischen Sinn unterstützen.

 

wolfgang Welsch:

„IV. Perspektiven ästhetischer Kritik an Ästhetisierungsprozessen

Hinsichtlich der zu Beginn von Teil III aufgeworfenen Frage nach Kriterien, welche die Ästehtisierung zu begrenzen vermöchten oder bestimmte Erscheinungsformen innerhalb ihrer zu kritisieren erlauben, scheinen wir inzwischen allerdings in eine äußerst mißliche Lage geraten zu sein. Wahrheit, das Kriterium, auf das sich alle Hoffnungen konzentriert hatten, ist offenbar zu Interventionen gegen die Ästehtisierung untauglich, weil Wahrheit in der Moderne selbst weithin zu einer ästhetisch geprägten Kategorie geworden ist. Ethische Kriterien waren aus dem gleichen Grund sogleich beiseite gerückt worden – die Ethik ist heute dabei, sich selber in eine Subdisziplin der Ästhetik zu verwandeln. Bedeutet dies, daß wir der Ästhetisierung völlig halt- und kriterienlos ausgeliefert sind?“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 56)

 

Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen. (Leo Tolstoi)

 

Der Fasan, der in einer sumpfigen Gegend lebt, muss zehn mühsame Schritte machen, um zu einem einzigen Bissen Futter zu kommen; will er trinken, muss er sogar erst hundert Schritte tun. Trotzdem verlangt er nicht nach einem Käfig, in dem er alles haben könnte, was ihm gefällt. (Tschuang-Tsu)

 

 

Der Tote

 

Zwischen Verzweifeln und Hoffen

wurde der Waffenstillstand vereinbart:

wer einen Toten beherbergt,

tritt in ein neues Gesetz.

Im Niemandsland herrscht nun die Wahrheit.

 

Mit beschatteten Augen sichten wir sie,

die keines Panzers bedarf.

Ihr weiter Blick liest die Stirnen

und wir verstecken uns nicht.

 

Große Gewalt

ist dem Toten gegeben.

Die versiegelten Lippen

haben noch Worte für uns,

schwarze Tropfen vom Baum des Schweigens,

die sprechen nicht ab und nicht zu,

doch sind sie ein Losspruch.

Dieses Auge, diese Ballung von Nebeln,

ist im Kern eine Sonne

an unbestechlicher Güte.

Näher bei uns als die Schläfen,

die fremd sind vom Kampf mit dem Engel,

scheint dieses hauchempfindliche Haar.

 

Auf ein Haar kommt es an.

 

Aufgewogen ist alles.

Die Hände, zur Knospe geschlossen,

bergen den Schlüssel.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Problem im Quadrat.

Tiere (85)

25.5.17

Carré Problème

Das ganze Zeitungs-All. (Lichtenberg)

 

Susanne Daubner

Ermittlungen nach Anschlag in Manchester, weitere Festnahmen in Großbrittanien und Libyen, Einsatz des Militärs an sensiblen Stellen, Ermittlungen gegen aktives Netzwerk.

Julie Kurz: am Freitag wird der Wahlkampf wieder aufgenommen.

 

SIcherheitsmaßnahmen auf dem Kirchentag, vier Verdächtigte, die dem islamistischen Spektrum zugeordnet werden, Motto „Du siehst mich“.

 

Vatikanstadt: Privataudienz Papst – Trump.

 

NATO vor Beitritt zu Anti-IS-Koalition.

 

Deutsch-türkisches Verhältnis: neuer Streit um Abgeordnetenbesuch.

Claudia Roth: Absage, rote Karte für den deutschen Bundestag.

 

zahlreiche Flüchtlinge ertrunken (mindestens 30), Libyen-Italien.

 

Koalition erzielt Einigung: Neuregelung der Betriebsrenten, Rentenzusage – Beitragszusage.

 

Klage der AfD gegen Ministerin Wanka (rote Karte für die AfD), welche Grenzen gelten für Politiker?

 

Einsturz des Kölner Staatsarchivs (3. März 2009): Staatsanwaltschaft Köln erhebt Anklage.

 

Ernst Kris:

„In Spiel und Phantasie leben die Wünsche des Kindes fort, der Wirklichkeit angepaßt, aber noch unbehindert von ihr. Und eben in dieser Welt wird ein weiterer Schritt getan, der das Kind in die Richtung trägt, in der es später Vergnügen an der Kunst finden kann. Anstelle seiner eigenen Phantasien ist das Kind bereit – und zieht in bestimmten Momeneten seiner Entwicklung vor -, die Phantasien anderer anzunehmen, die ihm dargebotenen Geschichten und Märchen. Betrachtet man vom Standpunkt der Erwachsenen berühmte Kinderbücher oder Märchen, so ist oft schwer zu verstehen, daß Kinder an ihnen Gefallen finden können. Ihr roher, oft unverhüllt sadistischer Inhalt erscheint abstoßend, ihre Symbolik wirkt allzu offenkundig; doch all dies ist geeignet, eine wichtige Funktion des Kindes zu erfüllen. Die böse Stiefmutter, der grausame König, die stumme Prinzessin: sie alle sind Schöpfunge des kindlichen Seelenlebens. Ängste und Schuldgefühle, Hoffnungen und Wünsche des Kindes finden in dieser Welt ihren Ausdruck. Aus der klinischen Erfahrung wissen wir, daß in denjenigen Träumen der Erwachsenen, in denen die frühkindlichen Erlebnisse zutage treten, Märchen das ausdrücken können, was für das Leben des Kindes einmal von entscheidender Bedeutung gewesen ist. Das Märchenmotiv wurde vom Kind in den meisten Fällen als weniger gefährlich und minder verboten gewählt. Es war kein Produkt der eigenen Phantasie, sondern eine Ausdrucksform für seine Affektreaktion, die sich ihm mit dem Einverständnis der Erwachsenen anbot.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion S . 43)

 

Das Es in Kunstwerken entspricht der Quantität, das Ich der Qualität, das Über-Ich der Quintessenz, dem Ressümee.

 

mehr als 3.800.

 

Bastelarbeiten, Elektronikbasteln.

 

Mehrfamilienhaus

 

20.15: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (SAT.1)

20.15: Von Erholung war nie die Rede (ZDF)

20.15: 3 days to kill (VOX)

20.15: So schön ist Deutschland (MDR)

20.15: Der dritte Mann (3 SAT)

 

„Freiheit“ (Die Widerspruchsstruktur der Freiheit und der Begriff der Lebensführung):

Freiheit, das ist die Idee des Freiseins von Gebundenheit, der Zusatnd eines Seins, das immer auch anders sein kann – ein Zustand voller Wahlmöglichkeiten, die bis zur Beliebigkeit gehen können. Dem steht Notwendigkeit gegenüber, also dasjenige, was per definitionem nicht auch anders sein kann – ein Zustand strikter Gebundenheit an ein Sosein, das keine Wahl erlaubt. Freiheit bestimmt sich zunächst negativ durch das Freiwerden von Notwendigkeit. Das ist aber nur die erste von drei Bedeutungen der Freiheit, die sich parallel zu den drei Bedeutungen des Könnens (Erschliessen von Möglichkeiten, deren Realisierung und kunstvolle Realisierung) entfalten lassen: Die Freiheit von etwas kennzeichnet nur die Vorbereitungsphase und beruht auf dem Akt der Befreiung, nämlich sich lösen zu können von Bindungen, um sich Möglichkeiten zu verschaffen und nicht mehr nur Notwendigkeiten zu unterliegen. Das ist das Anliegen aller individuellen Befreiungsversuche und allgemeinen Befreiungsversuchen, die imme reine Abhängigkeit loswerden und Emanzipation verwirklichen wollen. Dieser Schritt ist schwierig genug und eröffnet doch nur einen Freiheitsspielraum, innerhalb dessen die schwierigere Arbeit der positiven Bestimmung von Freiheit beginnen kann: die Freiheit zu etwas verlangt in der Konkretisierungsphase die genauere Festlegung, welche der gewonnenen Möglichkeiten nun zu vollenden. Während die Loslösung von einer Gebundenheit, Abhängigkeit oder Unterdrückung sich noch über einen klaren Wirkungspart definieren kann, geht es hier um einen eigenständigen Akt zur Realisierung von Freiheit, der jedoch deren schmerzliche Reduktion nach sich zieht: Reduktion, da nicht die gesamte Fülle der Möglichkeit realisiert werden kann; Reduktion, da selbst unter den möglichen Arten einer Realisierung ausgewählt werden muss; Reduktion, da von den möglichen Formen der Freiheit nur wenige wirklich auszuformen sind. Die Praxis der Freiheit, die Phase der konkreten Ausarbeitung, bringt schließlich die definitive Konstituierung der Formen der Freiheit und ihre kunstvolle Gestaltung mit sich. In diesem Stadium wird die Freiheit zur detaillierten, mühevollen Arbeit, um aus den gewählten Möglichkeiten auf gekonnte Weise Wirklichkeit werden zu lassen, Bindungen neu einzugehen und Beziehungen neu zu knüpfen.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, s. 114)

 

Wolfgang Welsch:

„Ich bin auf die epistemologische Ästhetisierung deshalb so ausführlich eingegangen, weil sie offenbar die fundamentalste aller Ästhetisierungen ist, mit denen wir es heute zut un haben. Sie scheint mir den eigentlichen Untergrund der aktuellen Ästhetisierungsprozesse zu bilden und deren auffallende Akzeptanz zu erklären. Sie ist sowohl als Folie und Motor wie als Rechtsbeistand dieser Ästhetisierungsprozesse wirksam. Dadurch, dass sich Erkennen und Wirklichkeit als im Grunde ästhetisch herausgestellt haben, sind wir generell für Ästehtisierungen bereit geworden. Daher lassen wir uns auf die Überführung ehemaliger Hardware in Software, wie sie im Gefolge der technologischen und medialen Ästehtisierung unseren Alltag bestimmt, zunehmend ein. Und aus dem gleichen Grund agieren wir diese Tiefenästhetisierung in einer umfassenden Oberflächenästhetisierung aus, realisieren sie gleichsam bis in die Haut der Erscheinungen hinein, demonstrieren sie uns dort ad oculus, über sie täglich ein.“ (Wolfgang Welksch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 55)

 

es leicht nehmen.

 

Magnet

 

leichtgläubig wie Kinder.

 

Der tägliche politische Wahnsinn.

 

weicher, süßer Kaugummi.

 

mit Abus-Augen.

 

Ronald D. Laing:

„Solche Unterscheidungen in Susan Isaacs´Aufsatz wie in vielen psychoanalytischen Werken erzeugen zwei einander widersprechende Wortgruppen:

innen im Gegensatz zu außen

geistig im Gegensatz zu physisch

geistige Aktivität im Gegensatz zu äußeren und körperlichen Realitäten

Erfindung im Gegensatz zu dem, was man berühren, handhaben und sehen kann

psychische Realität im Gegensatz zu physischer Realität

die innere Welt im Gegensatz zur äußeren Welt der körperlichen Entwicklung des Subjekts und daher von Geist und Körper anderer

Geist im Gegensatz zum Körper

Wenn wir uns diese Gegensatzpaare ansehen, müssen wir annehmen, Phantasie beginnt links als innere geistige Aktivität etc. und wandert irgendwo nach rechts. Trotz der seltsamen Position, in die wir geraten, müssen wir annhemen, daß Phantasie nur rechts erfahren werden kann. Denn man sagt uns, sie werde in äußerer und körperlicher Realität – des  eigenen Körpers und anderer Körper – erfahren.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 16)

 

Holzplatten anmalen.

 

Wenn jemand auf seinem Pfade zögert, so drängt ihn nicht zum Weitergehen. (Henry David Thoreau)

 

Da Worte nicht nur gesprochene Atemzüge sind, sollte jeder, der etwas spricht, auch inhaltlich etwas zu sagen haben. (Tschuang-Tsu)

 

 

Über ein altes Bild gebeugt

 

Erkennst du die Kinder, das Fenster, den Stern?

Ich weiß, due rkennst sie nicht.

Sie haben jäh sich durchliebt und im Kern

sind sie erblindet am eigenen Licht.

Sie wurden geschleust durch alle Gestalten,

in denen die Liebe erscheint, –

doch keine hielt sich, – war keine zu halten

alsd er Tod, der die Toten beweint.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

zweimal.

24.5.17

deux fois

Die Gedanken dicht und die Partikeln dünne. (Lichtenberg)

 

Selbstmordanschlag in Manchester

Trump und Abbas verurteilen Anschlag, jedlicher Anspruch auf das Land, IrAn der Feind.

 

Nahles Pläne gescheitert, Rückkehr von der Teilzeit- in die Vollzeitbeschäftigung.

Schulz: Verantwortung trägt Merkel.

offenbar keine Zeit mehr in der Großen Koalition.

 

Großangelegte Razzia wegen Betrugsverdacht, hat Daimler bei Abgasangaben betrogen?

 

Ernst Kris:

„Die Entwicklung vom magischen Ritual zur dramatischen Kunst in der griechischen Kultur hat in anderen Kulturgebieten viele Parallelen. Das gemeinsame Moment dieser Entwicklungen ist die Tendenz, das „Handeln“ zurückzudrängen und mehr oder weniger durch andere Erfahrungsweisen zu ersetzen. Der Grad solcher Ersetzung ist sogar innerhalb der abendländischen Zivilisation unterschiedlich. Unter den Personen, die derselben Inszenierung folgen, findet man die Jungen, die „weniger Unterrichteten“, gewisse kulturelle Gruppen und Individuen, deren Reaktion so lebendig ist, daß sie in ihren Sesseln mitagieren. Überdies gibt es im Umfald der Kunst eine Vielfalt sozialer Verantstaltungen, die, in unterschiedlichen Graden, das Publikum zur Teilnahme ermuntern. Es ist im gemeinsamen Tanz, in der religiösen Massenversantaltung und in der politischen Versammlung – in letzterer besonders unter totalitärer Verwaltung – angelegt, die Freiheit individuellen Verhaltens einzuschränken und dadurch die Personen in die Regression zu drängen, so daß die Gruppe der Teilnehmenden in eine gefühlsstark reagierende Masse verwandelt wird. Bei diesen Anlässen wird eine direkte Teilnahme erwartet, und wer hier handelnd eingreift, mißachtet nicht die ästhetische Illusion.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 42)

 

„Gestalten“ heißt ordnen.

„Künsteln“ heißt, etwas Außergewöhnliches schaffen.

 

3 Feuerzeuge auffüllen.

 

Jazz – chess

 

Plastikfurnier

 

„paranoid“: Fäden ziehen, Querverbindungen erhärten lassen, Extrapolation…

 

20.15: Imperium der weißen Mönche (Phoenix)

20.15: Mein Garten, dein Garten (SWR)

20.15: Vergessen im Westen (3 SAT)

20.15: Unterm Radar (ARD)

20.15: 15 Dinge, die Sie über Haustiere wissen müssen (SAT.1)

 

Wolfgang Welsch:

„3. Das Verhältnis der diversen Ästhetisierungsarten zueinander

Und wie ist das Verhältnis der verschiedenen, im Verlauf meiner Ausführungen angesprochenen Ästhetisierungsniveaus zueinander zu sehen? Wie verhalten sich erstens die verhübschende Oberflächenästehetisierung des Alltags, zweitens die tiefergehende, technologisch und medial bedingte Ästhetisierung unserer materiellen wie sozialen Wirklichkeit, drittens die ebnso tiefreichende Ästhetisierung unserer lebenspraktischen Einstellungen und moralischen Orientierungen und schließlich viertens die epistemologische Ästhetisierung zueinander?“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 54)

 

Weltrevolution = eine Utopie

 

„…Der anderen Moderne liegt ein tragisches Bewusstsein zugrunde, denn dass die Widersprüche strukturell unaufhebbar sind, ist das Tragische, das anzuerkennen die Moderne sich weigerte. Eine Lebenskunst kann es vielleicht überhaupt nur dort geben, wo die Widersprüche dazu zwingen, ihre Abgründigkeit mithilfe der Gestaltung von Lebensformen zu übebrücken. Analog zu den Künsten, die vorzugsweise am Schnittpunkt von Widersprüchen entstehen, geht auch die Kunst des Lebens aus der Spannweite widersprüchlicher Perspektiven hervor und durchmisst den Kreis der unterschiedlichsten Aspekte des Lebens. Werden Widersprüche aber negiert und aufgehoben, gerät schon ihre leise Andeutung zur Tragödie. Hat man sich erst daran gewöhnt, in einer widerspruchsfreien Welt zu leben, trifft jeder Erfahrung eines aufbrechenden Widerspruchs schon den Nerv des Selbst: Die hysterische Verfassung des Selbst im Alltag der Moderne lässt sich so erklären.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, S. 111)

„…Alle drei Formen des Modus vivendi lassen sich auf den Grundwiderspruch der Moderne anwenden, um dessen Enden nun bewußt zusammenzuspannen, die Pragmatik dabei neu zu definieren und den romantischen Impuls mit der veränderten Pragmatik in Verbindung zu bringen: Die auf diese Weise erzeugte pragmatische Romantik bildet die Grundstruktur der anderen Moderne. Sie nimmt den in der Moderne vergessenen Begriff der Klugheit wieder auf, der dazu beitragen kann, den maßlosen Anspruch der rationalistischen Pragmatik ebenso wie den der träumerischen Romantik auf Durchsetzung ihrerer Ziele und Ideale zu mäßigen. Das Resultat wäre eine gemäßigte Romantik, die stärker an der pragmatischen Realisierung iherer Ideale interessiert und resistenter gegen Enttäuschungen wäre, und eine gemäßigte Pragmatik, die die romantischen Ideale nicht als illusionär verwerfen, sondern als Eröffnung der Sinnhorizonte verstehen würde, die der bloßen Rationalität fehlen. Der Impuls der Romatik ist unverzichtbar, um nach Sinn und Bedeutung zu suchen und die Frage nach dem wahren Leben zu stellen, somit Kritik am bloßen Kalkül und an der reinen Berechnung zu üben. Nur in der Romantik ist die Wärme der Humanität zu finden, die der Kälte des nackten Pragmatismus die Waage hält und die Seele sprechen lässt, die kein Objekt der Analyse ist. Nur in der Romantik erhält die Dimension des Traums und der Phantasie, der Sinnlichkeit und der Vorstellungskraft, des Ungeklärten und des Geheimnisses, und schließlich auch die Idee, das eigene Leben zum Kunstwerk zu machen, ihr volles Recht. Die pragmatische Romantik bewährt sich vor allem, wenn es um das zentrale Problem der Moderne, die Widerspruchsstruktur der Freiheit geht.“ (Schmid, S. 112, In der Struktur der Widersprüchlichkeit)

 

die heutige Spaßgesellschaft.

 

ein geheimer Romantiker.

 

ranzige Butter.

 

Christopherus-Medaille

 

Hintermänner

 

Wer über Mauern nachdenkt statt über Brücken, ist kein Christ. (Papst Franziskus)

 

Intrige, Intrigant, Intrigantin.

 

Marktoberdorf, Sperrzone

 

KIrschkerne zum Basteln (eBay-Kleinanzeige)

 

Ronald D. Laing:

„Phantasie ist „real in der Erfahrung des Subjekts“. Auch ist sie „eine Erfindung – da man sie weder berühren noch handhaben, noch sehen kann“. Der Terminus bezeichnet sowohl „reale“ Erfahrungen, deren sich das Subjekt nicht bewußt ist, wie auch eine geistige Funktion, die „reale“ Wirkungen hat. Diese realen Wirkungen sind die realen Erfahrungen. Phantasie scheint nun ihre eigene Ursache als Wirkung zu sein und ihre eigene Wirkung als Ursache. Vielleicht stoßen wir hier auf eine kritische Einsicht, versteckt in dem Gewirr, in das wir durch einige unserer theoretischen Unterscheidungen geraten sind.

Eine Quelle de V erwirrung ist das besondere dichotome Schema der ganzen Theorie. Dieses besondere Schema unterscheidet zwischen der „inneren Welt des Geistes“ und der „äußeren Welt der körperlichen Entwicklung und des Verhaltens des Subjekts und daher von Geist und Körper anderer“.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 16)

 

Problem im Quadrat.

 

Die Einsamkeit ist wie der Duft einer Giftpflanze, süß, aber betäubend und mit der Zeit geradezu verderblich, selbst für die stärksten Konstitutionen. (Freidrich Spielhagen)

 

Jeder Mensch, wenn er nicht vorzeitig abgerufen wird, hat mit allen anderen Menschen ein Schicksal gemeinsam: Er muss sich den Verwandlungen unterwerfen, die sich aus der Folge der Lebensalter ergeben. (Eduard Spranger)

 

 

Das Äffchen

 

Wenn du auch von mir weggehst,

will ich ein Äffchen lieben

mit grazilen Fingern und blauen Nägeln,

die stets mich kratzen,

wenn ich das Fell

der Verzaubrung liebkose.

Durch Urwälder blicken

die Schwermutsaugen mich an

und manchmal

erkennen sie mich.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der KORe“)

 

fruchtbar.

Essen Trinken (456)

23.5.17

fructueux

Aristoteles hat angemerkt, daß unter allen Arten von Autoren die Dichter ihre Werke am liebsten haben. (Lichtenberg)

 

SPD: Eckpunkte für Wahlprogramm, „Mehr Zeit für Gerechtigkeit“.

 

Konferenz in München, Merkel und Seehofer bei Unions-Klausur.

Seehofer: Steuerreform absolut notwendig, Geschlossenheit natürlich nicht inszeniert.

Streitpunkt Obergrenze.

 

US-Präsident Trump zu Gesprächen in Israel, der erste US-Präsident, der Israel besucht, Besuch an Klagemauer als privat eingestuft, Trump-Euphorie einer Skepsis gewichen.

 

Treffen in Brüssel: Beratungen über Hilfen für Griechenland, drittes Hilfsprogramm bis zu 86 Mrd. €.

 

EU ist bereit für Brexit-Verhandlungen.

 

Syrien: Homs vollständig unter Kontrolle.

 

Pollizei München: Ermittlungen gegen Einbrecherbande, jeder fünfte Einbruch geht auf ihr Konto, Clan, reisen durch ganz Europa, zwei Drahtzieher in Kroatien verhaftet.

 

Neue Erkenntnisse zur Evolution des Menschen, Zähne mehr als 7 Mio. Jahre alt, Fossilien sind noch älter als die bisher gefundnenen, Funde in Griechenland und Bulgarien.

 

impeachment, „narzisstische Ausbeutung“.

 

Ernst Kris:

„Diese Anekdote veranschaulicht ein typisches Mißverstehen von Kunst. Der Bauer läßt die „ästhetische Illusion“ außer acht; seine Anteilnahme bringt ihn nicht dazu, in seiner Vorstellung Erfahrungen zu sammeln, sondern zwingt ih zu handeln. Seine Reaktion weicht von der des normalen Theaterpublikums ab und ist, in verschiedenerlei Bedeutungen des Wortes „primitiv“. Nach Affassungen, die gut belegt sind, fand die Entwicklung der dramatischen Kunst historisch in einer relativ späten Periode der griechischen Kultur, der sogennnaten Klassik, auf Theatern statt, die eine strenge Trennung von Bühne und Zuschauerraum nicht kannten. Potentiell waren alle, die am Fest oder der kultischen Handlung teilnahmen, Schauspieler. Sie feierten und erlebten neu, was ihnen der Mythos als Quintessenz ihrer Tradition darbot. Was sich später zu verschiedenen, mehr oder weniger miteinander verknüpften Kunstzweigen entfaltete, war Element ein und derselben Voführung: Musik, Tanz und Wort waren miteinander verschmolzen. Ein anderes Verhalten, als aktiv mitzuwirken oder, besser, mitzuhandeln, war nicht denkbar. Unterschiede zwischen den Teilnehmenden beruhten hauptsächlich auf ihrem Charisma. Der Begabungsunterschied, der die einen zu größeren Rollen befähigte, wurde von der Gemeinschaft vermutlich nicht vorab als eine Sache der Fertigkeiten und also des sozialen Status betrachtet, sondern als Spiegelung einer besonderen Verwandtschaft mit dem Göttlichen. Und es ist ziemlich sicher, daß die Begabten ihre Fähigkeiten ebenso empfanden.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 41)

 

psychologisch wertvoll.

 

Ramschware zu versch.

 

Roger Moore t (89)

 

sammeln Kampferfahrung, behördenbekannt, inspiriert oder softe Ziele im Westen, ein großer Anschlag im Jahr verhindert (Prof. Peter Neumann, ARD).

de Maizière: absolute SIcherheit gibt es nicht, Vosicht, Achtsamkeit, Geduld, nicht einschüchtern lassen…

 

Leben heißt kämpfen. (Seneca)

 

Wer nicht handelt, dem wird der Himmel nicht helfen. (Sophokles)

 

 

Phönix

 

Schön ist es, in den Wind zu reden,

er trägt meine Stimme von Pol zu Pol.

 

Ich schäme mich nicht,

treuer und stärker zu lieben als du.

 

Alle Flammen kehren zurück

in das Feuer, dem sie entsprungen sind:

 

Glut, die ich hüte und horte,

Fackel und Scheiterhaufen zugleich.

 

Schön ist es, in die Asche zu sehn,

der du als Vogel entsteigst.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

spielen.

22.5.17

jouer

Ich danke meinen dick- und dünnschädelichten Landsleuten für gute Aufnahme des Buchs. (Lichtenberg)

 

Jan Hofer

Trump ruft zum Kampf gegen den Terrorismus auf.

Ina Ruck: Trump ist auch am Golf ein Thema, Gipfel, den es so noch nicht gab, scharf griff Trump den Iran an.

 

Präsident Erdogan zum AKP-Chef gewählt, gegen alle Gülen-Anhänger.

Oliver Mayer-Rüth: auch die Partei AKP wird zu einer Erdogan-Partei.

 

Union berät über Wahlprogramm, Treffen Merkel und Seehofer in Berlin.

Karin Dohr: Einigkeit, Seehofer will Steuersenkungen, Herrmann: Anerkennung der Erziehungsarbeit der Mütter, Schulz attackiert die Steuervergünstigungen der Union., am 3. Juni will die Union ihr Programm vorlegen.

 

Die Schweiz stimmt für einen Atomausstieg.

 

Ausbreitung der Cholera im Jemen, mindestens 240 Menschen sind an der Infektionskrankheit gestorben, 3 Mio. Menschen vertrieben, Kinder und alte Menschen sind besonders betroffen, doch es fehlt leider am Nötigsten, für Antibiotika ist kein Geld da, Behörden haben den Notstand ausgerufen, es werden 1/4 Mio. Menschen erkranken.

 

Stuttgart und Hannover wieder erstklassig.

 

auf dem letzten Drücker.

 

Ernst Kris:

„III Die ästhetische Illusion

Unser erstes und einleitendes Beispiel entlehnen wir einem Bereich, der aus der traditionellen ästhetischen Literatur vertraut ist: Aus einer entlegenen ländlichen Gegend, wo er sein ganzes Leben verbracht hat, kommt ein Bauer in die Stadt und besucht ein Theater. Die Eigenarten der dramatischen Kunst sind ihm fremd. Das Stück ist aufregend und mitreißend. Man sieht einen Helden auf der Höhe seines Ruhms; ein Häuflein seiner vermeintlichen Freunde bedroht seine Laufbahn und sein Leben. Sie behaupten, er maße sich die Alleinherrschaft an und habe vor, die verfassungsmäßigen Rechte des Volkes zu verletzen – obgleich er keine solche Absicht hegt. Der Bauer ist klar auf der Seite des Helden; die Größe und Offenheit des Mannes ziehen ihn an. In dem Augenblick, da die Verschwörer sich anschicken, den Helden zu ermorden, hält es der Bauer nicht länger aus, dem Sieg der Verräter über den bedeutenden Mann schweigend zuzusehen, und er entschließt sich einzugreifen. Er springt auf und ruft in den Saal: „Gib acht, sie sind bewaffnet!“ So wird die große Szene, in der Casca den ersten Schritt gegen Caesar führt, jäh unterbrochen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 40)

 

Albernheit

 

der Computer macht was er will.

 

die Pollen – die Polen

 

20.15 Seenflimmern (BR)

20.15 Top 10 aus Beton und Stahl (N-TV)

 

Ich ist ein anderer?

 

Wolfgang Welsch:

„Es gibt heute kein einziges Argument, das dieser Ästhetisierung wirksam zu begegnen vermöchte. Unabhängig davon, ob man sie schätzt oder nicht – alle denkbaren Einwände werden ihr selbst unterliegen. Geht man auf die Grundlagen von Argumentationen zurück, so stößt man regelmäßig auf ästhetische Optionen. Weil Wahrheit sich in der Moderne selbst als ästhetische Kategorie entpuppt hat, vermögen auf Wahrheit pochende Einreden gegen die Ästhetisierung nichts zu verschlagen. Die Wissenschaft kann uns vor dem ästhetischen Bruder Leichtfuß nicht bewahren, denn sie ist selbst in ein Lager übergelaufen – aber nicht aus Leichtfertigkeit, sondern unter dem Druck von Einsichten.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 53)

 

Schacht (Energie)

 

und es ist T-Shirt-Wetter (Bayern 3)

 

und dann fotografieren.

 

aufgegabelt

 

die Kugel ausgeschultert (Bayern 3)

 

Die großen Flüsse brauchen die kleinen Wässer. (Albert Schweitzer)

 

Die Menschen glauben den Augen mehr als den Ohren. Lehren sind ein langweiliger Weg, Vorbilder ein kurzer, der schnell zum Ziel wird. (Seneca)

 

 

Der Stein

 

Ich habe niemanden mehr.

Ich bin allein.

Von Niemanden bin ich schwer.

Ich entfalle der Welt,

ein Stein,

der vom Brunnenrand fällt.

Der Brunnen ist tief und leer.

Ich lausche dem eigenen Fallen.

Ich höre den Stein aufprallen.

 

Ich bin nicht mehr.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

eins vor.

 

Urlaub Landschaften (219)

21.5.17

un avant

Er feuert fünfmal bis einmal. (Lichtenberg)

 

Judith Rakers

Iran: Präsident Rouhani im Amt bestätigt, erwarten im Gegenzug Taten, er weiß, dass ihm Herkulesaufgaben bevorstehen.

 

US-Präsident Trump besucht Saudi-Arabien, erster Auslandsbesuch.

Ina Ruck: will sich als Staatsmann zeigen, wird es kaum schaffen, die großen Probleme zuhause zu überschatten, milliardenschweres gegenseitiges Investitionsprogramm, gigantische 100 Mrd. $ Waffenkauf.

 

Entlassener FBI-Chef Comey will aussagen.

 

Ministerin von der Leyen zu Besuch in Jordanien, Bundesregierung prüft Truppenverlagerung, World Economic Forum.

von der Leyen: Sicherheit und Stabilität, Al Azraq (Jordanien), ausgesprochen hilfsbereit, Lücke wird entstehen.

Alexander Stenzel: Umzug wäre Paukenschlag.

 

Stadtroda/Thüringen

 

einfach nur traurig sein.

 

Ernst Kris:

„In diesem Stadium übernimmt der Künstler eine Führerrolle, seine Botschaft, das Kunstwerk, ist kein Aufruf zu gemeinsamer Handlung – das wäre das Wesen der Propaganda – und auch kein Aufruf zu einem gemeinsamen spirituellen Erlebnis, bei dem der Redner und die Hörerschaft einem Ideal verbunden sind, dem sie beide sich unterwerfen – das wäre die Priesterwürde; der Künstler belehrt sein Publikum auch nicht, um dessen Erkenntnisstand zu erweitern. Er mag dies alles auch tun. Zu allen Zeiten mögen alle oder einige Künste mehr oder weniger an den Appell zur Handlung geknüpft oder Bestandteil kirchlicher oder weltlicher Lehre gewesen sein. Aber wenn es auch notwendigerweise solche Verbindungen zu jeder Zeit gibt, die besondere Bedeutung des Wortes „Kunst“ meint in unserer Kultur etwas anderes: die Botschaft ist eine Einladung zu einer Erfahrung eigener Art, zu gemeinsamer Erfahrung in der Vorstellung.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 40)

 

…irrt dement in München umher. (Meldung Bayern 3)

 

Spaßgesellschaft

 

man ist ersetzbar.

 

sich zur Schau stellen.

 

K.S.: „Ich würde es nicht mehr machen…“

 

Der Stein kommt nicht ins Rollen, weil dieser oder jener Mensch daran stößt, sondern weil ihm Schwerkraft innewohnt. (Albert Schweitzer)

 

Die Weisheit von morgen lautet anders als die von gestern. (Albert Schweitzer)

 

 

Gebet eines Selbstmörders

 

sie logen nicht, die mir sagten,

duse  seist ein Vater.

Wir fürchten uns vor den Vätern.

Am Kreuz ihrer aufgerichteten Schatten

erkranken die Träume.

 

Sie sagten, du seiest ein Vater,

erreichbar durch Demut, Geduld und Gebet.

Seit ich dich weiß, hab ich gebetet.

In jede Schmach bin ich gekniet.

Ich habe geliebt, die mich hassen,

und niemals hab ich

die andere Wange verweigert.

 

Wie einen Hund

hast du mich wittern lassen nach dir.

aus dir fort

hat mich ein Flüstern geführt,

dein Flüstern, nah und ferne genug,

daß ich es hörte, doch niemals verstand.

 

Bist du ER, der uns auf sie schickt

und im gläsernen Schilf

unsres Einsturzes lacht?

 

ich gehe, in dir mich zu retten vor dir.

Ich sterbe, um gänzlich zu dir

oder gänzlich weg zu gelangen von dir

im Nicht- oder Nimmermehr-sein,

denn ich glaube nicht an die Hölle

als an einen von deinen Gedanken

und einen Ort außer uns.

 

Meine Hölle erschafft deinen Himmel,

meine Finsternis säumt die Flamme.

Die laue Milch der Vertröstung

löscht nicht den Durst im gepfefferte Blut,

verhaßt sind mir die Lehren

die dich uns zugänglich machen.

einige danken dir sehr,

weil sie die unerforschlcihen Raten des Glücks

verwechseln mit dir und dich mit dem panischen Licht,

das über das Gras ihrer Rast fährt.

 

Auch meine Seele war urbar.

Dein Wachstum hat sie zerrissen.

Die Scholle, die du bewohnt hast, ist furchtlos.

Doch meine Seele hat Angst.

Ich gehe. – Ich komme.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

volles Haus.

20.5.17

maison complète

Arschwische mit Mottos. (Lichtenberg)

 

Susanne Daubner

Gesetzentwurf gegen Hetze im Internet, Kritiker sehen die Meinngsfreiheit bedroht, könnten auch erlaubte Inhalte löschen.

 

Bundestag verschärft Asylrecht.

 

NRW: CDU und FDP wollen über Koalition sprechen, Einstimmen-Mehrheit.

 

Steinmeier zu Besuch in Polen.

 

Neues Sparpaket in Griechenland, Rentenkürzung, Sparpaket 941 Seiten schwer, Einsparungen von 4,9 Mrd. €.

Ellen Trapp: nicht nur der Staat ist verschuldet, sondern auch die Bürger, Hoffnung hat hier niemand mehr.

 

Präsidentenwahl im Iran.

 

Massenproteste in Brasilien gegen Präsident Temer, es droht die Staatskrise.

 

Wikileaks-Gründer Assange: Schweden stellt Ermittlungen ein.

 

Yvonne Hofstetter, Das Ende der Demokratie.

 

Preise diktieren.

 

beengte Verhältnisse.

 

Ernst Kris:

„Nehmen wir einmal an, unsere Versuchsperson gehöre zu den Begabten, sie sei ein Dichter (welches Zusammenspiel von Faktoren das auch zustandebringen mag); dann wird in der Erzählung das uralte Motiv vom Kind, das gegen die Bestie kämpft, vielleicht in eine Welt versetzt, in der Mowgli lebt, von den Menschen verlassen, von den Wölfen behütet, von Shir Khan verfolgt – der Liebling des Dschungels und später sein Herrscher.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 40)

 

ernstzunehmender Spaßmacher.

 

Riskanter Trend – Ob Macron oder Kurz: zu viel Macht ist gefährlich. (Michael Husarek, NN)

 

Assange sitzt fest – Trump wird massiv gegen den Wikileaks-Gründer vorgehen. (Georg Escher, NN)

 

Links-Katholische Konsensrunde zur Ungerechtigkeit der Welt – Erzbischof Ludwig Schick und Links-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht finden bei einer Diskussion in Nürnberg kein Thema für einen Streit. (Hans-Peter Kastenhuber, NN)

 

Su. tierl. Menschen, f. Minijob im Katzenbereich. (Tiermarkt, Katzen, NN)

 

Die Schattenseiten des Kapitalismus: auf vielen Bereichen der lebensnotwendigen Existenzerhaltung herrscht ein Klima der skrupellosen Abzockerei (alleiniges Streben nach Gewinnmaximierung).

 

kapitalistischer Sadismus: unbeirrtes, fast schon psychopathisches Streben nach Gewinnmaximierung.

 

Tsipras wandelt sich zum Sparkommisar – Griechenland braucht die nächste Tranche aus dem Hilfspaket – Meldet Athen falsche Zahlen nach Brüssel? (Detlef Drewes, NN)

 

Wolgang Welsch:

„Und das alles haben nicht irgendwelche Ästhetiker dekretiert, sondern das hat uns die Leitinstanz der Moderne, die Wissenschaft, zu  erkennen geboten. Sie hat eine epistemologische Ästhetisierung – eine prinzipielle Ästhetisierung von Wissen, Wahrheit und Wirklichkeit – verfügt, von der keine Frage unbetroffen bleibt. Diese epistemologische Ästhetisierung ist ein Vermächtnis der Moderne. Spricht man auf dem Stand der Gegenwart von Ästhetik, so muß man stets auch diese Protoästhetik ins Auge fassen und deren Aussagen sich stellen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 52)

 

geleiten – begleiten

 

Risiko im Rotlicht-Bezirk – Eine fast vergessene Erkrankung kehrt zurück: die Syphilis. (von Birgit Heinrich, NN Magazin am Wochenende)

 

20.15 Frag doch mal die Maus (ARD)

14:00 Biciklo – Das Superfahrrad, Familienfilm (S 2013)(Kinderkanal)

 

Der Hund als stiller Therapeut – Mit seinen Vierbeinern hilft Helmut Winter bei Demenz, Behinderung und Trauma. (Daniel Hertwig, NN Stadtanzeiger)

 

Unternehmensethik: Ethik – Profit – Umwelt.

 

Lungenzug – Regionalzug

 

set in stone.

 

Ronald D. Laing:

„Aber selbst wenn wir eine Formel zur Vermeidung des Wortes „unbewußt“ bei der direkten Beschreibung von „Erfahrung“ finden, gibt es in Susan Isaacs´ Aufsatz Punkte, die große, scheinbar nicht zu überwindende Schwierigkeiten bereiten. Sie finden sich durchgängig in Susan Isaacs´Darstellung und generell in der psychoanalytischen Theorie. Sie werden im folgenden Abschnitt konkretisiert:

„Verglichen mit der äußeren und der körperlichen Realität ist die Phantasie gleich anderen geistigen Aktivitäten eine Efindung – da man sie weder berühren noch handhaben, noch sehen kann. Doch sie ist real in der Erfahrung des Subjekts. Sie ist eine echt geistige Funktion und hat reale Wirkungen – nicht nur auf die innere Welt des Geistes, sondern auch auf die äußere Welt der körperlichen Entwicklung und des Verhaltens des Subjekts und daher von Geist und Körper anderer.“ (S. 99)“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S.1 5)

 

strait away

 

34. Spieltag. 27. Titel – 5. Bundesligatitel in Folge, VfL Wolfsburg muss nachsitzen.

 

Nichts ist schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss. (Arthur Schopenhauer)

 

Harmonie und Kraft ist nur in unserem Leben, wenn das Äußere ist wie das Innere. (Albert Schweitzer)

 

 

Septemberschein

 

Die Tränen rinnen über mein Gesicht,

ich weile in der Sonne.

Das ist die alte Mauer nicht,

das sind die alten Gräser nicht.

Mein Lager ist ein Totenkahn,

der treibt entgegen der verkohlten Sonne,

davor du stehst, die Arme aufgetan:

ein Flammenkreuz, ein blaues Licht.

Das weiße Segel seh ich, seh das schwarze nahn …

Die Tränen rinnen über mein Gesicht.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

weniger eins.

Essen Trinken (484)

19.5.17

moins un

Es hätte etwas aus seinen Ideen gemacht werden können, wenn sie ihm ein Engel zusammengesucht hätte. (Lichtenberg)

 

Jens Riewa

Studie: Rechtsextremismus in Ostdeutschland, (Freital, Heidenau, Teile von Erfurt), Ursache: abgeschottete Gesellschaft in der DDR.

 

Vertuschungsverdacht im Fall Amri, Akten manipuliert, Strafvereitelung im Amt.

de Maizière: unerhörter Verdacht, Aufklärung.

 

Ex-FBI-Direktor wird Sonderermittler.

Trump: größte Hexenjagd auf einen Politiker.

 

Deutsch-Türkischer Streit um Incirlik, 260 stationierte Soldaten.

Gabriel: die Amerikaner um Unterstützung gebeten.

 

Rüstungspolitik: Verstoß gegen Vergaberecht, Bundeskartellamt stoppt Korvetten-Auftrag.

 

Bundestag berät über Entwicklungspolitik.

 

UNICEF-Bericht: mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, 2015: 75% allein unterwegs, 2016: 92% allein unterwegs; Zwangsarbeit, Prostitution.

 

Eilantrag „Ehe für alle“, Grüne wollen Abstimmung erzwingen.

 

EU verhängt Millionen-Bußgeld gegen Facebook.

 

Ernst Kris:

„Beide Beispiele sind geeignet, das Problem des Abstandes zwischen dem erzählerischen Werk und den Triebkonflikten im Erzähler zu illustrieren. Eine allgemeine Übersicht über vergleichbare Probleme bot unser Modellfall von dem Knaben, der vor dem Hund erschrickt. Von seinem Verhalten im Spiel, allein oder mit Kameraden, gingen wir den Weg bis zur Herausbildung einer Erzählung nach. Wir folgten damit der wachsenden Entfernung von der sofortigen Reaktion auf das traumatische Erlebnis, von der unmittelbaren Entladung. Wir erwogen die Möglichkeit, daß bei einer solchen Distanz von den unmittelbaren Abfuhr-Prozessen die Sublimierung verschiedene Bahnen nehmen könnte; diejenige, die wir uns vorstellten, geht von einer besonders engen Beziehung zur Zuhörerschaft aus.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 39)

 

um 3 Uhr morgens eine SMS malen.

 

(eine Notwendigkeit?:) Für Schund Geld ausgeben?

 

das Viertel.

 

nix verstehen – Ausländer!

 

diejenigen, die geduldet werden.

 

Buchstaben ausmalen, Pläne schmieden.

 

Wolfgang Welsch:

„Hatte man früher gemeint, Ästhetik habe es erst mit sekundären, nachträglichen Realitäten zu tun, so erkennen wir heute, daß das Ästehtische schon zur Grundschicht von Erkenntnis und Wirklichkeit gehört. Traditionelles Wirklichkeitswissen wollte objektivistisch bzw. fundamentalistisch sein, während man sich an ästhetischen Phänomenen Gesetzmäßigkeiten genuiner Erzeugung klarmachte. Unter der Hand hat man dabei jedoch zugleich Kategorien für das Verstehen von Wirklichkeitserzeugung überhaupt entwickelt. Seitdem uns deutlich geworden ist, daß nicht nur die Kunst, sondern auch andere Formen unseres Tuns, bis hin zum Erkennen, Erzeugungscharakter aufweisen, sind diese ästhetischen Kategorien – Kategorien wie Schein, Beweglichkeit, Mannigfaltigkeit, Bodenlosigkeit oder Schweben – zu Grundkategorien der Wirklichkeit geworden.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 52)

 

WN

 

Wärst du doch in D geblieben…

 

Maßnahmenpaket zur schnelleren und  sicheren Abschiebung.

 

Bayern hat eine neue Bierkönigin.

 

wessen Brot ich eß´, dessen Lied ich sing´.

 

essayistische Lebensweise (W. Schmid)

 

„Lebenskunst ist nicht das, was wir haben, sondern das, was uns fehlt und immer wieder auf terrible Weise fehlen wird. Ihr strukturelles Fehlen scheint zudem charakteristisch für moderne und postmoderne Kulturen zu sein; das Bemühen um eine reflektierte Lebenskunst geht daher zwangsläufig mit der Suche nach einer anderen Moderne einher.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, S. 94)

 

Ronald D. Laing:

„II

Ist „unbewußte Erfahrung“ ein Widerspruch in sich? Die Erfahrung eines Menschen umfaßt alles, was „er“ oder „irgend ein Teil von ihm“ kennt, ob „er“ oder jenes seiner Teile nun jede Stufe seiner Erkenntnis kennt oder nicht. Seine Erfahrungen sind innerlich oder äußerlich, die seines Körpers oder anderer Körper, real oder nicht real, privat oder gemeinschaftlich. Die psychoanalytische Behauptung lautet, unser Verlangen präsentiere  sich in unserer Efahrung, wir aber könnten es nicht erkennen. In diesem Fall sind wir uns unserer Efahrung nicht bewußt. Wir mißdeuten sie.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 15)

 

gewattsapped

 

Die ersten vierzig Jahre unseres Lebens liefern den Text, die folgenden dreißig sind Kommentar dazu, der uns den wahren Sinn und Zusammenhang des Textes, nebst der Moral und allen Feinheiten desselben, erst recht verstehen lehrt. (Arthur Schopenhauer)

 

Die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit. (Arthur Schopenhauer)

 

 

Die Worte, die Hände, das Gras

 

Mit meinen abgehackten Händen

will ich  die Sterne aus dem Himmel reißen.

Was wollen Worte, die im Schrei verenden?

Gebt mit ein Wort, versteinte Schreie zu durchbeißen.

 

O gebt mir endlich, was nicht Worten gleicht.

Dem Scheitel wird die Nadel eingesenkt.

Legt Hände auf. Nur eine Hand. Recht leicht,

als wäre es ein Beben, das mich denkt.

 

Räumt mir ein wenig Nacht ein bei der Mauer,

die mich vor Gott und jeder Hoffnung schützt.

Wie dunkles Wasser strömt die Trauer

über die Treppe, die das Gras benützt,

 

um langsam zu mir hochzuklimmen

in diesen Winkel hinter Wind und Gott.

Hier gibt es keine Worte mehr. Hier sind nur Stimmen,

Schattengelächter und der Liebe Spott.

 

Doch ist das Gras mir gut. Es legt

die scheuen Finger in die meinen.

Die Ede hat sich zu mir herbewegt.

Ich küsse sie. Und ich kann weinen.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Tag und Nacht.

18.5.17

Jour Nuit

Er teilte des Sonntags Reden und oft schon des Montags Prügel aus. (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

Neue Vorwürfe gegen US-Präsident Trump, das Weiße Haus bestreitet die Vorwürfe, Flinn wird wegen seiner Russlandbezieghungen beschuldigt.

Putin: politische Schizophrenie.

Mark Warner: überparteilich versuchen, die Wahrheit herauszzufinden.

 

Einigung im Streit über Autobahn-Gesellschaft, SPD hat Privatisierung verhindert.

Oppermann: Bundesstraßen und Autobahnen müssen in staatlicher Hand bleiben, die Bürger haben dafür bezahlt.

 

PKW-Maut in Deutschland: EU-Kommision stellt Verfahren ein.

 

Durchsuchung der Kasernen.

von der Leyen: Null-Linie ziehen.

41 Funde von Wehrmachtsandenken, jedoch nicht so schwerwiegend.

Opposition: Maß und Mitte verloren, verantwortlich für eine Kultur des Mißtrauens.

 

Fall Amri: Strafanzeige gegen Berliner LKA-Mitarbeiter.

 

Ermittlungen wegen Marktmanipulation gegen VW-Chef Müller.

 

Weiter Mangel an Kita-Plätzen, Betreuung von Kinderplätzen – im Westen sieht es deutlich schlechter aus als im Osten. Ende April hat der Bundestag eine Lücke geschlossen, der Kita-Ausbau kommt nicht hinterher.

 

Chelsea Mannig aus Haft entlassen.

 

Internationales Filmfestival in Cannes, jetzt schon zum 70. mal, 19 Filme im Wettbewerb, Kinoleinwand gegen das Streamen im Netz.

 

Ernst Kris:

„Corvos Roman illustriert eine andere Seite eines ähnlichen psychologischen Problems. Wird der Tagtraum als Roman dargeboten und seine Verkleidung in Maßen gehalten, so wird das Auditorium herausgefordert, und ein Kampf beginnt – es wird Bewunderer und Gegner geben. In der Beziehung des Autors zu seinem Publikum hat die Energieneutralisierung zum Teil nicht stattgefunden; Instinkt-Triebe brechen durch, und im Zusammenhang von Corvos Lebensgeschichte behalten die selbstzerstörerischen Neigungen die Oberhand. Der Drang zu ungehinderter Selbstdarstellung, die Vorliebe für eine mangelhafte Verkleidung der Handlung, lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf, daß der Aufschub der Entladung, von dem wir sprachen, im schöpferischen Prozeß nicht überall gleichmäßig erreicht wird: Während Corvo in der Behandlung seines Mediums, in seiner Sprache, einen eigenen Stil ausgebildet hat, ist in der Handlung der Abdruck, den der Drang nach unmittelbarer Befriedigung hinterlassen hat, deutlicher sichtbar.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 39)

 

Stadium – Stadion

 

…Hinweise als nicht zielführend abgehakt werden. (R.C.)

Soko „26. September“.

 

Trendsetter

 

Substandart- Medikamente, ca. 1.500 Pharmaproduzenten in Indien, Arzneimittelkriminalität.

 

maischberger

Sahra Wagenknecht: kein Gegenprogramm zu Merkel, Hoffnungen waren da, dann hat er nicht geliefert, hat Hoffnungen enttäuscht…

Wagenknecht: kann sich dann als Fels ind er Brandung profilieren, Merkel profitiert davon.

Wagenknecht: 300.000 Kitaplätze fehlen, die die mindest bezahlte Bildung leistet.

 

Wolfgang Welsch:

„d) Fazit

Ich fasse die skizzierte Entwicklung zusammen: Wahrheit, Wissen und Wirklichkeit haben in den letzten zweihundert Jahren zunehmend ästhetische Konturen angenommen. Erstens zeigte sich, daß ästhetische Anteile für unser Erkennen und unsere Wirklichkeit grundlegend sind. Das begann mit Kants transzendentaler Ästhetik und reicht bis zur Selbstreflexion der gegenwärtigen Naturwissenschaft. Zweitens setzte sich zunehmend die Einsicht durch, daß Erkennen und Wirklichkeit ihrer Seinsart nach ästhetisch sind. Das war Nietzsches Entdeckung, die seither auch von anderen unter Rückgriff vorwiegend auf nautische Metaphern zum Ausdruck gebracht wurde und bis zum Konstruktivsmus unserer Tage reicht. Wirklichkeit ist keine erkenntnisunabhängige, fest vorgegebene Größe, sondern Gegenstand einer Konstruktion.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der ÄSthetik, S. 52)

 

ein Affiliate von 1&1.

 

die schönen Dinge des Lebens.

 

Das Leben ist eine Komödie für den Reichen, ein Spiel für den Narren, ein Traum für den Weisen, ein Trauerspiel für den Armen. (Scholem-Aljechem)

 

Einsamkeit ist das Los aller hervorragenden Geister. (Arthur Schopenhauer)

 

 

Anima

 

Felderstille hinter den Hecken,

Hecken zwischen Leben und Tod.

 

Geschmähte Liebe sucht nach Verstecken.

Die Sonne rinnt aus,

schleimig und rot.

 

Was Wahrheit sei und was Wahn,

kündet die Eule im Strauch.

Was kümmerts den Rausch,

der die Welt vertan

um einer Seele

fliehenden Rauch.

 

Sternenstille über den Hecken.

Hecken zwischen dem Ich und dem Du.

Zwei Rabenflügel flattern und decken

der Liebe die toten

Augen zu.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

mit gleicher Leichtigkeit.

Tiere (49)

17.5.17

avec la même facilité

Gedanken über Tun und Schwätzen. (Lichtenberg)

 

Thortsen Schröder

neue Vorwürfe gegen Präsident Trump, geheime Informationen an Lawrow, die oppositionellen Demokraten sehen eine Vertrauenskrise.

 

Europäischer Gerichtshof: Rechte der EU-Länder bei Handelsabkommen.

Markus Preiß: trifft auf gemischte Reaktionen.

 

Termin für Neuwahlen in Österreich: 15. Oktober.

 

Yildirim kristisiert die Bundesregierung, Abstimmung über Rückzug der Truppen aus der Türkei.

 

SPD: Entwurf für Regierungsprogramm.

Oppermann: einheitliches Europa, alle sollen am Wohlstand teilhaben.

SAbine Rau: SPD zielt auf arbeitende Mitte.

 

NRW: CDU und FDP wollen rasch Gespräche führen, Lindner bleibt noch auf Abstand, SPD lehnt große Koalition ab.

 

Schleswig-Holstein: Albig kündigt Rückzug an.

 

Australische Forscher zu Gefahren von Plastikmüll, Henderson Island, größte Mülldichte der Welt, 38 Mio. Plastikteile, 65% sind gar nicht sichtbar.

 

erklären

 

Ernst Kris:

„Die drei aufeinander folgenden Beispiele werfen Licht auf einige Seiten der Funktion künstlerischer Kommunikation. Die aufschlußreichsten Hinweise liefert zweifellos die Krankengeschichte. Sie verdeutlicht den Übergang vom Trieb nach unmittelbarer Abfuhr in einer Masturbationsphantasie (wobei die Phantasie Handlungsmoment oder -hilfe ist) zum einsamen Tagtraum (der Elemente des Handlungs- und Befriedigungsdranges bewahrt) und zu dem Versuch, mit organisierenden Techniken in die Erzählung einzugreifen. Wir sind gewohnt, in der Kontrolle über die Zeit, in der Fähigkeit zum Aufschub, eine der frühesten Ich-Funktionen zu sehen; genauer: daß ein solcher Aufschub möglich geworden ist, ist ein Anzeichen für frühe Stadien der Ich-Entwicklung. Der Aufschub vor der Spannungsentladung ist ein Beleg für erste und wesentliche Prozesse der Energieneutralisierung. Eine gerade Linie führt von dem Stadium, indem  die masturbatorische Handlung durch den fortlaufenden Tagtraum ein Stück weit ersetzt oder ergänzt wird, zu einem weiteren, in dem die Erzählung entsteht. Beide Schritte, doch vor allem der letztere, setzen die Entwicklung gewisser Kunstfertigkeiten des Vorstellungsvermögens und der Formulierungskraft voraus, außerden ein Talent, Visuelles ins Verbale übertragen zu können. Dem Tagtraum bleibt, ähnlich dem Traum, mit dem er einige wichtige Funktionen gemein hat, der Gebrauch bestimmter visueller Elemente überlassen; in welchem Ausmaß sie auftreten, ist aus unbekannten Gründen höchst unterschiedlich. Die zweckvolle Übersetzung des Tagtraums in die Erzählform ist von einer vollständigen Übertragung des visuellen in verbalen Ausdruck abhängig, die geraffte bildhafte Vorstellung muß durch Worte ersetzt werden, die die Imagination bei anderen hervorrufen können. Wir haben nicht erfahren, ob Anna Freuds Patientin bewußt auf ein Publikum zielte und versucht hat, ihre Erzählung dieser Probe zu unterwerfen. Aber nach unserer Erfahrung mit ähnlichen Fällen können wir darauf schließen, daß eine solche Probe zumindest im Vorbewußten beabsichtigt war und sich wahrscheinlich mit dem Gedanken verband, Selbstachtung durch die Reaktion der Leser zu gewinnen. Selbstachtung kann in diesem Zusammenhang mannigfaltige Bedeutungen annehmen. Eine davon ist, zumindest klinischer Erfahrung nach, sehr allgemein: Die Anerkennung durch ein Publikum fördert die Selbst-Anerkennung. Wenn andere teilhaben können, ist die Furcht vor dem Über-Ich herabgesetzt; unbewußte Selbstkritik kann in der Schwebe gehalten werden. Das Unerlaubte ist erlaubt.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 38)

 

Der Weise weiß die Einsamkeit zu schätzen.

 

Stefan Nieman: Darf er das?

 

„Um das Leben nicht einfach dahingehen zu lassen, sondern es wirklich zu leben, solange es währt. Zugespitzt gesagt: Es ist die Grenze des Todes, der die Freude am Leben zu verdanken ist. Philosophieren heisst, im Bewußtsein dieser Grenzen leben zu lernen.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, S. 89)

 

weitermachen

 

Poet + Schuhmacher

 

Der Weise zeigt sich stets abwartend.

 

R.C.

 

Wolfgang Welsch:

„Längst ist dieses ästhetische Grundbewußtsein auch in die Poren der Gesellschaft und die köpfe der Individuen eingedrungen – weit mehr jedenfalls, als eine verbreitete akademische Ängstlichkeit und öffentliche Abwehrrhetorik wahrhaben mögen. Der Umgnag der Individuen mit den aktuellen Ästhetisierungsprozessen ist vom Bewußtsein dieser prinzipiellen Ästhetisierung getragen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 51)

 

Mesch, was du tust, bedenk das End´, das wird die höchst´Weisheit genennt. (Hans Sachs)

 

Die einzige Ausbeute, die wir aus dem Kampf des Lebens davontragen, ist die Einsicht in das Nichts und herzliche Verachtung alles dessen, was uns erhaben schien und wünschenswert. (Friedrich von Schiller)

 

 

Vor Tag

 

Seit Monden weckt mich vor Tag

die bittere bittere Liebe.

Immer inniger träumt mir, ich lag

in einer Knospe mit dir und ich bliebe

dir eingeschmiegt bis zum weltletzten Tag.

 

Traumverwehung.

Drehung ins Wissen: vertan.

Die Hand verkrallt sich ins Kissen,

und dreimal verkräht dich der Hahn.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Anfang.

16.5.17

début

Den Buckel mit birkenen Pinsel blau malen. (Lichtenberg)

 

Der wilde Süden von Neuseeland ist ein Land von Extremen. (ARD)

 

Jan Hofer

Beratungen der Parteien in Berlin.

CDU 33%, SPD 31,2%, Grüne 6,4%, Linke 4,9%, AfD 7,4%, FDP (?).

Merkel: neue Phase, andere Situation.

Lindner: bereit, in NRW Verantwortung zu übernehmen.

Gauland: wir sind Vieles, auch Protestpartei.

Kraft: Verantwortung trage ich.

 

Schulz setzt auf das Thema Gerechtigkeit, intern wird beraten „wie geht es weiter?“.

Sabine Rau: Merkel oder Schulz?, nicht ganz leicht für Schulz, muss jetzt in die Offensive gehen…

 

Macron erneut Premierminister. Berlin: Macrons Antrittsbesuch bei Kanzlerin Merkel.

Macron: Bundeskanzlerin muss Überzeugungsarbeit leisten.

Merkel zeigt sich offen und abwartend.

Merkel: gemeinsame Überzeugung.

Matthias Deiß: sind aufeinander angewiesen.

 

Türkei: Abgeordnete dürfen Incirlik nicht besuchen, Kanzlerin reagiert scharf, möglicher neuer Standort: Jordanien.

 

Beratungen über Neuwahl in Österreich.

 

kaum noch Schäden durch Computer-Wurm.

 

Ausbau von Handelsrouten: Gipfel in Peking zum Ausbau der „neuen Seidenstraße“, es soll ein globales Netzwerk entstehen bis nach Europa, Bundesregierung ist noch zurückhaltend, gegen Protektionismus.

Mario Schmidt: viele sehen noch eine Einbahnstraße.

 

Ernst Kris:

„Zu der Zeit, als ich diese Untersuchung anstellte, war über die Person des Autors keinerlei Information zu bekommen. Ein paar Jahre später, 1934, wurde ein biografischer Bericht von A. J. A. Symons veröffentlicht, der zuerst selbst ein Bewunderer des Hadrian gewesen war. Er verband, unter dem Titel The Quest for Corvo (Die Frage nach Corvo), die Lebensgeschichte des Helden mit einem fesselnden Bericht der Ermittlung von Lebensdaten des Autors und belebte damit wiederum das Interesse an Corvos Schriften. Er erzählt die Geschichte eines entlaufenen englischen Priesterseminaristen, dessen Mißgeschick in vielen Einzelheiten mit dem Roses übereinstimmt; die Geschichte eines paranoiden, homosexuellen Psychopathen von hohen Gaben, der früzeitig Interesse für Malerei und Musik bekundete, der sich mit etwa vierig Jahren dem Schreiben zuwandte – in einer Pause auf seinem Weg von der Scharlatanerie zum Verbrechen – und der tatsächlich, als ein Mann von schlechtem Ruf, in Venedig starb. Sein eigenwilliger, lebenslanger Kampf gegen Not und Elend paßt in ein klinisches Bild, in dem die masochistische Selbstverachtung als Ausdruck der gleichen Neigung erscheint, Förderer in Feinde zu verwandeln. Die Missetaten in der ersten Zeit dieses qualvollen Lebens erscheinen im Roman als verleumderische Vorwürfe. Man könnte sagen, daß nur eine paranoide Persönlichkeit daran Interesse finden konnte, einen Tagtraum als Roman darzustellen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 37)

 

Vergeltungswaffe V2 (II. Weltkrieg), Panzer Maus (188 t schwer, mobiler Bunker, fährt nur 13 km/h).

 

zur Strafe musste er in der Kaserne Kartoffeln schälen.

 

„mit Verlaub, ein krachender Fehler.“ (Ulrich Matthes, Schauspieler)

Markus Söder: Sicherheitspolitik der SPD wird Praxistest nicht bestehen…

 

 

man darf (kann) nicht Alles auf alles übertragen.

 

…das sind Dreißgjährige. (Claudia Roth)

 

Wolfgang Welsch:

„Derzeit setzt sich in allen Wissenschaften das Bewußtsein von einem grundlegend ästhetischen Charakter des Erkennens und der Wirklichkeit durch. Ob zeichentheoretisch oder systemtheoretisch, ob in Soziologie, Biologie oder Mikrophysik, allenthalben bemerken wir, daß es kein erstes oder letztes Fundament gibt, daß wir vielmehr gerade in der Dimension der „Fundamente“ auf eine ästhetikartige Verfassung stoßen. Die Semiotiker sagen uns, daß die Signifikantenketten stets auf andere Signifikantenketten und nicht etwa auf ein ursprüngliches Signifikat verweisen; die Systentheorie lehrt uns, daß wir, „statt auf letzte Einheiten zu rekurrieren“, immer nur Beobachten beobachten und Beschreibungen beschreiben; und die Mikrophysik stellt fest, daß sie, wo sie auf Elementares zurückgreifen will, doch nie auf Elemtares, sondern stets auf neue Komplexität stößt.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 51)

 

hier regelt die Polizei den Verkehr.

 

Der Mensch als Wesen der Erfahrung, „Erfahrungstier“. (Foucault)

 

Ronald D. Laing:

„Zweitens kann „unbewußt“ die Behauptung des Wortbenutzers ausdrücken, er oder der Andere kenne einen Teil seiner eigenen Erfahrung nicht – trotz der augenscheinlichen Absurdität dieser Behauptung.

Fragen wir: Welches ist der Erfahrungsstatus „unbewußter Phantasie“, so wie Susan Isaacs diesen Begriff verwendet? Immer wieder sagt sie, unbewußte Phantasie sei eine Erfahrung:

„Mechanismus ist ein abstrakter Oberbegriff für gewisse geistige Vorgänge, die vom Subjekt als unbewußte Phantasien erfahren werden.“ (S. 1112; Hervorhebung R. D. L.)

Und:

„Phantasie ist zunächst die geistige Folge, die psychische Darstellung von Instinkt. Es gibt keinen Impuls, keinen Instinktdrang oder -widerhall, der nicht als unbewußte Phantasie erfahren wird.“ (S. 83; Hervorhebung R. D. L.)

„Solche bereits beschriebenen und durch die psychoanalytische Arbeit etablierten Beobachtungs- und Interpretationsprinzipien erlauben uns den Schluß: Wenn das Kind nach der Brust der Mutter verlangt, erfährt es dieses Verlangen als spezifische Phantasie – „ich möchte an der Warze saugen“. Wenn das Verlangen (vielleicht aus Angst) sehr stark ist, empfindet das Kind wohl: „Ich will die ganze Mutter aufessen.“ (S. 84; Hervorhebung S. I.)

Für Susan Isaacs ist unbewußte Phantasie eine Erfahrungsweise unserer Wünsche, die in unseren persönlichen Beziehungen das ganze Leben hindurch eine Rolle spielt.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 14)

 

Erfahren muss man stets, Erfahrung wird nie enden und endlich fehlt die Zeit, Erfahrenes anzuwenden. (Friedrich Rückert)

 

Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise. (Friedrich Rückert)

 

 

Zu keiner Zeit

 

Ein Sternenort, Orplid und Thule zugelegt.

Zu keiner Zeit. Ins Bernstenleuchten eingesenkt

zwei Falter des Apoll. Für immer. Unbewegt.

„Wann ist uns wieder eine solche Nacht geschenkt.“

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

die Hälfte.

Essen Trinken (178)

15.5.17

moitié

Der Dung-Karrn und die Staats-Karosse. (Lichtenberg)

 

Landtagswahl in NRW (Ergebnisse vom 14.5.17):

SPD 31,5%, CDU 33,0%, Grüne 6,2%, FDP 12,5%, Linke 4,9%, AfD 7,4%.

Zuwanderung der CDU: Nichtwähler 440.000, von der SPD 310.000, von den Grünen 90.000.

Die Wahlbeteiligung lag bei 65,2%.

Schulz: krachende Niederlage.

Tina Hassel: schlimmer für die SPD hätte es nicht kommen können, doppelt schief gelaufen, FDP besetzt liberale Lücke.

 

Macron offiziell ins Amt eingeführt, Bekenntnis zu Frankreich und zu Europa, Botschaft der Zuversicht und des Optimismus.

 

Cyberattacke trifft mehr als 150 Länder.

 

Ernst Kris:

„Die Reaktion meiner Versuchspersonen bestätigte das in hohem Maße. Man bezeugte dem Buch, mit unterschiedlicher Intensität, Hochachtung, der Ekel war in einigen Fällen durch mehr oder weniger eklatante Bewunderung gemildert. Nur zwei meiner Testpersonen reagierten nicht auf diese ambivalente Weise. Der eine, ein Mann von Weltläufigkeit, brach in Begeisterung aus und beteuerte, es handle sich um einen der bedeutendsten literarischen Würfe aller Zeiten; er war der Sohn eines Bischofs. Der andere hatte in frühen Jahren eine kirchliche Laufbahn einschlagen wollen; er reagierte überwiegend negativ. Beide Reaktionen scheinen verständlich, wenn meine Hypothese richtig war: Sie lassen sich dadurch erklären, daß der Gegenstand des Romans bei beiden höchst private Reaktionen hervorrief, beim einen Erinnerungen an seinen Vater, beim anderen Erinnerungen an eine Periode seiner Entwicklung, die ihm unangenehm war.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 37)

 

3 Feuerzeuge auffüllen.

 

20.15  Top 10 aus Beton und Stahl (N-TV)

20.15  Treibjagd im Dorf (ZDF)

 

Kunst und Lebenskunst: Das Leben als Kunstwerk. (Wilhelm Schmid)

 

„Einzahlen“ bei der Bank kommt immer gut an.

 

…stattdessen wird man lediglich verwaltet und beschäftigt.

 

Wolfgang Welsch:

„bb) Wissenschaftspraxis

Längst sind sich auch die Forscher in den Naturwissenschaften der Bedeutung ästhetischer Momente für ihre Erkenntnisarbeit bewußt geworden. So hatten schon Bohr, Einstein oder Heisenberg an entscheidenden Stellen ästhetisch argumentiert, und Poincaré hatte gar rundweg erklärt, daß ästhetische und nicht etwa logische Potenz die zentrale Fähigkeit eines guten Mathematikers sei. In neuerer Zeit hat dann Watsons Hinweis bahnbrechend gewirkt, daß ihm die Entschlüsselung der DNS-Struktur nur deshalb gelang, weil er davon ausging, daß die Lösung äußerst elegant werde sein müssen – nur unter dieser ästhetischen Prämisse vermochte er in angemessener Zeit unter der großen Zahl theoretisch offenstehender Lösungswege den zutreffenden zu finden. Heute bemüht man sich bewußt und systematisch darum, ästhetische Momente für den Erkenntnisprozeß fruchtbar zu machen. Neuere wissenschaftstheoretische Ansätze sprechen den Veränderungen im ästhetischen Kanon sogar Ursachenfunktion für wissenschaftliche Revolutionen zu. Angesichts von Theorien wie der vom „Big Bang“ oder der unendlichen Geschichte der Quarks kann man wohl auch gar nicht anders, als eine große Relevanz ästhetischer und fiktionaler Momente in Rechnung zu stellen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 50)

 

Walnut

 

ein neugieriger Paketzusteller.

 

es schön haben.

 

1%-Hürde

 

Ronald D. Laing:

„Die eigene Person schließt aus dem Verhalten des Anderen, daß das Verhalten des Anderen eine „Bedeutung“ hat, der gegenüber der Andere blind ist, und daß in diesem Sinne der Andere nicht „sehen“ oder „realisieren“ kann, was seine (des Anderen) Aktionen implizieren. Der Analytiker sagt dann: „Der Patient wird von einer „unbewußten“ Phantasie beherrscht.“

Wir wollen zwei Wortbedeutungen von „unbewußt“ unterscheiden: Erstens kann sich der Terminus „unbewußt“ auf dynamische Strukturen, Funktionen, Mechanismen und Prozesse beziehen, die jemandes Aktionen oder Erfahrungen erklären sollen. Solche Strukturen, Funktionen, Mechanismen, oder Prozesse stehen außerhalb der Erfahrung, werden aber zur „Erklärung“ von (bewußter oder unbewußter) Erfahrung benutzt. Diese Begriffe liegen außerhalb der Erfahrung, gehen aber aus von Schlußfolgerungen über Erfahrung. Falls diese Schlußfolgerungen inkorrekt sind, ist alles darauf Aufgebaute vollkommen falsch.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 14)

 

Selbstgestaltung, Lebensgestaltung

fabricando fabricamur

Ars longa, vita brevis

(Wilhelm Schmid)

 

Es ist leichter, anderen mit Weisheit zu dienen, als sich selbst. (Francois de La Rochefoucauld)

 

Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. (Philipp Rosenthal)

 

 

Initiation

 

Um den einverleibten

Schatten verstärkt,

tauche ich auf,

wo niemand mich kennt.

 

Eine Insel Kräuter ist da,

ein Krug mit Wasser, ein Feuer,

die Himmelsschale voll Luft.

 

In seinem Allerleirauh

duldet mein Stern diese Rast.

 

Atmend nehme ich teil.

 

(Erika Burkart, „Mit den Augen der Kore“)

 

Frau, Mann.

14.5.17

Homme, Femme

Herrlich sagt Deluc: Ein Blick auf die unermessliche Menge Eis und Schnee, der auf den Alpen liegt, kann den Zuschauer wegen der ununterbrochenen Fortdauer der Rhòne, des Rheins, des Po und der Donau beruhigen. (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

Globaler Cyberangriff legt Computer lahm, Europol spricht von einem beispiellosen Angriff, Erpressung 300 $ in Bitcoins, betroffen sind Krankenhäuser, Industrieunternehmen, die Bahn, Versand von Spam-E-Mails, Lücke ist von Microsoft im März geschlossen worden, BKA hat Ermittlungen aufgenommen.

 

G7-Finanzminister in Bari: besserer Schutz vor Cyberangriffen.

Schäuble: mit jedem Gespräch kommen wir einander näher…

 

Johnson will Brüssel Brexit-Kosten aufbürden, 40 – 60 Mio. € wies Johnson zurück.

 

Bundeswehr: Generalinspekteur räumt Fehler ein.

 

Fatima

 

Biennale in Venedig: Viva arte Viva, Goldene Löwen für deutsche Künstler – Franz Erhard Walther (70), Anne Imhof.

 

Kiew freut sich auf das Finale.

 

Ernst Kris:

„Als ich dies Buch durch Zufall in den späten zwanziger Jahren kennenlernte, wußte ich nichts von seinem Ruhm und, wie alle anderen Leser, nichts über seinen Verfasser. Ich reagierte darauf mit einer Mischung von Faszination und Ekel. Um hinter den Grund meiner Reaktion zu kommen, ermunterte ich einige Freunde, den Roman zu lesen. Obwohl ich ihre Reaktionen nicht im einzelnen festhielt, machte ich doch Notizen, um meine Hypothese prüfen zu können. Ich hatte die Erwartung, daß mein eigenes Verhalten sich als typisch erweisen und bis zu einem gewissen Grad von anderen Lesern geteilt würde. Mir erschien eine starke, aber ambivalente Reaktion angemessen, zumal ich von Anfang an überzeugt war, daß der Autor, ein Mann von großem Talent, starker Phantasie und einiger Bildung, seinen Lesern etwas dargeboten hatte, das in den wesentlichen Aspekten, im vollen, klinischen Sinne des Wortes ein Tagtraum war, nicht nur ein Roman, „in dem der Autor sich mit dem Helden identifiziert“. Diese Auffassung wurde durch den leidenschaftlichen Charakter der Erzählung nahegelegt, durch die Geschwindigkeit, mit der Höhepunkt sich an Höhepunkt reiht, und durch die Tatsache, daß der Held aus allen Episoden siegreich und unumstritten hervorgeht.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 36)

 

Themen abschließen!

 

rocket belt: Schwerkraft war der Feind des Raketenrucksacks, Wasserstoffperoxid, Anfangs konnte er lediglich 21 Sekunden in der Luft bleiben.

 

hat: auf der Hut sein.

 

guter Schuhabdruck (Schuhsohlenabdruck, Größe)

 

beobachten

 

DIfferenzierung: eine individuelle Handschrift.

 

„Das aristotelische Element der Wahl, die auf Klugheit beruht, ist unverzichtbar für eine reflektierte Lebenskunst. Das Subjekt der klugen Wahl ist das sensible, aufmerksame Selbst, dass ich nicht in sich selbst zurückzieht, sondern die Vernetzung mit Anderen sucht, um ein umfassendes Feld von Möglichkeiten zu gewinnen; gepflegt wird besonders die Beziehung der Freundschaft, da der vertraute Andere der zuverlässige Hermeneut des Weges ist, den das Selbst einschlägt.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der  Lebenskunst, S. 51)

 

eine schöne Wohnung haben.

 

Wolfgang Welsch:

„Richard Rorty hat aus diesen wissenschaftstheoretischen Einsichten eine aufschlußreiche Konsequenz gezogen. Er plädiert für eine „poetiserte Kultur“. Darunter versteht er eine Kultur, die weiß, daß unsere „Fundamente“ allesamt ästhetisch verfaßt, nämlich durchweg „kuturelle Artefakte“ sind, die wir immer nur an anderen kulturellen Artefakten, nie hingegen in der Wirklichkeit selber überprüfen können. Eine poetisierte Kultur erkennt diese Situation an, statt weiterhin vergeblich darauf zu beharren, „daß wir die echte Wand hinter den gemalten Wänden finden, die echten Prüfsteine der Wahrheit im Gegensatz zu Prüfsteinen, die nur kulturelle Artefakte sind“. Sie weiß gerade „zu schätzen […], daß alle Prüfsteine solche Artefakte sind.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästehtik, S. 49)

 

Moral, Moralistik, Ethik und Lebenskunst (Wilhelm Schmid):

Ethik I, Prinzipienethik, kategorischer Imperativ, Verfahrensprinzip, Prinzip des Utilitarismus, Prinzip Verantwortung, Ethik II (Zwischenebene), Angewandte Ethik oder Praktische Ethik, Sozialethik, Ethik der Wissenschaften, Wirtschaftsethik, ökologische Ethik, Technik-ethik, Medizinethik, Bioethik und Gen-Ethik, Informationsethik („Cyberethics“, Medienethik), Ethik III, Individualethik, Klugheitsethik, Ethik des guten Lebens, Lebenskunst (Individualethik). (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst)

 

„poristisch“ (W. Schmid)

 

Foucault fiel auf, „dass Kunst in unserer Gesellschaft zu etwas geworden ist, das nur Gegenstände, nicht aber Individuen oder das Leben betrifft. Dass Kunst etwas Gesondertes ist, das von Experten, nämlich von Künstlern gemacht wird. Aber könnte nicht das Leben eines jeden ein Kunstwerk werden?“. (W. Schmid, Philosphie der Lebenskunst, S. 71)

 

Ronald D. Laing:

„Wenn das Selbst der Analytiker ist und der Andere der zu Analysierende, erklärt der eine:

„Persönlichkeit, Attitüden und Intentionen, sogar die äußeren Charakteristika und das Geschlecht des Analytikers wechseln – in der geistigen Sicht und Empfindung des Patienten – von Tag zu Tag (sogar von Augenblick zu Augenblick) entsprechend den Veränderungen im Innenleben des Patienten (seien diese nun durch Bemerkungen des Analytikers oder durch äußere Ereignisse hervorgerufen). Das Bedeutet also: Die Beziehung des Patienten zu seinem Analytiker ist fast ausschließlich eine Beziehung unbewußter Phantasie.“ (S. 78)“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 14)

 

Die konsequente Folge kapitalistischen, wirtschaftlichen Expansionsdenkens hat die Zerstörung der Umwelt, die rigorose Ausbeutung der Ressourcen und schließlich die hausgemachte Vernichtung unseres grünen Planeten zur Folge.

 

ungeheureliche Vorgänge in den 4 Wänden.

 

eine Karte mit 4 runden Ecken.

 

An den Geländern ein Schild.

 

Eselsohr, Fingerabdruck, Fettfleck.

 

Der Wunsch, klug zu erscheinen, verhindert oft, es zu werden. (Francois de La Rochefoucauld)

 

Der Gleichmut der Weisen ist nichts als die Kunst, seine Erregung im Herzen zu verschließen. (Francois de La Rochefoucauld)

 

 

Tier, Mensch, Stern

 

Trachte darnach, daß das Tier

dich nicht verleugne am Jüngsten Tag.

 

Ahnungsvoller als du ist das Pferd

und treuer die wachsame Gans.

Geistig scheinen die Flüge der Vögel.

Ihr Hiersein, Anflug und Abschied,

Sang und Gegengesang,

setzt vor und hinter den Sinnen

Zeichen für unser Gesetz.

 

An Kühnheit und List übertrifft dich,

was hungert und liebt.

Streng ist der Orden der Bienen,

der Bär ist sich selber genug.

Im Geheimnis haust der finstere Stier,

und über ihn ist gesetzt

das wundertätige Lamm.

 

Zur vollsten Stunde,

wenn du, weder sehnend noch satt,

Ausschau hältst auf dem Stein deiner Mühe

und zögernd dich selbst dir zu eigen gibst,

trachte darnach, daß der Mensch

dich nicht verleugne am Jüngsten Tag.

 

Die Mittagssonne verläßt deinen Stein.

Die Goldhaut im Teich erleidet Verletzung

vom Schatten eines Libellenflugs.

Zwischen den Stämmen beginnt es zu dunkeln,

und unter dem Schritt, der irrend wie je sie betritt,

tönt leise die Erde.

Das unberührbare Gras

spürt deine Füße nicht mehr,

als letzte Brücke dehnt sich vor dir

der Spiegelschein der Gestirne im Wasser.

Trachte darnach, daß der Stern

dich nicht verleugne am Jüngsten Tag.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Glück, Unglück.

Essen Trinken (451)

13.5.17

Le bonheur, le malheur

Unter die Sterne aufgeknüpft. (Lichtenberg)

 

Verhältnis zu Frankreich, Pläne für künftige Zusammenarbeit, Macron will Europa erneuern, doch wie weit geht Deutschland mit?

 

Beratungen der G7-Finanzminister, Pläne Trumps haben bei vielen Sorgen ausgelöst.

Schäuble: wir sind ganz gut in Europa aufgestellt.

 

Weitere Massenfestnahmen in der Türkei.

 

Bundesrat beschließt Sicherheitsgesetze, gefährlichen Islamisten sollen elektronische Fußfesseln angelegt werden können.

 

verlieren verboten!

 

Anfangsverdacht der Untreue bei VW.

 

neue Beweise (Anschlag auf BVB-Bus)

 

Cyber-Angriff auf britische Krankenhäuser.

 

Ernst Kris:

„In den ersten Jahren unseres Jahrhunderts erregten die Schriften Frederick William Rolfes (1860-1913) einige Aufmerksamkeit. Rolfe lebte und schrieb einen Teil seines Lebens unter dem Namen Baron Corvo, einem italienischen Titel, den er angeblich durch Adoption erlangte. Er ist als einer der Mitarbeiter von The Yellow Book bekannt geblieben, einer Literaturzeitschrift, die während der letzten Jahre des neunzehnten Jahrhunderts in London erschien, und als Autor einer Reihe von Novellen mit italienischem Ambiente, einer lebendige und äußerst erlesenen Geschichte des Hauses Borgia, einer Novelle, die der Schilderung eines Tages im Leben eines italienischen Adligen gewidmet ist, und, vor allem, als der Autor eines Buches, das 1904 unter dem Titel Hadrian the Seventh, a Romance erschienen ist. Es erzählt die Geschichte eines entlaufenen Mönchs, der in den ersten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts zur Papstwürde aufsteigt. In England wie in Amerika hat es seinen Platz im Interesse des Lesepublikums bewahrt. Es verdankt diese Auszeichnung einigen Merkmalen, die Kritiker und Bewunderer priesen, unter denen D. H. Lawrence der Bemerkenswerteste sein dürfte. Sie heben die außerordentliche Virtuosität der Sprache hervor, die reich und fast exotisch – sie „besticht durch Worte, die wie Juwelen funkeln“ – und dennoch von einer Härte ist, welche durch die Künstlichkeit kaum gemildert wird, durch den ungewöhnlichen Reichtum des geschilderten Materials, das in wunderbaren Einzelheiten zur Schau gestellt wird, und den glaubwürdigen und eindrucksvollen Charakter des Helden G. A. Rose, des späteren Papstes. Offenbar spürten alle zeitgenössischen Leser die Verwandtschaft des Helden mit dem Autor.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 35)

 

Sehen Sie sich doch mal … oder … an, – da kann man auch nicht sagen, dass es virtuose Bilder sind, vielmehr wird eine Leidenschaft sichtbar…

 

eine formal-ästhetische Sinnverdichtung.

 

Fünffingerstrauch, gelbe Blüten, ca. 50 cm, 2 Stück. (eBay-Kleinanzeigen)

 

Wasserstraße (25 Jahre Main-Donau-Kanal)

 

Bamberg: Ballermannisierung der Altstadt (NN)

 

Ein Feind zu viel – Entlassung des FBI-Chefs wird Trump noch leidtun. (Georg Escher, NN)

 

Urnengang (im September)

 

Gaffern bei Unfällen droht bis zu einem Jahr Gefängnis – Bundesrat reagiert auf massive Behinderung von Rettungskräften – Attacken auf Polizisten werden in Zukunft härter geahndet. (NN/dpa/rtr)

 

Mopsbabys, freiatmend, aus Hobbyzucht, sehr sportlich, 9 Wochen,  EU-Ausweis, zu verk. (NN, Tiermarkt, Hunde)

 

Ein guter Riecher für Soßen – vor 130 Jahren begann Julius Maggi mit seiner Produktion. (Martina Hildebrand, NN Magazin am Wochenende)

 

Wolfgang Welsch:

„Paul Feyerabend hat diese ästhetischen Charakter von Wahrheit wohl am provokativsten formuliert, als er darauf hinwies, daß die Wissenschaften im Grunde auch nicht anders verfahren wie die Künste, sofern beide einem Stil gemäß operieren und Wahrheit und Wirklichkeit in der Wissenschaft ebenso stilrelativ sind wie in der Kunst: „Untersucht man nämlich, was ein bestimmter Denkstil unter diesen Dingen versteht, dann trifft man nicht auf etwas, was jenseits des Denkstils liegt, sondern auf seine eigenen grundlegenden Annahmen: Wahrheit ist, was der Denkstil sagt, daß Wahrheit sei.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 49)

 

Mittelmeer

 

Man malt so groß, wie man wohnt.

 

Die Oberfläche der Erde sind Symptome.

 

Kapitel – Kapital

 

bei einer Teefonkonferenz durchblicken lassen.

 

Zu scharf, um wahr zu sein, Liebeskomödie, USA 2010. (Pro 7)

 

aus der Sicht einer Frau betrachtet.

 

Ronald D. Laing:

„Wenn Susan Isaacs nicht einfach die Imagination, Tagträume oder Träumereien, sondern die „unbewußte Phantasie“ anspricht, zieht sie zweierlei Schlüsse von ihrer Position als Eigenperson aus: Sie schließt daraus auf die Erfahrung des Anderen, und sie schließt, daß dies etwas ist, was der Andere nicht kennt. Das bedeutet offenbar, daß es einen ganzen Erfahrungstyp wie einen spezifischen Erfahrungs“gehalt“ gibt, von denen der Andere – der „Inhaber“ der unterstellten Erfahrung – nichts weiß oder nichts wissen kann. Von den Prämissen der Autorin her ist eine Bestätigung der Schlußfolgerungen ihres Selbst durch ein ausdrückliches Zeugnis des Anderen nicht nötig.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 14)

 

Die Aufnahmen sind brauchbar: deutlich + scharf.

 

Man soll nicht Kunst studieren, sondern Kunst machen.

 

Frau Haas

 

ein Psychopath geht konsequent seinen Weg.

 

iSpy (open source)

 

eine narzisstische Persönlichkeit duldet keine Kritik.

 

in der früheren DDR: Partei ergreifen.

 

angewandte Psychiatrie ist im Grunde eine Demonstration von Macht.

 

2 Hirtenkinder

 

denken, Chancen zu haben.

 

Kunst und die Pardoxie der Erwerbsunfähigkeit.

 

Gleichungen der Linie: nicht nur auf gleicher oder ähnlicher Wellenlänge, sondern auch sexuell interessant.

 

sauber g´spart. (Werbung Energie Südbayern, in Bayern 3)

 

Bundeswehr – Bundesliga

 

sich eines besseren belehren lassen.

 

Objekte sind, von der Form her, eine Sinnverdichtung.

 

freiwillig

 

Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen. (Francois de La Rochefoucauld)

 

Wir fürchten als sterbliche Geschöpfe und wünschen, als wären wir unsterblich. (Francois de La Rochefoucauld)

 

 

Hadesland

 

Sshulter an Schulter und Hand in Hand

jenseits ruhn an der Hüttenwand.

Gegenüber der Sonne aus blindem Glas

erscheint uns silbern das falbe Gras.

 

Erinnerung geht mit moosigen Schuhn

im Kraut und über das Dach.

Reden und Schweigen. Nichts bleibt zu tun.

Die Erinnernden halten sich wach.

 

Ins Schwingen-Licht müssen wir sehn,

das uns auf Erden verwirrte,

mit jeder Schwinge innen uns drehn.

Wir werden hier sein, stygisch Verirrte,

 

Schulter an Schulter und Hand in Hand

über den Teich und die Heide gehn

denselben Weg bis zur Hüttenwand –

bei Windstille nur im Zwielicht zu sehn.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Du.

12.5.17

vous

Schimpfwörter und dergleichen.

alter Krachwedel, alter Hosenhuster, Dreck auf dem Bart (Araber), Bärnhäuter, Schandbalg, alte Hure, Bankert, Flegel, Reckel, Bengel, Tölpel, Gelbschnabel, Schuft, Hundsfott, Esel, Schlingel, Maul-Affe, Klotzkopf, Betrüger, Lork, Affengesicht, Narre, Matz, Lausewenzel, Flöhbeutel, Galgenschwengel, Sauwedel, Lümmel, Saulümmel, Laffe, Schelm, Rotzlöffel, Schnauzhahn, Hundejunge, Poltron, Lausebalg, Dummkopf, Schurke, Spitzbube, Dieb, Hure, Nickel, Mensch, Drecksau, Schlampe, Vettel, Luder, Schandbalg, Scheißmatz, Knasterbart, Memme, Hexe, Canaille, Trulle, Schind-Aas, Regiments-Hure,——Nickel. Hol dich der Teufel, Daß dich tausend Teufel zerreißen, Daß dich der Donner und das Wetter erschlüge, Daß du tausend Schwere-Not hättest, Daß du die Krähe hättest, Blitz, Hagel und alle Wetter, Schwere-Not!, Potz Donner und der Teufel, Tausend Skrament, Beim Teufel. (Lichtenberg)

 

höhere Einnahmen für den Staat.

D. Bartsch: Finanzierung des Allgemeinwohls.

 

Macrons Bewegung stellt Kandidaten vor, viel Wahlversprechen einhalten.

 

weitere Hilfen für Somalia, ein Land von Katastrophen heimgesucht, 1,5 Mrd. $ müßten aufgebracht werden.

Gabriel: was wir brauchen, ist die Übernahme von somalischen Behörden.

 

EU-Ministerrat: Grenzkontrollen werden verlängert.

 

Stoltenberg, Merkel – NATO-Treffen, erstmals wird Präsident Trump teilnehmen.

 

SolarWorld hat Insolvenz angemeldet, macht Dumpingpreise aus China verantwortlich, Fachleute sehen aber auch Fehler in der Firmenleitung, es ist nicht die erste Insolvenz in der deutschen Hightech-Industrie, 3.300 Mitarbeiter betroffen.

 

Urteil zu Planänderungen: Fluglinien müssen Gäste frühzeitig informieren.

 

Infantino wehrt sich gegen Kritik, „Fake News“.

 

Joachim Kaiser, Journalist, Kulturkritiker der SZ, t.

 

wie die Dinge begonnen haben.

 

Ernst Kris:

„Die Literaturgeschichte ist voll von Beispielen, in denen der Erzählung eines Schriftstellers das autobiographische Moment vorherrscht, und den Kritikern ist durchaus bekannt, daß es einen Autorentypus gibt, bei dem dieses Element den Erfolg bestimmt: den Schriftsteller, dessen erstes Buch sich deshalb von anderen unterscheidet, weil es als erstes die eine Geschichte enthält, die er zu erzählen hatte – seine eigene. Berühmte Leistungen in der Literaturgeschichte ließen sich solchen autobiographischen Romane zuordnen. Man könnte den Abstand zu der unmittelbaren Lebenserfahrung untersuchen, aus dem ein bestimmter Schriftsteller oder aus dem Autoren einer gegebenen Periode zu schöpfen pflegten – Fragen, die in Zukunft Gelehrte auf den Gebieten psychologisch fundierter Kritik beschäftigen werden. Wir vermuten, daß die größten unter ihnen nicht weniger mit ihrer eigenen Erfahrung befaßt, nicht weniger egozentrisch sind als die minder großen; aber ihre Leistung könnte wohl ein Stück weit ihrer Fähigkeit zu verdanken sein, sich vollständiger von der unmittelbaren Realität ihrer tatsächlichen Erfahrungen zu lösen und sich einen breiteren Kontext von Gegnständen anzueignen. Im jetzigen Zusammenhang steht jedoch nicht die Egozentrik des Künstlers bei der Wahl seines Gegenstandes zur Debatte, sondern vielmehr eine besondere Verfassung der Egozentrik, nämlich die Beziehung seines Werkes zu einem Tagtraum, in dem er sein Leben verbringt. Deshalb scheint es erlaubt, hier meine persönliche Erfahrung mit einem Werk der Erzählkunst einzubringen, das den Ansprüchen, die wir meinen, genügt.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 35)

 

oder Gas geben?

 

psychische Ausnahmesituationen.

 

„Indem Heidegger den existentiellen Lebensvollzug in den Horizont des existenzialen Verstehens stellt, gewinnt er einen anderen Begriff des Seins als die ontologische Tradition und siedelt das Sein mitten im Dasein an; der traditionelle Anspruch der Lehre vom Sein bleibt dabei erhalten: Wird das Sein nicht verstanden, geht das Dasein in die Irre. Die Aufmerksamkeit gilt dem Verständnis des Seins in der Zeit, dem Entwurf als Erschliessen der Möglichkeiten des Seinkönnens, der Sorge als Inbegriff des Selbst und der Fürsorge für Andere, dem Vorlaufen zum Tod, dem Umgang mit den Dingen, deren bloße „Vorhandenheit“ in ihrer Beziehungslosigkiet das Dasein entleert und daher in eine „Zuhandenheit“ unzuwandeln ist. Nobilitiert werden, um das Dasein nicht auf ein allzu vordergründiges Gelingen festzulegen, die gewöhnlich negativ konnotierten Seiten der Existenz: Angst, Furcht, Unheimlichkeit und Tod.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, S. 43)

 

favorabel

grundstürzende Weltrevolution (W. Schmid)

 

gegen einander

 

Von jeder Seite gibt es zwei einander widersprechende Auffassungen. (Protagoras)

 

Der Ungläubige täuscht sich über das jenseitige, der Gläubige über das diesseitige Leben. (Antoine de Rivarol)

 

 

Das große Zwielicht

 

Graute der Morgen? Dämmert der Abend herein?

Mit Kindesatem schliefen das Zimmer wir warm.

Das Gestirn im Fenster hat einen Heiligenschein,

ich pflücke es dir mit traumoffnem Arm.

 

Flimmert zwischen den Wimpern der Grannen

geronnenes Blau, harft das Wasser und läuten im Wind

Worte wie Glocken, spinnen und spannen -,

ein Lautnetz hebt das versunkene Kind.

 

Die Wurzelschlange sonnt sich im Moos,

zwei Falterflügel gehn auf und ab,

eine Wolke trägt das Mondei im Schoß,

die Schlange schlüpft zu den Toten hinab.

 

Fürchte dich, Herz, vor dem Stachel im Blatt,

mit Trugbeeren äfft die lemurische Traube,

und jede Beere den Wurm in sich hat,

fürchte die Scheinfrucht im jungen Laube.

 

Suche die Blume, die uns entsühnt,

mit meinem Namen im Mund wirst du sie finden

beim vergesseneen Quell, wenn das Sagenlicht grünt

im Schattenzelt der Vierlinden.

 

MIt ihr rühre Stirn und Lippe an

und lege sie mir auf das Lid.

Ich erinnere mich, wie die Erde ausrann,

als ich das letztemal von dir schied.

 

Himmelsmilch quillt aus dem sternigen Siebe.

Graute der Morgen? Dämmert der Abend herein?

Keine Hoffnung für uns. Die Vollkommene Liebe

schließt alles aus und uns ein.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Ball.

Fußball

11.5.17

balle

Sie meinen gleich, Verdrüßlichkeit in meinem Gesicht ginge auf sie, so wie der Pöbel die Kometen auf sich deutet. (Lichtenberg)

 

von der Leyen im Verteidigungsausschuss, kündigt einen tiefgreifenden Wandel an.

Marion von Haaren: Regeln auch durchsetzen.

 

Trump entlässt FBI-Direktor Comy, in den Augen der Opposition ein Fall von Machtmißbrauch.

 

Erdogan kritisiert USA: Streit über Waffen für syrische Kurden.

 

Kabinettbeschluß: Härtere Strafen für Wohnungseinbrüche bis zu 1 Jahr, als Verbrechen einzuschätzen.

T. Oppermann: mit der ganzen Härte des Gesetzes.

auch Handydaten sollen ausgewertet werden, Aufklärungsquote 2016 bei 17%.

 

Betrugsverdacht gegen Toll Collect, mehrere Mio. € von Bund erhalten zu haben.

 

Steuertricks über Firmen auf Malta, USB-Stick bei den Behörden anonym übergeben worden, mehr als 1.600 deutsche Firmen haben dort einen Firmensitz.

 

Kunst zur Volksbelustigung.

 

weggepixelt

 

Ernst Kris:

„Bis jetzt haben wir uns mit unserem Modellfall und unserem klinischen Beispiel auf Produktionen bezogen, die zwar in mancher Hinsicht künstlerische Züge tragen, aber im Grunde noch weit  entfernt davon sind, Kunst zu sein – so weit wir deren Grenzen auch ziehen wollen. Das Verhältnis von Tagtraum und Erzählkunst festzustellen, sind eine Menge Angaben nötig, wie sie einzig das psychoanalytische Material bietet. Doch obschon vieles von dem, was im Zusammenhang dieses Aufsatzes gesagt wurde, aus den klnischen Erfahrungen genommen ist oder sich aus ihnen herauskristallisierte, so eignen sich diese selbst nicht für eine Veröffentlichung, besonders nicht auf dem gegenwärtigen Stand unserer Erörterung, wo es sinnvoll scheint, einige Reaktionen der Öffentlichkeit mitzuerfassen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 34)

 

Mietführerschein für Flüchtlinge. (Panorama)

 

Risiko Polsprung.

 

Der Kluge gibt keinen unerbetenen Ratschlag, der Weise nicht einmal den erbetenen. (Louis Pasteur)

 

Die Zeit ist die Larve der Ewigkeit. (Jean Paul)

 

 

Wald

 

Vernarbungen sind an den Buchen:

Kuros-Augen schauen im Wachschlaf

mit weiten Augen auf uns.

 

Unzeitiger Frühling. Verfrühtes Licht

fühlt feuchte Stämme hinab. – Deine Hand

empfängt es zitternd und kleidet

mit immergrünen

Moosen mich ein.

 

Verbirg uns, Moos, vor der Welt.

Die Welt ist die Säge, schnarrend in Wäldern,

die eines dem anderen verdeckt

mit der Liebeslandschaft

blühender Augen.

 

Aufgegangen sind deine Augen

auf ein Land, in dem ich seit jeher dir nahe.

Nahe bist du.

Wir wachsen Zweige, uns zu berühren,

wir wachsen Wurzeln, uns zu umschlingen.

Der Wald ist innen. Der Wald geht zu.

Kein Weg führt zurück durch das Moos.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Hand oder Fuß.

10.5.17

Main ou le pied

Ein Dialog von Eidschwüren und Schimpfwörtern. (Lichtenberg)

 

Verfassungsgericht überprüft Auskunftspflicht, kleine Anfrage von 2010.

 

Steinmeier trifft Palestinenserchef.

 

Merkel zu Referendum in der Türkei.

Steinmeier: Dringlichkeit, fortgeschrittene Zeit, nächster Versuch muss gelingen.

 

Machtwechsel nach Wahl in Südkorea, Südkorea vollzeht einen Linksrutsch, Moon, gelernter Anwalt für Menschenrechte.

 

Streit mit Nordkorea: umstrittene Nutzung von Botschaftsgebäude: City Hostel, vermietet angeblich für 38.000 € pro Monat, Bundesregierung will Druck auf Nordkorea erhöhen, Nordkorea braucht Geld.

 

BGH-Urteil: Kontogebühren für Bauspardarlehen gekippt.

 

Überschwemmungen in Kanada, Notstand ausgerufen, Montreal teilweise evakuiert, Jahrhundertflut, die nicht vorauszusehen war.

 

Ernst Kris:

„Einige Jahre nach dem ersten Auftauchen dieser Geschichte machte das Mädchen den Versuch, sie niederzuschreiben. Sie brachte eine Novelle zustande, die das Leben des Jünglings während seiner Gefangenschaft schilderte. Die Erzählung war geschickt komponiert. Alle Ereignisse waren in die Vergangenheit zurückverlegt und wurden mit Hilfe eines Gesprächs zwischen dem Vater des Gefangenen – einer Gstalt, die im Tagtraum nicht vorkam – und dem Ritter dargeboten. Es gab in dieser Erzählung keinerlei Höhepunkte; sie beschrieb das allmähliche Werden der Freundschaft zwischen dem Ritter und dem Gefangenen, und die Entwicklung dieser Freundschaft ersteckte sich über die ganze Geschichte. Der Schluß – die endgültige Versöhnung zwischen den Personen, den späten Verkörperungen der infantilen Schlagephantasie, zwischen dem Vater – dem Ritter – und der zum edlen Jüngling transvestierten Tochter – wurde damit vorweggenommen, aber nicht selbst dargestellt. So war die Übereilung des Höhepunktes durch eine sorgfältige Formung des Geschehens ersetzt worden: Der Tagtraum war sozialisiert und einem Publikum angepaßt worden.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 34)

 

wahrheit24.de (6o Wahrheiten waren echt, 39 hatten einen wahren Kern, 1 war falsch – Frontal 21)

 

Historiker sind rückwärts gewandte Menschen.

 

Ilka Brecht – Frontal 21

 

Reserve hat Ruh!

 

Organisationsversagen (C. Kleber)

 

Kunst ist die Domäne der Werte.

 

Wolfgang Welsch:

„Auch die neuere analytische (oder post-analytische) Philosophie ist – ähnlich wie Nietzsche und die moderne Wissenschaftstheorie – der Auffassung, daß wir „auf beweglichen Fundementen und gleichsam auf fliessendem Wasser“ zu operieren haben. Das ist eine Konsequenz dessen, daß die Rede von einer Wirklichkeit-an-sich prinzipiell sinnleer ist, weil es Wirklichkeit immer nur als „Wirklichkeit-unter-einer Beschreibung“ gibt – und das bedeutet eben: im Horizont von problematischen (nie absolut begründbaren) Prämissen und als nur eine Wirklichkeitsform neben anderen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 49)

 

Beschläge für Brandschutztüren entweder in Plastik odeer in Metall zu je 50,-.

 

weltweit betreten täglich 68 Mio. Menschen ein McDonalds-Restaurant. (SAT.1)

 

nicht gesellschaftsfähig.

 

Ronald D. Laing:

„Wollen wir konsequent sein, bleibt uns keine andere Wahl, als zu sagen, daß das Wissen des Selbst über jegliche, bewußte oder unbewußte, Erfahrung des Anderen in jedem Alter des Selbst oder des Anderen ganz auf Schlußfolgerungen beruht – wie Susan Isaacs es oben von der unbewußten Phantasie eindeutig feststellt. Da für Susan Isaacs Phantasien „innere“ „geistige“ Vorgänge sind, sind nur eigene Phantasien dem Selbst direkt zugänglich. Vom Anderen können sie nur erschlossen werden. Der Gedanke, „der Geist“, „das Unbewußte“ oder „Phantasie“ hause in einer Person und sei in diesem Sinne für den Anderen unzugänglich, hat weitreichende Auswirkungen auf die ganze psychoanalytische Theorie und Methode.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 13)

 

große Weisheit – kleine Klugheit (Wilhelm Schmid)

 

Christoph Martin Wieland, 1778: „Filosofie als Kunst zu leben und Heilkunst der Seele betrachtet.“

 

Auch der Zufall ist nicht unergründlich – er hat seine Regelmäßigkeit. (Novalis)

 

Es gibt zwei gleich gefährliche Abwege: die Vernunft schlechthin zu leugnen und außer der Vernunft nichts anzuerkennen. (Blaise Pascal)

 

 

Schnee-Insel

 

Kalt scheint die Sonne ins entseelte GrAs.

Die Bäume gehn in die Vergeistrung ein.

Vom Schnee empfängt der Baum sein neues Maß

und ist wie wir vor Gott allein.

 

Der Ort, an dem wir stehn, scheint aufzuschweben,

schaun wir zum Himmel, der in großen Flocken

entgegensinkt. Er sinkt in uns. Wir geben

uns ihm zurück, wenn alle Pulse stocken.

 

Erblich das Schilfhaar? Sind wir selber bleich,

rührt Traum an Traum mit fahler Gräserspitze?

Wir gleichen allem. Alles ist uns gleich.

Im Schneefall zucken weiche Winterblitze.

 

Ein Blitz kommt auf uns zu und macht uns blind.

Der Schnee schließt ein den Ort und aus die Zeit.

Du weißt: wir sehn nur, was wir selber sind –

wir selber sind der Schnee, der uns verschneit.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

größer.

Gemischt (280)

9.5.17

plus grand

Die so genannten gesitteten Menschen, die, unter uns zu reden, die allerungesittetsten sind. (Lichtenberg)

 

Merkel: eine Landtagswahl ist eine Landtagswahl.

Simone Peter: klare Kante, Positionen deutlich machen.

Christoph Lindner: Motivationsschub im Ganzen.

Martin Schulz: Tugend der Sozialdemokratie im Guten wie im Schlechten zusammenzustehen, Koalition in Berlin, die proeuropäisch ist.

 

Macron wird Präsident in Frankreich.

66,1% für Macron, 2/3-Mehrheit

33,9% für Le Pen.

im Juni stehen die Parlamentswahlen an.

Mathias Werth: Geduld ist aufgebraucht, viel Zeit bleibt nicht, das Vertrauen wieder zurückzugewinnen..

Merkel zu Präsident Macron: wo wir Gemeinsamkeiten finden…

Juncker: die Franzosen geben zu viel Geld aus.

 

Bundespräsident Steinmeier in Israel, kam mit kritischen Intellektuellen zusammen, hatten scheinbar Spaß, Steinmeier freundlich im Ton.

 

Türkische Soldaten erhalten Asyl in Deutschland.

 

Zahl der Drogentoten gestiegen. 2013: 1002, 2016: 1333.

 

Torwarthandschuhe NICHT in den Müll! (eBay-Kleinanzeige)

 

bibliophile Schätze des Landes.

 

Die Kamele stehen in enger Beziehung zum Menschen.

 

Erreger

 

Ernst Kris:

„Zu jener Zeit las sich die Geschichte folgendermaßen: „Ein mittelalterlicher Ritter liegt seit Jahren in Fehde mit einer Anzahl von Edelleuten, die sich gegen ihn verbündet haben. Im Verlauf einer Schlacht wird ein Edelknabe von fünfzehn Jahren [im Alter der Tagträumerin] von den Söldnern des Ritters gefangengenommen. Er wird auf die Burg des Ritters gebracht und dort eine Zeitlang festgehalten, bis er schließlich seine Freiheit wiedererlangt.“ In diesem verhältnismäßig einfachen Tagtraum gibt es tatsächlich nur zwei wesentliche Figuren: den edlen jungen Gefangenen und den strengen, unmenschlichen Ritter. Ihre Beziehung zueinander war die Grundlage für einen anscheinend unüberbrückbaren Gegensatz zwischen der Figur des Starken, Mächtigen und des ihm auf Gnade und Ungnade ausgelieferten Schwachen. Die Patientin hatte die Begegnung und die Beziehung zwischen den beiden Partnern in mannigfaltigen Situationen beschrieben. Den Höhepunkt jeder Episode bildete der Augenblick, da der Zorn und die Wut des Mächtigen, der als Peiniger dargestellt war, sich in Güte und Mitleid wandelten. Dann löste sich die Spannung in ein Lustgefühl auf. Doch solch eine Episode genügte den Anforderungen des Tagtraums nur eine kurze Frist. Dann breitete sich die sanfte Stimmung, die anfangs lediglich den Höhepunkt gekennzeichnet hatte, immer mehr über die ganze Geschichte aus und nahm schließlich alles Interesse in Anspruch, das zuvor der Exposition und der Entwicklung der Handlung zugewandt war.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, s.34)

 

verdächtiger Abwasserkanal (Brutbecken für Supererreger, gegen viele Antibiotika resistent):

 

Lungenmaschine

 

Mumbai, Indien, Antibiotikaproduktion für Europa, MSN – größter Wirkstoffhersteller, die Fabriken produzieren sauber, behaupten die Funktionäre, Nachweis von Supererregern, enormer Preisdruck für die Herstellung, Preiskampf: gewonnen hat Asien, illegale Entsorgung von Abwässern zur Pharmaproduktion in Asien.

Joakim Larsson: wir sollten fragen wo werden die Medikamente produziert und unter welchen Bedingungen, etwa 90% der Grundstoffe kommen aus China.

Prof. Sörgel zur Globalisierung: schmutzige Prozesse exportieren, Zeitbombe,

die Kassen zahlen nur die billigsten Medikamente, die Verantwortung wird hin und her geschoben.

Gröhe: schleichende Antibiotikaresistenzen.

 

Wolfgang Welsch:

„c) Die Durchsetzung der epistemologischen Ästhetisierung im 20. Jahrhundert

Vertreten eine solch ästhetische Sicht des Erkennens nur exquisite – oder scheinbar überspannte – Ästhetiker wie Nietzsche? Nein. Nietzsches Einsichten wurden im 20. Jahrhundert zunehmend allgemein. Selbst die Wissenschaftstheorie dieses Jahrhuderts ist sukzessiv „nietzscheanisch“ geworden. So hat Otto Neurath unsere Situation ganz ähnlich wie Nietzsche beschrieben: „Wie Schiffer sind wir, die ihr Schiff auf offener See umbauen müssen, ohne es jemals in einem Dock zerlegen und aus besten Bestandteilen neu errichten zu können.“ Dieser Satz Neuraths wurde dann auch zum Leitspruch des analytischen Philosophen Willard Van Orman Quine. Und selbst bei Karl Popper lesen wir, „daß dort, wo wir auf festem und sicherem Boden zu stehen glaubten, in Wahrheit alles unsicher und im Schwanken begriffen ist.“ – Man sieht: Selbst Wissenschaftstheoretiker, die gewiß keine Nietzscheaner sein wollen, kommen dort, wo sie Grundfragen erörtern, nicht daran vorbei, wie Nietzeaner zu sprechen. Die ästhetische Verfassung der Wirklichkeit ist eine Einsicht nicht nur einiger Ästhetiker, sondern aller refflektierten Wirklichkeits- und Wissenschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts. Sie ist eine fällige Einsicht.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 48)

 

Erich Mielke – Meister der Angst (ARD)

 

nur die Rosinchen (eBay-Kleinanzeigen)

 

Lebensdesign – lebendigsein

 

So wird die Rhetorik zur Lebenskunst. (Wilhelm Schmid)

 

Selbstmächtigkeit (autárkeia)

Übung (áskesis)

Wahl (prohairesis)

Klugheit (phrónesis)

 

„Ihren Höhepunkt erreicht die antike Philosophie der Lebenskunst in der Stoa, was den Begriff der Lebenskunst (griech. peri bion téchne, lat. ars vitae, ars vivendi), die Detailliertheit ihrer Ausarbeitung, die Konzentration der philosophischen Aktivität auf sie angeht. Die stoische Lebenskunst besteht darin, den okkupierenden Geschäften zu entfliehen, sich auf sich zu wenden, sich um sich zu sorgen und Selbstaneignung zu betreiben: „Eigne dich dir an“ ((vindica te tibi), ist Senecas Leitmotiv, um das so gestärkte Selbst in die Lage zu versetzen, widrige Gegebenheiten hinzunehmen, Entbehrungen mit Gelassenheit zu ertragen und nötigenfalls dem Schicksal zu trotzen…“ (Wilhelm Schmid, in Philosophie der Lebenskunst, S. 31)

 

Detail – Detailliertheit

 

eine attraktive Frau hat ein schweres Los.

 

Kunst machen ist eine leichte, bequeme Arbeit.

 

Konkrete Kunst lässt jegliche Virtuosität vermissen – es dominiert das Kalkül, die Ratio.

 

ungefähr – ungefährlich

„ungefähr“ heißt nicht genau wissen.

 

Ronald D. Laing:

„Aus der Perspektive des Selbst, das den Anderen sieht, schließt Susan Isaacs aus ihrer Erfahrung von den Aktionen des Anderen auf bestimmte Dinge über die Erfahrung des Anderen.

Ein Erwachsener erschließt, was ein Baby erfährt. Das Baby erzählt uns nichts. Der Erwachsene schließt aus dem Verhalten des Babies, das dessen Erfahrung einer für den Erwachsenen und das Baby gemeinsamen Situation gleich ist wie oder anders als des Erwachsenen Erfahrung der „gleichen“ Situation.

Susan Isaacs stellt fest: „Unsere Ansichten von der Phantasie in diesen frühesten Jahren basieren völlig auf Schlußfolgerungen, aber schließlich gilt das für jedes Alter. Unbewußte Phantasien werden immer erschlossen, nicht als solche beobachtet. Die Technik der Psychoanalyse insgesamt basiert weithin auf erschlossenem Wissen.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 13)

 

Die Eitelkeit anderer geht uns nur dann wider den Geschmack, wenn sie wider unsere Eitelkeit geht. (Friedrich Nietzsche)

 

Kein Strom ist durch sich selber groß und reich: Sondern, dass er so viele Nebenflüsse aufnimmt und fortführt, das macht ihn dazu. So steht es auch im allen Größen des Geistes. (Friedrich Nietzsche)

 

 

Nordwind

 

Auf der lehmgelb gefrorenen Erde

ist nur der Wind unterwegs.

Den Wolken wachsen wächserne Kröpfe,

im erstarrten Aas hackt die Hungerkrähe,

Herzen ersticken in Krusten.

 

Mit Maulwurfshügeln

ist die verwaiste Wiese geschorft,

und im Bildstock

spaltet die Kälte den tönernen Gott.

Wir aber, im Aufstand gegen das Grauen,

fürchten uns nicht.

 

„denn Liebe ist stark wie Tod,

und ihr Eifer ist fest

wie die Hölle.“

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

zu spät.

8.5.17

trop tard

Ehmals verlangte man nur, daß die Mädgen schön wären, heutzutage sollen sie auch noch gescheut aussehen, das heißt, ihre Gesichter sollen… (Lichtenberg)

 

zwei richtungsweisende Wahlen gestern.

Frankreich: die Wahlbeteiligung bleibt weit zurück: 74,5%

Ellis Fröder, Paris: hat sich mit unerwarteter Mehrheit gegen Le Pen durchgesetzt.

mit 39 Jahren der jüngste Präsident, und keiner Partei angehörend, La France EnMarche.

Markus Preiß: Erleichterung der EU, grundlegende Reform der EU, halten andere Länder für unrealistisch.

Schleswig-Holstein: CDU deutlich stärkste Kraft, Afd kommt auf 5,9%, Küstenkoalition keine Mehrheit mehr, Wahlbeteiligung 65%.

Tiina Hassel: Bedürfnis nach Verlässlichkeit…

 

Haftrabatt

 

Ernst Kris:

„In der Analyse erinnerte sich die Patientin nicht an alle Einzelheiten, sie entsann sich aber sehr wohl, daß die Phantasie von sexueller Erregung und masturbatorischer Tätigkeit begleitet war. Die Phantasie selbst war freilich höchst kompliziert und entsprang dem Wunsch, vom Vater geliebt zu werden. Bei fortschreitender psychischer Entwicklung versuchte sie, die Phantasie beizubehalten, sie aber von den zu autoerotischer Befriedigung führenden Momenten abzulösen. Sie entwarf fortlaufende Erzählungen, Serien von Tagträumen, mit wechselnden Inhalten und handelnden Personen. In ihrem vierzehnten oder fünfzehnten Lebensjahr fügte die Patientin ihren Geschichten eine neue hinzu, die sie sich mit Hilfe eines Buches, das sie damals gelesen hatte, zurechtgemacht hatte; doch ihre eigenen Vorstellungen waren mit den Inhalten des Buches so sehr vermengt, daß es sich als unmöglich erwies, die beiden Quellen auseinanderzuhalten.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 33)

 

much money, many friends.

 

PIng-Pong-spielen

 

Staubereich

 

Stephen Hawkings Prognose: in etwa 100 Jahren wird die Menschheit gezwungen sein, auf einen anderen Planeten auszuweichen um zu überleben…

 

Die Menschen haben sich daran gewöhnt, von hinten nach vorne, statt von vorne nach hinten zu denken. (Christian Morgenstern)

 

Das Leben ist Schlaf, dessen Traum die Liebe ist. Du wirst gelebt haben, wenn du geliebt haben wirst. (Alfred du Musset)

 

 

Schneefrühe

 

Blicklos offen die Augen,

eingeknospet der Geist,

der Bilder dämmriger Anflug

von Namen und Sinn nicht umkreist.

 

Weißes Wehen am Fenster,

Wiege für Sehnsucht und Wahn,

das Eigenleben der Dinge,

und kein Gefühl noch vertan.

 

Kennen die Sterne mich wieder,

schneien mit Unschuld mich ein?

Engel im Flockengefieder

entsühnen das Dach und den Stein.

 

Der Himmel strömt auf die Erde,

holt heim, was sich selber entfiel,

Schnee, paradiesische Herde,

Mieren des Traums und ihr Spiel.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

kleiner.

Essen Trinken (457)

7.5.17

mineur

Leib und Seele: ein Pferd neben einen Ochsen gespannt. (Lichtenberg)

 

Frankreich: Hacker-Angriff auf Kandidat Macron, Teile sind gefälscht.

 

Sorge vor Hacker-Angriffen in Deutschland – abschöpfen.

 

Wehrmachts-Andenken in Bundeswehr-Kaserne Donaueschingen, kriegsverherrlichende Dinge.

 

Offensive in Irak: Kampf um IS-Hochburg Mossul, der Osten ist bereits zurückerobert.

 

Bürgerkrieg in Syrien: Schutzzonen-Abkommen in Kraft getreten.

 

Immer mehr türkische Beamte suchen Asyl in Deutschland, ihnen wird eine Verbindung zur Gülen-Bewegung nachgesagt.

 

Der Künstler macht, was er kann.

 

Ernst Kris:

„Die psychoanalytische Literatur berichtet von einer Anzahl solcher Tagträume; doch soweit ich weiß, gibt es nur einen einzigen Fall, bei dem die Übersetzung des Tagtraums in eine Geschichte, seine Sozialisierung, in allen Einzelheiten aufgezeichnet wurde. Anna Freud hat diesen Vorgang bei einem weiblichen Patienten in einer ihren ersten Veröffentlichungen beschrieben. Der Tagtraum selbst wurzelte in einer wohlbekannten Masturbationsphantasie, die sich einförmig wiederholte: Ein Säugling wird von einem Erwachsenen geschlagen. Bisweilen vervielfachten sich die Gestalten, aber sie blieben stets anonym.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 33)

 

eine schöne, ruhige Wohnung haben.

 

„amerikanischer Realismus“ (Wilhelm Schmid)

 

„Hoppers Individuen sind Kinder der Moderne, zu Stein erstarrt in der endlosen Dauer des Augenblicks: Leben können sie nicht, sterben wollen sie nicht. Sofern die Unsterblichkeit ein Traum des modernen Menschen ist – hier ist sie realsiert: Ein Alptraum. In diesen leeren Räumen wird kein Schatten zurückbleiben, wenn die Menschen verschwinden; so stillgelegt wie ihr Leben ist, so unmerklich werden sie nicht mehr da sein, niemand wird weinen um sie, und sie wissen es.“ (Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst, S. 24)

 

Hirngespinste sind der Realität fern.

 

Wolfgang Welsch:

„In dem Manuskript Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne von 1873 schreibt Nietzsche: „Man darf […] den Menschen wohl bewundern als ein gewaltiges Baugenie, dem auf beweglichen Fundamenten und gleichsam auf fliessendem Wasser das Aufthürmen eines unendlich complicirten Begriffsdomes gelingt; freilich, um auf solchen Fundamenten Halt zu finden, muss ein Bau, wie aus Spinnefäden sein, so zart, um von der Welle mit fortgetragen, so fest, um nicht von dem Winde auseinander geblasen zu werden.“ – So stellt sich das Erkennen in ästhetischer Perspektive dar. Wie Künstler oder geniale Konstrukteure schaffen wir Orientierunsformen, die so beweglich und elastisch verfaßt sein müssen, wie die Wirklichkeit fließend und veränderlich ist. All unsere Orientierungsformen sind ästhetisch im dreifachen Sinn: Sie sind poietisch erzeugt, durch fiktionale Mittel strukturiert und iherer ganzen Seinsweise nach von jener schwebenden und fragilen Art, die man traditionell nur ästhetischen Phänomenen attestiert und nur bei ihnen für möglich gehalten hat.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästehtik, S. 47)

 

eine alte, unattraktive Frau.

 

sie hätte eher Schauspielerin werden sollen.

 

andocken wollen.

 

Ronald D. Laing:

„Susan Isaacs´Aufsatz befaßt sich hauptsächlich mit Schlüssen des Selbst über den Anderen. Nach meiner Erfahrung erfährt das Selbst die Erfahrung des Anderen nicht direkt. Dem Selbst zugängliche Tatsachen über den Anderen sind Aktionen des Anderen, erfahren durch das Selbst.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 13)

 

helfen wollen.

 

Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas. (Christian Morgenstern)

 

Bemerke, wie die Tiere das Gras abrupfen! So groß ihre Mäuler auch sein mögen, sie tun der Pflanze selbst nir etwas zuleide, entwurzeln sie niemals. So handle auch der starke Mensch gegen alles, was Natur heißt, sein eigenes Geschlecht voran. Er vertsehe die Kunst, vom Leben zu nehmen, ohne ihm zu schaden. (Christian Morgenstern)

 

 

Nebel

 

Ein nackter Astpfeil spaltet

das somnambule Sonnenhaupt,

im Nebelsee treibt ungespaltet

der Baum, an den kein andrer glaubt.

 

Ich sehe einen Steinwurf weit,

ich sehe: jener Strauch

ist Wächter vor der Ewigkeit

aus mystisch kühlem Rauch.

 

Der Reif, die weiß gedörnte Totenblume,

blüht aus am grauen Heidekraut.

Ein Seufzen ist im Eise: „Ulalume“ …

als taute auf des Weihers Winterhaut.

 

Mein Schritt pocht an die zugeschloßne Erde.

Ich höre nichts als diesen Schritt.

Des abgewandten Halms Gebärde

weist in die Sonne, die ein Ast zerschnitt.

 

(Erika Burkart)

 

richtig.

6.5.17

droit

Hiermit hätte man einen weit standhafteren Mann bewegen können, etwas weit Schlimmeres zu tun. (Lichtenberg)

 

Wilhelm Schmid, „Philosophie der Lebenskunst – eine Grundlegung“, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, 1998.

 

BAMF überprüft Asylentscheidungen, Fehlentscheidung der Mitarbeiter.

Jan Korte: BAMF Druck wegnehmen.

 

Ministerin von der Leyen räumt Fehler ein.. Wehrmachtsdevotionalien.

von der Leyen: das ist bitter…

Katarina Barley: rechtsradikale Tendenzen radikal ausmerzen.

 

Wahlkampfabschluss in Schleswig-Holstein, Albig, SPD, verteidigt seine Regierungsarbeit.

 

Türken in Deutschland: Berlin gegen Referendum über Todesstrafe.

 

US-Repräsentantenhaus für Gesundheitsgesetz, Abschaffung Obamacare, nocht ist nicht klar, ob die Gesundheitsreform stattfindet, Senat muss zustimmen.

 

IAEA besorgt über Fortschritte Pjöngjangs.

 

Umweltkonferenz in Genf: weltweiter Umgang mit Chemikalien – Asbest, Kritik kommt von Umweltschützern und Gewerkschaften.

 

Grabschätze der Inka in der Völkischen Hütte.

 

Ernst Kris:

„Wir sind nun vorbereitet, uns einer klinischen Parallele zuzuwenden, die uns zu tieferen und wichtigeren psychologischen Problemen hinführt. Es gibt in allen wesentlichen Zügen normale Personen, die niemals die Angewohnheit verlieren, ihre Hoffnungen und Ängste in „fortlaufende Erzählungen“ zu verweben, in die sie sich zurückziehen, wann immer das Leben ihnen Enttäuschungen bereitet. So variationsreich die Geschichten sein mögen, sie enthalten nicht nur stets einen Kern wiederkehrender Motive, sie teilen auch ein gemeinsames Schicksal. Die raffiniertesten Erdichtungen, die den Helden früher oder später zum Ruhm führen, werden unbrauchbar. Einmal ist die Fabel ausgedacht, und der Drang, zum Höhepunkt zu kommen, wächst. Das Verlangen nach unmittelbarer Erfüllung zerstört das Produkt der Erfindung. Stück um Stück verschlingt der Höhepunkt die Handlung.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 32)

 

gefährllicher Eingriff in den Schienenverkehr.

 

Nein zu Todestrafen-Referendum – Bundesregierung würde türkische Abstimmung auf deutschem Boden untersagen. (NN)

 

Wählen kann bewegen – Frankreichs Votum verändert Europa, so oder so. (Alexander Jungkunz, NN)

 

Gute Güte!

 

Face to Face – Facebook

 

Erfahrene/r Motorsägenmechaniker/in aushilfsweise oder in Festanstellung gesucht.

Gerüstbau Vogel sucht ständig Fachpersonal, ab sofort.

(Stellenanzeigen, NN)

 

Wolfgang Welsch:

„b) Nietzsche: der ästhetisch-fiktionale Charakter des Erkennens

Nietzsche hat die kantische Grundlegung fortgeführt und so überzeugend gemacht, daß man seitdem zwar noch gegen die ästhetische Verfassung unseres Erkennens anreden mag, aber kaum noch etwas gegen sie vorbringen kann.

Nietzsche zeigte, daß unsere Wirklichtkeitsentwürfe nicht nur grundlegend ästhetische Elemente beinhalten, sondern im ganzen von ästhetischer Art sind. Wirklichkeit ist ein Konstrukt, das wir wie Künstler mit fiktionalen Mitteln – durch Anschauungsformen, Projektionen, Phantasmen, Bilder usw. – hervorbringen. Erkennen ist eine grundlegend metaphorische Tätigkeit. Der Mensch ist ein animal fingens.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 47)

 

Der Besserverdiener konsumiert nicht unbedingt mehr, sondern anders. (S. Wagenknecht)

 

Kunst ist freies Design.

 

„Ein Mensch, der nicht bei sich ist, sondern im Widerspruch zu seinen sozialen Anlagen lebt und sich von den Wolfsgesetzen der Konkurrenz, der Selbstsucht und des Egoismus unterordnet, ist auch nicht frei. Während der neoliberale Marktfanatiker Milton Friedman meint, „dass der Kapitalismus eine notwendige Voraussetzung für politische Freiheit“ sei, verhält es sich in Wahrheit gerade umgekehrt:

Der Kapitalismus ist zum wichtigsten Hinderungsgrund für ein Leben in Freiheit, Demokratie und Wohlstand geworden. Deshalb lauetet die politische Forderung unserer Zeit: Freiheit statt Kapitalismus.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 396)

 

Ronald D. Laing:

„Der Begriff der Phantasie soll auf eine Reihe von Tatsachen hinweisen. Welches ist der Bereich dieser Reihe von Tatsachen? Sind es Erfahrungstatsachen? Meiner Erfahrung? Deiner Erfahrung? Meiner Erfahrung von dir, nicht aber deiner Erfahrung von dir selbst? Sind es Tatsachen nicht aus meiner Erfahrung, sondern Schlüsse und Tatsachen aus meiner Erfahrung? Geschlossen von mir über mich? Von mir über dich? Liegt ihr Bereich irgendwo in der Erfahrung des Selbst und des Anderen oder außerhalb aller Erfahrung, aber dennoch aus ihr geschlossen? Phantasien werden erfahren als dramatische Darstellungen. Was heißt das? Können dramatische Darstellungen als Phantasie erfahren werden? Als wessen Phantasie – und von wem?“ (Ronald D. Laing, Das Selbst unddi e Anderen, S. 13)

 

Lesen um zu vergessen.

 

Die Erfahrung lehrt vielmehr, dass die Leute von gutem Gedächtnis gerne ein wenig schwach von Verstand  sind. (Michel de Montaigne)

 

Gedanken wollen oft – wie Kinder und Hunde -, dass man mit ihnen im Freien spazieren geht. (Christian Morgenstern)

 

 

Die gerettete Erde

 

Tief sind die Augen der Nacht.

Wir haben hineingeschaut.

 

Wo der Erde endet,

fangen wir an.

 

Zwischen den Wolken

erwarben wir Land.

 

Wir keltern die Sternentrauben

für die eishelle Trunkenheit.

 

Wir haben den blauen Vogel erwürgt

und gaben dem Baum die Flöte zurück.

 

Wir raufen mit allen Wurzeln uns aus,

wir fliehen den Raum ab auf Wellen aus Licht.

 

Tiefer sind die Augen des Lichts.

Wir werden hineinschaun.

 

(Erika Burkart)

 

Hand.

Handwerk & Industrie (71)

5.5.17

main

In einem Städtgen, das, wenn das Schnupfen- und Pockenjahr zusammnetrafen, einen einzigen Arzt ganz bequem ernähren konnte, lebten ihrer zween, der eine in der Neustadt un der andere in der Altstadt. Vielleicht ist nie ein unähnlicheres Paar sonderbarer zusammengebracht worden als diese beiden Leute. In ihren Grundsätzen waren sie so verschieden, daß sie sich einander in Schriften totgekränkt haben würden, wenn sie auch nicht auf eine Art zusammengebracht worden wären, die selbst Brüder gegen einander aufbringen konnte. Es ist gar mit Worten nicht auszudrücken, was für seltsame Streit-, Kuren- und Sterbefälle die Eifersucht dieser beiden Leute verursacht hat .Wenn eine Krankheit herrschte, so erkundigte sich der eine immer nach dem, was der andere verschrieb, bloß um das Gegnteil zu tun. Das sonderbarste war, daß beide gleich gllücklich und gleich unglücklich waren, und wenn sie ihre Fälle drucken ließen, so wußte man nicht zu sagen, was man denken sollte. (Lichtenberg)

 

von der Leyen trifft Führungskräfte der Bundeswehr, Linke und Grüne fordern Sondersitzung des Verteidigungsausschusses.

Sabine Rau: hat Schärfe an Kritk bedauert, Zivilcourage.

 

Macron will die europäische Einheit vorantreiben, Le Pen will den Austritt aus der EU, harter, zum Teil unwürdiger Schlagabtausch. (19 Aussagen von Le Pen konnten laut Le Monde als falsch entlarvt werden.)

 

Schutzzonen in Syrien vereinbart, vier sichere Zonen für Zivilisten, de Mistura: Schritt in die richtige Richtung.

 

Fraktionsklausur der Linkspartei in Dortmund.

D. Bartsch: private Kassen abschaffen, Prinzip Krankheiten nach Symptomen und nicht nach Geldbeutel.

 

Globale Ausbreitung resistenter Keime, Gröhe: wir brauchen Standarts.

 

Agent soll Fahnder in NRW ausspioniert haben, Politiker sprechen von einem Skandal.

 

Ernst Kris:

„Wir haben ein paar der möglichen Reaktionsweisen auf das traumatische Erlebnis unserer Modellsituation erwähnt und dabei sowohl die pathologische als auch die „reguläre“ weggelassen. Über die Hunde- und Tierphobie, die sich daraus als flüchtiges Symptom ergeben oder sich fest einnisten kann und die ohne eine Behandlung nicht zu beheben ist, muß hier nicht viel gesagt werden. Die „reguläre“ Lösung trifft den Kontakt des Kindes mit seiner Umwelt. Angenommen, der Knabe ruft um Beistand und seine Mutter kommt ihm zu Hilfe, so empfindet er ihre Liebe als Garantie für künftige Sicherheit. So geschützt, kann ein neues Verlangen wachwerden. der Knabe kann Ausschau nach Bewunderung halten und von dem Vorfall erzählen, um sich der Aufmerksamkeit der anderen zu versichern. An dieser Stelle gewinnt die phantasiereiche Ausmalung ihre soziale Funktion. Spiel oder Phantasie können mit einem vertrauten Kameraden geteilt werden oder mit einer Gruppe von Jungen, deren Anführer der kleine Held sein mag. Das Phantasiespiel wird dann ins Spiel der Gruppe aufgenommen, und die Beschäftigung mit dem Abenteuer verrät vielleicht nur in unmaßgeblichen Einzelheiten ihren Ursprung im traumatischen Erlebnis des Anführers. Er findet Gefolgsleute, weil die Emotionen, die sich in seinem Plan für das Spiel wiederfinden, ihren eigenen Gefühlen verwandt sind. Die Lösungen, die er erfindet, treffen sich mit ihren latenten Wünschen. Eine „Anleitung“ auf dieser Ebene hat keine Beziehung zur Kunst. Aber sollte der Junge sich statt der Aktion der Kontemplation zuwenden und seinen Tagtraum in Form einer geordneten Erzählung ausbauen, findet er vielleicht einen Zuhörerkreis, der bereit ist, mit ihm an den Abenteuern der Geschichte teilzunehmen, ohne zur Handlung zu schreiten. Analysiert man nun die Tätigkeit des Geschichtenerzählers, so stellt sich heraus, daß sie eine Vielzahl von Funktionen erfüllt. sie ist ein Versuch, Herrschaft über das traumatische Erlebnis zu gewinnen, das, lange verdrängt, noch Einfluß übt; zugleich erzeugt sie mit der variierenden Wiedergabe der lustvollen Erfahrung des Beherrschenkönnens Vergnügen. Diese Wiedergabe verwandelt sich in ein Mittel, Kontakt mit anderen herzustellen, die unter der Anleitung des Geschichtenerzählersan  seinen Erlebnissen teilzunehmen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 31)

 

großes Nagarium (eBay-Kleinanzeige)

 

Der Baum des Wissens ist nicht der Baum des Lebens.

 

Kunst: „Sobald du dich gefunden hast, bist du verloren.“

 

eine Kurzgeschichte – eine kurze Geschichte der Zeit.

 

Gerhard Richter läßt sich nie (nicht) festnageln.

 

Wolfgang Welsch:

„a) Kant: Ästhetik als epistomologische Fundamentaldisziplin

Kant zeigte in der Kritik der reinen Vernunft unter dem Titel einer „transzendentalen Ästhetik“, daß ästhetische Momente für unser Wissen grundlegend sind. Kants „Revolution der Denkart“ zufolge erkennen wir „von den Dingen nur das a priori […], was wir selbst in sie legen“, und was wir zuallererst in sie legen, das sind eben ästhetische Vorgaben: die Anschauungsformen von Raum und Zeit. Nur in Raum und Zeit können uns überhaupt Gegenstände gegeben werden – genau so weit, wie diese Anschauungsformen sich erstrecken, reicht unser Erkennen und unsere Wirklichkeit. Insofern ist bei Kant die Ästhetik – als Lehre von diesen Anschauungsformen, also transzendentale Ästhetik (nicht etwa als Theorie der Kunst) – epistomologisch fundemental geworden. Seit Kant wissen wir um die ästhetischen Fundamente allen Erkennens, um eine prinzipielle Protoästhetik der Kognition.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 46)

 

Stadtzivilisation – Landleben

 

geschlechtstechnisch

 

Bilder machen ist eine Angelegenheit des Es (Quantität), des Ich (Qualität) und des Über-Ich (Tiefe des Intellektes).

 

auf eine Frau zu gehen.

 

Ronald D. Laing:

„I

Susan Isaacs erklärt, sie befasse sich „insbesondere mit der Definition von `Phantasie´,  d. h. mit der Bezeichnung der Reihe von Tatsachen, die dieser Begriff uns identifizieren, organisieren und in Relation zu anderen signifikanten Tatsachen setzen hilft“. Sie faßt ihre Beweisführung so zusammen:

„1. Der Phantasie-Begriff hat sich im psychoanalytischen Denken allmählich ausgeweitet. Er bedarf jetzt der Klärung und der ausdrücklichen Erweiterung, damit alle relevanten Tatsachen integriert werden können.

2. Zu den hier entwickelten Ansichten:

a. Phantasien sind der primäre Gehalt unbewußter geistiger Vorgänge.

b. Unbewußte Phantasien beschäftigen sich primär mit Körpern und stellen instinktive, auf Objekte zielende Absichten dar.

c. Diese Phantasien sind zunächst die psychischen Darstellungen libidinöser und destruktiver Instinkte. In einem frühen Stadium werden sie auch zu Abwehr, Wunscherfüllung und Angst weiterentwickelt.

d. Freud „halluzinatorische Wunscherfüllung“, seine „primäre Identifikation“, „Introjektion“ und „Projektion“ sind die Basis des Phantasie-Lebens.

e. Durch externe Erfahrung werden Phantasien bis zur Ausdrukcsfähigkeit weiterentwickelt, hängen jedoch für ihre Existenz nicht von solcher Erfahrung ab.

f. Phantasien sind nicht auf Wörter angewiesen, können jedoch bei bestimmten Bedingungen in Worten Ausdruck finden.

g. Die frühesten Phantasien werden als Empfindungen erfahren; später nehemen sie die Form plastischer Bilder und dramatischer Darstellungen an.

h. Phatasien haben sowohl psychische als auch körperliche Auswirkungen – z. B. in Konversionssymptomen, körperlichen Qualitäten, Charkter und Persönlichkeit, neurotischen Symptomen, Hemmungen und Sublimierungen.

i. Unbewußte Phantasien bilden das operative Bindeglied zwischen Instinkten und Mechanismus. Wenn man sich im einzelnen damit befaßt, erkennt man, daß jede Art von Ego-Mechnaismus aus bestimmten Phantasien besteht, die letzten Endes von Instiktimpulsen ihren Ausgang nehmen. „Das Ich ist ein differnzierter Teil des Es.“ – „“Mechanismus“ ist ein abstrakter Oberbegriff für gewisse geistige Vorgänge, die vom Subjekt als unbewußte Phantasien erfahren werden.

j. Die Adaption an die Realtät und an realitätsbezogenes Denken bedarf der Hilfe gleichzeitiger unbewußter Phantasien. Beobachtet man, wie sich die Kenntnis der Außenwelt entwickelt, erkennt man den Beitrag der Phantasie eines Kindes zu seinem Lernen.

k. Unbewußte Phantasien üben einen ständigen lebenslangen Einfluß aus – auf normale wie auf neurotische Menschen. Die Unterschiede liegen im spezifischen Charakter der dominierenden Phantasien, in den damit verbundenen Wünschen oder der Angst und in der Wechslewirkung der Phanatsien miteinander und mit der externen Realität.“ (S. 111-12)“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 12)

 

Die Freude beim genüßlichen Verspeisen eines knackigen Apfels.

 

Fruchtfliegen lösen beim Bewegungsmelder Alarm aus.

 

real existierende Imkerei.

 

Geldkühe

 

Hartz-IV-Hölle (S. Wagenknecht)

 

Dem weht kein Wind, der keinen Hafen hat, nach dem er segelt. (Michel de Montaigne)

 

Ein kluger Mensch sieht so viel, wi er muss, nicht so viel, wie er kann. (Michel de Montaigne)

 

 

Morgengrauen

 

Das Samttuch auf den Lidern zerschleißt,

an den Schläfen verdünnt sich die Nacht.

Die Wolke, die unter Sternen uns trug,

fasert, zerflockt –

wir stürzen, zwei irre Vögel,

getrennt

in die Wüste des Lichts.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

im Quadrat.

4.5.17

dans le carré

Die Werkzeuge, deren ich mich durchaus bedient habe, sind außer der übergüldeten Pille keine andern als Schwert und Waage. (Lichtenberg)

 

Linda Zervakis

von der Leyen besucht Standort Illkirchen.

Marion von Haaren: Spurensuche, Geist, den sie in der Bundeswehr überwunden geglaubt hat, trotz rassistischer Masterarbeit, es besteht Klärungsbedarf. Besuch in Illkirchen war eine Wiedergutmachung, personelle Konsequenzen schließt sie nicht aus.

 

London und Brüssel streiten über Brexit, Großbritannien muss nach dem Austritt die Zahlungsverpflichtungen aufrecht erhalten, starke vorwürfe Mays.

Michel Barnier: London müsse seine Schulden begleichen, 100 Mrd. €.

 

Putin trifft Erdogan in Sotschi, Schutzzonen, Syrienkrieg, Positionen liegen weit auseinander.

Putin: unsere Beziehungen mussten einen Härtetest bestehen.

Erdogan fordert die Aufklärung des Giftgasangriffs, Errichtung von Deeskalationszone, schrittweiser Abbau der Sanktionen.

 

Palästinenserpräsident Abbas bei Trump, Trump kündigt einen erneuten Vermittlungsversuch an.

 

gestern: internationaler Tag der Pressefreiheit, 2016: 348 Medienschaffende in Haft, weltweit sind 700 Journalistene ermordet worden (vor allem in Mexiko), in 120 Ländern hatte sich die Situation verschärft.

 

weiteres psychiatrisches Gutachten über Zschäpe.

 

Arbeitslosigkeit: April 2017 – 2.569.000 = Quote von 5,8%.

 

Am 2.5.17 stirbt A.R. Penck (Ralf Winkler), 77-jährig.

 

Freud: Religion ist eine seelische Krankheit.

 

komische Physik – kosmische Physik (Stephen Hawking)

 

Objekte auf Sperrholz-Basis: die Möglichkeit, aus einer Not eine Tugend zu machen.

 

Ernst Kris:

„Die objektive Gefahrensituation ist nicht Vorbedingung für das traumatische Erlebnis: Es bedarf keines kläffenden Wolfshundes, um Angst vor großen Tieren zu wecken. In der Stadtzivilisation ist die Angst vor großen Tieren bei kleinen Jungen häufig eine genehme Ersatzbildung für die ambivalente Haltung gegenüber dem Vater während der ödipalen Phase. Das Trauma unserer Modellszene ist deshalb selbst das Ergebnis von Erlebnissen, die in den aufeinander folgenden Phasen der frühen Kindheit wurzeln, in der die Forderung nach Schutz und Liebe, die Beantwortung dieser Wünsche durch die Umwelt und das Streben nach Unabhängigkeit im Kind die menschliche Persönlichkeit zu formen beginnen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 31)

 

Auslandsfreier

 

Der Weg nach draußen führt durch die Tür. Warum nimmt niemand diesen Weg? (Konfuzius)

 

seltsame und asketische Beerdigung (Hegenbarth)

 

Adi Hoesle, virtueller Künstler

 

Maischberger: 100 Tage Trump.

 

Soll man den Sumpf trocken legen? – Vielleicht sollte man mal die Frösche fragen.

 

Wolfgang Welsch:

„2. Epistomologische Ästhetisierung – seit zweihundert Jahren

Ich muß diesen Punkt also nachtragen, kann die moderne Geschichte der Ästhetisierung des Wissens hier jedoch nur als Kurzgeschichte erzählen, denn sie hat schon vor etwa zweihundert Jahren begonnen. Kant, der Revolutionär der modernen Philosophie, bildet auch hier den Ausgangspunkt.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 45)

 

Nur große (großformatige) Bilder, gemalt auf Leinwand (o.ä.) mit Keilrahmen, erzielen gute Preise.

 

sich gewaltig täuschen.

 

auf der Straße wurde eine Pfütze abgesperrt.

 

Ronald D. Laing:

„Die psychoanalytische These läßt sich so formulieren: Es ist nicht möglich, einem in sie Versunkenen die Existenz unbewußter Phantasie zu beweisen. Erst nach dem Auftauchen aus der unbewußten Phantasie läßt diese sich als Phantasie erkennen. Ob man das nun so oder anders formuliert – man sieht sich großen Schwierigkeiten gegenüber. Die Situation wird nicht einfacher durch das fast völlige Fehlen von existentiell und phänomenologisch orientierten Untersuchungen zum Begriff „unbewußte Phantasie“. Und doch kann eine umfassende Darstellung menschlicher Beziehungen sie nicht ignorieren.

Der Aufsatz „The natur and function of Phantasy“ von Susam Isaacs bietet den geeigneten Ansatzpunkt. Ich beginne mit dieser Version der psychoanalytischen Theorie der Phantasie, weil die einflußreiche Studie noch nicht überholt ist und Susan Isaacs Phantasie u. a. als Erfahrungsmodus zu betrachten scheint.“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 11)

 

mit Bildung – mit Bildern

 

„Monopolistische Positionen und öffentliche Güter gehören in jedem Fall in die öffentliche Hand. Schwieriger zu definieren ist die Grenze, ab wann Branchendominanz oder Marktmacht im Bereich kommerzieller Unternehmen nicht mehr mit privatem Eigentum vereinbar ist. Relativ offenkundig ist das bei Wirtschaftsgiganten mit über 10 Milliarden Euro Umsatz oder mehr als 50.000 Beschäftigten. Solche Machtbastionen sollten sich unter keinen Umständen in privater Hand befinden.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 362)

 

auf´s falsche Pferd setzen.

 

dieses Thema ist abgehakt.

 

Der Geist ist eine Welt für sich, in der die Hölle zum Himmel und der Himmel zur Hölle werden kann. (John Milton)

 

Es gibt nur drei Methoden, um leben zu können: betteln, stehlen oder etwas leisten. (Gabriel Graf von Mirabeau)

 

 

Geistgestalt

 

Im Nebel hab ich dich gesucht und fand

dich überall. Du schautest aus in deinem Pfahle,

du streiftest mich mit Salamanderhand –

traumzeichnend formte dein Initiale

der Wurzel, und das Dorngeäst verband

zu zarter Echoschrift die Spitzen,

dein Zeichen in die Himmelswand zu ritzen.

 

Die Föhnlicht-Insel überm Nebelwall

erfand, dich zögernd auszusprechen,

die neuen Farben: sinnblau schien das All,

und sehnend keimte Wehgrün aus den Flächen.

Vier Bretterwände schlossen sich zum Stall.

Der Stall war lichter Rauch und hüllte rein

den Kern der rings ergoßnen Strahlung ein.

 

Zugleich ließ aus den schwarzen Scharten

die Tannenmauer deinen Schatten treten.

Ich sah ihn hinter Lila-Schleiern warten

zwischen zwei Stämmen, moos- und dämmerüberwehten.

Die Insel löschte aus. Persephoneias Garten

beträufelte mit grauen Blättern meine Lider,

an ihrer Traurigkeit erkannte ich dich wieder.

 

Im nassen Kraute glimmerte der Stein,

den du aus einem Sterne brachst. Leid-aus, leid-ein

hat er dich hergeführt durch sieben Wüsten.

Die Hecken gingen lautlos vor ihm auf,

Dämonen wichen aus vor seinem Schein,

und Ströme änderten den Lauf,

als sich, von ihm entwirrt, die Leben grüßten.

 

Der letzte Vogelzug verrauschte

am Wolkenfriese vor der Rosenschlacht.

Ich nahm den Stein zu mir, belauschte

in seinem Schutze Licht- und Nebelschacht.

Da rief der Stein mich an … Zur wahren einen

sah ich die ausgestreuten Geistgestalten sich vereinen

am Horizonte zwischen Tag und Nacht.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

rein machen.

Schloss & Schlüssel (10)

3.5.17

make clean

Himmelgrün sagte ein Bedienter einmal. (Lichtenberg)

 

Verteidigungsministerin sagt USA-Besuch ab. Der Fall zieht weitere Kreise, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

 

Diskussion über deutsche Leitkultur (Bericht Peter Dalheimer), Begrüßung in Deutschland per Handgruß, für die CSU ist diese Debatte längst überfällig., spaltet die Linke.

D. Bartsch: es gibt Grenzen, die bestimmt aber das Grundgesetz und nicht der Innenminister.

 

EU-Kommission für Ende der Grenzkontrollen.

 

Kanzlerin Merkel zu Gesprächen in Russland, kaum Annäherung.

Putin: wir mischen uns nie ein.

Merkel: …Wahlkampf in Deutschland unbeschadet machen können.

 

Erdogan stellt der EU ein Ultimatum.

Gabriel: … nur raten Ultimaten zu stellen, erfüllt die Kriterien nicht…

 

Venezuela: Präsident Madura will Verfassung ändern, Demonstrationen wegen Medikamentenmangel und leeren Supermarktregalen., Opposition fordert Neuwahlen, viel Bewegung an den Grenzübergängen (Kolumbien). Wie komme ich an Essen, wie finde ich einen Job?

 

Telefon  nicht angezapft…

 

Ernst Kris:

„Der Einfluß des traumatischen Erlebnisses, das in diesem Modellfall beschrieben ist, kann von längerer und kürzerer Dauer sein; Spiel und Tagträume können lange Zeit fortgesetzt werden. Sie können mit neuem Inhalt gefüllt werden und weiterhin den Stempel der Flucht vor oder der Überwindung von Gefahr tragen. Mündig geworden, mag der Junge die Phantasie in die Tat umsetzen, mag er zu denen zählen, die sich mannigfachem Wechsel aussetzen und es genießen, sich die Verhältnisse ständig neu zu erobern. Oder aber der besondere Anlaß von Spiel und Tagtraum ist bewahrt geblieben und veranlaßt den Knaben, zum Tierfreund zu werden oder Zoologie zu studieren. Zu diesen und ähnlichen Lösungen mag es im Gefolge bedeutsamer Erlebnisse kommen, und es ist selten möglich, vorherzusagen, welches Erlebnis jeweils Verwendung finden wird. Die klinische Beobachtung lehrt jedoch, daß die gewählte Lösung vielen Zwecken zugleich dient und gleichsam das Ergebnis vieler wirkender Kräfte ist.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 30)

 

hören – gehören

 

700 t müssen also noch im Land sein. (ehemaliger General zu Syriens Giftgasdepot.)

 

Ästhetikproduzent

 

Ronald D. Laing:

„Erster Teil

Modi interpersonaler Erfahrung

I Phantasie und Erfahrung

Wir sprechen leichthin von Aktionen und Erfahrungen „in der Erinnerung“, „in Träumen“, „in der Imagination“ und „in der Realität“. Manche Psychoanalytiker meinen, daß wir auch von Erfahrungen „in“ „unbewußter Phantasie“ sprechen können. Ist aber unbewußte Phantasie ein Erfahrungsmodus oder -typ? Wenn ja, besteht da ein Unterschied. Wenn nein, was ist sie anders als eine Erfindung der Imagination?“ (Ronald D. Laing, Das Selbst und die Anderen, S. 11, erschienen 1961, 1969)

 

die Schweine haben zu wenig Platz, und entwickeln Verhaltensstörungen. (Meldung Bayern 3)

 

„Wer aber glaubt, er verteidige sein persönliches Eigentum, wenn er die bestehende wirtschaftliche Eigentumsordnung verteidigt, der sollte bedenken, dass es just diese Ordnung ist, die immer mehr Menschen um ihr persönliches Eigentum bringt.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 357)

 

Rentner und keine Zeit.

 

Wolfgang Welsch:

„Aber ich meine: Die Grundlagen dieses Streits haben sich verändert. Er ist zunehmend entschieden. Und zwar ist er – anders als die Altvorderen glaubten – zugunsten der Ästhetik entschieden. Dazu kam es – so meine These – infolge der Entwicklung der wissenschaftlichen Rationalität selbst. Durch sie ist Wahrheit weithin zu einer ästhetischen Kategorie geworden. In dem einleitenden Tableau von Ästhetisierungen habe ich nämlich die allereinschneidenste und am tiefsten reichende Ästhetisierung noch gar nicht erwähnt: die Ästhetisierung unserer Erkenntnis- und Wirklichkeitskategorien einschließlich der Kategorie Wahrheit, wie sie durch die Leitinstanz der Moderne, die Wissenschaft, verfügt wurde. Durch sie ist den „rationalen“ Einreden gegen die Ästhetisierung längst auf ihrem eigenen Terrain der Boden entzogen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 45)

 

Wer so lebt, dass er mit Vergnügen auf sein vergangenes Leben zurückblicken kann, lebt zweimal. (Martial)

 

Das Leben wird nach Taten gemessen, nicht nach Tagen. (Metastasio)

 

 

Mond-Uhr

 

Was blieb auf der Schwelle?

Ein Schattenzeiger.

Verschüttettes Licht.

 

Mißt

Schatten das Licht?

Was einer ist?

EIn Wald aus Zwielicht

verspinnt die Sicht.

 

Würde die Schwelle zur Welle,

holte die Welle dich ein.

Hier wo die Mondkrüge rinnen,

bin ich mit Schein

und Schatten allein.

 

Der Schatten steht.

Hoffnung bespricht

verängstigten Schimmer,

zauderndes Licht.

Noch immer,

immer bist du es nicht.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

zwei Sprachen.

2.5.17

deux langues

Man kann, was einer erfindet, immer ansehen als hätte er es verloren, es ist nur so zu reden verlegt in seinem Kopf; wer nichts in seinem Kopf verloren hat, kann nichts finden. (Lichtenberg)

 

Ronald D. Laing, „Das Selbst und die Anderen“, Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Dezember 1977.

 

von der Leyen in der Kritik, Vorwürfe gegen Bundeswehr, von der Leyen: man könne nicht mehr von Einzelfällen sprechen, Wehrbeauftragter: hausgemachte Probleme, Opposition: Vorbild, gute Führung beginnt von oben…

 

Kundgebung zum Tag der Arbeit, 360.000 Menschen bundesweit (weniger als ein Jahr zuvor), „Befristungswahn“.

Nahles: solidarische Rente.

 

Paris: mehrere Polizisten (4) verletzt.

Ellis Fröder: der Ton wird schärfer, die Franzosen wollen nur eins: Arbeitsplätze und Sicherheit.

 

Somalia: Wassermangel, Ernährungsmangel, noch gibt es die Perspektive auf ein normales Leben nur für wenige.

 

US-Kongress einigt sich auf Haushalt, Militäretat wird erhöht.

Mike Pence: wir sind sehr froh, der Zahlungsstopp ist vermieden.

 

Ditib erhält wieder staatliche Fördermittel für die Imame nach Spionagevorwürfen.

 

Ernst Kris:

„II Tagtraum und Dichtung

Um dem umfangreichen und komplizierten klinischen Material aus dem Weg zugehen, beginnen wir mit einem Modellfall. Ein riesiger Wolfshund läuft kläffend auf einen kleinen Jungen zu, der draußen spielt. Das Kind erschrickt über die Größe und das Gebell des Tieres und rennt, um Hilfe schreiend, davon. Später dann kann es diese Szene auf vielerlei Art verarbeiten. Beim Spiel mit seinem Spielzeug werden die Rollen vertauscht; der Junge besiegt den bedrohlichen Feind und zähmt das Tier, das vielleicht sein besonderer Freund und Beschützer wird. Vielleicht beschäftigt die Szene abends die Gedanken des Knaben vorm Einschlafen. Der Hund wird immer größer und ungefüger. Gefahren, die er früher erlebt hat, und Gedanken, die allen kleinen Jungen gemeinsam sind, können mit der letzten Begegnung verschmelzen. Wenn diese Gedanken am Tage wiederkehren, macht der Junge in seinen Tagträumen die lustvolle Erfahrung, eine Gefahr zu beherrschen. Sie erklärt, warum Spiel und Tagtraum so oft wiederholt werden.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 30)

 

hindern – Hintern

 

Kunst gibt Halt – und Bestätigung.

 

der Messie, die Messie (?)

 

klassisches Aprilwetter im Mai.

 

Trend: immer mehr Elektro-Fahrräder werden gestohlen.

 

Bei dem glatten Boden der Werkstatt rollen die Fahrzeuge besser.

 

Wolfgang Welsch:

„Diese Warnungen sind allerdings Reprisen. In ihnen lebt der alte Streit zwischen Wahrheit und Schönheit, Sein und Schein, fundamentalistischer Verbindlichkeit und fiktionaler Freiheit wieder auf – ein Streit, der das Abendland seit Platons Dichterkritik, Bernhard von Clairvaux´Polemik gegen die Gotik und seit dem Konflikt zwischen Idealismus und Romantik in mannigfachen Formen durchzog.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 45)

 

„Der sozial gebändigte Kapitalismus der Nachkriegszeit beruhte darauf, dass die Konzerne nicht mächtiger waren als die Staaten. Dieses Kräfteverhältnis hat sich mit der Konzentration der Wirtschaftsmacht bei brachenbestimmenden Global Playern verändert. Solange sich die Global Player in privater Hand befinden, sichern sie ihren Eigentümern den Zugriff auf so viel Geld, dass sie ihre Interessen problemlos auf nahezu allen Ebenen durchsetzen können.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, Verfügung ohne Eigentum? Die Grenzen der Mitbestimmung, S. 355)

 

Fahrzeug – Feuerzeug

 

Sechs Stunden sind genug für die Arbeit; die anderen sagen zum Menschen: Lebe! (Lucian)

 

Von Arbeit stirbt kein Mensch; aber von Ledig- und Müßiggehen kommen die Leute um Leib und Leben; denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. (Martin Luther)

 

 

Bewahrung

 

Wenn zwölfmal der Kauz in der Astgabel schreit

und der Himmel die Erde mit Feuer bespeit,

wirbeln die Träume im großen Kehraus,

in den Katzenschlund springt von selber die Maus.

Die Sonne, die alte Weltenuhr, schnarrt.

Es bleibt nur Entäußertes aufgekarrt.

Die Arche schwankt. Du bist nicht dabei.

Deine Hoffnung bewacht die Gottheit im Ei.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

aller Anfang.

Urlaub Landschaften (113)

1.5.17

tout début

Mit eben flickgewordener Einbildungskraft arbeitet er sich von einer Hecke zur andern und von einem Häufgen zum andern. (Lichtenberg)

 

De Maizière legt Thesen zu Leitkultur vor, Kritik aus eigener Partei, dem Koalitionspartner und der Opposition, SPD sieht Wahlkampfthema.

C. Özdemir: europäische Leitkultur.

 

gestern: Abschluß des FDP-Parteitages, ohne Koalitionsaussage.

 

A. Merkel besucht Saudi-Arabien (sechsmal so groß wie Deutschland, mit 33 Mio. Einwohnern), Kritik an Menschenrechtsverletzung, seit der Ölpreis sinkt, leidet die Gesellschaft.

Oliver Köhr: deutscher Einfluss gering…

 

T. May erwartet harte Verhandlungen.

 

erneut tausende Entlassungen in der Türkei, Regierung greift in die Medien ein, Wikipedia wurde gesperrt…

 

FCB: Die Meisterschaft ist fast schon zur Gewohnheit geworden. (Thomas Müller: stolz auf uns.)

 

Extrem-Bergsteiger Ueli Staek im Himalaya tödlich verunglückt.

 

Box-Spektakel

 

Ernst Kris:

„Die Frage nach dem Besonderen der psychologischen Vorgänge, die zur Kunst gehören, zu ihrer Schöpfung und Neu-Schöpfung, wirft ein Problem auf, das zu lösen wir kaum Hoffnung haben. Alles, was wir hoffen können, ist, uns ihm zu nähern; und wir dürfen jeden Schritt hochschätzen, den wir in die gewünschte Richtung tun können. Wir haben vor, strukturelle, dynamische und ökonomische Veränderungen zu berücksichtigen, die das zu kennzeichnen scheinen, was man die ästhetische Erfahrung nennen könnte. Ausgehen werden wir von der Funktion der Kunst als einer besonderen Art der Verständigung des einen mit den vielen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 30)

 

dem Spuk ein Ende machen.

 

Bilder sind wie Kinder.

 

Kunst – Kind

 

Wolfgang Welsch:

„1. Kritik der Ästhetisierung im Namen der Wahrheit?

Und in der Tat: Viele Intellektuelle ziehen heute im Namen der Wahrheit gegen die Ästhetisierung zu Felde. Sie sagen, eine universale Ästhetisierung laufe auf die Auflösung der Wahrheit und auf eine Zerstörung von Wissenschaft, Aufklärung und Vernunft hinaus. Die Wissenschaft drohe unterminiert zu werden, wenn rhetorische Brillanz wichtiger werde als die Begründung von Aussagen. Die Aufklärung gerate ziellos, wenn ästhetische Gesetze der Fiktion an die Stelle der Wahrheit und wenn Pluralität an die Stelle von Verbindlichkeit trete. Vernunft schließlich werde, wo Grundfragen zu Fragen des Geschmacks werden, in skandalöser Weise eskamotiert.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänged er Ästhetik, S. 44)

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„Um den Sinn der Verrücktheit in diesem Stadium der Geschichte zu erklären, müssen wir uns in die politisch bewußte Aktion begeben und gleichzeitig über diese Aktion reflektieren. Aus solcher Reflexion entsteht ein Wissen, das über bloße Technik hinausgeht. Eine Logik der Unvernunft, die keinen Sinn findet, sondern Sinn macht – in einer Welt, die weniger unsinnig wäre als unsere heutige. (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 143, erschienen 1978)

 

Die größten Denker, die mir vorgekommen sind, waren gerade unter allen Gelehrten die, welche am wenigsten gelesen haben. (Georg Christoph Lichtenberg)

 

Sich selbst besiegen ist der schönste Sieg. (Friedrich Freiherr von Logau)

 

 

Dämon

 

Ich sitze in der schiefen roten Runkel,

ich bin die Fliege in der Spinnenkunkel

und bin die Spinne, lauernd auf den Krücken

des Rauchgebeins auf Schatten, die zerstücken

das Helle auf den Fluren und den Fliesen,

auf dieses Schachbrett bin ich angewiesen,

verschattettes Geviert nur läßt mich ein,

dort kriech ich schwarz als Assel unterm Stein,

Stein, der ich bin, der dir den Weg verrammt,

wie du in Mischgestalt hineinverdammt,

hab ich an jedem Gift und Golde teil,

vom Esel eingeschluckt, bin ich das Seil,

das du geflochten, das du heute fichst,

die Spanne Zeit, in die du blickst und sprichst.

Tausendgesichtig, Kraft gewirkt in Kraft,

bin ich, was dich zerstört, was dich erschafft.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

kein Sieg.

30.4.17

pas de victoire

4 Deputierte pissen gegen die Kutsche, die Kutsche geht weg, und sie pissen gegeneinander. (Lichtenberg)

 

EU beschließt Leitlinien für Brexit-Gespräche, Europa sieht sich am längeren Hebel.

Angela Merkel: wir haben uns nicht verbündet gegen was…

Christian Kurz: zweite wichtigste Volkswirtscheft.

Markus Preis: wer eigentlich eine MIlliardenlücke im Haushalt schließt, wenn die Briten draußen sind?

 

Hinweise auf fremdenfeindliche Gesinnung bei der Bundeswehr, Oberleutnent hat bereits 2014 in Frankreich rechtsextremistische Gedanken geäußert.

Arnd Henze: de Maizière und von der Leyen wollen uneingeschränkte Aufklärung.

 

FDP berät über Wahlprogramm.

Nicola Beer: FDP alles andere als eine One-Man-Show, die  Besten der Besten besser bezahlen..

keine Zwangsabgaben.

 

Trump zieht nach 100 Tagen im Amt Bilanz, er wandte sich in einer Ansprache an die Bevölkerung.

Trump: ersten 100 Tage die erfolgreichsten für das Land.

schwere Niederlagen gleich zu Beginn seiner Regentschaft, Proteste in Washington und anderen Städten gegen Klimawandel.

 

Proteste egegn Sparpolitik in Brasilien, war bis 2011 als aufsteigendes Schwellenland, Wirtschaftsentwicklung -3,5%. Am Flughafen von Rio kam es zu Schlägerein, Proteste gegen Rentenpolitik, Regierung will mit den Reformen einen Ausweg aus der Krise finden.

 

Ernst Kris:

„Wenn wir uns im Lichte der Beobachtungen noch einmal die Erkentnisse der Psychoanalyse zur Untersuchung der Kunst in Erinnerung rufen, dann erhebt sich die Frage, inwieweit es sich dabei um spezifische Erkenntnisse handelt, die sich auf Kunst als eine von anderen menschlichen Anstrengungen unterschiedene Anstrengung übertragen lassen. Offenbar besteht diese Spezifität nur in einem eingeschränkten Sinn: Zeitungsberichte beschäftigen sich häufig mit Ereignissen, die den allgemeinen Motiven der Mythologie auf individueller Phantasie nicht minder ähneln als große Werke der Lieratur. Der Einfluß der Kindheit auf alle menschlcihe Tätigkeit ist etwas Dauerhaftes. Psychologische Eingebung ist ein Merkmal vieler gesellschaftlicher Neuerer, und obschon die innovatotorische Inspiration in der Kunst besonders wichtig ist, greifen Sublimierung und Neutralisierung in viel breitere Bereiche aus.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 29)

 

aus dem Vollen schöpfen können.

 

nicht 29,9 cm, auch nicht 30,1 cm, sondern 30 cm.

 

Ich konsumiere gern.

 

In Werbeagenturen finden Kreative Anstellung, die dieses Konsumsystem unterstützen.

 

wenn man solche Objekte vor 100 Jahren präsentiert hätte, wäre man wahrscheinlich als geisteskrank eingestuft worden.

 

Merkel zu Besuch in Saudi-Arabien. Überraschung: Saudi-Arabien will keine Waffen mehr aus Deutschland importieren.

 

never change a running system.

 

„Kunst“ machen befriedigt.

 

Schweizer Spion (NDB)

 

Wolfgang Welsch:

„Der Versuch, ausgerechnet von der Ästhetik eine Kritik der Ästhetisierung zu erwarten, mutet von vornherein paradox an. Ebenso dürfte die Ethik heute nicht der beste Gewährsmann für eine Kritik der Ästhetisierung sein, denn derzeit ist die Ethik – von neoaristotelischen Ansätzen bis hin zur Foucault-Nachfolge – selber dabei, zu einer Subdisziplin der Ästhetik zu werden. Bleibt also offenbar nur, auf die Wissenschaft und damit auf die Karte Wahrheit zu setzen.“ (Wolfgang Welsch,in  Grenzgänge der Ästhetik, S. 44)

 

eins vor.

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„Vernunft dagegen liegt näher bei der Verrücktheit und steht im polaren Gegensatz zur Normalität. Der Unterschied zwischen dem Vernünftigen und dem Verrückten, der schließlich als Schizophrener hospitalisiert wird, liegt einfach darin, daß der Vernüftige über ausreichende Startegien verfügt, um die Fallen der Entmündigung in der normalen Welt zu vermeiden – nur einfach zu vermeiden.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 143, erschienen 1978)

 

Die Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten. (Gotthold Ephraim Lessing)

 

Leute, die sehr viel gelesen haben, machen selten große Erfindungen. (Georg Christoph Lichtenberg)

 

 

Unter den Schuppen

 

Zwischen der Ewigkeit vorher

und der Ewigkeit nachher,

ephemere Zeugen für Zeichen,

die niemand versteht:

wir.

 

Ausgespart von zwei Weltaltern Eis

das Äon Weidland

für Rutengänger nach Wasser,

die durstiger machen:

wir,

das Dunkle unter den Schuppen

der wuchernden Welt,

Spur und Speise der Erde,

wann

stoßen die Sterne zu uns?

 

Flechten sie uns in ihr Rad,

rollen uns aus der Zeit,

tauchen mit uns hinab,

wo

tauchen wir auf?

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

weniger.

Uhr (20)

29.4.17

moins

Ich habe mit meinen Augen in einer englischen Schrift gelesen, daß die Rede eines gewissen Mitgliedes im Parlament zwar ausgearbeitet, aber sehr vernünftig gewesen ist. (Lichtenberg)

 

EU-Beratungen über Türkei.

Bettina Scharkus: einen Grund, weil sich Erdogan sonst aus Europa zurückzieht und sich Putin zuwendet.

 

Montenegro beschließet Beitritt zur NATO.

 

Ermittlungen gegen Bundeswehroffizier, Opposition: Totalversagen der Behörden, aufgeflogen war der Fall erst durch Österreich.

Sabine Rau: gibt es weitere Verdächtige?…

Soldaten,… unter Druck setzt.

 

Bundesparteitag der FDP in Berlin, Lindner mit 91% als Parteichef bestätigt, Lindner teilt kämpferisch aus, FDP will sich nicht auf Koaolitionspartner festlegen, klares Bekenntnis zu Europa, Steuerreform…

 

Vollverschleierung für Beamtinnen verboten.

 

Sicherheitsbericht: Facebook zu gezielten Desinformationen: Wahlen in den USA und in Frankreich. Facebook kündigt an, besser dagegen vorzugehen.

 

Dresdner Kulturpalast wird wiedereröffnet, seit 2008 unter Denkmalschutz, einstiger Musentempel für das Volk, Umbaukosten 100 Mio. €.

 

Ernst Kris:

„Jetzt nähern wir uns von einem anderen Blickwinkel dem Verhältnis von Psychoanalyse und Kunst: Während der letzten Jahrzehnte haben psychoanalytische Einsichten in den künstlerischen Produktionsprozeß in die Kunst selbst Eingang gefunden. Bildende Künstler unserer Tage sind es gewohnt, die freie Assoziation als Übung aufzufassen oder als unabhängige Ausdrucksweise zu gebrauchen, und einige Surrealististen haben sich entschlossen, mit ihrem Werk den Schaffensprozeß selber zu dokumentieren. Damit machen wir expliziert, was früher implizit gewesen war. Wir erwähnen das hier nur deshalb, weil es eine Funktionsumkehr anzeigt: Die Psychoanalye und ihre Entdeckungen wirken als eine soziale Kraft auf Kunst und Künstler ein.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 29)

 

Eine psychische (besser: psychiatrische) Störung hat meistens auch eine Verhaltensstörung zur Folge.

 

Die Bürger in Bayern rüsten sich – Anzahl der Schusswaffen nimmt zu. (NN)

 

Trophäe für Schnitt („Toni Erdmann“).

 

Tag der Arbeit 4.0 – Digitalisierung – Stiefkind der Politik. (Alexander Jungkunz, NN) – „Zwei Herausforderungen“ – „Noch zu viel Neuland“. „brauchen wir „digitale Grundrechte?“, „Robotersteuer“.

 

Nicht die Tür zuschlagen – EU sollte Erdogan das Aus der Gespräche verkünden lassen. (Georg Escher, NN)

 

Hat Grönemeyer doch recht? (Glosse André Ammer, NN)

 

Brauner Fleck auf Le Pens Weste – Nachfolger an der Parteispitze über Interview, das ihn als Holocaust-Leugner ausweist. (Birgit Holzer,NN)

 

„MTV-Unplugged“ (- Album von Peter Maffay)

 

großer Waffenschein – kleiner Waffenschein

 

im Team – intim

 

Seit Rotkäppchen hält sich die Mär vom bösen Wolf – Naturschutzverbände fordern „Fakten statt Märchen“ – Der Rückkehrer fasziniert eineseits, löst aber auch Unbehagen aus. (Horst M. Auer, NN)

 

Wolfgang Welsch:

„Wie aber ließe sich eine Trennungslinie zwischen den Positiva und den Negativa der Ästhetisierung ziehen, und wie wäre eine Kritik an einzelne Erscheinungsformen der Ästhetisierung zu begründen? Dafür kommen, allgemein gesprochen, entweder Kriterien der Wahrheit oder solche der Moral oder ästhetische Kriterien in Betracht. Man kann sich um Beistand bei der Wissenschaft, der Ethik oder der Ästhetik bemühen.“ (Wolfgang Wlesch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 44)

 

bewerten – entwerten

 

„bist du immer noch deppressiv? – vielleicht solltest du mal deine Paranoia ablegen, vielleicht ändert sich dann was…“

 

Brillengläser – Weckgläser

 

12:05 Hexe Lilli

14:00 Kikis kleiner Lieferservice, Fantasyfilm (J/CHN/CH 2014) (Kinderkanal)

 

Mobile/n und flexible/n Mitarbeiter/in ab 18 Jahre im Zustelldienst für die Tageszeitung in Fürth als Springer gesucht! (Stellenanzeige NN)

 

weiße & braune Ware.

 

Chamäleon

 

Tom Wesselmann

 

vergeben – vergebens

 

Koalitionen bedeuten Kompromisse.

 

schöne Münchnerinnen, bewerbt euch! (Werbung AZ, Bayern 3)

 

Bastelhölzchen: die guten für das Bildchen, die schlechten für das Papierkörbchen.

 

um Wechselkursrisiken zu vermeiden (Brexit-Verhandlungen).

 

FDP-Beschluß: Impfpflicht für Kinder bis 14 Jahre (nur 37% werden gegen Masern geimpft).

 

Konkrte Kunst erfordert viel Zeit, Akribie, Penibilität und Disziplin…

 

…für den besten Schatten unter der Sonne. (Markisenwerbung Bayern 3)

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„Überlegen wir einmal, was das „Nein“ der schizophrenen Krise bedeutet, so gelangen wir zu einer Neubeurteilung der „schizophrenen“ Symptomatologie. Der Mensch sagt „Nein“ zu jenen mystifizierenden Manövern, die ihn für immer seiner autonomer Existenz berauben – einer Existenz, frei von symbiotischen Obskuritäten der Familie und frei von dem Netz der psychiatrischen Institutionen und ihrer Ableger, in dem er später gefangen ist. Aber das „Nein“ wird nicht gehört, und dem Betreffenden bleibt nur die Möglichkeit, sich durch andere Mittel auszudrücken. So ein anderes „Mittel“ kann z.B. der Rückzug in die eigene Gedankenwelt sein, so daß die Worte, die zu anderen Menschen gesprochen werden, zögernd, fragmentarisch und zusammenhanglos erscheinen (in der klinischen Sprache heißt das dann „Denkhemmung“). Oder der angehende Schizophrene muß lachen, lächeln oder weinen über die Absurdität der engen, armseligen und verständnislosen Kommunikation, die zwischen ihm und seinen Eltern und den Ärzten einzig möglich ist (klinisch wäre dies dann ein „inadäquater Affekt“). Oder aber der ehemalige Verrückte will seine Erfahrung begreifen und eine Wahrheit aussprechen, die sich schwer direkt sagen läßt und die, wie er weiß, falls sie überhaupt direkt ausgesprochen werden könnte; und so sagt er die Wahrheit über den Mikro-Kosmos der Familie (und den späteren psychiatrischen Mikro-Kosmos), verwoben mit Wahrheiten über die Makro-Welt in einer metaphorischen Sprache (klinisch: Wahn und Delusion) – aber warum sollten wir in diesem wahnhaften Diskurs nicht die Re-Realisierung oder die Ent-Metaphorisierung der verblaßten, inadäquaten Metaphern der Normalität erkennen? Die metaphorische Sprache (oder jetzt vielleicht die anti-metaphorische Sprache, die Metaphern durch Metaphern ersetzt) kann für den Diskurs über die seltsamen Vorgänge in der Welt vielleicht besser geeignet sein als die prosaische Sprache, und wo dies der Fall ist, sollte der Psychiater seine Ausbildung vergessen, sein medizinisches Denken genügend ent-normalisieren, um an diesen Diskurs teilzunehmen – was auch seinen Selbstmord als Psychiater bedeuten würde. Falls er dies nicht tut, braucht der „fehlende Rapport“ nicht nur ein Mangel auf seiten des Patienten zu sein. Ich selbst empfand den Rapport mit einem Patienten, zum Zeitpunkt, da er als „Schizophrener“ in die Klink eingeliefert wurde, niemals als schwierig, aber oft habe ich einen schwierigen Rapport mit Psychiatern, deren Mitteilungen mir häufig bizzar und belanglos erschienen – kurz: die nicht sehen, was vor ihrer Nase geschieht. Dies kann entweder bedeuten, daß ich zu weit in meiner Verrücktheit drinstecke, oder daß dieser Psychiater zu weit von der seinen entfernt ist. Vielleicht ist er pathologisch normal. Aber ich kann keinen besonderen Wert in einer statistischen Normalität sehen, die so etwas wie Tod-im-Leben ist: die Sklerose der Existenz, in der die Menschen gänzlich mit den Stereotypen ihrer sozialen Rollen verschmelzen.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 142, erschieen 1978)

 

eine königlicher Versicherung der Versicherungskammer Bayern. (Werbung Bayern 3)

 

Pornografie: immer wieder das Gleiche (Vorspiel, Stöhnen, Orgasmus…)

 

(Blasphemie?:) (…)

 

Tusk: Geschlossenheit, das ist das Wichtigste.

 

der neue Raketentest war nicht erfolgreich. (Nordkorea)

 

(KiK:) Konrete Kunst ist Keine Kreative Kunst.

 

Die Pflege der Pfeife: soo viel Liebe zur Pfeife hab´ich nicht. (Wie ein Fahrzeug, ein Gebrauchsgegenstand – Ex und hopp.)

 

Jodelgemeinde und La(e)ierkasten.

 

Brummen ist einfach. (Werbung Sparkasse, ARD)

 

Liebe vergisst man nicht. (BR)

 

Wer nichts zu verlieren hat, hat keinen Grund zu Pessimismus. (Gabriel Laub)

 

Das Vergnügen ist so wichtig als die Arbeit. (Gotthold Ephraim Lessing)

 

 

Horizont im Gegenlicht

 

Erde, bitterer Kern,

an dem ich kaue,

der nie mich sättigt,

herb ist mein Mund

von deinem Geschmack.

 

Dennoch,

dennoch beschreibt

die Steilschrift der Gräser

das Lichtband über dem Horizont

mit unverwelklichen Hoheitszeichen,

und Herde und Hirt

wenden vom Dunkel des eigenen Schattens

sich ab und gehen,

der eingeborenen Sonne gehorsam,

sich selber nach

in das Licht.

 

Ich möchte den Weg gehn

von mir zu dir,

aber immer verirr ich mich wieder

vor meine eigene Tür.

 

Dennoch beschreibt

meine irrende Hoffnung

den leeren Himmel über den Gräsern

mit unauslöschlichen Zeichen.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

vier.

28.4.17

quatre

Schöppenstädtisch aber kräftig. (Lichtenberg)

 

Ermittlungen gegen Bundeswehroffizier, mögliche Anschlagspläne, verdächtigt, eine schwere Straftat zu begehen, meldete sich als syrischer Kriegsflüchtling, beide hätten eine fremdenfeindliche Gesinnung.

Michael Strempfle, Berlin: bei den Behörden nur Schweigen.

 

Regierungserklärungen zu Brexit-Verhandlungen, 27 EU-Staaten sind sich einig wie noch nie.

Merkel: einige in Großbritannien machen sich noch Illusionen.

Göring-Eckardt: wir müssen doch europäisch sein.

Wagenknecht: untragbar, islamische Diktatur immer noch hochgehalten wird.

Oppermann: nicht wie ein zahnloser Tiger.

 

Ministertreffen in Malta: Zusammenarbeit in der Sicherheitspoltik. Operation Sophia: Schmuggel zu bekämpfen.

Ankara entfernt sich immer weiter, so Diplomaten.

 

Gesetzesregelung: Elektronische Fußfessel für Gefährder, Grundlage für eine zentrale Datenbank des BKA. Abhören und Überwachen von Wohnungen.

de Maizière: Zusammenhänge zu erkennen.

Opposition prophezeit das Scheitern vor dem Bundesrat.

 

EU-Parlament rügt seinen Ex-Präsidenten Schulz.

Jens Geier, SPD: Kritik haltlos, Wahlkampfinstrument.

 

Rekord-Schadenersatz für Alt-Kanzler Kohl von 1 Mio. €.

 

Urteil zu Auskünften auf Vergleichsportalen, geklagt haben deutsche Bestatter.

 

Narkoseärzte klagen über Lieferengpässe, es besteht jedoch keine Gefährdung für die Patienten., Problem: längere Krankenhausaufenthalte.

Montgomery: Staat muss eingreifen.

 

Waldtherapie in Japan (z.B. bei Depressionen), in Deutschland: 32% Wald, mehr als 11 Mio. Hektar.

 

in Waldmeister ist Cumarin drin.

 

Ernst Kris:

„In der Geschichte beinahe aller Künste seit dem achtzehnten Jahrhundert läßt sich die Tendenz einer verstärkten Betonung der Inspiration beobachten – zu bestimmten Zeiten offenkundig, in andren eher unter der Oberfläche, und heute als eine deutliche und stetige Bewegung, die mehr und mehr an Kraft gewinnt, bis zu dem Punkt, an dem Traum und Phantasie gemalt und in Worte gefaßt werden konnten, wo es nicht so wichtig war, sich nach Regeln zu richten, und wo schließlich das Kunstwerk zum Dokument des schöpferischen Aktes wurde. Auf dem Gebiet der Literatur ist diese Tendenz mehrfach beschrieben worden, besonders von Praz und Fretet; in den bildenden Künsten läßt sie sich durch einen Stammbaum skizzieren, der von Goya zu van Gogh und zum Surrealismus aufsteigt.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische illusion, S. 29)

 

Um Licht zu machen, braucht man nur den Schalter umzulegen.

 

ausgefranzt

 

Kunst zollt der Überwindung der Zeit.

 

anschließen

 

Bastelhölzchen, Streichhölzer.

 

Heiko Maas will verurteilte Homosexuelle rehabilitieren.

 

elektrischer BMW.

 

Ich ist ein anderer. (?)

 

Wolfgang Welsch:

„III. Die epistemologische Ästhetisierung

Im Konvolut der in Teil I geschilderten Ästhetisierungsprozesse finden sich viele bedenkliche Erscheinungen, angesichts derer es töricht wäre, behaupten zu wollen, durch Ästhetisierung werde alles besser. Die Hoffnung der Ästhetisierungsprogramme seit dem späten 18. Jahrhundert können wir nicht mehr teilen. Im Gegenteil: Proklamationen wie die schillersche, daß erst der ästhetische Mensch ein ganzer Mensch sein werde, oder die Hegel-Schelling-Hölderlinsche, daß „Wahrheit und Güte nur in der Schönheit verschwistert“ seien, entpuppen sich angesichts der heutigen Einlösungsformen solcher Ästhetisierungsprogramme als dubios.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 43)

 

Mobbingopfer sind schwernehmende Menschen.

 

Paranoid ist nicht der Verfolgte, aber die Verfolger. (D. Cooper)

 

Territorien – Terroristen

 

prioritär

 

„Politische Macht ist heute nicht mehr unmittelbar erblich, wirtschaftliche Macht dagegen ist es, und mit ihr versteht sich auch die Macht, der ganzen Gesellschaft die eigenen Interessen aufzuzwingen.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 349)

 

Warum er nicht auf arabisch befragt wurde, muss noch überprüft werden. (J. Herrmann: … muss noch mal überprüft werden…)

 

Fortsetzung Was ist Schitzophrenie? (David Cooper):

„Die biochemische Forschung auf dem Gebiet der „Schizophrenie“ ist, wie ich glaube, von großer Bedeutung; aber sie darf nicht das Ziel verfolgen, Drogen zu finden, mit denen man einen angeblichen schizophrenen Prozeß anhalten könnte. Wenn überhaupt, dann sollte es vielleicht chemische Substanzen geben, die eine positive Verrücktheit ermöglichen: Verrücktheit nämlich als Wiederaneignung verlorener Erfahrung, als Regeneration. In Wirklichkeit allerdings, so glaube ich, sind gesellschaftliche Veränderungen das richtige Mittel, um eine solche persönliche Regeneration zu erreichen; und in dem Maß, wie unsere Erfahrungen sich verändern, wird sich auch die Chemie unsres Körpers verändern. Der auslösende „schizophrene Zusammenbruch“ ist, wie gesagt, so etwas wie ein anfängliches „Nein“ zu einer vorhergehenden Negation im entfremdeten Mikro-Kosmos der Person, und daher etwas potentiell Wertvolles – bis es durch die konventionelle psychiatrische Behandlung und entsprechende Bemühungen, den Betreffenden zu re-normalisieren, abgetötet wird.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 141, erschienen 1978)

 

Wer stets begierdelos, der schaut die Geistigkeit des Alls; wer im Begierden lebt, schaut nur die Außenheit des Alls. (Laotse)

 

Man kann die Welt kennen, ohne je sein Haus zu verlassen. (Laotse)

 

 

Der Bruder

 

Der Bruder Regen spricht im Finstern

die ganze Nacht.

Ich sehe sein Gesicht am Fenster,

mit Giotto-Augen blickts mich an.

 

Das Antlitz ist aus grauem Pergament,

aus aschefahlem Wolkentuch

ist die Kapuze und der Tropfenfall

des Monologs für gar kein Ohr.

 

So läßt du mich denn nie zu Wort kommen,

mein Bruder Regen? Schaust mich an

und siehst mich nicht, und was uns trennt,

ist mehr als dieser Flor von Tränen,

dies Rieseln zwischen Nacht und Nacht?

 

Ins Dunkle wendet sich der Bruder.

Die Luft vernarbt, wo er verweilte.

Ein Schatten rinnt in meine Arme.

Wir halten immer nur den Schatten.

von Schatten wird das Licht gezeugt.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Genuß.

Essen Trinken (235)

27.4.17

plaisir

Ich übergebe euch dieses Büchelgen als einen Spiegel, um hinein nach euch, und nicht als eine Lorgnette, um dadurch und nach andern zu sehen. (Lichtenberg)

 

USA: Details der geplanten Steuerreform vorgestellt, Unternehmenssteuer sollen reduziert werden auf 15%, auch Einkommensteuer soll sinken, Finanzierung noch ungewiß, absolut nötig für Wachstum.

Tina Hassel: wie das gehen soll?, dass er auch dieses Wahlversprechen in Angriff nimmt…

 

tausende Festnahmen in der Türkei, Imame der Gülen-Bewegung, Regierung macht Gülen für den Putschversuch verantwortlich, bisher etwa 40.000 Menschen verhaftet.

 

Lage für Journalisten weltweit verschlechtert, Untersuchung von 180 Ländern, Türkei: Feldzug gegen Medien, Pressefreiheit: 1. Finnland…16. Deutschland, Schlußlicht Nordkorea.

 

Trump diskreditiert die Medien.

 

EU leitet Verfahren gegen Ungarn ein, umstrittenes Hochschulgesetz, Orban will hiermit der CEU schaden, doch das Hochschulgesetz ist nicht alles, Orban: ausländischer Einfluß muss verhindert werden.

 

Wachstums-Aussichten hebt Prognose an, von 1,4 auf 1,5%, für nächstes Jahr 1,6%.

 

Die Renten steigen zum 1. Juli.

 

EU-Kommision: Vorschläge für ein soziales Europa, Familienpolitik: 20 Initiativen zur Sozialpolitik, Recht auf 4 Monate Elternzeit, es geht um soziale Rechte im weiteren Sinn.

 

Skandal in der Bundeswehr: von der Leyen entlässt Ausbildungsleiter.

 

2020 soll chinesischer Flugzeugträger fertig werden.

 

Frankreich macht Assad für den Giftgas-Angriff in Syrien verantwortlich.

 

1937 Angriff Guernica. Die Botschaft isth eut Fieden und Versöhnung.

 

Ernst Kris:

„So allgemein betrachtet, erscheinen die Probleme einfach; das Prinzip auf konkrete Sachverhalte anzuwenden, ist eine andere, unendlich schwierigere Angelegenheit – und sie erinnert uns nochmals an die weit offenen Räume, die Gebiete, in die die Forschung vorstoßen muß, um Früchte tragen zu können. Aus dem, was uns gegenwärtig bekannt ist, können wir herleiten, daß der Künstler, dessen schöpferische Fähigkeit die Grenze zur Pathologie berührt, eher in „romantischen“ denn in „klassischen“ Kunstperioden findet; und weil eben diese Begriffe nicht genau definiert sind, sofern man sie nicht bloß auf die geschichtlichen Bewegungen des achtzehnten und neuzehnten Jahrhunderts stützt, kann die psychologische Betrachtung helfen, einige der Probleme zu klären, die traditionell mit dem verknüpft sind, was wir „den Stil“ nennen. Doch ist der erwähnte Gegensatz ziemlich geringfügig; wichtigen Dichotomien nähern wir uns, indem wir Kulturverhältnisse ins Auge fassen, in denen Geschicklichkeit den Vorrang hat und als künstlerischer Wert per se gilt, und solche, in denen Geschicklichkiet ohne Inspiration gering geschätzt wird, und schließlich solche, in denen die Eingebung sogar bei wenig Geschicklichkeit akzeptiert und bewundert wird.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 28)

 

auffällige Maskerade.

 

Schlüsselgewalt, Schlüsselträger.

 

aus den Essensresten wird jetzt Strom…

 

Cash-Code-Einkäufe

 

Willst du den Charakter eines Menschen herausfinden, so gib ihm Macht. (A. Lincoln)

 

Wolfgang Welsch:

„Die Kunst ist gewiß eine besonders wichtige Provinz im Universum der Bedeutungen des Ästhetischen. Aber sie ist nicht die einzige. Die heutige Aktualität des Ästhetischen resultiert gerade daraus, daß die konventionelle Gleichsetzung von Ästhetik und Kunst unhaltbar geworden ist und andere Dimensionen des Ausdrucks in den Vordergrund gerückt sind. Man muß daher – zugunsten des vollen Begriffs der Ästhetik – der artistischen Engführung des Ästhetischen entgegentreten, muß die Ästhetik von dieser obsoleten Verengung freihalten.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 42)

 

„Wenn diese Ordnung dann noch die natürlichen Lebensgrundlagen der menschlichen Existenz gnadenlos wie ein Uhrwerk Takt um Takt zerstört, hat sie die Schwelle vom Geimeinnutz zur Gemeingefährlichkeit eindeutig überschritten.“ (S. Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 341)

 

ein Päkchen bestellen.

 

Gewinnmaximum – Gewinnminimum (Malik)

 

Eigentum und Managementphilosophie: Spielräume für ein vernünftiges Wirtschaften. (S. Wagenknecht)

 

..kann selbständig auf die Toilette gehen.

 

Ausrede

 

dichter Rauch aus einem Traforaum. (Meldung Bayern 3)

Wetter: alles wird gut…

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„Auch wenn man die Existenz der Schizophrenie als einer nosologischen Entität skeptisch bezweifelt, so hat das Wort doch eine Realität und ist auch Bezeichnung für eine bestimmte soziale Rolle. In meinem 1967 erschienenen anti-nosologischen Definitionsleitfaden habe ich vorsichtig formuliert: „Schizophrenie ist eine mikro-soziale Krisensituation, in der die Akte und Erfahrungen eines Menschen aus spezifischen, intelligiblen kulturellen und mikro-kulturellen (in der Regel familiären) Gründen von anderen entwertet werden, bis hin zu dem Punkt, wo er herausgestellt und als irgendwie „geisteskrank“ definiert und sodann durch medizinische oder quasi-medizinische Bevollmächtigte als „psychiatrischer Patient“ deklariert wird (durch eine spezifizierbaren, aber höchst willkürlichen Prozeß der Etikettierung).“ Diese Feststellung bezieht sich auf eine extreme Störung in einer Gruppe von Menschen. Die Störung ist intelligibel, aber man ruft verzweifelt nach einer Inervention von außen, und der dann stattfindende Prozeß der Rollenzuweisung führt zum Ausschluß eines Mneschen aus der Gruppe. Der Ausschluß soll in Wirklichkeit die sonst unerträglichen Spannungen in der Gruppe mildern. Dabei geht es nicht um eine Störung im „Schizophrenen“, sondern tatsächlich ist ein Mensch (vielleicht schon ein Leben lang) anfällig und ausersehen für solche Abwertung. Wenn man die Familie des Betreffenden näher kennt, wird die „Anfälligkeit“ aus seiner Lebensgeschichte, die durch den beinah vollständigen Mangel an allgemeiner Anerkennung („consensual validation“) des eignen Selbst und seiner Wahrnehmungen gekennzeichnet ist, klar erkennbar, so daß man andere prädisponerende oder sensibilisierende Faktoren gar nicht mehr hypothetisch anzunehmen braucht.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 139, erschienen 1978)

 

Die größte Offenbarung ist die Stille. (Laotse)

 

Wer andere erkennt, ist gelehrt. Wer sich selbst erkennt, ist weise. Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte. Wer sich selbst besiegt, ist stark. Wer zufrieden ist, ist reich. Wer seine Mitte nicht verliert, der dauert. (Laotse)

 

 

Die Wunde

 

Von dieser Stelle, der jetzt empfangenen Wunde,

gehn Stollen aus in jegliche Stunde,

da ich eine Wunde empfing.

 

Offen die Stollen.

Erinnern befliegt mit schwärzlichen Pollen

den Körper, der sich in Schatten verfing:

Hadesgefechte, durch die ich ging,

an der Stirn die verheimlichte Wunde.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

zweimal.

26.4.17

deux foi

Ich kann in der Welt nicht begreifen, was wir davon haben, den Alten so bei jeder Gelegenheit gleich den Bart zu streicheln; danken können sie es uns nicht, und aus den breiten und niedrigen Stirnen und den trotzigen Gesichtern zu schließen, worüber sich jeder deutsche Pitschierstecher aufhält, würden sie nicht einmal, wenn sie könnten. Es ist fürwahr eine mächtige Ehre für uns alte Studenten, daß es vor zweitausend Jahren Leute gegeben hat, die gescheuter waren als wir. Meint ihr vielleicht, wir lebten noch in den Zeiten, wo die große Weisheit in dem Bewußtsein bestund, daß man nichts weiß? Auf das Kapital borgt man euch keinen Magistertitul, so wenig als auf den Reichtum, der in der Armut betseht, einen Groschen. Nein Freunde, die Zeiten haben wir verschlafen. Diese Sätze sind heutzutage nichts weiter als schöne Nester von ausgeflogenen Wahrheiten. In den philosophischen Kunstkammern gehen sie mit, in den Haushaltungen taugen sie nicht einen Schuß Pulver, eine herrliche Ehre heutzutage, überzeugt zu sein, daß man nichts weiß. Ihr könnt schon daraus sehen, daß der Satz unmöglich gelten kann, oder eure Klagen über die gegenwärtigen Zeiten sind noch in einem andern Betracht widersinnig. Das könnt ihr nicht leugnen, daß wir heutzutage mehr Leute haben, die nichts wissen, und die einfältige Überzeugung davon ließe sich ihnen bald beibringen. (Lichtenberg)

 

Diplomatischer Eklat in Israel: Absagetermin Netanyahu und Gabriel

N. Röttgen: schade, Fehler auf israelischer Seite.

T. Oppermann: ich erwarte, dass …

 

Hohe Abgaswerte bei Diesel-PKW.

Hendricks: Hersteller müssen auf eigene Kosten nachrüsten, davon seien 9 Mio. Diesel betroffen, Lösungen müssen von den Herstellern kommen.

Oliver Krischer, B´90/Die Grünen: wir brauchen eine Überwachung, Regierung hat versagt.

 

„Women20 summit“: sie diskutieren, was getan werden muss. Kredite zu bekommen, das ist das eine, gleiche Löhne für alle ist das andere.

Lagarde: gibt uns die Zahlen…

 

1 Mrd. € für Jemen, seit 2013 verheerender Bürgerkrieg, Jemen leidet seit 10 Jahren unter Nahrungsmangel, keine der Kriegsparteien  nimmt auf die Bevölkerzung Rücksicht, es werden 2 Mrd. € benötigt. (Stichwort ARD Hungerkrisen, www.spendenkonto-nothilfen.de)

 

Hinrichtungen durch Giftspritzen in den USA.

 

Venezuela: Regierungsgegner gehen auf die Straße, bisher kamen 26 Menschen ums Leben.

 

Europarat stellt Türkei unter Beobachtung.

 

Ernst Kris:

„Gaben und Veranlagungen dürfen nicht nur in ihrem Verhältnis zu dem Konflikt gesehen werden, aus dem sie fließen und in dem sie ihre Wurzeln gehabt haben mögen, sondern auch zur Struktur der Tätigkeit, in deren Ausübung sie zum Einsatz kommen. Hierbei müssen wiederum mannigfaltige Umstände in Rechnung gestellt werden, unter ihnen in erster Linie die Besonderheiten des Mediums und die Rolle, die es unter den jeweiligen historischen Verhältnissen spielt, die die Ausdrucksweisen und die zur Lösung gestellten „Probleme“ bedingen. Man kann nicht annehmen, daß stets die gleiche Ausrüstung, die gleichen psychologischen Neigungen in den verschiedenen Geschichtsperioden zum Erfolg führen – weder speziell in einem Medium noch in künstlerischer Produktion generell. So erscheint der Künstler, dessen Begabung zumindest ein Stück weit durch die „Lockerheit der Verdrängung“, auf die Freud verweist, bestimmt ist – derjenige, der ans Pathologische grenzt und es durch seine Arbeit überwindet -, als führende Kraft in der Kunst wahrscheinich nur zu betsimmten Zeiten und in anderen nicht. Daher dürfte die „Erwählung“ künstlerischer Bahnbrecher nach den gleichen allgemeinen Prinzipien vor sich gehen, die die Wahl eines Führers in anderen Bereichen bestimmt. Ebenso wie die Struktur einer politischen Lage bestimmte Persönlichkeitstypen zu Hauptakteuren disponieren mag, kann die Struktur einer Situation in der Kunstentwicklung im allgmeinen oder im Rahmen eines bestimmten Mediums die Teilnahme jener herausfordern, deren Talente mit hoher Wahrscheinlichkeit die Forderungen des Augenblicks erfüllen. Diese Forderungen können ihererseits durch die Beteiligten modifiziert werden; und auf diese Weise können wieder andere und neue Persönlichkeitstypen Bedeutung erlangen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 27)

 

Macht dies einen Unterschied?

 

eine philosophische Müllentsorgung.

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„Die in den USA geleisteten Arbeiten eröffneten eine Betrachtungsweise, bei der die Schizophrenie nicht mehr als Krankheitsprozeß in einer Person, sondern als ein Vorgang zwischen mehreren Personen aufgefaßt wurde. Da die medizinische Betrachtungsweise stets nach konkreten, substantiellen, lokalisierbaren Sachverhalten sucht, kann die Vorstellung, man könne pathologische Momente aufspüren, die sozusagen im leeren Raum zwischen Entitäten stattfinden, das medizinische Denken wohl beunruhigen. Auf dem Feld der Forschung gerät alles im Fluß – Widerspruch, Negation der Negation und die wirbelnden Spiralen endloser Meta-Ebenen des Diskurses. Die objektiver Perspektive verliert sich in einem Feld der Intersubjektivität; es ist, als wäre die Methode, die das Feldd er Verrücktheit studieren will, selbst mit dieser Verrücktheit behaftet. Nicht eine Methode in der Verrücktheit, sondern eine Methode der Verrücktheit. Analytische Rationalität, die eine Logik des Äußeren ist, arbeitet mit einem epistemologischen Modell, das durch eine zweifache Passivität gekennzeichnet ist: im Akt der Beobachtung beeinflußt der Beobachter das Feld des Beobachteten nicht, noch wird er durch dieses Feld beeinflußt. Dies ist ein brauchbares Modell in den Naturwissenschaften, zumindest z.B. in der klassischen Physik, in einem mikro-sozialen Ineraktionsfeld aber bedarf es einer dialektischen Rationalität: der Beobachter partizipiert am beobachteten Feld und wird unvermeidlich durch diese beeinflußt; gerade die Tatsache des Beinflußtwerdens bildet die Grundlage der Untersuchung. Wenn wir die konkrete Situation von Psychiater und Patient betrachten, wo ersterer den Zustand des letzteren diagnostizieren will, so unterscheidet diese Situation sich von jener, wo ein Arzt das Zentralnervernsystem eines Patienten (das eindeutig als objektiv zu untersuchendes Objekt existiert) auf folgende Weise untersucht: der Patient ist ein Subjekt, das die Welt erlebt und auf sie einwirkt, und zu dieser Welt gehört auch der Arzt, mit dem eine reziproke Beziehung (der Inersubjektivität) prinzipiell möglich ist, solange der Arzt die Subjektivität des anderen nicht obejktivieren will. Oder anders gesagt, der Arzt bildet sich einen Eindruck vom  Patienten, er beurteilt ihn, doch gelichzeitig bildet auch der Patient auch einen Einruck vom Arzt und beurteilt ihn, der ihn beurteilt … So aber muß der Arzt die Person beurteilen, die ihn beurteilt und dabei auch das Beurteilen seiner selbst (des Arztes) durch diese Person berücksichtigen, die wiederum im Zusammenhang der Beurteilung anderer über seine eigne Beurteilung beurteilt. Und so in alle Ewigkeit weiter, über viele Meta-Ebenen. Wenn der Arzt den anderen objektiviert, um eine Diagnose zu stellen, verändert er vollständig das real gegebene Feld von Erfahrung und Verhalten, und dies ist attsächlich eine Form von Gewalt, die vom anderen auch so empfunden wird, der allerdings in der medizinischen Macht-Situation zu mystifiziert und zu unterwürfig sein mag, um sich als reales, existierendes Subjekt zu behaupten. Der diagnostische Akt der Psychiatrie ist also keineswegs eine medizinische Maßnahme, wie sie üblicherweise verstanden wird: vielmehr ist er eine mikro-politische Intervention, die – genau wie die Familie – die subtile repressive Gewalt vermittelt, wie sie das Makro-System einer repressiven Gesellschaft kennzeichnet.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 138, erschienen 1978)

 

„Staatliche Unternehemen können, das zeigt die Erfahrung von Schweden bis China, genauso hohe Profite machen und genauso rücksichtslos renditefixiert wirtschaften wie private. Die Frage ist, ob sie es sollten. Die Frage ist, in welchen Bereichen der Wirtschaft und in welchem Rahmen Gewinnorientierung auch in öffentlichen Unternehemn sinnvoll ist und wo eine am Gemeinwohl und Gemeinnutz orientierte Preis- und Investitionspolitik am Platze wäre. Die Frage ist, welche Anreize zu welchen Ergebnissen führen und wie öffentliche Unternehen so zu organisieren sind, dass sie die volkswirtschaftlich zukommenden Aufgaben tatsächlich erfüllen. Auf all diese Fragen lohnt es, Antworten zu suchen, statt das Nachdenken von vornherein durch platte „Der Staat ist ein schlechter Unternehmer“-Scheuklappen abzubrechen. Der Staat kann natürlich ein schlechter Unternehmer sein, da Missmanagement und Fehlentscheidungen in öffentlichen Unternehemn ebenso wenig ausbleiben wie in privaten.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 337)

„…(Fazit)…Die pauschale Legende vom „Staat als schlechtem Unternehmer“ oder vom Staatsunternehmen als politisch dirigierter Quasibehörde wird durch die historischen Erfahrungen nicht bestätigt. Diese zeigen vielmehr, dass es entscheidend auf die konkrete Ausgestaltung des öffentlichen Eigentums und der jeweiligen Anreizsysteme ankommt.“ (S. 340)

 

…as the sun goes down…

 

Wolfgang Welsch:

„4. Diese Hinweise haben ihre Pointe im Einspruch gegen die konventionellste aller ästhetikeinschlägigen Verengungen, die heuete wieder beliebt zu weden scheint: gegen die Einschränkung des Ästhetischen auf die Kunst. Wer den Begriff des Ästhetischen exklusiv auf die Provinz Kunst binden und seine Grenze gegenüber dem Alltag und der Lebenswelt partout dichtmachen möchte, betreibt ästhetiktheoretischen Provinzialismus. Er thematisiert eine einzige Provinz des Ästhetischen, während er von der Welt des Ästhetischen zu sprechen vorgibt. Damit verfehlt er aber nicht nur den vollen und legitimen Begriff des Ästhetischen, sondern – in objektiver Ironie – noch den Begriff dessen, dem zu dienen er vorgibt: den der Kunst. Denn die Kunst will sich in der Moderne nicht mehr in den goldenen Käfig der Autonomie einschließen lassen, sondern verweigert sich solch ästhetiktheoretischer Ghettoisierung.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 41)

 

Denken heißt, im Unendlichen spazieren gehen. (Dominique Lacordaire)

 

Wer nichts zu tun hat, dem macht das Nichts zu schaffen. (Julius Langbehn)

 

 

Blühender Schnee

 

Schwarz sind die Bäume im Nordwind

und pupurgefiedert die Wolken.

Die Verschwörung unter den Raben greift um sich –

aber die Erde,

getarnt mit der grau-gefrorenen Haut,

nimmt keine Zeichen entgegen.

 

Von Frost zu Frost

wandert aus eingekrusteten Spuren

still das Erinnerte ab.

 

Ins Ackerfeld münden

die toten Geleise.

Schwarz sind die Bäume,

die morgen weiß sind:

am Himmel blüht der innige Schnee.

 

Über den Wald,

durch den blühenden Schnee,

tragen im Aufwind der Hoffnung

drei Raben die gerettete Krone.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Viertel.

Gemischt (75)

25.4.17

trimestre

Wenn sie noch unter ihre Oden setzten: Die Fortsetzung folgt, so ließe ich es noch gelten. (Lichtenberg)

 

Macron und Le Pen erreichen Stichwahl.

 

Seehofer will nach 2018 weitermachen, 3 Gründe.

 

Außenminister Gabriel zu Besuch in Israel.

Gabriel: historische Verantwortung.

Gefühl wachsender Bedrohung: Kommision legt Bericht über Antisemetismus vor.

 

Kriminalstatistik: mehr politisch motivierte Straftaten.

 

Sipri-Bericht: Rüstungsausgaben erneut gestiegen, Deutschland liegt auf Platz 9 mit 41 Mrd. $, an erster Stelle die uSA mit 611 Mrd. $, insgesamt 1,7 Billionen $.

 

Strafprozess zur Loveparade-Tragödie, OLG Düsseldorf, angeklagt werden 10 Personen, Duisburg hat Prozess abgelehnt.

 

Der Bohrer: Löcher bohren.

 

schöne Teppiche.

 

Ernst Kris:

„Es ist bezeichnend, wie sich unsere Erwartungen verengen, wenn wir hören, ein bestimmter Patient sei Schauspieler, Tänzer, Karikuratist oder Modeschöpfer. Sie verengen sich weniger stark, aber immer noch auffallend, wenn wir vernehmen, daß er ein Schriftsteller, ein Maler, Architekt oder Dichter sei. In all diesen Fällen – und mit größerer Bestimmtheit bei den ersten Beispielen – erwarten wir, daß uns gewisse typische Konfliktlagen mit höherer Wahrscheinlichkeit begegnen als andere: der rasche Identifikationswechsel mag das Kernproblem beim Schauspieler sein; mit der eigenen Zurschaustellung fertig zu werden, das beim Tänzer; der Wunsch, andere zu entstellen, beim Karikaturisten; andere zu schmücken beim Modeschöpfer. Aber es ist klar, daß jeder dieser beherrschenden Wünsche – die wir hier nur erwähnt haben, um eine Richtung unserer Erwartungen zu kennzeichnen – im Individuum mit unzähligen anderen Neigungen verschmolzen ist, die alle in seiner Lebensgeschichte wurzeln. die klinische Efahrung lehrt, daß Erfolge oder Versagen in diesen Berufen unter anderem von einem Umstand abhängt, auf den wir vorhin hingeiwesen haben: wie weit die Tätigkeit für eine bestimmte Person „eigenständig“ geworden ist, das heißt, wie weit sie von dem ursprünglichen Konflikt, der das Interesse und die Neigung in die spezielle Richtung gewisen haben mag, befreit worden ist. An dieser Sstelle wäre die viel diskutierte Frage nach der Funktion psychoanalytischer Therapie gegenüber schöpferischen Fähigkeiten zu erwägen. Die Therapie kann jene Freisetzung der schöpferischen Fähigkeit und des Dranges, aus unmittelbarar Konfliktverstrickung kreativ zu werden, erleichtern oder überhaupt erst bewerkstelligen. Jetzt gewi man gemeinhin in ausreichendem Maße nicht vorfindet“ Bedeutung; Begabung erleichtert die Loslösung vom Konflikt bei jenen „höheren und schöneren“ Tätigkeiten, „in Kunst und Wissenschaft, die zu allen Zeiten das Privileg einiger weniger Auserwählter sind.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 26)

 

ein Widerspruch zur konkrten Kunst: Kunst zielt auf/und verlangt „Leistung“.

 

Wenn die Schichten der Transüarenz zur Realität nicht mehr klar scheinen (sind), wird man als „geisteskrank“ deklariert.

 

sich gewaltig täuschen.

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper)

„Diese Arbeit aber stellte die Auffassung der Schizophrenie als eine Krankheitsentität mitnichten in Frage, und sie hielt sich im begrifflichen Rahmen der Medizin, jedenfalls widersprach sie ihm nicht. Die double-bind-Theorie verlagerte den Schwerpunkt entscheidend von einer mechanistisch-organischen Auffassung zu einer mikro-sozial interaktionistischen Betrachtungsweise. Die double bind ist natürlich in Wirklichkeit eine triple bind, und der dritte Befehl, der besagt, daß das Feld des durch die beiden ersten Befehle geschaffenene Widerspruch nicht verlassen werden darf, wird nicht immer klar verstanden. Tatsächlich ist das Opfer der double bind nicht in der Lage, die kritische Meta-Kommunikation zum vorliegenden Widerspruch zu leisten, weil dem Ganzen der Befehl zugrunde liegt, gehorsam zu sein – der Befehl, den Eltern nicht mit „Nein“ zu antworten. Ich meine aber: gerade in dem Moment, wenn der zukünftige Patient beginnt, zu der vorhergehenden Negation, wie die familiäre Gehorsams-Struktur sie darstellt  (die lediglich das entfremdende Gehorsam-Konformismus-System der bourgeoisen Gesellschaft vermittelt), „Nein“ zu  sagen, gerät er in den psychiatrischen Prozeß und wird als schizophren etikettiert – gerade weil er versucht, seine autonome Existenz gegen das System des Psycho-Imperialismus zu behaupten, das ihm durch das willfährige geschlossene System seiner Familie und die konventionelle Pschiatrie, wie auch durch alle anderen vermittelnden Systeme vermittelt wird.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 137, erschienen 1978)

 

Der Staat als Erfinder und Entdecker. (S. Wagenknecht)

 

„Das Gerede von der staatsfreien Wirtschaft erweist sich damit als neoliberaler Mythos. Der Staat spielt in allen Industrie-und Schwellenländern eine wichtige wirtschaftliche Rolle: als fFnanzier von Forschung und Innovation, als Verteiler von Subventionen, teils auch als aktiver Industriepolitiker und Unternehmenseigentümer. Allerdings erfolgt das staatliche Engagement ausschließlich zu Nutzen der privaten Konzerne und ihrer Eigentümer, denen Verluste oder notwendige langfristige Investitionen abgenommen werden, während die dank ihrer Staatsgelder erzielten Gewinne ungeschmälert in private Taschen fließen.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 336)

 

I Am Not Your Negro, F/USA ´16 (arte)

 

Wolfgang Welsch:

„3. Eine Ästhetik, die sich der Werke des Ästhetischen stellt, erfordert gewiß mehr Weitblick und Differnezerungsvermögen als eine Partialästhetik. Sie ist, kurz gesagt, schwieriger. Sie verlangt, die unterschiedlichen semantischen Provinzen, Versionen und Gruppen des Ästhetischen mit ihren Überschneidungen und Verflechtungen zu berücksichtigen und jeweils angeben zu können, mit welchem semantischen Element man geade operiert und welcher Überschneidungen man sich bedient. Nur auf diesem Weg kann man der Koplexität des Ästhetischen gerecht werden.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 41)

 

„… so let me down – I don´t wanna be your heroe, I don´t wanna be a big man .. your maskerade, I don´t wanna be a part of…“

 

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. (Konfuzius)

 

Eine Idee, die als Wahrheit abgewirtschaftet hat, kann als Schlagwort immer noch eine schöne Karriere machen. (Hans Krailsheimer)

 

 

Herbstnacht

 

In dieser Herbstnacht,

die tönt vom bangeren Atem der Blätter,

laß uns hinuntergehn zu den Wurzeln.

Mit verschlungenen Händen wollen wir wohnen

in ihrem Zelt, – uralte Kinder

der unterirdischen Sonne.

 

Niemals lese ich aus deine Brauen,

die gräserzarten Hieroglyphen.

Die Ewigkeit will ich angehn

um Namen fürd dich,

und nichts wird sein außer dir,

denn alle Namen meinen nur dich

in dieser rabengeflügelten Nacht,

da wir im Hügel unter dem Mond

das Goldglas heben und Auge in Auge

trinken den Wein und essen vom Honig

kultischer Bienen.

 

Nichts wird sein außer uns

in dieser Herbstnacht aus Bronze

und bröckelndem Ruß,

denn alle Namen

meinen nur uns.

 

Lege zu mir dein Gesicht

aus Schatten und Schein.

Durch die Haut des Schlummers

will ich es spüren,

ich will es wittern

mit Geisternüstern.

 

Begrabe uns, Nacht,

bei den hüftig geschwungnen Amphoren,

begrab uns im Traum:

ein Opfer an alles,

was es nicht gibt.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Monate, Jahre.

24.4.17

Mois, années

Ein Mittel die Zähne mit Pulver zu sprengen. (Lichtenberg)

 

Präsidentenwahl in Frankreich, richtungsweisend für Europa, elf Kandidaten stellen sich zur Wahl, noch nie war der Ausgang der Wahl so ungewiss. (erste Tendenz um 20:10 Uhr, gestern: Macron 23,7%, Le Pen 21,7%)

Hollande: die Demokratie ist stärker als alles andere.

 

AfD-Delegierte wählten Gauland und Weidel, 67,7% stimmten für Gauland und Weidel, 92,5% der Delegierten stimmten dem Parteiprogramm zu.

 

OSZE-Beobachter in Ost-Ukraine getötet, Merkel fordert Aufklärung.

 

Bayern behält Grenzkontrollen bei.

 

Statistik 2016: Deutlicher Anstieg der Gewaltkriminaität, Wohnungseinbrüche um 9,5% gesunken, Gewaltkriminalität gestiegen, Anstieg tatverdächtigter Zuwanderer um 52,7%.

 

Eröffnung der 70. Hannover Messe, Schwerpunktthema Roboter. Polen mit 200 Ausstellern vertreten, enge Zusammenarbeit mit Polen, es werden 200.000 Besucher erwartet.

Merkel: Freiheit und Offenheit die beste Marschrichtung.

 

Dr. Saskia Etzold, Rechtsmedizinerin, (Sendung auf Kabel 1)

Schlüsselgewalt, Insider, Spritztour nach Tschechien, ein Mord wegen Wechselgeld.

 

Vögel müssen Futter finden.

 

Bahnstrecken in der Schweiz als Weltkulturerbe.

 

Ernst Kris:

„Im jetzigen Zusammenhang und auf der gegenwärtigen Stufe unseres Verständnisses können wir nicht versuchen, diese eindrucksvollen Chancen wahrzunehmen und müssen den Gedanken an eine systematische Darstellung aufgeben, um unser begrenztes Vermögen, höchst komplizierte Fragestellungen der psychoanalytischen Theorie in äußerster Kürze zu behandeln, nicht allzu sehr überfordern. Wir können allenfalls zeigen, welches das Ziel einer solchen systematischen Darstellung sein könnte. Soweit es die künstlerischeTätigkeit im weitesten Sinne betrifft, könnten wir in Problemzusammenhänge eingeführt werden, mit denen sich die tradiotionelle Theorie oder Philosophie der Kunst befaßt oder befaßt hat, Probleme, die aus der Hierarchie der Medien und der Kunstwerke hervorgehen. Tatsächlich besteht kein Zweifel, daß wir es mit ähnlichen Problemen zu tun haben, wenn auch auf einer anderen Ebene. In der klinischen Praxis – das ist die Faustregel – gelten Betrachtungen über die beiden Sonderprobleme der Energieabfuhr und der Ich-Funktionen in ihrem Verhältnis zu betsimmten Formen schöpferischen Verhaltens als selbstverständlich.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 26)

 

Jede Kuh hat ihre eigene Glocke.

 

Schnell-Fraß

 

Es gibt wohl keinen Berg, den die Schweizer nicht untertunnelt haben.

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„In den 50er und den frühen 60er Jahren wurden viele Arbeiten veröffentlicht, die das traditionelle medizinische Konzept der Schizophrenie, wie es sich seit den Zeiten Kraepelins und Bleulers beinah unverändert erhalten hatte, in Frage stellten – die Einsichten der Psychoanalyse hatten lange Zeit nur geringe Folgen für Praxis und Diagnose der klinischen Psychiatrie. Ich will hier nicht auf die klassischen, entmythologisierenden Arbeiten von Thoma Szasz eingehen, noch will ich versuchen, die von Theodore Lidz, Lyman C. Wynne und anderen erarbeitetetn Erkenntnisse über die Familien von Schizophrenen wiederzugeben, denn diese Arbeiten sind inzwischen allgemein bekannt und zumindest kritisch anerkannt. Die in praktischer Hinsicht wohl bedeutsamste Arbeit wurde 1956 von Gregory Bateson und der Palo-Alto-Gruppe publiziert; sie legten damit eine provisorische Theorie der Schizophrenie vor, die von einer kommunikativen Pathologie ausging.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S, 137, erschienen 1978)

 

man muss sich anstellen.

 

Wolfgang Welsch:

„2. Ein solches Vorgehen ist nicht nur legitim und sinnvoll, sondern nötig. wer eine Ästhetik im vollen Sinn des Wortes entwickeln will, wird allen Verwendungsweisen des Ausdrucks gerecht weden müssen. Alles andere ergäbe bloß eine Partialästhetik. Eine umfasende, eine wirklich vollständige Ästhetik – für deren Entwicklung ich plädiere – darf nicht von willkürlichen Selektionen ihren Ausgang nehmen. Philosophisch bzw. ästhetiktheoretisch wäre es falsch und antiquiert, partout einen einzigen, ultimativen Begriff des Ästhetischen geben oder diktieren zu wollen. Aus den diversen Bedeutungen des Ästhetischen diejenigen Teile, die einem ncht passen, dekretorisch auszuschließen oder eine bestimmte Bedeutung zur Grundbedeutung oder einzig legitimen Bedeutung zu erklären, verstößt gegen die Phänomene. Ein solch imperialer Gestus suggeriert zwar Klarheit, verzeichnet aber de facto das Feld des Ästhetischen. Schlechte Philosophie kokettiert mit der traditionellen Erwartung, man müsse die Vielfalt von Bedeutungen unter allen Umständen auf eine Grundbedeutung reduzieren. Darin erfüllt sie eigene Herrschaftsbedürfnisse und die jener, denen begriffliche Kahlschläge lieber sind als die Analyse komplexer Phänomene.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 40)

 

Was G´scheit´s.

 

L-Arginin als Vorstufe von Testosteron.

 

„Das Bundesverfassungsgericht hat die „wirtschaftspolitische Neutralität“ des Grundgesetzes in seiner Rechtsprechung wiederholt bestätigt und in einem Urteil aus dem Jahr 1954 festgehalten, „dass sich der Verfassungsgeber nicht ausdrücklich für ein bestimmtes Wirtschaftssystem entschieden hat … Die gegenwärtige Wirtschafts- und Sozialordnung ist zwar eine nach dem Grundgestz mögliche Ordnung, keineswegs aber die allein mögliche.“ Nach dem Grundgestz ausgeschlossen ist eigentlich nur ausgerechnet die Wirtschaftsordnung, die wir heute haben: ein sozial weitgehend ungebändigter Kapitalismus, in dem sich privates Profitstreben über alle Interessen des Allgemeinwohls hinwegsetzen kann.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 331, Deutschland: Verfassungsansprüche und Realität)

 

Auch die Wahrheit gedeiht nur in einer bestimmten Vegetation und Temperatur. Sobald man sie erhitzt, wird sie fanatisch, sobald man sie unterkühlt, zynisch. (Martin Kessel)

 

Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

 

 

Tristan

 

Krank bin ich von Euch,

Frau mit dem goldenen Haar,

ein Gewölle aus Leid und Gefahr,

ausgespien von der Welt.

Meine Augen meiden die Welt,

meine Augen,

die nur für ihr Innerstes taugen:

das Feuer, das mich umfangen hält.

 

Brennend brenne ich nicht,

sterbend kann ich nicht sterben,

die Luft aller Lande hat Euer Gesicht.

Durch die trauergeschwärzten Scherben

der Sterne schaue ich an,

was Wachen und Schlaf mit Goldhaar durchspann.

 

Schlaf! erbarmungsvoller Mörder der Pein,

Schließer der Zeit und des Raums,

verschütte mit Mohn die endlose Stunde,

doch auf der Schwelle des letzten Traums

laß mich allein

mit dem goldenen Haar und der Wunde.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Frucht.

Essen Trinken (426)

23.4.17

fruit

Manche unserer Original-Köpfe müssen wir wenigstens so lange für wahnwitzig halten, bis wir so klug werden wie sie. (Lichtenberg)

 

Parteitag der AfD: Petry scheitert mit Programm-Antrag, Zukunftsantrag, innenpolitiasch, keiner begeistert die Mehrheit mehr  wie Meuten. Proteste und Gegenbewegungen, mehr als 10.000 Menschen, Motto „Köln gegen Rechts“.

 

Anschlag in Afghanistan vorgestern, mehr als 140 Tote.

 

Abkommen mit Türkei, Verteilung syrischer Flüchtlinge in die EU.

 

Zentralrat der Juden: Schuster gegen ein Kopftuchverbot.

 

„March of Science“, weltweite Demos für freie Wissenschaft.

 

Einsatz gegen Rechts: Luther-Preis.

 

Ernst Kris:

„Mit dem Ausdruck „Verschiebung zwischen den psychischen Ebenen“ berufen wir uns auf die organisatorischen Funktionen des Ich, auf seine Fähigkeit, die Regression selbst zu regulieren, und vor allem auf seine Macht, den Primärvorgang zu beherrschen. Derartige Probleme werden in einigen der nachfolgenden Aufsätze im Rahmen spezieller Forschungsgebiete abgehandelt.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 26)

 

… aber es gibt keine Musik von Ratiopharm. (Bayern 3)

 

Fortsetzung Was ist Schizophrenie? (David Cooper):

„Dies ist nicht immer so gewesen. Wie Michel Foucault – in Wahnsinn und Gesellschaft – gezeigt hat, wurde die Verrücktheit im mittelalterlichen Europa als eine andere Form des Daseins und des Wissens respektiert, vielleicht als Privileg mit direktem Zugang zum Himmel. Erst nach der sogenannten europäischen Renaissance mit ihrem aufblühenden Merkantilismus und den ersten Anfängen des Kapitalismus im 17. und 18. Jahrhundert der Ausschluß der Verrückten aus der Gesellschaft; da gab es die Narrenschiffe, die endlos über die Flüsse und Kanäle Europas gondelten; ferner die Einschließung der Verrückten in den eben freigewordenen Lepraasylen. Dieser Ausschluß der Verrückten ging Hand in Hand mit einer extremen Einengnung der Vernunft im pragmatischen Interesse der entstehenden Bourgeoisie. Ich glaube, wir müssen unterscheiden zwischen Vernunft und Wissen. Vernunft und Unvernunft sind beides Formen von Wissen. Verrücktheit ist eine Form von Wissen, eine andere Art der empirischen Erforschung der „inneren“ und „äußeren“ Welt. Der Grund für die Ausschließung und Entmündigung der Verrücktheit ist kein rein medizinischer, auch kein rein gesellschaftlicher: sondern, wie ich zeigen will, ein politischer. Im 19. Jahrhundert, mit der voller Entfaltung des Kapitalismus und Kontrolle der Verrückten absolut, und die Psychiatrie entwickelte sich als Zweig der Medizin – mit aller Achtbarkeit, aller Geheimniskrämerei und all den Sondervollmachten des medizinischen Ordens, der die Verrückten im Namen des neu entstandenen bourgeoisen Staates kontrollierte. Im 20. Jahrhundert, mit all seinen Mystifikationen „liberalen Fortschritts“, ist diese Kontrolle noch intensiver und extensiver denn je, besonders bei vielen „Patienten“, die außerhalb der Anstalten leben.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 136)

 

besuchbar

 

ein geheimer Romantiker.

 

Generation Z.

 

Wolfgang Welsch:

„3. Konsequenzen

Was sind die Konsequenzen für den korrekten Umgang mit dem Ausdruck „ästhetisch“?

  1. Der Ausdruck ist trotz seiner Polysemie leistungsfähig. Die Unterschiedlichkeit von Verwendungsweisen desavouiert einen Begriff gerade nicht, sondern kann – bei korrektem Gebrauch – sogar seine besondere Leistungsfähigkeit begründen. „Unexakt“ ist nicht gleichbedeutend mit „unbrauchbar“. Man muß nur genau zu unterscheiden wissen, mit welcher Bedeutungsfunktion bzw. welcher Kombination von Bedeutungselementen man es jeweils zu tun hat und wie man von einer zu einer anderen übergehen kann. Ist dies garantiert, so vermag man sowohl hinsichtlich der einzelnen Verwendungsweisen äußerst präzis zu sein als auch der Polyvalenz des Begriffs im ganzen gerecht zu werden.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 39)

 

KZ Flossenbürg.

 

„zwischen Velburg und Parsberg, da steht ein kaputtes Auto…“ (Verkehrsmeldung Bayern 3)

 

einer von 80 Mio.

 

Adele Neuhauser

 

Länder haben keine Freunde, sondern Interessen.

 

Die Farben der Fahrzeuge an den Parkflächen entlang des Gehsteiges aus dem Blick meiner Wohnung sind Zufall. (Oder?)

 

Bei Acrylfarbenspritzer auf der Hose, ist die Hose verdorben.

 

(Konkrete Arbeiten:) Bei den „Briefen an das Licht“ zählt der Rhythmus.

 

Alles Wichtige vom Tag. (Nachrichten Bayern 3)

 

Bergmann Pop-Tube

 

Auf dieser Welt lebt keiner vergebens, der die Bürde eines anderen leichter zu machen versucht. (Helen Keller)

 

Studiere die Menschen, nicht um sie zu überlisten und auszubeuten, sondern um das Gute in ihnen aufzuwecken und in Bewegung zu setzen! (Gottfried Keller)

 

 

Tannenwinkel

 

Beim Efeustamm nicken drei weiße Ovale,

die haben nicht Stimme, nicht Miene, nicht Blick.

Verschleierte Hände drehn die Astrale

und knüpfen hinein der Schicker Geschick.

 

Die Hecke ist innen und außen voll Dornen,

mit Nachtluft sind die Scharten verpicht.

Hinter den Hecken sitzen die Nornen.

Ich sehe sie. Ich sehe sie nicht.

 

Die Schleier wehn an den Händen und bauschen.

Wie Mondschein schwebt der Blust in den Schlehn.

Ein Rauschen ist oben und unten ein Rauschen.

Ich höre die Zeit durch den Weltenbaum gehn.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Märchen.

22.4.17

conte de fées

Grade das Gegenteil tun, heißt auch nachahmen, es heißt nämlich das Gegenteil nachahmen. (Lichtenberg)

 

28-jähriger Tatverdächtigter, Festnahme nach Anschlag auf BVB-Bus, Motiv Habgier. Versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung, Herbeiführung eines Sprengstoffanschlags.

de Maizière: widerwärtiges Motiv, wegen Habgier…

 

Im Wahlkampf Frankreichs: Anschlag auf Polizisten in Paris, schon wieder legen die Franzosen Blumen nieder, Islamischer Staaat bekennt sich zu der Tat, die schärfsten Worte kamen von Le Pen.

Ellis Fröder, Paris: Wahl eine Ungewissheit, Le Pen fordert, dass alle Ausländer ausgewiesen werden, noch immer wissen viele Franzosen nicht, wen sie wählen und ob sie überhaupt wählen gehen.

 

Schäuble in Washington: Treffen der G20-Finanzminister.

Bericht Volker Steinhoff: kein Eklat, deutsche Unternehmen fürchten die Steurreform in den USA, mehr Sorgen als in den USA dürfte die Wahl in Frankreich machen.

 

Abgasskandal: US-Bundesrichter stimmen Vergleich zu, 4,3 Mrd. $.

 

Deutsche Bank: Milliardenstrafe in den USA.

 

Venezuela

 

Arkansas richtet Häftling mit Giftspritze hin, weil das Haltbarkeitsdatum für das Giftmittel bald abläuft. Insgesamt 8 Häftlinge wollte der Gouverneur bis August hinrichten, vorausgegangen war ein heftiger Rechtsstreit, Abstimmung der Richter: 5 zu 4 Stimmen.

 

Viele Eisberge vor Neufundland, immer mehr, immer größer, abgebrochen sind die Eisberge hoch oben in der Arktis.

 

Die Märchen der Autohersteller. Diesel Feinstaub: Umweltbundesamt, die Folge sind 47.000 frühzeitige Sterbefälle.

 

Ernst Kris:

„Die Vorstellung der Verschmelzung von libidinöser und aggressiver Energie spielt in Freuds Darstellung der psychoanalytischen Theorie eine erhebliche Rolle. Bei der Untersuchung der schöpferischen Tätigkeit kann sich jedoch ein Moment dieses umfangreichen Problemkreises als bedeutsam erweisen, die Annahme nämlich, daß eine bestimmte Stufe der Energie-Neutralisierung günstige Bedingugen für diese Verschmelzung und damit für die Beherrschung sogar besonders heftigen Instinktverlangens erzeugt.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 25)

 

BVB-Anschlag aus Geldgier – Verdächtiger 28-jähriger wollte offenbar eine Aktienwette manipulieren. (NN, dpa)

 

Wahl der Qual – Frankreich vor der Runde eins. (Birgit Holzer, NN)

 

Unglaubliche Wende – der Fall BVB zeigt, warum Spekulationen oft gefährlich sind. (Georg Escher, NN)

 

Geologe

 

bezahlbaren Wohnraum finden.

 

Definition „Schizophrenie“, David Cooper:

„Schizophrenie ist eine mikro-soziale Krisensituation, in der die Akte und Erfahrungen eines Menschen aus spezifischen, intelligiblen kulturellen und mikro-kulturellen (in der Regel familiären) Gründen von anderen entwertet weden, bis hin zu dem Punkt, wo er herausgestellt und als irgendwie „geisteskrank“ definiert und sodann durch medizinische oder quasi-medizinische Bevollmächtigte als „psychiatrischer Patient“ deklariert wird (durch einen spezifizierbaren, aber höchst willkürlichen Prozeß der Etikettierung).“ (S. 139)

 

Wolfgang Welsch:

„Zusammengefaßt: Die verschiedenen Verwendungsweisen des Ausdrucks „ästhetisch“ sind durch Familienähnlichkeiten zusammengehalten. Es bestehen sowohl signifikante Unterschiede wie Überschneidungen und Querverbindungen zwischen den diversen Bedeutungen. Daher ist die Polysemie des Ausdrucks „ästhetisch“ nicht etwa anstößig oder bedrohlich, sondern gut begreiflich; zudem garantieren die Familienähnlichkeiten im ganzen eine – lockere – Kohärenz des Ausdrucks „ästhetisch“.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 39)

 

D (das Ei), B (das Ei).

 

Denken ist Reden mit sich selbst. (Immanuel Kant)

 

Leben heißt: das Wesentliche von dem Unwesentlichen herausfühlen und tun. (Friedrich Kayßler)

 

 

Der Engel

 

Weiße Mondsteine

sind seine Augen,

von der schwarzgeflügelten Schlange,

erblindet am ewigen Licht,

ich weiß es schon lange:

sie sehen mich nicht.

 

Eisgrün und sternenfarben

sind seine Flügel geschuppt,

sein Haar hängt in offenen Garben,

vor tausend mal tausend Jahren

hat er in Nebelspiralen

sich eingepuppt.

 

Vom dröhnenden Preisgesange

sind seine Ohren taub,

und ich weiß: sie hören mich nicht –

doch glänzt vom Hauch seines Atems

das sinkende Weltenlaub

und trinkt, trinkt zitternd im Sinken

das ungeheure

Gesicht.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Ansicht.

Zug (20)

21.4.17

voir

Laune? Wenn welche darinnen ist, so kann ich von meiner Seite versichern, daß ich nie einen Gedanken gehabt, so etwas als Laune meinem Werkgen einzuverleiben. In der Tat weiß ich nicht einmal was Laune oder der sogenannte Humour der Engländer ist, die Definitionen, die uns einige Schriftsteller in diesen Tagen davon gegeben, haben mich noch mehr verwirrt, so daß ich kaum jetzt einmal zu sagen wüßte, wer recht hat; der, der Humour durch Laune oder der, der es durch Feuchtigkeit übersetzt. (Lichtenberg)

 

Massenproteste in Venezuela, höchste Inflationsrate, das Land ist pleite.

Anne-Katrin Mellmann: viele Fake-News.

 

Besuch in Nordirak: Gabriel lobt Kampf der Kurden gegen die IS-Miliz, Übergabe von schwerem Gerät.

 

Krieg in Syrien: Aufklärung von Kriegsverbrechen, es fehlen mehrere Mio. $, benötigte 26 Mio.$.

Arnd Henze, Berlin: Soll die Aufklärung der Kriegsverbrechen an ein paar Millionen Dollar scheitern?

 

Debatte über deutschen Exportüberschuss. Schon lange exportiert Deutschland mehr als es importiert und der Abstand wird immer größer. Wirtschaft: Erfolg war hart erarbeitet.

Schäuble: Mittel für Investitionen fließen nicht ab, EZB muss Politik anstreben, die sich nicht nur auf Deutschland bezieht, sondern auf alle.

 

Facebokk-Entwicklerkonferenz: Computer-Steuerung über Gedanken. Kritiker verweisen bereits auf die Datensicherheit.

 

Angriffe auf Journalisten in Europa ( in der Türkei die meisten Drohungen).

 

Kölner Stadtteil Dünnwald.

 

Der „Sinn“ eines unzugänglichen Kunstwerkes wird vor allem durch den Bildtitel kommuniziert.

 

ein zu großer Schluck Kaffee.

 

finanzielle Potenz: Rechnungen begleichen macht Spaß.

 

Funken, funken.

 

Wett-Mafia

 

Ernst Kris:

„Das Thema ist weitgespannt und grundlegend für viele allgemeine Probleme der Anpassung und der Persönlichkeitsentfaltung. Es schließt das Problem der sekundären Autonomie in den Ich-Funktionen ein, seit man darauf gekommen ist, daß die sekundäre Autonomie auf der Unumkehrbarkeit der Energieverwandlung beruht, das heißt: auf der ständigen oder doch verhältnismäßig ständigen Versorgung des Ich mit neutralisierten aggressiven oder libidinösen Energien. Freilich hätte man neben diesen partiellen oder relativ stetigen Veränderungen in der Energieverteilung, die für die Persönlichkeitsentwicklung ausnehmend wichtig zu sein scheinen, auch den Energiefluß zu erklären. Gemeint sind die transitorischen Wandlungen bei der Energieverteilung und -rückverteilung – zum Beispiel die zeitweilige und veränderliche Verstärkung sexueller, aggressiver oder neutraler Energie, wie sie bei jeder Form von Aktivität auftreten kann. Es wäre denkbar, daß sich die Sublimierung bei der schöpferischen Tätigkeit als von zwei Kennzeichen bestimmt erweist: durch die Verschmelzung bei der Abfuhr von Instinktenergie und die Verschiebung zwischen den psychischen Ebenen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 25)

 

Abfahrt des Buses beobachten.

 

Tatort: Roomservice (ARD)

Das Märchen vom sauberen Auto (3sat)

 

die Flasche roter Acrylfarbe – Echtrot – ließ sich doch noch retten. (nach 5-7 Jahren.)

 

gestörte Frauen.

 

Finya – neue Mitglieder.

 

Wolfgang Welsch:

„Fünftens folgt daraus, daß ein Begriff dieser Art nicht streng geschlossen ist, sondern „weitergesponnen“ weden kann. Nicht nur historische Bedeutungsverschiebungen, sondern auch neue Bedeutungsvarianten sind möglich.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 39)

 

Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren. (Leonardo da Vinci, 1452 – 1519)

 

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

 

antisoziale Netzwerke.

 

Was ist Schizophrenie?

Da alle von mir erwarten, daß ich es sage, darf ich wohl mit der Feststellung beginnen, daß Schizophrenie nicht existiert. Die besondere Art ihrer Nicht-Existenz aber wirft viele semantische und philosophische Fragen wie auch eine Reihe sozial-geschichtlicher Probleme auf.

Die „Nicht-Existenz“ der Schizophrenie bedeutet einfach, daß keine Krankheitsentität im üblichen medizinisch-nosologischen Sinn festgestellt wird: eine (mehr oder minder) einheitliche Sammlung objektiver Zeichen und objektivierbarer Symptome, für die es eine Ursache gibt oder für die eine Ursache gefunden werden muß. Es geht um die Relevanz dieses Denkens hinsichtlich gewisser Formen menschlicher Erfahrung und menschlichen Verhaltens – die klassifizierende Methode und das kasuistische epistemologische Modell. Wenn ich hier von „Schizophrenie“ spreche, dann setze ich das Wort stets implizit in Anführungszeichen. Ganz gewiß aber propagiere ich keine soziale oder soziopsychologische Ätiologie der Schizophrenie – im Gegensatz zu einer organischen oder als Teil einer komplexeren Ätiologie, die alle untschiedlichen Faktoren einbezöge. Es wäre ein vegebliches Spiel, da doch alles sich um die „Entität“ drehen würde, die von vornherein nicht existiert.

Während Schizophrenie also nicht existiert, existiert die Verrücktheit allerdings. In einer halb-geheimen, esoterischen Medizinersprache wird das Etikett „Schizophrenie“ der großen Mehrheit aller Menschen angeheftet, die sozial als verrückt gelten. Die Verrücktheit ist in jedem von uns latent vorhanden als Möglichkeit einer beinah totalen Destrukturierung der normalen Strukturen unserer Existenz im Hinblick auf die Restrukturierung einer weniger entfremdeten (d. h. von internalisierten Kräften der „Andersheit“ beherrschten) Existenzform in einem neuen persönlichen Raum: Desintegration – Reintegration; Tod – Wiedergeburt. Nur wenn jemand an einem willkürlich bestimmten Punkt aufhört, den gesellschaftlichen Konventionen zu gehorchen, gilt er sozial als verrückt, und an diesem Punkt in der bürgerlichen Gesellschaft, an diesem Punkt in der Geschichte, kommt der medizinische Apparat ins Spiel. Wenn das abweichende Verhalten nur genügend obskur, genügend unbegreiflich und für den normalen Menschen beängstigend ist, weil es die erschreckenden Möglichkieten von Tod/Wiedergeburt in jedem einzelnen anspricht, wird dem betreffenden für gewöhnlich das stigmatisierende Etikett „schizophren“ angeheftet. Anders verhält es sich im Fall des „manisch-depressiven“ Zyklus, denn wir alle sind von Zeit zu Zeit ein wenig manisch oder depressiv, und daher ist dies bis zu einem gewissen Maß verständlich; schwierig ist es auch im Fall eines Menschen, der einen Gehirntumor hat oder der gewisse Drogen nimmt. Im Fall der Schizophrenie haben wir es anscheinend mit letztlich unbegreiflicher Verrücktheit zu tun.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 135, erschienen 1978)

 

Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus. (Alexander von Humboldt)

 

Die größte Angelegenheit des Menschen ist es zu wissen, wie er seine Stellung in der Schöpfung gehörig erfüllt. (Immanuel Kant)

 

 

Die Schlange

 

Durch den Apfelgarten komm ich zu dir

in der Nacht, eine leuchtende Schlange.

Du kanntest mich dort und erkennst mich hier,

ich sprenge Riegel und Spange.

 

Ich lege das Wunschkorn auf deine Zunge,

in deinem Blute nächtigt mein Glanz,

ich setze dich über in einem Sprunge,

unter den Lidern bin ich der Tanz

der flammengeschwärzten Sternfigurinen

und golden in deinen Adern der Baum

mit Wurzeln, die im Finsternen dienen…

 

Du sollst mich lieben. Ich bin dein Traum.

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

Kern.

20.4.17

noyau

Die Schurzfell-Christen (Frei-Mäurer). (Lichtenberg)

 

Petry schließt Spitzenkandidatur aus, will realpolitischen Kurs einschlagen, AfD will bürgerliche Volkspartei werden – doch Petry bleibt an der Spitze der Partei.

 

Britisches Parlament stimmt für Neuwahlen am 8. Juni, 522 zu 13 Stimmen.

Hanni Hüsch: May geht als Siegerin hervor, der Sieg hat einen Preis.

 

Venezuela

 

Kampf um die irakische Stadt Mossul, die Kämpfe um die westliche Stadt dauern an. Der IS hat ganze Familien entführt, Menschen als Schutzschilde, der IS kann den Kampf um Mossul nicht mehr gewinnen.

 

Außenminister Gabriel zu Besuch im Irak.

Gabriel: 1. Korruption zu bekämpfen…

Sabine Rau: Deutschland ist ein großes Geberland, Kampf noch nicht entschieden.

 

Weltgesundheitsorganisation: Erfolge im Kampf gegen Tropenkrankheiten, Ziel bis 2020: Ausrottung von Tropenkrankheiten, Bill Gates will 300 Mio. spenden, Investitionen kommen offenbar an.

 

Schutz vor Hacker-Attacken, möglicherweise muss das Grundgesetz geändert werden.

 

Pisa Untersuchung: Studie zu Mobbing von Jugendlichen, soziales Mobbing betrifft etwa 10%. Medienerziehung, Medienmündigkeit beginnt in der Familie.

 

Die Lottozahlen vom Mittwoch: 19, 23, 27, 30, 41, 48, Zusatzzahl 0.

 

man spricht von der sozialen Schlacht von England (M. Thatcher)

 

Ernst Kris:

„Die Mittel, die die psychoanalytische Theorie hier bereitstellt, sind noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Es scheint möglich, die Strukturmerkmale verschiedener Arten von Tätigkeit nicht nur den Möglichkeiten entsprechend auszubilden, die sie für eine mehr oder weniger unmittelbare Abfuhr der Instinktenergie bieten, sondern auch dem Grad der Neutralisierung libidinöser und aggressiver Energien entsprechend, die sie „verlangen“. (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 25)

 

Gerhard Richter – Georg Baselitz

 

Ergebnis des Blitzermarathons in Bayewrn: fast 9.000 Verstöße. (J. Herrmann: …nicht abkassiert, sondern sensibilisiert.)

 

Frühe kreative Neigunen (Malen, Basteln, Zeichnen, bei Mädchen Schneidern, Nähen, Stricken, Häkeln…) , die später bestimmend sein können, leben in den späteren Interessen des Erwachsenen fort, wenn sie erinnert und wiedererweckt werden.

 

weltweit 36.000 McDonalds-Filialen (Bayern 3)

 

Kunst machen tangiert die Bereiche des Es (Drang des Machens), des Ich (individueller Stil, Ausdruck) und des Über-Ich (Fazit, moralische Stellung).

 

Wolfgang Welsch:

„Viertens liegt die Pointe – Wittgensteins wie, in Anlehnung an ihn, dieser Analyse – darin, daß Familienähnlichkeietn dieser Art für die Kohärenz und Leistungsfähigkeit eines Begriffs wie „ästhetisch“ völlig ausreichend sind. Keineswegs bedarf es dafür eines durchgängig-einheitlichen „Wesens“. Die Tauglichkeit und Stärke eines Begriffs (wie, analog, die eines Fadens) hängt von der Überlappung der verschiedenen Bedeutungen, nicht von der Kontinuität einer einzigen Grundbedeutung ab. Es müssen nur von Stück zu Stück Verbindungen bestehen – aber diese können ihrerseits unterschiedlichen Mustern folgen, so daß die Kette der Bedeutungen an verschiedenen Abschnitten reichlich verschiedene Aspekte vorweist und immer wieder andere Prädikate bzw. Bedeutungselemente in den Vordergrund rückt.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 38)

 

selfmade Joghurt.

 

Die Schizophrenie existiert nur als ausbeutbare Fiktion. Verrücktheit existiert als Wahn, der darin besteht, eine unsagbare Wahrheit in einer unsäglichen Situation auszusprechen. (D. Cooper, S. 131)

Die Zukunft der Verrücktheit ist ihr Ende: ihre Verwandlung in universelle Kreativität, und dies ist auch ihr verlorener Unrsprungsort. (D. Cooper, S. 132)

 

„Während die öffentliche Hand als Anbieter von Leistungen der Grundversorgung angesichts der katastrophalen Ergebnisse der Privatisierungspoltik der letzten Jahrzehnte wieder zunehmenden Respekt genießt, steht der Staat als direkter Wirtschaftsakteur und Eigentümer gewerblicher Unternehmen nach wie vor in einem schlechten Ruf. Staatsunternehmen gleich Ineffinzienz, Unprofessionalität und Misswirtschaft, so die gern verbreitete Legende, die so selbstverständlich klingt, dass man sie gar nicht mehr belegen muss.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, 5. Staatliche Industrieunternehmen – Erfahrungen und Legenden, S. 313)

 

Labormedizin (3sat)

 

keine Pläne spinnen!

 

Des Lebens kurze Dauer verbietet uns, mit langer Hoffnung zu beginnen. (Horaz)

 

Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo)

 

 

Spruchband

 

Leicht ist die Feder, schwer von dir das Erz,

von deiner Liebe leuchten Land und Meer,

der Engel ist der Seele Widerschein,

der Knoten Welt dein eignes Herz, –

des Himmels Lichtmaschinen laufen leer,

springst du nicht selbst ins Räderwerk hinein.

 

(Erika Burkart, „Die gerettete Erde“)

 

versuchen.

Kamera (13)

19.4.17

essayer

Endlich kam er, genau wie er versprochen hatte, nach einem Viertelstündgen, das aber fast so lang war als anderthalb der geöhnlichen bürgerlichen Stunden. (Lichtenberg)

 

Türkei: Opposition zweifelt die Wahl an.

Oliver Mayer-Rüth: sollten 2 Mio. Stimmen ungültig sein, so wäre die Wahl anders ausgegangen.

 

Warum haben so viele Türken in Deutschland mit Ja abgestimmt? Etwa 3 Mio. Türkeistämmige leben in Deutschland, CSU will doppelte Staatsbürgerschafr abschaffen. (Joachim Herrmann, CSU)

 

Rgierungschefin May will Neuwahlen im Juni, niemand in London hat mit dieser Entscheidung gerechnet. T.May setzt auf Sieg und mehr Bewegungsfreiheit.

 

Versicherer werben für Sozialwahl 2017, alle haben ihren eigenen Verwaltungsrat.

 

Cum-Ex-Geschäfte: Ermittler erzielen offenbar Durchbruch (Köln).

 

IWF warnt vor Gefahren für die Weltwirtschaft, vor allem die USA haben sich gegen den Freihandel ausgesprochen.

 

Pence: USA steht 100% hinter dem Bündnispartner in Japan.

 

Zuckerberg

 

Experten beraten über Weltraum-Schrott, ca. 400 Konferenzteilnehmer in Darmstadt.

 

Ernst Kris:

„Noch ein weiteres theoretisches Problem, das besonders kompliziert, doch wahrscheinlich von erheblicher Bedeutung ist, muß erwähnt werden: Freuds Unterscheidung zwischen Primärvorgang und Sekundärvorgang beruhte auf dem Gedanken, daß beim ersten die Energie locker, zu unverzüglichen Entladung bereit, beim zweiten jedoch gebunden sei und sich in der Verfügungsgewalt des Ich befinde. Nun könnte man vermuten, daß wir mit unserem Reden von neutralisierter Energie in Wirklichkeit nur ein anderes Wort für gebundene Energie gebraucht hätten, daß beide Zustände identisch seien. Doch gibt es gute Gründe (sie werden in Kapitel 5, I erörtert), die es ratsam erscheinen lassen, beide als oft, obschon nicht immer gleichzeitige Zustände zu betrachten; sie sind bis zu einem gewissen Grad unabhängige Veränderliche. So kann das Maß an Neutralisierung gering sein, und doch haben wir es mit einem Sekundärvorgang zu tun; demgegenüber kann die Energie, die völlig unter der Herrschaft des Ich steht, vollständig gebunden ist, die Male der Libido oder der Aggression behalten haben.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 24)

 

Super 8 (Kabel 1)

Zwei (ARD)

 

„In einem Punkt – aber dies ist ein wesentlicher Unterschied – weiche ich von Jervis´Auffassung ab, nämlich wenn er beim Verrückten einen Mangel an Autonomie sieht (er bezeichnet ihn immer noch, wenn auch ironisch als „Schizophrenen“); es gibt keine eindeutige Überschreitung der „Psychose“ durch Verrückheit. Die Verrücktheit sucht „ihre“ (eigene) universelle Autonomie und wird sie finden. Die „Psychose“ wird mit der Psychiatrie untergehen. Ihre Rolle ist ausgespielt.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 128)

 

Blitzermarathon in Bayern.

 

„Fazit

(4. Der Staat als effektiver Versorger und die falschen Wettbewerbspropheten)

Werden Leistungen der Grundversorgung zum Geschäftsobjekt profitorientierter Unternehmen, führt das in der Regel nicht zu höherer Qualität, besserem Service und fallenden Preisen, sondern zum genauen Gegenteil. …

Sofern nach Privatisierungen Wettbewerb stattfindet, wird dieser in der Regel als Dumpingwettbewerb über die Arbeitskosten und zulasten von Qualität und Service ausgetragen. Weitere Folgewirkungen von Privatisierungen sind die Ausrichtung des Angebots an der zahlungskräftigen Kundschaft und die Konzentration auf besonders lukrative Leistungen. Die übrigen werden entweder extrem verteuert oder der öffentlichen Hand überlassen. …“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 311)

 

„Einzahlen“ bei der Bank ruft bei allen positive Gefühle hervor.

 

Was ich bin, ist nichts, was ich suche, ist alles. (Friedrich Hölderlin)

 

Das Gedächtnis ist ein Netz – zieht man es aus dem Bach, so ist es voller Fische, aber tausend Liter Wasser sind durchgelaufen, ohne hängen zu bleiben. (Oliver Holmes)

 

 

Verwitterung

 

Ich bin der Rest von einem Berg,

der längst schon abgetragen wurde.

Mein Antlitz preßt sich in die Erde,

auf meinem Rücken läßt der Wind

in blinder Wut die Peitschen tanzen.

 

Das große Eis, das kommen wird,

nimmt mich für eines Weltenalters Schlaf

fort aus den Stürmen dieses Sterns,

doch meine Augen finden keinen Schlaf.

Sie müssen unverwandt ins Feuer blicken

und niemand teilt mit ihnen, was sie sehn.

Die Flamme springt durch ihre trüben Spiegel

und hält sie wach für ihren letzten Tag.

 

Das Eis schmilzt ab, das Wasser sickert

in meine abgrundtiefen Wunden,

die neu gestärkte Sonne legt

den grauen Schorf darauf. Sie greift

mir unter die zermürbte Haut

und bröselt sie geduldigen Flechten

mit Langmut zu geringer Nahrung auf.

 

Wenn einst mein abgeschundner Leib

im Moospelz allen Blicken sich entzieht,

will ich mich langsam, langsam drehn –

ich will mich in die Höhe richten

und diesem Himmel, der sich endlich öffnet,

Auge in Auge gegenüberstehn.

(Erika Burkart)

 

reif.

18.4.17

mûr

Er war sonst ein Mensch wie wir, nur mußte er stärker gedrückt werden, um zu schreien. Er mußte zweimal sehen, was er bemerken, zweimal hören, was er behalten sollte; und was andere nach einer einzigen Ohrfeige unterlassen, unterließ er erst nach der zwoten. (Lichtenberg)

 

 

Michael Grytz: Zusammenarbeit mit der Türkei kaum möglich.

S.Gabriel: besonnen reagieren, Türkei bleibt unser Nachbar, komplizierter Nachbar.

N.Röttgen: Einführung der Todesstrafe bedeutet förmliche Endigung der Beitrittsgespräche.

 

 

Rettungsschiffe auf dem Mittelmeer in Seenot..

 

 

Südkoreas Ex-Präsidentin angeklagt.

 

 

Hungerstreik in Israels Gefängnissen.

 

 

Ostermärsche: zehntausende Teilnehmer bei 80 Veranstaltungen.

 

 

…auch die Osterglocken werden vom Schnee überrascht.

 

 

Spitzmausroboter

 

 

Türkei wird eine andere Republik (M. Slomka).

Luc Walpot, Istanbul: klar ist nur, dass der Wahlleiter die Echtheit der Wahl anerkennt, unwahrscheinlich, dass Erdogan seinen Stil ändert.

Wahlbeteiligung: Berlin 50,1%, Essen 75%.

Alexander Graf von Lambsdorff: Türkeipolitik der Bundesregierung muss dringend geändert werden.

 

 

arktische Kaltfront.

 

 

fat – her

 

 

Ernst Kris:

 

„Mit Sublimierung definiert man auch einen der Abwehrmechanismen des Ich; sie bezeichnet dann zwei Vorgänge, die so deutlich aufeinander bezogen sind, daß es naheliegt, von ein und demselben Prozeß zu reden: gemeint ist die Ablenkung der Energieabfuhr von einem sozial nicht akzeptablen Ziel auf ein anderes, akzeptables, und auf eine Verwandlung der entladenen Energie, für diesen zweiten Vorgang nehmen wir hier das Wort „Neutralisierung“ auf. Wie nützlich eine Unterscheidung zwischen den beiden Bedeutungen ist, wird klar, wenn wir beachten, daß der Austausch des Ziels und die Energieverwandlung nicht notwendig gleichzeitig stattfinden müssen. Die eher akzeptable, d. i. die „höhere“ Aktivität kann mit einer Energie ausgeübt werden, die ihre ursprüngliche Instinktqualität bewahrt oder zurückgewonen hat. Wir sprechen dann von Sexualisierung und Aggressivierung. Die klinische Erfahrung macht auf diese Gefahr aufmerksam, die für verschiedene Dysfunktionen – von der Symptombildung bis zur Fehlleistung – verantwortlich sein kann.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 24)

 

 

Werbung kann manchmal wie Volksverdummung anmuten.

 

 

der rote Faden.

 

 

erster Tropfen: Baden-Württemberg hat 1.000 traumatisierte Kinder aus der IS-Gefangenschaft aufgenommen.

 

 

May hat Überraschungscou gestartet (M. Slomka), Neuwahlen, und zwar schon in 7 Woichen.

Andreas Stamm; London: will die Gunst der Stunde nutzen, Wahlsieg, große Bedeutung was die Mehrheit angeht, eine Art Geiselhaft, aus der sie sich befreien will, es stehen sich zwei große Lager gegenüber, Schotten und Nordirland wollen das Königreich sprengen, all die Gegner zum Schweigen zu bringen.

 

 

Türkei: das Volk ist in zwei Lager gespalten (M. Slomka).

Volkes Stimme: wollen die Demokratie abschaffen. Opposition stellt 2,5 Mio. Stimmen in Frage.

Für Erdogan ist die Wahl gelaufen, gescheiterte Integration (M. Slomka).

 

 

Frankreich: Frankreich vor den Wahlen: Sicherheitsbehörden vereiteln Anschlag.

 

 

Pence und Abe: friedliche Lösung mit Nordkorea.

 

 

Pennsylvania: Streit über Hinrichtungen.

 

 

Malta

(Hilfsorganisation „Jugend rettet“)

täglich 2.000 bis 4.000 Menschen, das gab´s vorher noch nicht – sie können und wollen nicht erzählen, was sie erlebt haben.

 

 

Petry angeschlagen, immer mehr Verbündete rücken von ihr ab, es droht eine Schlammschlacht in der AfD, „ein Lucke genug“.

 

 

KJND

 

 

Wolfgang Welsch:

 

„Dabei vollzieht sich der Übergang von einer Verwendungsweise zur nächsten in etwa so, wie Wittgenstein dies durch Vergleich mit der Bildung eines Fadens ausgedrückt hat: „wir drehen unseren Begriff […] aus, die wir beim Spinen eines Fadens Faser an Faser drehen […]“. Betrachten wir die einzelnen Verwendungen bzw. Bedeutungselemenete, so sehen wir „zwar nicht etwas […], was allen gemeinsam wäre“, aber wir sehen „Ähnlichkeiten, Verwandtschaften, […] und zwar eine ganze Reihe.“ „Und das Ergebis dieser Betrachtung lautet nun: Wir sehen ein kompliziertes Netz von Ähnlichkeiten, die einander übergreifen und kreuzen. Ähnlichkeiten im Großen und Kleinen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 38)

 

 

Die Quittung mit dem Wirt machen.

 

 

In der kleinen Brust eines Menschen kann sich viel Elend verstecken. (Heinrich Heine)

 

 

Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. (Hugo von Hofmannsthal)

 

 

 

Der Spiegel

 

 

Vom Sturmwind getrieben

jagen die Bäume

nackt durch den Spiegel

hinter der weißen

Maske vorbei.

 

 

Abwesende Stirn.

Die Augen noch fern

bei den Algen der Nacht.

In den Haaren nistet

der Morgentraum.

 

 

Ein Zittern befällt

die kämmenden Hände,

das Zimmer schwankt,

und im Fenster lauert

mit gelben Blicken der Tag.

(Erika Burkart)

 

 

verborgene Leichtigkeit.

Erwachsene (7)

17.4.17

facilité cachée

In Heinrich VIII. Zeiten in England wurden die Protestanten ihrer Religion wegen verbrannt und die Katholiken gehenkt. (Lichtenberg)

 

Türkei: Referendum für Präsidialsystem, Wahlbeteiligung von mehr als 85%, Ja-Stimmen knapp vor Nein-Stimmen.

Erdogan: „Entwicklungssprung“

(?): weitreichende Reformen.

 

Michael Schramm, Ankara: Ergebnis denkbar knapp, wird von der Opposition angezweifelt, die heutige Wahl hat das Land gespalten und wird Konsequenzen haben.

Oliver Mayer-Rüth: Opposition moniert Manipulation, (OSZE wird sich zur Wahl äußern).

Thomas Baumann, Berlin:  (?)

S. Gabriel: kühlen Kopf bewahren…

Hat die Türkei mit einem Präsidialsystem noch eine Chance auf Europa?

Die Linke: die Beitrittsverhandlungen gehören beendet.

Nordkorea testet erneut Rakete

Pence: Verbundenheit zu Südkorea kräftigen.

Syrien: 126 Todesopfer, darunter 86 Kinder.

Papst verurteilt Anschlag in Syrien. (Glauben nicht aufgeben, Waffenhandel unterbinden, Syrien, der Auferstandene gebe Frieden auch in Irak und Syrien…)

„die Hamburger jetzt wieder mitten drin, im Abstiegskampf.“

Erdogans Partei hat um Haaresbreite gewonnen, 51% zu 49%, insofern hat er sein Ziel erreicht, das Präsidialsystem wird wohl kommen.

Can Dündar, Journalist: es hat Verhaftungen gegeben für das Nein-Lager, Erdogan ist noch nicht so glücklich mit dem Ergebnis, heute hat er Istanbul verloren – der Anfang vom Ende für ihn, es wird eine schierige Zeit für ihn sein, Degradierirung als Terroristen, Problem mit der Definition „als Terrorist“, harte Konfrontation als Kampf zwischen Moslems und Christen, zwischen Europa und der Türkei, er hat geblufft, wird in Zukunft versuchen, das Verhäntnis zu reparieren…

Die deutschen Türken haben mit 60% mit Ja gestimmt, im Lager der Koalition Irritation und Enttäuschung.

Luc Walpot: er will das Präsidialsystem und er hat es jetzt bekommen..

Erdogan will eine fromme, eine islamische Türkei.

Manfred Weber, CSU, Europaparlament: kein Erfolg für Erdogan, Türkei entfernt sich von Demokratie und Rechtsstaat, Türkei ist und bleibt starker Partner, Neubewertung des Verhältnisses, reinen Tisch machen, Vollmitgliedschaft in der EU kann kein Ziel sein, Türkei ökonomisch in schwieriger Lage, spezifische Angebote machen, Türe offen halten, Flüchtlingsabkommen hat trotzdem standgehalten, Erdogan weiß, dass er uns braucht, abwarten, dann muss die EU eine Neubewertung vornehmen.

auch Ostergottesdienste fordern eine Waffenruhe in Syrien.

Ernst Kris:

„Um uns für die weiteren Schritte in unserer Untersuchung zu rüsten, ist es nötig, den Horizont unserer Darstellung zu erweitern und Dinge zu beachten, die scheinbar weitab von unserem Thema liegen. Der Gebrauch des Wortes „Sublimierung“ in Freuds Schriften ist inkonsequent und änderte sich mehrfach. Eine Folge davon ist, daß sich im gängigen psychoanaytsichen Sprachgebrauch einige Bedeutungsnuancen erhalten haben. Trotzdem werden diese Varianten weniger häufiger erörtert als die Bedingungen, die, der klinischen Beobachtung nach, Sublimierung begünstigen. Dieses Thema hat zentrale Bedeutung für die Therapie.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 24)

Dagdelen, Die Linke: wir dürfen keinen Pakt mehr mit Erdogan eingehen.

C. Özdemir, B ´90/Die Grünen: Ich sehe nicht, dass Bundeswehrsoldaten dort willkommen sind.

Michael Grytz, Brüssel: auch ohne Einführung der Todesstrafe kaum Chancen auf Mitgliedschaft.

(Bildende) Künstler sind oft zu naiv.

Bei Paranoiden geht  manchmal die rege Phantasie durch.

 

Kuckuck – türkische Taube

 

Ein Herz und eine Krone, USA, 1953 (BR).

Rheingold – Gesichter eines Flusses (Phoenix).

 

„Bevor wir uns auf das schwierige Gebiet der „gemischten Zustände“ von Anti- und Nicht-Psychiatrie an den verschiedenen europäischen Schauplätzen einlassen, wo es solche Erfahrungen gibt, die allesamt auf eine praktische Definition der Nicht-Psychiatrie hinauslaufen, kann es nicht schaden, wenn wir an all den vielen Dingen erinnern, die nicht Anti-Psychiatrie sind. Zum Beispiel: Unlängst wurde ich in Mexiko aufgefordert, meine Meinung zu einem „anti-psychiatrischen Projekt“ in einer Klinik zu sagen, wo man – getreu den aus USA importierten Reklametechniken – an die Patienten T-Shirts verteilt hatte, mit dem Slogan: „Ich bin kein Objekt, sondern ein Mensch!“ Die Leute schauten mich verwundert an, als ich fragte, ob auch das Personal solche T-Shirts bekommen habe. Vielleicht fängt Anti-Psychiatrie dort an, wo die Ärzte und Pfleger den Patienten nicht mehr ihre Seele, sondern ihr T-Shirt klauen. Und dann gibt es jene Psycho-Techniker, die voll Verzweiflung in konventionellen psychiatrischen Institutionen arbeiten und Bruchstücke einer literarischen Avantgarde-Anti-Psychiatrie oder Bruchstücke der Psychoanalyse oder sogar der Reich´schen Psychoanalyse einzubringen suchen. Bei allem Respekt vor den Ansichten Wilhelm Reichs – dies ist auch keine Anti-Psychiatrie.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 117)

 

Man kann „schlechte“ Psychiater nicht zu „guten“ Psychiatern bekehren – moralisch, geistig usw. (D. Cooper)

 

Militante

 

madness or badness (Cooper)

 

(Blaumann:) eine Hose mehr waschen, macht doch der Waschmaschine nichts aus (?).

 

auf weiße Eier sollte man verzichten… (Höreranruf Bayern 3)

 

Die Praxis und Realität in der Logistikbranche: Unternehmer/Sub-Unternehmer/Sub-Sub-Unternemer … Fahrer.

 

…bitte Rettungsgasse nicht vergessen. (Verkehrsmeldung Bayern 3)

 

Wolfgnag Welsch:

„Drittens lehrt also eine in der Substruktur der Bedeutungen eindringende Analyse, warum und wie wir jeweils von einer Bedeutung zu einer anderen übergehen können. Die genaue Betrachtung vermag sowohl die Überschneidungen und Verbindungen wie die Unterschiede und Verschiebungen zwischen den diversen Verwendungsweisen von „ästhetisch“ aufzudecken und dadurch das Netz ihrer Zusammenhänge im ganzen verständlich zu machen. Sie führt uns Stück für Stück durch die gesamte, weitverzweigte Skala der diversen Verwendungen des Ausdrucks „ästhetisch“. (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 38)

 

iniuria dolere

 

Schilder: von Weiß über Rot nach Schwarz.

 

fleißige Studenten.

 

den obersten Hemdknopf zuhalten.

 

..von der Therme Erding, der größten Therme der Welt. (Werbung Bayern 3)

 

Nicht die Rasenflächen zwischen den Gleisen befahren!

 

was nicht erlaubt ist, ist…

 

potere

 

nicht dicht sein.

 

„Wer „Privat vor Staat“ sagt, sagt auch „Markt vor Regulierung“ und „Profit vor Gemeinnützigkeit“. Wenn der Staat sich zurückhält, dann, um der Renditelogik freien Raum zu lassen. Zeigt sich, dass diese die angebotenen Leistungen für die Mehrheit der Menschen nicht verbessert und verbilligt, sondern verschlechtert und verteuert, sollte nicht die Regulierung, sondern die Privatisierung infrage gestellt werden.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 307)

 

Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu etwas. (Christtian Friedrich Hebbel)

 

Der Kampf der Vernunft besteht darin, was der Verstand fixiert hat, zu überwinden. (Georg Wilhelm Friedrich Hegel)

 

 

MIstel

 

Mistel,

wie hängt die Sonne so bleich

in deinen starren Gelenken.

Lange schon schläft

ihr Abbild im Teich,

und niemand weiß,

was die zornigen Vögel versenken

hinter den Weilern

im Eis.

(Erika Burkart)

 

Anfang.

16.4.17

début

Da sie sahen, daß sie ihm keinen katholischen Kopf aufsetzen konnten, so schlugen sie ihm wenigstens seinen protestantischen ab. (Lichtenberg)

 

Türkei: offizieller Wahlkampf.

 

Militärparade in Nordkorea zum 105. Bestehen, Stechschritt und große Worte, Feindbild USA.

 

Anschlag auf Konvoi in Syrien.

 

Zahl der getöteten IS-Kämpfer in Afghanistan auf 90 Opfer erhöht.

 

in den ersten drei Monaten (2017) 24.000 Flüchtiglinge.

 

US-Gerichte setzen Hinrichtungen aus, Pharmakonzerne weigern sich, Giftstoffe zur Tötung zu liefern, Bromovec 4 mg, 2016: 20 Hinrichtungen, (wesentlich mehr Hinrichtungen in China, Iran, Pakistan…)

 

Mülldeponie in Sri Lanka.

 

rechtsextremistisches Motiv, keine heiße Spur.

 

Windows PowerShell

 

Ernst Kris:

„Das Vermögen, sich leichten Zutritt zum Material des Es zu verschaffen, ohne davon überschwemmt zu werden, die Kontrolle über den Primärvorgang zu bewahren, und besonders vielleicht die Fähigkeit, einen schnellen oder doch einen angemessen raschen Wechsel der Stufen der psycischen Funktion zu durchlaufen, verweisen auf psychologische Merkmale von bestimmter, aber komplizierter Form. Die allgemeinste, man könnte sogar sagen: die einzige allgemeine Hypothese, zu der man in dieser Hinsicht gelangte, stammt von Freud, der von einer gewissen „Lockerheit […] der Verdrängungen“ beim Künstler spricht. Diese Lockerheit – oder andere und eher zufriedenstellende Symptome, die wir dafür einsetzen könnten – kennt offenbar nicht nur der Künstler: Diese Merkmale beziehen sich auf Bedingungen, unter denen Impulse des Es auf das Ich eindringen. Das führt weiter zu der Frage, wieweit pathologische Veranlagungen an dem teilhaben, was den Künstler ausmacht. Freud sagt, „daß eine nicht unerhebliche Steigerung der psychischen Leistungsfähigkeit aus der an sich gefährlichen Veranlagung resultiert“. Der Schutz gegen diese Gefahren liegen, Freud zufolge, in der Fuktion des Ich: in der Fähigkeit des Ich zur Sublimierung.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 23)

 

scene acryl

 

Kunstrasen

 

Holz bemalen.

 

…dann die Bilder fotografieren!

 

Zum guten Geschmack gehört auch Kitsch.

 

Schilder- und Lichtreklamehersteller

 

psychotische Kunst.

 

Abstrakte Bilddarstellungen sind die Domäne der Gefühlswelt.

 

Wer nackige Frauen (mit einer Absicht) fotografiert, zerstört die Seele des jeweiligen Mädchens.

 

maßgeschneiderte Angriffe. Die Bundeswehr muss täglich 4.500 Cyber-Angriffe abweheren.

 

Residualzustand = das, was übrig bleibt.

 

Bastelhölzer aus GB.

 

auflauern und abpassen.

 

noch von gestern sein.

 

Wolfgang Welsch:

„Sofern andere Bedeutungselemente zur Struktur eines einzelnen Bedeutungselements gehören können, mögen derlei Bedeutungen zwar vordergründig als disparat erscheinen, sind aber untergründig – und konstitutiv – miteinander verbunden. So erwachsen beispielsweise das hedonistische und das theoretizistische Element auf unterschiedlichen Ästen der äisthesis – das eine auf dem empfindungs-, das andere auf dem wahrnehmungsbezogenen Ast -, aber in beiden ist eine elevatorische Komponente wirksam; daher sind sie, trotz ihrer Oberflächendifferenz, sowohl durch die Doppelmatrix der aisthesis wie durch die elevatorische Komponente verbunden. Diese Struktur hat zur Folge, daß man im Duktus solch gemeinsamer Elemente von einer Bedeutung zur nächsten übergehen kann. Und dies hebt ihren Unterschied gewiß nicht auf, sondern macht ihn – ganz im Gegenteil – geradezu besser verständlich. Indem man sich klarmacht, wie die hedonistische und die theoretizistischeBedeutung auf den verschiedenen Ästen der aisthesis im Zug der gleichen elevatorischen Dynamik erwachsen, kann man sowohl die Genese ihrer Differenz wie den Mechanismus verstehen, der sie beide zu Mitgliedern im Fächer der Bedeutungen von „ästhetisch“ macht. – Oder ein Prädikat wie „sensibel“ teilt mit „formbezogen“ zwar das Moment der Absetzung vom gewöhnlichen Wahrnehmen und der Überlegenheit diesem gegenüber, wendet dieses Moment aber auf eine völlig andere Materie (nicht auf eine aisthetische, sondern etwa auf eine moralische oder politische) an. Daher ist „sensibel“ zwar von „formbezogen“ begrifflicherweise weit entfernt, denn die Prämisse der formbezogenen Bedeutung (die aisthetische Komponente) kommt im Chromosomensatz von „sensibel“ gar nicht vor; aber sofern beide das Absetzungsmoment gemeinsam haben, besteht auch eine Verbindung zwischen ihnen und gehören beide plausiblerweise zum Bedeutungsfächer von „ästhetisch“. – Oder „virtuell“ knüpft an zahlreiche andere Elemente („elevatorisch“, „theoretizistisch“, „phänomenalistisch“) an, schließt hingegen noch einmal andere (wie „kallistisch“, „ästhetikkonform“ oder „sensibel“) durchaus nicht ein.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 36)

 

auf dem Holzweg sein.

 

Die Schadenfreundinnen (sat.1)

 

Aller (- nicht „Alter“) Wahn ist politische Aussage (D. Cooper)

 

Gutes Design wirkt auf (ist für) den Unbeflissenen, Unbedarften, Normalen und Laien langweilig oder eher nur durchschnittlich.

 

„Die Erfindung der Nicht-Psychiatrie

Die Nicht-Psychiatrie ist im Entstehen begriffen. Ihre Geburt war eine schwierige Sache. Die moderne Psychiatrie – als pseudomedizinischer Akt der Aufdeckung falscher Lebensweisen und als Technik ihrer Klassifikation und Korrektur – entstand im 18. Jahrhundert und entwickelte sich im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Vollendung im zwanzigsten. Hand in Hand mit dem Aufstieg des Kapitalismus entstand sie als Hauptagent der Zerstörung der absurden Hoffnungen, Ängste, Freuden und freudigen Verzweiflung von Menschen, die sich gegen die Gängelung durch dieses System auflehnten. Hand in Hand mit dem Todeskampf des Kapitalismus in den kommenden (vielleicht zwanzig bis dreißig) Jahren wird die Psychiatrie, nach der Familialisierung und Erziehung eines der wichtigsten Repressionsmittel der bougeoisen Ordnung, zusammen mit ihren kultivierten Ableger, der Psychoanalyse, ihr verdientes Begräbnis bekommen.

Schematisch betrachtet, ist der Vorgang ganz einfach: Die Psychiatrie, voll institualisiert (= eingesetzt) durch ein staatliches System, dem es um die Perpetuierung seiner Arbeitskräfte-Reserven ging und das die Verfolgung der Ungehorsamen als Drohung gebrauchte, um „sie“ konform zu machen oder aus der Gesellschft zu eliminieren, wurde 1960 durch eine antipsychiatrische Bewegung attackiert, die so etwas wie eine vorläufige Antithese war, eine Widerstandsbewegung gegen psychiatrische Kliniken und deren endlose Ausbreitung in den Gemeindesektoren: dies führte dialektisch zu einer dialektischen Lösung, die nur in der Nicht-Psychiatrie liegen kann – ein Wort, das sich schon beim Hinschreiben wieder auslöscht.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 103 – erschienen 1978!)

 

Technologie ist etwas für Sachen, nicht für Menschen. (D. Cooper)

 

Psycho-Techniker (Cooper)

 

„So machen Privatisierungen ihrem Namen alle Ehre. Denn der leitet sich vom lateinischen Verb privare ab, übersetzt heißt das: „rauben“. Und genau darum geht es: Um einen schamlosen Raubzug zulasten der Portmonnaies der Mehrheit der Menschen, die auf die entsprechenden Leistungen angewiesen sind, und zum Schaaden der Kommunen, die die Verschleuderung des Tafelsilbers immer ärmer und handlungsunfähiger macht.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 304)

 

Die Familientheorien in den 60-er Jahren von Bateson (et. al) (Schizophrenie und Familie) haben sich nicht gehalten oder nicht bewahrheitet. – Grob holzschnittartig vereinfachend kann man „die“ Psychose als eine Stoffwechselerkrankung (oder Dysfunktion) (des Nervensystems, rsp. des Gehirns) betrachten.

 

(Kunstfertigkeit:) auf zu neuen Ufern.

 

Ein Hersteller eines Fahrzeugs versicherte (gab an), einen Kat zu verwenden. Jetzt stellte sich heraus, dass gar kein Kat oder ein nichtfunktionierneder vorhanden war. Wer ist Schuld?

 

Wir legen euch das höchste Ei ins Nest… (Bayern 3)

 

(deutscher Eierverzehr 233 Eier pro Jahr.)

 

58,2 Mio. Wahlberechtigte in der Türkei.

 

Kunst muss teuer bezahlt werden.

 

Aleppo: viele Kinder ums Leben gekommen.

 

Sebastian Vettel, Bahrain.

 

zuviel Eierlikör, dann Kopfwehtabletten..

 

Die Tat: Warum wundern sich Paranoide, wenn sie depressiv werden?

 

Vielleicht sind wir auf eine gewisse Art normaler als die „Normalen“.

 

Der Mensch ist ein dunkles Wesen. Er weiß nicht, woher er kommt, noch wohin er geht, er weiß wenig von der Welt und am wenigsten von sich selbst. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Auch ist das Suchen und Irren gut, denn durch Suchen und Irren lernt man. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

Bahnsteig

 

Blut unterläuft das Wolkenauge,

die Züge fahren zur Unzeit ein,

niemand erwartet den alten Mann.

Schwer von Vergeßnem steht er am falschen Gleise.

Er sagt: Ich habe immer auf Inseln gewohnt.

 

Die Uhr ist verhängt.

Vom Rädertier in die Hast gespien,

verpassen sich Antlitz und Anruf.

Ich bin hier und du noch nicht da.

Du bist da, wartest -, ich aber ging

mit welken Blumen vom Bahnsteig.

 

Da stand eine Frau

mit winkenden Händen und Kleidern.

Ich dachte, sie winke den Wolken,

die kamen und gingen am Ausgang

des bleiernen Lichts.

Mit erloschenen Augen wandte sie sich.

 

Der Zug der Reichen fuhr ohne Anhalt vorüber,

besitzend Beseßne, Gebirg und Meer in der Börse.

 

Haar und Gesicht vom Zugwind verwirrt,

fühlte ich blitzen in mir

der anderen Hemisphäre

Flußauf und Sternenbild,

die nie das Auge

erblicken wird.

 

Du aber stehst immer noch dort und wartest.

Nicht auf mich

und schon lange nicht mehr auf ein Wunder,

bröckelst, rieselst, zerfällst,

brichst aus dem goldnen Schnitt deiner Sehnsucht,

 

während draußen im schimmernden Feld

ein Baum den Himmel empfängt.

(Erika Burkart, „Geist der Fluren“)

 

halb.

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15.4.17

moitié

Verzeichnis der Druckfehler in dem Druckfehler-Verzeichnis. (Lichtenberg)

 

Thomas Reichert, Peking: Handlungssackgasse, Krieg gegen USA würde er verlieren, Drohung mit Bombe Überlebensversicherung.

Ines Trams, Washington: Botschaften an Nordkorea, es ist ein neuer Schritt im Land, will abschrecken, will China dazu bringen, Nordkorea noch mehr zu sanktionieren.

 

Viele Tote bei US-Bombenangriff in Afghansistan. 8.200 kg Sprengstoff, Trump gibt Militär freie Hand, „Nordkorea ist ein Problem, um das sich gekümmert werden muss“.

 

Provinz Nangarhar, 800 IS-Kämpfer in Afghanistan geschätzt.

 

Syrien-Gespräche in Moskau.

 

Krieg in Syrien: Tausende verlassen belagerte Städte, Opposition: Zwangsumsiedlung.

 

Erdogan schließt Freilassung Yücels aus.

 

Kanada will priv. Canabis legalisieren, aber härtere Strafen für Jugendliche (bis zu 15 Jahren), ab 1.7.18 Canabis frei verkäuflich, allerdings unter strengen Auflagen, Höchstbesitz 30 g, ab 18 Jahre.

 

Jerusalem: schwere Kreuze und schwere Waffen.

 

Künstler, die nicht in die Analen eingehen, existieren eigentlich gar nicht.

 

Flickschusterwerk

 

2 Räder oder 4 Räder?

 

Erfolgsgeschichten (Die Dasslers, ARD), regionaler Bezug.

 

Fleiß alleine bringt einem selten weiter.

 

Ernst Kris:

„Die Untersuchung dieses Zusammenspiels trat früh in der Geschichte psychoanalytischer Forschung in den Gesichtskreis – seitdem nämlich sein Verständnis auf einen Vergleich der Traumarbeit mit der „Kunstarbeit“, wie man sagen könnte, gegründet werden konnte. Wegen der Unterschiede, die er verdeutlicht, ist dieser Vergleich besonders bedeutsam. Freud selber näherte sich diesem Thema in seiner Studie über den Witz und seine Beziehung zum Unbewußten, und da in mehreren der folgenden Abhandlungen seine Gedanken ausgebreitet sind, beschränken wir uns hier auf einen einzigen Hinweis, mit dem wir vorwegnehmen, was wir später ausführlicher abhandeln wollen. Die Beziehung von Ich und Es umfaßt nicht nur die Frage, in welchem Ausmaß die Regungen des Es befriedigt oder abgewehrt werden oder welche Kompromisse geschlossen werden. Sie umfaßt auch das Verhältnis von Primär- und Sekundärvorgang; nur ist hier die aus der Traumarbeit bekannte Beziehung auf den Kopf gestellt: Wir sind berechtigt, von einer Herrschaft des Ich über den Primärvorgang als von einer besonderen Erweiterung seiner Funktionen zu sprechen. Was im Traum als Kompromiß erscheint und sich durch Überdeterminierung erklärt, erscheint im Kunstwerk als Bedeutungsvielfalt, die im Publikum unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Die Ergiebigkeit dieser Gesichtspunkte für den Fortschritt der modernen Kunstkritik und -theorie ist beträchtlich; offenbar haben sie vor Jahren schon das Werk William Empsons angeregt, der seine Methode in letzter Zeit auch auf die linguistische Forschung ausgedehnt hat. Zugleich öffnen sie einen Zugang zu jenem komplizierten Gebiet, das wir meinen, wenn wir von der „Psychologie des Künstlers“ reden.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 22)

 

Fest der Hoffnung (NN)

 

Nur noch Tempo 30 in Städten? – Umweltbundesamt für Reduzierung der Geschwindigkeit – Politik protestiert. (NN)

 

Trump warnt Nordkorea – USA erwägen offenbar Angriff. (NN)

 

Nur fromme Wünsche? – Ostern, der Frieden und die Rolle der Religionen. (Alexander Jungkunz, NN)

 

Im Schneckentempo – Viel spricht gegen ein pauschales Tempo 30 in Städten. (Harald Baumer, NN)

 

Mit abrupten Kehrtwenden überrascht Trump die Welt – Die „Mutter aller Bomben“ soll offenbar vor allem in Syrien und Nordkorea Eindruck machen – Regierung in Kabul war eingeweiht. (Friedemann Diederichs, NN)

 

„Eine Kfz-Zulassungsstelle ohne Parkplatz -“ (NN)

 

Geodreieck Spitze abgebrochen – fast unbrauchbar.

 

Wolfgang Welsch:

„Solche Verflechtungen rühren insbesondere daher, daß die Bedeutungselemente nicht „Radikale“ im strengen Sinn darstellen (nicht wie „Atome“ verfaßt sind), sondern eine komplexe Struktur aufweisen. Die semantische Architektur eines einzelnen Bedeutungselements kann mehrere andere Bedeutungselemente einschließen. Immer wieder zeigte sich im Gang durch die Verwendungsweisen eine solche Vernetzung der Bedeutungselemente. Die Elemente repräsentieren nicht autonome semantische Positionen, sondern sind als Pointierungen in einem Geflecht von Bedeutungselemeneten zu verstehen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 36)

 

Das Werkzeug der Psychologie: Übertragung.

 

äußerer Reichtum – innerer Reichtum

 

Ach so – Also

 

Den Glauben an das Gute im Menschen verlieren.

 

California..here we come…

 

(BKH 1997:) Der Verwehrung eines Gespräches mit dem Stationspsychologen haftete womöglich die Auffassung an, eine psychotische Erkrankung mit Geisteskrankheit gleichzusetzen.

 

Buchstaben ausmalen.

 

etwas falsch verstehen.

 

riechen

 

Mail an den Berliner Tagesspiegel.

 

„Arme abgezockt

Tatsächlich beruhen die Aufrechterhaltung unrentabler Dienste ebenso wie das Angebot sozial gestaffelter Tarife immer auf Subventionen. Der bessergestellte Kunde zahlt für den schlechtergestelten mit. Oder eine rentablere Dienstleistung unterstützt das Angebot einer unrentablen. Bei Soziatarifen wie in der Krankenkasse oder im Nahverkehr oder früher in vielen Ländern bei Wasser, Energie und Telefon waren solche Umverteilungen an der Tagesordnung. Oftmals wurde der örtliche Nahverkehr in kommunalen Stadtwerken über die Energiepreise subventioniert. Statt der Dividenden der Energiekonzerne zahlte der Stromkunde dann den nicht deckenden Bustarif oder das Sozialticket. Die Beförderung der Briefe wurde in der alten Bundespost durch die einträglicheren Telefondienste mitfinanziert.

Private Anbieter, die überhaupt nur den lukrativen Teil des Leistungspakets anbieten, haben leichtes Spiel, öffentliche Wettbewerber an Rentabilität zu übertreffen. Die Kosten, die sie nicht mehr subventionieren, verschwinden dadurch allerdings nicht. Sie zahlt nur ein anderer. In der Regel entweder die bisher begünstigten Ärmeren oder die öffentliche Hand. Zu diesem Schluss kommt auch Weizsäcker: „Nach der Privatisierung müssen die Armen typischerweise viel mehr als zuvor für das Lebensnotwendige ausgeben.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 303)

 

Das wichtigste Resultat aller Bildung ist die Selbsterkenntnis. (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)

 

Nichts schmerzt so sehr wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt. (Benjamin Franklin)

 

 

Karrenweg

 

Im  Karrenweg hör ich die Räder winseln.

– Daß selbst ein Rad noch klagen muß -.

In scharlachfarbenen Gerinnseln

sehn sich gespiegelt Specht und Zwillingsnuß.

 

Das nickt sich zu und kennt sich aus dem Traum:

der Vogel und sein Bild -, das Bild und in den Lachen

das Rot vom Abendrot hinter dem Haselbaum,

und jedes weiß sich zu vertausendfachen.

 

Das nährt sich, den Vampiren gleich,

von meinem Blut, von meinen überwachen Sinnen.

Lautlos springt eine Tür auf ins Zwischenreich.

Die Schwelle sinkt und wendet sich mit mir nach innen.

(Erika Burkart)

 

zweifach.

14.4.17

deux fois plus

Mit wollüstiger Bangigkeit. (Lichtenberg)

 

Hintergründe unklar.

 

US-Angriff einer nichtatomaren Bombe in Afghanistan, Mutter aller Bomben, kann als überraschend gedeutet werden, seine einzige Kontinuität ist Unberechenbarkeit.

 

Trump würdigt Bedeutung der NATO, Zusammenarbeit gegen Syrien.

 

Polen begrüßt NATO-Batallion. Die Haltung der NATO wird im Land gern gesehen.

 

Lawrow fordert Untersuchung im Giftgaseinsatz in Syrien, Russlands Haltung stieß im Westen auf Kritik.

 

Geiseldrama von Beslan, Europäischer Gerichtshof verurteilt Russland, Kreml will das Straßburger Urteil anfechten.

 

Flüchtilingsboot vor Libyen gekentert.

 

Inflationsrate sinkt auf 1,6%.

 

Berlin: Internationale Gartenausstellung, Berlin erwartet sich eine Aufwertung des Stadtteils Marzahn.

 

Die 3. Dimension ist die Domäne der Bildhauer.

 

Ernst Kris:

„Die Reaktion des Autora selber auf psychoanalytische Deutungen seines Werkes haben sich – in den wenigen festgehaltenen Fällen – als aufschlußreich erwiesen. Als Freud seine detaillierteste Analyse seines erzählerschen Werkes veröffentlichte, die Abhandlung über Träume und Wahn in der Novelle Gradiva (1907), reagierte der greise Autor, Wilhelm Jensen, ein verdienter, aber kein überragender deutscher Schriftsteller, mit mehreren Briefen auf die Publikation. Er war beeindruckt von Freuds Interpretation, er fand, sie sei der Novelle auf den Grund gegangen, aber er hatte keinen Blick für die vielfältigen Determinanten von Wahn und Träumen des Helden, auf die Freud mit seiner Analyse hingewiesen hatte. „Am ratsamsten dürfte es wohl sein“, schrieb er, „die Schilderung der psychischen Vorgänge […] dichterischer Intuition zuzumessen, wenn auch mein ursprüngliches medizinisches Studium etwas mit Anteil daran gehabt haben mag.“ Solche Erwiderungen scheinen typisch zu sein, wenn während der analytischen Behandlung früher geschaffene Kunstwerke untersucht werden. Jensen beschränkte sich in seiner Zustimmung auf das Wiedererkennen des Verbindungsstückes von bewußten und vorbewußten Denkvorgängen, das Freud festgestellt hatte; aber er konnte bei seiner Introspektion nichts Verdrängtes erfassen. In der psychoanalytischen Behandlung erweist es sich als verhältnismäßig leicht, Verbindungen zwischen vorbewußten Elementen im Werk des Künstlers und solchen Dingen, deren er sich schon immer bewußt war, herzustellen. Die Beiträge, die aus dem Speicher der Erinnerungen gewonnen sind, und die bisweilen sehr zahlreichen Anhaltspunkte, die der einen oder anderen Quelle aus der Umgebung entlehnt und in einem einzigen Zug des Werkes verdichtet sind, treten im analytischen Material bisweilen ohne besondere therapeutische Anstrengung zutage. Aber nur eine ausgedehnte Analyse führt an das verdrängte psychische Material heran, an die Motivation durch das Es – und nur dies erlaubt einen vollständigen Nachweis des Zusammenspiels, der Beziehungen der Elemente untereinander, die verschiedenen Bewußtseinsebenen entstammen.“ (Erst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 21)

 

Der Baum des Wissens ist nicht der Baum des Lebens.

 

Ent-Theologisierung der Gesellschaft

Reden wir einen Moment mit der Stimme des Teufels, wie Paul Tillich sie darstellt – ein protestantischer Theologe, dem es schließlich gelang, Gott beinah unwirklich zu machen. Tillich sagt: „Es ist schwer, nicht mein eigener Jünger zu werden.“ Da es keine Lehrer und keine Jünger gibt, ist es traurigerweise unmöglich, das noch Schwerere zu tun: der eigene Jünger zu sein.

Wir sollten zwar immer selbst praktizieren, was wir predigen, aber am Angang können wir nur predigen, was wir praktizieren. Denn unsere Praxis gründet sich auf das Gefühl der Sicherheit, daß wir die relative Freiheit zu unkonditioniertem Handeln haben: wobei die Sicherheit aus dem totalen Zweifel in jedem Aspekt unsres sozialen Daseins resultiert. Es ist irgendwie eine böse Versuchung, wenn wir sagen, daß das Böse nur Konditionierung sei und daß das quasi-platonische Gute die freie Negation der Konditionierung sei. Das wäre zu gut um wahr zu sein. Schluß mit der moralischen Sprache!

Hier stehen wir vor der Schwierigkeit des paradoxons: entweder wir sind rücksichtslos, oder wir kreuzigen einander. Gleichzeitig aber geht es um die Reinigung unserer Sprache von all diesen Formen des Theologisierens; selbst wenn wir von Reinigung sprechen, so ist dies Theologisierung. Selbst wenn wir bestimmte Behauptungen aufstellen, wie etwa die, daß ein Mensch durch die Übernahme einer gewissen Verantwortung definiert sei und daß wir nie andre spezifische Menschen, sondern nur Systeme verantwortlich machen können, stecken wir schon sofort in einem theologisierenden Diskurs. Hier können wir nur daran erinnern, was Nietzsche sagte, nämlich, daß wir uns von allem lösen müssen, was uns zwingt, immer wieder NEIN zu sagen.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 93)

 

Die Verzweiflung der Unendlichkeit ist bedingt durch den Mangel an Endlichkeit.

Die Verzweiflung der Endlichkeit ist bedingt durch den Mangel an Unendlichkeit.

Die Verzweiflung der Möglichkeit ist bedingt durch den Mangel an Notwendigkeit.

Die Verzweiflung der Notwendigkeit ist bedingt durch den Mangel an Möglichkeit.

(D. Cooper, S. 94)

 

Repression – Oppression

autogestion – autodigestion

 

die Klokette ziehen. (D. Cooper)

 

Rückrufaktion Hustensaft (wg. Glassplitter).

 

Buchstaben ausmalen.

 

Den Stadtteil St. Peter in Nürnberg gibt´s eigentlich gar nicht.

 

(dt. Frauen:) ins gemachte Nest setzen wollen.

 

Wolfgang Welsch:

„Zweitens wurde deutlich, daß die diversen Verwendungen gleichwohl nicht einfachhin disparat sind. Gewiß: Wenn „ästhetisch“ in der Bezugsgruppe Wahrnehmung die Bedeutung „theoretizistisch“ und in der Bezugsgruppe Empfindung die Bedeutung „lustvoll“ hat, so sind dies hochgradig unterschiedliche Bedeutungen, und man wird keinesfalls die eine für die andere substituieren können. Ähnliches gilt für Prädikate wie „form- und proportionenbezogen“, „phänomenalistisch“, „subjektiv“, „poietisch“ oder „virtuell“. Dennoch bestehen offenbar auch Übergänge zwischen diesen Prädikaten. Daher weisen die durch sie bestimmten Bedeutungsgruppen nicht bloß bleibende Differenzen (vornehmlich hinsichtlich ihrer Leitprädikate), sondern zugleich etliche Verbindungen und Übergänge auf.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 36)

 

mediale Demütigungskultur.

 

zugepostet werden.

 

protestantischer Atheist.

 

RC

 

weißt du, schwarzt du.

 

1 Straußenei = 24 Hühnereier.

 

ein Buch ist ein Geschenk.

 

mit Paranoiden geht oft die Phantasie durch.

 

Kreuzweg Lübeck.

 

Erdogan schließt Auslieferung Yücels aus.

 

Psychose ist nicht einfühlbar – Paranoiker sind unberechenbar!

 

„Der Großkunde ist König

Generell besteht die Konsequenz von Privatisierungen darin, dass sich das Angebot fortan in erster Linie auf den zahlungskräftigen Kunden konzentriert. Während öffentliche Anbieter die Versorgung mit Leistungen des Grundbedarfs wie Wasser, Strom oder auch Telekommunikation über Sozialtarife für alle erschwinglich machen können und dies in der Vergangenheit auch vielerorts taten, widerspricht ein solcher Ansatz jeder privatwirtschaftichen Logik. Diese verlangt vielmehr, die großen Brieftaschen zu begünstigen, nicht die kleinen. So besteht die typische Kostenstruktur bei privaten Anbietern in der Regel in hohen Anschluss- und Grundgebühren und niedrigen laufenden Kosten. Großkunden werden oft zusätzlich durch Mengenrabatte angelockt.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 301)

 

Danke für nix.

 

Wir möchten die Welt durchschreiten, um das Schöne zu finden, aber wir müssen es in uns tragen, sonst finden wir es nicht. (Ralph Waldo Emerson)

 

Wer weiß denn, ob das Leben nicht ein Sterben ist, und was wir Sterben nennen, drunten Leben heißt? (Euripides)

 

 

Spargelwald

 

Dreißig Schritte muß ich in mich gehen

bis zur eingesunknen Gartenstufe –

Spargeltännchen tanzen auf den Zehen

durch  das Rosentor, wenn ich sie rufe.

 

Lautlos ist das Kind, das ich gewesen,

in die grüne Wildnis eingebrochen.

Leise summend muß es Borken lesen

und die Käferschrift am weißen Knochen.

 

Schwarzameisen kreuzen überm Herzen.

Zwerghand teilt smaragdenen Gefieder,

Erinns Krone mit den sieben Kerzen

taucht im Federwalde auf und nieder.

 

Sieben Flammen sah ich wehn und zünden,

sieben Flammen wurden ausgeblasen.

Wald und Kind im Rosentor verschwinden,

meine Vogelgräber deckt der Rasen.

(Erika Burkart)

 

gasförmig.

Halloween (12)

13.4.17

gazeux

Ich bin aus vielfältiger Erfahrung überzeugt, daß die wichtigsten und schwersten Geschäfte in der Welt, die der Gesellschaft den meisten Vorteil bringen, durch die sie lebt und sich erhält, von Leuten getan werden, die zwischen dreihundert und 800 oder 1000 Taler Besoldung genießen, zu den meisten Stellen, mit denen 20, 30, 50, 100 Taler oder 2000, 3000, 4000, 5000 Taler verbunden sind, könnte man nach einem halbjährigen Unterricht jeden Gassenjungen tüchtig machen, und sollte der Versuch nicht gelingen, so suche man die Schuld nicht im Mangel an Kenntnissen, sondern in der Ungeschicklichkeit, diesen Mangel mit dem gehörigen Gesicht zu verbergen. (Lichtenberg)

 

Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Terrorverdachts, könnte terroristisch motiviert sein, zwei Verdächtige aus dem islamistischen Umfeld.

Merkel: klares Signal gegen Gewalt.

Ungereimtheiten bei den Bekennerschreiben am Tatort.

(Philipp Jahn aus Dortmund), „gehörige Portion Trotz“.

 

US-Außenminister Tillerson in Moskau mit Lawrow und Putin, Zusammenarbeit und Dialog. Im Klartext: was will Tillerson, was will Lawrow?

 

Institute sehen Wirtschaft im Aufwind, für 2017: + 1,5%.

 

Kabinettsbeschluß: Bericht über Armut und Reichtum, Nahles kritisiert Vermögensungleichheit, gestiegen ist aber das Armutsrisiko.

Riexinger: wieder (?) zensiert und geschönt wurde…

 

„Alles geht“ (M. Ballhaus)

 

Die Lottozahlen vom Mittwoch:

10, 11, 14, 24, 26, 48, Zusatzzahl 5.

 

Ernst Kris:

„Das ist zumindest der Eindruck, den man auf einem anderen Gebiet gewinnt, auf dem die Schöpfungen der Meister intuitiver Psychologie zu Gegenstände der Analyse gemacht werden. Verhalten und Motiviering der Charaktere in der Lieratur werden auf die nämliche Weise gesehen, wie der Analytiker seine Patienten betrachtet. Der Horizont dieser Untersuchungen ist Schritt um Schritt erweitert worden, und sie haben unserem Verständnis von Literatur eine zusätzliche Dimension erschlossen. Die Beobachtung wiederkehrender Motive im Werk bestimmter Autoren, ihre Behandlung gewisser Konflikte und das Vermeiden anderer haben uns mehr vom literarischen Produktionsprozeß eröffnet als jeder andere Zugang; dennoch kann und soll nicht beansprucht werden, daß unser Verfahren alle bedeutsamen Aspekte dessen ausgeschöpft, was wir hier, ein wenig lax, ein angemessenes Verständnis der Lieratur als Kunst nennen wollen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 21)

 

„Die Grenze des Todes

Das Freud´sche Modell der Psyche ist eine Mischung aus einem naturwissenschftlichen Modell und einem anthropozentrischen Konzept. Da gibt es ein Bewußtsein (reflexives Bewußtsein) als Spitze eines Eisbergs, dessen untergetauchter Teil das Unbewußte ist (prä-reflexives, primäres oder ursprüngliches Bewußtsein). In Wirklichkeit ist dieses schmale Unbewußte ein Bewußtsein, das die Spitze der Spitze eines unvorstellbar größeren Eisbergs von Bewußtsein ist, das auch vor- und außermenschliches Bewußtsein und – wenn wir den Tod bedenken – auch nachmenschliches Bewußtsein einschließt.“ … „Das Schlimmste am Sterben ist vielleicht die Vorstellung, daß wir all den Reichtum unserer akkumulierten persönlichen Erfahrung verlieren; und es ist nur ein schwacher Trost, zu wissen, daß alle seiende „Erfahrung“ im Universum erhalten bleibt, selbst wenn sie nicht in uns erhalten bleibt. Und vielleicht ist dies der Grund, warum so viel gesellschaftliche Aktivität darauf zielt, gerade diesen Erfahrungsreichtum zu stereotypisieren und schließlich abzutöten – weil wir die Vorstellung nicht ertragen, ihn „am Ende“ zu verlieren.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 76)

 

Der „paranoide Patient“ versucht die Wahrheit zu sagen, und in dieser Wahrheit finden wir stets einen politischen Kern. (D. Cooper, S. 82)

 

Fortschritt

 

Wolfgang Welsch:

„Fazit: Familienähnlichkeiten und Zusammenhang der diversen Bedeutungen von „ästhetisch“

Was ist das Ergebnis dieses Ganges durch die hauptsächlichen Verwendungsweisen des Ausdrucks „ästhetisch“, der uns erlaubt, eine ganze Reihe von Bedeutungen und Bedeutungselementen des Ausdrucks zu identifizieren?

Erstens zeigte sich, daß es weder eine einzige verbindliche Bedeutung des Ausdrucks „ästhetisch“ noch ein Bedeutungselement gibt, das all seinen diversen Bedeutungen gemeinsam wäre – das also dergleichen wie das essentielle Element des Ästhetischen darstellen oder einen roten Faden durch alle Bedeutungen bilden würde.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 35)

 

„Jobvernichtung und Hungerlöhne

Selbst wenn es in privatisierten Bereichen zu wirklichem oder zumindest teilweisem Wettbewerb kommt, sind die Ergebnisse längst nicht so erfreulich, wie es die Verheißungen waren. Denn solcher Wettbewerb wird dann vor allem über die Arbeitskosten ausgetragen. Auch das ist eine für Privatisierungen typische Entwicklung: Der Eigentumsveränderung folgen nahezu immer massive Entlassungswellen, Auslagerungen, Lohndumping, die Ausweitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse, also eine massive Verschlechertung der Bezahlungs- und Arbeitsbedingungen.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 294)

 

Psychotiker verkennen oft die Realität.

 

Hobbykünstler sind glückliche Menschen.

 

„Effizienz durch Ausbeutung

Job verloren oder ausgelagert, wachsender Arbeitsdruck und ungleicher Lohn für gleiche Arbeit, so sehen die Folgen von Privatisierungen für die Beschäftigten aus. Sinkende Kosten und die oft gepriesene höhere „Effizienz“ privater Anbieter bedeuten also durchaus nicht, dass diese besser oder sparsamer wirtschaften. Die sogenannten „Effizienzgewinne“ sind in der Regel lediglich ein Indikator dafür, dass die Mitarbeiter rücksichtsloser ausgebeutet werden.“ (S. Wagenknecht, S. 295)

 

Wettbewerb – Dumpingwettbewerb

 

Feindbilder

 

Osterhase: ein Streich der Protestanten.

 

Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Wenn du wissen willst, was niemand weiß, dann lies, was jeder liest – nur ein Jahr später. (Ralph Waldo Emerson)

 

 

Abnehmender Mond

 

Spät steigt

der traurige Mond

hinter den kahlen

Hügeln herauf,

Totenmond, Klagemond,

von Finsternissen benagt und bald

verschlungen vom Leviathan.

 

Das giftige Licht

kriecht als Lache heran.

Was lauern die Sphären?

Wer schaut mich an?

 

Mich fesselt

eines der magischedn Augen

mit denen das eigne

schwebende Ahnen

uns hält im Bann.

(Erika Burkart)

 

lauschen.

12.4.17

écouter

Es ist nicht gesunde Anlage bei ihnen, sondern was sie Gutes sagen, geschieht in katarrhalischen Aufwallungen des Bluts oder in einer Art von hektischer Faselei. (Lichtenberg)

 

G7 rufen Russland zu Syrien-Gesprächen auf.

Gabriel: Schritte einleiten, eine Demokratisierung einzuleiten.

 

Tillerson zu Gesprächen in Moskau.

 

Nordkorea droht USA mit Gegenmaßnahmen, ein 6. Atomversuch könnte unmittelbar bevorstehen.

 

Amnesty International: weniger dokumentierte Hinrichtungen, in China schätzungsweise 1.000 im Jahr. Ziel: die komplette Abschaffung der Todesstrafe.

 

bei Dünkirchen/Frankreich, Brände selbst gelegt.

 

OECD-Bericht: Hohe Abgaben- und Steuerlast in Deutschland, OECD empfiehlt Reformen, 15,9% Einkommensteuer, 16,2% Arbeitgeberanteil, 17,3% Arbeitnehmeranteil = 34% (= Wahlkampfthema).

 

Jahrbuch Sucht 2017: Deutsche rauchen weniger, etwa 3 Mio. Erwachsene konsumieren Alkohol.

 

in und am Stadion keine Gefahr.

 

Meldungen sondieren und sortieren.

 

Andrea Nahles: „die Teilzeitfalle bleibt bestehen.“

 

deutsches Geschäft mit dem Tod.

 

doch Merena nützt dem Konzern…

 

Jan van Aken, Die Linke

 

Ernst Kris:

„In der gesamten Geschichte der Analyse werden immer wieder Feststellungen von Personen zitiert, die durch Introspektion einige Elemente psychoanalytischer Einsicht vorweggenommen hatten. Bis jetzt ist aber noch kein Versuch unternommen worden, dies Material genau zu sichten. Plato, Sophokles, Shakespeare, Pascal, Hobbes, Lichtenberg, Coledridge, Goethe, Melville, Hawthorne, Nietzsche, Henry James und Proust – um nur ein paar zu nennen – haben uns mit Gesichtspunkten versorgt, die in vielem Betracht mit dem zusammenfallen, was die Psychoanalyse durch eine andere Methodik ermittelt hat. Doch der Umstand, daß mit jedem dieser Männer eine andere Seite psychologischer Dynamik wichtig wird, ist meines Wissens niemals hinreichend erörterrt worden; die Geschichte der intuitiven Einsicht ist erst noch zu schreiben – und wenn auch nur zu dem Zweck, zu zeigen, wie die großen Autoren weniger als andere den Begrenzungen unterworfen sind, die die kulturellen und historischen Bedingungen uns auferlegen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 20)

 

als Hobbykünstler?

 

Genuss und Ruhe (M.H.)

 

die Wahrheit schadet nur dem, der sie ausspricht.

 

viele Köche…

 

Auf Unverständnis stößt man, wenn Übertragung nicht (mehr) transparent wird.

 

Das Geschäft mit der Armut (3sat)

 

Wenn du weißt, sage ich es dir

Wenn du nicht weißt, sage ich es dir nicht

(D. Cooper)

 

Wolfgang Welsch:

„Solche Bestimmungen haben natürlich an der „realen“ Welt ihren Gegenhalt. Die Bodenschwere des Realen ist der dunkle Satz, gegen den die ästhetische Welt so glänzende Figur macht. Es ist gegenüber dem Realen, daß das Ästhetische den Charakter des Virtuellen, der Auflösung der Wirklichkeit, der Abgehobenheit und tendenziellen Unwirklichkeit annimmt. Kontruktiv erscheint die ästhetische Welt als apart, leicht und licht und vergleichsweise unwirklich – irgendwie wolkengleich. Das kann bis zu negativen Assoziatonen wie „realitätsfremd“, „freischwebend“, „scheinhaft“, „ephemer“, „unverbindlich“, „unverantwortlich“ oder „bodenlos“ führen. Auf solche – um das Zentralprädikat „virtuell“ kreisende – Bedeutungen bezieht sich „ästhetisch“, wenn es eine Seinsweise meint.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 35)

 

„Die „Sphäre des Humanen“ entsteht aus dem Wirken von Bewußtsein/Aktion, das ein reflexives Bewußtsein schafft (Bewußt-sein dessen, was uns hauptsächlich bewußt ist), welches wiederum, wenn es systematisiert wird, Wissen schafft. Irrtum entsteht, wenn wir versuchen, ursprüngliches, prä-reflexives Bewußtsein auf Begriffe zu reduzieren, die durch die Reflexion des Wissens gesetzt sind. Wissen ist natürlich Entfremdung (die durch Reflexion eingeführte Spaltung im Bewußtsein) und bedingt ein mystifizierndes Pendeln zwischen Innen und Außen, so daß wir anfangen zu glauben, es sei wirklich „da“ („außen = Realität“) – wie seine wirklich realen Effekte und Resultate. Begreifen wir Wissen aber „mit einem Körnchen Salz“, dann ist nichts Unrechtes dran, besonders wenn wir damit unzugehen wissen. Es gibt auch „gute“ Entfremdung – Entfremdung ist keine moralische Verurteilung.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 67)

 

Kunst ist doch im Grunde nur ein lästiges Anhängsel.

 

„nimm nicht die Abkürzung.“

 

Kunst zur Volksbelustigung.

 

DEr Bohrer.

 

„das Kreieren und Verkaufen von Giftpapieren.“

„Das Zockerbanking ist volkswirtschaftlich vollkommen nutzlos und richtet Schaden an.“

„Der Finanzsektor muss radikal schrumpfen, um seine eigentliche Aufgabe als Diener der Realwirtschaft wieder wahrnehmen zu können. Das könnte man das Fundamentalparadoxon von Finanz- und Realwirtschaft nennen. Viele kleine und mittelgroße Unternehmer vertsehen es nicht und halten den gegenwärtigen Kapitalismus für ihren Freund, statt zu begreifen, dass er ihr Killer ist.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 287)

 

Perspektiven: 4 Jahre Planungssicherheit.

 

Einschüchterunsversuche

 

Die glücklichen Pessimisten! Welche Freuden empfinden sie, wenn sie bewiesen haben, dass es keine Freude gibt. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Der Zufall ist die in Schleier gefüllte Notwendigkeit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

 

Hirtenflöte

 

Wenn der volle Mond

in die Körbe scheint,

die du flochtest,

Seele und Sinne

an mich verloren,

komm ich zu dir

übers Weideland.

 

Mir träumte,

du wartest auf mich

bei den schlafenden Herden

und trügest durch tauweißes Gras

mich  hinunter zum Fluß

und über die Brücke,

wo du bei Neumond

die Ruten brachst.

 

In den Binsen liegt

das Federgewand

und ferne fern

unser Land.

(Erika Burkart)

 

Kristall.

Fußball

11.4.17

cristal

Das waren die Wachslichter-Zeiten, aber jetzt brennen wir Talglichter. (Lichtenberg)

 

 

Ausnahmezustand in Ägypten.

 

 

Außenministertreffen der G7-Staaten in Lucca.

 

 

Washington: Gorsuch neuer Richter am Obersten US-Gericht.

 

 

Lage der Flüchtlinge in Ungarn: keine Flüchtlinge mehr nach Ungarn zurückschicken.

 

 

Ungarn: Internationale Universität vor dem Aus. Orban sieht einen Staatsfeind.

 

 

Türkei-Referendum: hohe Wahlbeteiligung in Deutschland.

 

 

Abriß von AKW Neckarwestheim.

 

 

„Wenn wir für uns selbst produzieren und nicht, um Mehrwert zu schaffen, dann schaffen wir Zeit für uns, in der wir einander begegnen, miteinander spielen und uns aneinander freuen: ohne die Repression eines regulären Stundenplans. Jedenfalls werden viel zuviele Güter produziert, um die Menschen zu täuschen, ihnen Illusionen der Freude vorzugaukeln und sie aus der Realität der Freude in befreiten Beziehungen zu vertreiben. Und neben der Absurdität nutzloser Konsumgüter (und all der identischen Pseudo-Notwendigkeiten mit verschiedenen Markennamen) gibt es die Absurdität all der Millionen von Arbeitern in den Bürohäusern, in Werbeagenturen und Banken – und in den endlosen Korridoren der kapitalistischen Staatsbürokratie, die nichts als Profit und Wahntäuschungen zum Nutzen ihrer Chefs produzieren. Es gibt viel Zeit zu befreien in all diesen Bürobauten – freie Zeit, die nicht nur Voraussetzung für die orgasmische Erfahrung ist, sondern ducrh diese geprägt werden muß. Der neue revolutionäre Faktor ist, daß die Menschen anfangen zu lieben, statt nur zu ficken, um Nachwuchs für die Chefs zu produzieren. Orgasmus ist eine ansteckende gute Verrücktheit. Befreiung zum Orgasmus bedeutet das Ende des servilen lähmenden erstickenden Familiensystems, das nur den Chefs dient; es ist die Schaffung einer wahren Familie von „Schwestern“ und „Brüdern“. …“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 63)

 

 

Australien: Korallenbleiche.

 

 

Der Höhepunkt des Hexenwahns liegt in der frühen Neuzeit.

 

 

Es geht nicht darum, daß du keine Zeit für solches Ausweichen vor unserer sexuellen Realität, vor dem wilden Überschreiten unserer körperlichen Grenzen hast, oder daß ich keine Zeit dafür hätte. Die Geschichte hat keine Zeit dafür.“ (David Cooper)

 

 

Ernst Kris:

„Der dritte Hauptweg, über den die Psychoanalyse sich Zugang zum weiten Bereich der Kunst verschaffte, führte ins Studium der künstlerischen Phantasie. In den Anfangszeiten seiner Tätigkeit spürte Freud, daß nur der Versuch, streng wissenschaftlich zu denken, sein Vorgehen von dem intuitiven der Dichter unterschied, deren Schriften er immer bewundert hatte. Und sogar noch, als er keinen Zweifel mehr an der Selbständigkeit des Beitrags hegte, zu dem die Psychoanalyse befähigt war, sprach er, im Alter, von den Philosophen, Schriftstellern und Dichtern als von den wenigen, denen gegeben ist, aus dem Strudel ihrere Gefühle fast mühelos die tiefste Wahrheit zu bergen, zu der wir anderen unter Anstrengung unsern Weg bahnen müssen, den wir uns im quälend Ungewissen entlangtasten.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 20)

 

 

Frontal 21

 

 

Fortexistenz

 

 

Die Stabilität des Finanzsektors ist ein öffentliches Gut. Und öffentliche Güter sollten nicht privaten Profitjägern überlassen werden. (Sahra Wagenknecht)

 

 

im Sande verlaufen.

 

 

Wolfgang Welsch:

„In dieser Wirklichkeitssicht sind weder die Einzeldinge noch die singulären ästhetischen Erscheinungen ausschlaggebend, sondern deren Zusammenhang, ihr Verhältnis, ihre Konstellation im Ganzen. Dies hat zur Folge, daß alle Bestimmungen – die objektiven Referenzen sowieso, aber ebenso die ästhetischen Erscheinungen – in ein eigentümliches Schweben geraten. Die ästhetische Welt vermittelt dann im ganzen einen Eindruck der Leichtigkeit, der Veränderlichkeit und des Schwebens.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 34)

 

 

Durch Vernunft nicht durch Gewalt soll man die Menschen zur Wahrheit führen. (Denis Diderot)

 

 

Die verstehen sehr wenig, die nur das verstehen, was sich erklären lässt. (Marie von Ebner-Eschenbach)

 

 

 

Muschel

 

 

Schließ dich, meine Zwillings-Muschelschale,

eng an meinen Muschelrand.

Unten wuchsen uns dieselben Male

in die zart gewölbte Wand.

 

 

Das Geheimnis, ewig unversehrt,

pocht von innen alte Kunde.

Wenn das Meer, die Erde sich verzehrt,

wachst du auf in meinem Munde.

(Erika Burkart)

 

 

das Eis.

 

10.4.17

la glace

Ein paar Dutzend Millionen Minuten machen ein Leben von 45 Jahren und etwas darüber. (Lichtenberg)

 

gestern: Anschlag auf koptische Kirchen in Ägypten.

 

Nach Nordkoreas Raketentests: USA schicken Flottenverband in die Region, soll Stärke im Westpazifik demonstrieren, Demonstration der Macht.

 

Frankreich will AKW Fessenheim schließen, erst ab 2019.

 

Proteste in Serbien gegen Wahlsieger Vucic.

 

Venezuela: schwere Straßenschlachten, Anlaß: Oppositioneller darf sein Amt 15 Jahre nicht mehr ausüben.

 

„Pulse of Europe“: Demonstration für die Europäische Union.

 

KZ Buchenwald.

 

Hamburg, Speicherstadt.

 

verbaler Nahkampf in der Türkei. Der 16. April könnte zum Schicksalstag für Präsident Erdogan werden.

 

Ernst Kris:

„Untersuchungsverfahren, die dieses Ziel verfolgen, werden nach dem Medium künstlerischen Ausdrucks, mit dem sie sich beschäftigen, variieren müssen. Die psychoanalytische Erfahrung kann hauptsächlich einen Grundsatz nahebringen. Statt den Gegensatz von Form und Inhalt hinzunehmen, der in vielen Bereichen der Kunstgeschichte und -kritik behauptet wird, zeigt sie, wie wertvoll die Feststellung ihrer Wechselwirkung ist. Um die Schwierigkeiten solcher Versuche darzutun, wenden wir uns nochmals Leonardos Malerei zu. Unser Verständnis seiner Leistung würde zunehmen, wenn wir nicht nur fähig wären nachzuweisen, daß der Wunsch, Christus mit zwei Müttern zu vereinen, in seinen Kindheitserfahrungen wurzelt, sondern auch eine vergleichbare Wurzel für die besondere Art des Verschmelzens – zum Beispiel für die Bildung einer pyramidalen Bildeinheit, in die die Figuren eingepaßt werden – entdecken könnten.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 20)

 

Türkei: Beobachter rechnen mit einem knappen Ergebnis.

 

flicken

 

Zukunftspläne: halb/halb.

 

Daniel Knorr, Künstler (documenta 14). Am Wochenende wurden 8.000 Besucher gezählt.

 

Farbe ist Oberflächenkosmetik.

 

„Early to bed and early to rise/make a man healthy, wealthy and wise.“

 

„Das radikalste unter den radikalen Bedürfnissen ist das Bedürfnis, die Geselllschaft in dem Sinn zu entnormalisieren, daß wir nicht nur einige, sondern alle repressiven Strukturen jetzt angreifen, und dieses radikalste der radikalen Bedürfnisse brauchen wir im Hinblick auf unser Bedürfnis nach spezifischen Freiheitserfahrungen: im Orgasmus, der die prokreative Familienrepression zurückweist, und in der kreativen Verrücktheit oder verrückten Kreativität, die die psychiatrische Repression zurückweist. Solche Formen, unseren Geist dauernd, wenn auch nie vollkommen auszukehren, zu klären und zu erneuern, sind subjektiv und bleiben im qualitativen Rahmen, aber ihre Basis ist eine materielle, und ihr Modus ist das individuelle und soziale (kollektive) Bewußtsein; sie sind historisch konditioniert, und sie sind faktisch, nicht metaphysisch. Wenn sie frustriert sind, oder wenn´s manchmal unmöglich ist, sie auszudrücken, so drückt sich darin die fortgeschrittenste Ebene des Widerspruchs in der kapitalistischen Gesellschaft aus – aber die gleichen Schwierigkeiten bestehen auch in sozialistischen Ländern, wo ein unzureichendes revolutiomäres Bewußtsein zu einer Situation geführt hat, in der die soziale Revolution hinter der politischen zurückbleibt.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 63)

 

Wolfgang Welsch:

„Bedeutungselement „virtuell“

Das leitet zum letzten Bedeutungselement über, das ich hier erwähnen will: zur Virtualität. Sie kennzeichnet eine spezifsch ästhetische Auffassung der Wirklichkeit, die dort eintritt, wo die ästhetische Betrachtung zum Leitmodell des Verhältnisses zum Wirklichen gemacht wird. Diese ästhetische Weltsicht richtet sich (in Fortführung des phänomenalistischen Bedeutungselements) ganz auf die Oberflächen und Erscheinungen. Für sie ist der Zusammenhang der Welt nicht mehr einer von Dingen, sondern nur Phänomenen; der rein ästhetisch Betrachtende wird sogar zu der Auffassung neigen, daß es „nichts hinter den Phänomenen [gibt]: sie selbst sind die Lehre.““ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 34)

 

ein Auto mit eckigen Rundungen.

 

„Die Entwicklung der Landesbanken ist kein Argument dafür, die öffentlich-rechtliche Säule des deutschen Bankensystems zu zerschlagen. Sie beweist lediglich, dass kommerzialisierte und auf Rendite getrimmte Staatsbanken am Ende zu den gleichen aberwitzigen Geschäftsmodellen neigen wie private. Das dadurch verursachte Desaster spricht gegen Renditejagd im Bankensektor generell, nicht gegen öffentliches Eigentum. Letzteres wird allerdings nur eine Zukunft haben, wenn auch die Rahmenbedingungen wiederhergestellt werden, die dem öffentlich-rechtlichen Sektor ein gemeinnütziges Geschäftsmodell ermöglichen und ihn darauf festlegen.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 278)

 

Das Vertrauen in die (Sozial-)Politik verlieren.

 

„Ein solches Geschäftsmodell ist, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, durchaus in der Lage, Gewinne zu erwirtschaften, nur eben keine grandiosen Renditen. Und es würde es immerhin sehr unwahrscheinlich machen, dass die öffentliche Hand jemals wieder Milliardenverluste übernehmen muss. Insofern spricht alles dafür, die Staatshaftung für die Landesbanken auch formal wieder herzustellen. Zumal die Finanzkrise deutlich zeigt, dass der Staat am Ende ohnehin haftet und die Frage nur darin besteht, wofür: für Schrottpapiere und aberwitzige Finanzwetten oder für vernünftige Finanzierungen im Interesse der Allgeminheit.“ (S. Wagenknecht, „Gesetzliches Spekulationsverbot“, S. 279)

 

Man findet oftmals mehr, als man zu finden glaubt… (Pierre Corneille)

 

Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (René Descartes)

 

 

In der Nacht

 

Die Tiere schlafen im Quellengrund,

ein Sternbild wandert im Hain.

Der stillenden Quellen und Kräuter kund,

schwärmen die Falter zu zwein.

 

Mit bräutlichen Blumen duftet der Hang,

die Liebe holt alle ein,

einen Frühling lang, einen Sommer lang,

ich aber bin allein.

 

Jede Liebe hat ihr Gefäll

und die Stille den Quell und das Herz den Mund.

Wie sinken die strahlenden Sterne so schnell

hinunter zum dunklen Grund.

(Erika Burkart)

 

großer Kosmos.

Technik Wissenschaft (55)

9.4.17

grand cosmos

Ich habe seine Stärke im Kauderwelschen beständig bewundert. (Lichtenberg)

 

tippen und ticken (Lottospieler)

 

Stockholm: Täter aus Usbekistan festgenommen.

 

Kritik an Militäranschlag der USA gegen Syrien, Krise mit Rußland ausgelöst, Russian Federation: illegaler Vorgang.

 

Serbien: Tausende gegen Wahlsieger Vucic, zehtausende Teilnehmer in Protesten gegen Vucic.

 

Baskische Untergrundorganisation ETA übergibt alle Waffen an Behörden.

 

Steinmeier eröffnet „documenta 14“.

 

Fußballspiel und Freude.

 

Bilder müssen spontan erfassbar sein (ohne eine Gebrauchsanweisung zu benötigen).

 

kochen und köcheln.

 

Die Erscheinung, der Effekt der Erscheinung bei Acrylfarben resultiert aus der Konsistenz des Farbauftrags. (Verhältnis Farbe – Wasser)

 

Evolution: das menschliche Gehirn hat sich im Laufe von Jahrtausenden bis zu 1600 ccm entwickelt, bei gleicher Körpergröße.

Serotonin – im Gehirn, im Darm. Die Forscher untersuchen nicht nur Würste, sondern auch Därme, Neurose des Darms. Wir wissen nicht viel darüber: Antibiotika, Probiotika.

Wir haben das Kopfhirn, das Bauchhirn und die Intelligenz der Bakterien, bakterielles Ökosystem in uns.

 

Klimawandel, hausgemacht.

 

Dachgärtnerin (in New York)

 

Ernst Kris:

„Wir sagten, daß historische und soziale Kräfte die Funktion der Kunst im allgemeinen und, spezieller, eines bestimmten Mediums in einer bestimmten geschichtlichen Situation formen, weil sie den Bezugsrahmen festlegen, in dem die Kunst ins Werk gesetzt wird. Es hat lange gedauert, bis wir bemerkt haben, daß Kunst nicht in einem leeren Raum entsteht, daß kein Künstler von Vorläufern und Vorbildern frei ist, daß er nicht weniger als der Wissenschaftler und der Philosoph in eine bestimmte Tradition gehört und in einem vorstrukturierten Problembereich arbeitet. Der Grad an Meisterschaft innerhalb dieses Rahmens und – zumindest in bestimmten Zeiten – die Freiheit, dieses Bedingungsgefüge zu modifizieren, gehören vermutlich in jenen komplizierten Kreis von Maßstäben, nach denen eine Leistung bemessen wird. Doch hat die Psychoanalyse bis jetzt wenig zur Aufhellung dieses Gefüges beigetragen; die Psychologie des künstlerischen Stils ist noch nicht geschrieben. Wir können uns ausmalen, daß die Vorgehensweise außerordentlich kompliziert sein wird; was die Psychoanalyse anzubieten hat, wird vermutlich von unserer Fähigkeit abhängen, die künstlerischen Stilphänomene mindestens ein Stück weit von den Abfuhrprozessen her zu betrachten, die sie beim Künstler und beim Publikum hervorrufen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 19)

 

in die Röhre kommen.

 

(Toleranz:) Psychotiker nehmen´s meist nicht so genau.

 

Der Psychotiker erkennt nicht die Tiefe der Realität.

 

selbstreinigende Fahrzeuge, selbstreinigende Wohnungen.

 

Wilhelm Reich, Grundgesetz der Sexualität, „Orgasmusformel“: Spannung – Ladung – Entladung – Entspannung.

 

„In der kapitalistische Gesellschaft wiederum wird Normalität von den Besitzern der Produktionsmittel definiert, und sie wird einzig in deren Klasseninteresse definiert, ihre Definitionen werden von all denen akzeptiert, die durch die systematische, mehr oder minder subtile Desinformation und die falschen Wörter in den kapitalistisch kontrollierten Medien – Presse, Radio, Fernsehen – und im Erziehungssystem verstört und verwirrt werden, obwohl dies ihrem Interesse zuwiderläuft. Und dies, damit die Menschen nicht gegen die kapitalistische Produktionsweise und die Produktionsverhältnisse revoltieren, damit sie die repressive Version von Normalität, die diesem System entspricht, akzeptieren.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 60)

 

Buchstaben ausmalen.

 

Wolfgang Welsch:

„Neu ist dann (neben der Reflexivierung auch des Genußmoments, denn es geht dem Ästhetizisten letztlich in allem um Selbstgenuß) vor allem die Dominanz des Spielerischen sowie der Vorrang des Möglichen vor dem Wirklichen. Der homo aestheticus ist ein Virtuose des „Möglichkeitssinns“ (Musil) und der Virtualisierung.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 34)

 

abzeichnen

 

copy + paste

 

in den Wind schreiben.

 

Finanzmüllhalde HypoRealEstate (S. Wagenknecht)

 

„Kurz: Die modernen Finanzmärkte sind nichts als Schaum und Blasen und es gibt keine Sicherheit. Nirgends.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 262)

 

III.

Die beiden Magnetnadeln

Zwei Magnetnadeln waren frei neben einander aufgehängt, nahe genug sich wechselweise zu ziehen, und mit ihren Spitzen zusammenzukommen. Dieses bemerkte ein Knabe und wollte die Spitzen trennen, sie zogen sich aber immer wieder an und schienen sich besonders zu lieben. Was ist die Ursache, fargte er den Informator, daß diese Spitzen nicht von einander wollen? Dieser erklärte ihm hierauf kurz die ersten Eigenschaften der Magneten und schloß damit, daß diese Spitzen, die sich hier so zu küssen schienen, die ungleichnamigen Pole dieser Magneten wären. Das ist aber doch schade, erwiderte der Knabe, daß Dinge, die so sehr zusammen zu gehören scheinen, so entgegengestzte Namen führen; machen Sie sie doch gleichnamig, das klingt ja freundschaftlicher. Mit einem einzigen Strich machte der Informator eben diese beiden Spitzen gleichnamig, und nun wendeten sie sich den Rücken und stießen einander ab.

So lange Hr. v. A. und das Fräulein v. B. ungleichnamig waren zogen sie sich wechselweise, jetzt da sie vor dem Altar gleichnamig geworden sind, stoßen sie sich ab.

(Lichtenberg, Drei prosaische Fabeln)

 

Nicht der ist fei, der da will tun können, was er will, sondern der ist frei, der da wollen kann, was er tun soll. (Matthias Claudius)

 

Unser Erdenleben ist nur eine kleine Strecke auf der ganzen Bahn unserer Existenz. (Matthias Claudius)

 

 

Das Blatt

 

Vegetabilisch weich, geneigt zu einem Quell,

sah ich das Blatt. – Am Wegrand fand ich´s.

schmachtend und bestaubt.

Sich selbst entrückt, zum Schmuck geschmiegt

um einer Säule Haupt,

sah ich es ganz: Idee, in Stein gebannt am Kapitell.

(Erika Burkart)

reinemachen.

8.4.17

nettoyage

Wenn man etwas ernstlich fürchtet, so bringen die entferntesten Dinge uns den Gegenstand in den Sinn. Für einen, der am Hofe lebt, kann die geringste Bewegung im Gesicht nicht des Prinzen selbst, sondern sogar seiner Diener einen glauben machen, man sei in Ungnade gefallen. Doch machen die Charaktere hierin einen großen Unterschied, und wer eine Zeichnung machen will, hat sehr darauf zu achten. (Lichtenberg)

 

Judith Rakers

Lastwagen rast in Stockholmer Kaufhaus, „terroristischer Akt“, Regierung spricht von einem mutmaßlichen Terrorakt.

Junckers: Attacke auf Schweden, ist eine Tat auf die Union.

 

nationales Interesse, Chemiewaffen zu verurteilen, Trump: „das Schlachten und Morden zu stoppenn…“, 59 Raketen wurden abgefeuert.

Einschätzung Sandra Ratzow: Applaus von Demokraten und Republikanern. Schritt mit Risiken behaftet, sei ein Warnschuss, weitere Schritte, Öffentlichkeit erwartet Antworten von Trump.

 

Syrische Opposition fordert weitere Schläge gegen Assad, Rußland spricht von einer völkerrechtswidrigen Attacke, Erdogan begrüßt die Aktion, Rußland sieht Verletzung internationalen Rechts.

Odo Lielischkies, Moskau: keine Drohungen, (?) Moskau machen den Schlag als einmalige Drohgebärde wahr, klare Rückendeckung Polens…

Merkel: …(?) trägt Präsident Assad.

S. Gabriel: schweres Kriegsverbrechen, können wir nicht dulden…

J. Trittin: zurückführen auf den Boden des Völkerrechts…

 

USA – China: Trump sieht Fortschritte in den Beziehungen.

 

Kunst als Hobby. (?)

 

Ernst Kris:

„Die Frage der individuellen Begabung für bestimmte Arbeiten mag nach und nach, in künftigen Jahren, eine wachsende Rolle für die psychoanalytisch orientierte Forschung spielen. Das andere Problem, auf das wir mit unserer Erörterung von Freuds Beitrag zu unserem Verständnis von Leonardos Werk gestoßen sind, mutet uns einen noch steinigeren Umweg zu.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 19)

 

Trump der Weltpolizist – US-Angriff in Syrien ist ein riskantes Unterfangen. (Michael Husarek, NN)

 

Ein Volk und seine Flüchtlinge – Studie bescheinigt eine gewandelte Willkommenskultur. (Harald Baumer, NN)

 

Rechtsanwälte und Gerichte kommunizieren vorwiegnd schriftlich, per Briefpost. – Warum?

 

„als zweites christliches Standbein?“

 

Mobbingopfer sind schwernehmende Menschen.

 

Griechenland als kommunikatives Vorbild?

 

die Ergebnisse der Studie.

 

Elektronikbasteln

 

Schätze der Tiefe (Glosse Arno Stoffels, NN)

 

Trump überrascht Freund und Feind – USA planen nach Luftangriff in Syrien offenbar kein längeres Engagement – Kritik an impulsiver Entscheidung. (Thomas Seibert, NN)

 

Bund und Länder wollen jetzt die NPD austrocknen – Nach gescheitertem Verbot: Koalition plant das Aus für die staatliche Teilfinanzierung der rechtsextremen Partei. (André Stahl und Teresa Dapp, dpa, NN)

 

etwas zu sagen haben.

 

Verk. gut erhaltene Hundeboxen „alpuna“, 70x90x73 und „4pets“ 68x50x70, 200 €, …(Verkäufe, NN)

 

Wolfgang Welsch:

„Mit der ästhetizistischen Haltung ist eine Universalisierung des Ästhetischen verbunden, und „ästhetizistisch“ vermag, ähnlich wie zuvor „artistisch“, schier alle der bisher erörterten Bedeutungselemente des Ästhetischen in sich aufzunehmen. Ein Unterschied zur Integration im Fall der Kunst liegt allerdings darin, daß das poietische Moment hier nicht nach außen (auf die Erzeugung von Werken), sondern nach innen, auf die Gestaltung des eigenen Lebens bezogen ist – gleichsam reflexiv geworden ist.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 33)

 

Lügende Bloggerin muss Strafe zahlen – Frau hatte Erkrankung erfunden (afp, NN)

 

Ranya Johar (18)

 

Kunst ist ein wandelnder Begriff, so wie Wasser aus dem Hahn fließt.

 

Die Dampfplauderer – Kochen hat ziemlich wenig mit großer Show zu tun, sondern mit Ruhe und Genuss. Eine Betrachtung. (Von Martina Hildebrand, NN Magazin am Wochenende)

 

…ohne log file!

 

Meinungen sind wie Wellen auf dem Ozean.

 

Beschäftigte (m/w) für die Wasseraufsicht – die sympathische Stadt Lauf.

Baumkontrolleur ges. … bewerbung@die-nuernberger.info (Stellenangebote, NN)

 

kinderfreundlich und tierlieb.

 

Rohrbruch – was tun? – Wände aufschlagen war gestern. info@schelle-wassertechnik.de (NN, Immobilienmarkt, Service)

 

Buchstaben ausmalen.

 

Der Wanderteppich (im WZ).

 

Die Fehler (in den Objekten) unterstützen vielmehr die visuelle Kommunikation.

 

Willst du den Charakter eines Menschen herausfinden, so gib ihm Macht.

 

im kapitalistischem Sinn bedeutet „Erfolg“ stets materieller Gewinn und Zuwachs.

 

auflauern + abpassen.

 

Durch die Leidenschaften lebt der Mensch; durch die Vernunft existiert er bloß. (Sébastien Nicolas Roch Chamfort)

 

Das Leben ist ein Spiel. Man macht keine größeren Gewinne, ohne Verluste zu riskieren. (Christine von Schweden)

 

 

Fischerboot

 

Das Fischerboot zog gegen Abend aus

und lockte mit dem Licht die kühlen Fische.

Aus Amphitrites flutdurchbrausten Haus

zog sie das Netz empor zum Opfertische.

 

Und schwer beladen mit des Meeres Frucht

durchquerte spät das Boot des Mondes Bahn.

Am Morgen schrie am Markte in der Bucht

ein Gott, die Augen blicklos aufgetan.

(Erika Burkart)

 

kleiner Kosmos.

Technik Wissenschaft (7)

7.4.17

Kosmos plus petit

Leute, die dieses nicht verstehen, nicht verstehen wollen und nicht könnten, wenn sie wollten, höchst subtile Dummköpfe, die mit einem großen Aufwand von Gelehrrsamkeit und gelehrten Maschinen keine Haselnuß zerbrechen können. (Lichtenberg)

 

Giftgaseinsatz in Syrien: Kampfstoff Sarin nachgewiesen, Schuldfrage.

CNN: kritisiert Haltung Russlands, Trump denke über Vergeltungsschlag nach.

Ina Ruck: Vergeltungsschlag völlig unklar.

 

Nach Festnahme in Göttingen: Terror-Gefährder nach Nigeria ausgeflogen.

 

Fördergelder für ostdeutsche Länder., Wanka stellt 150 Mio. € bereit.

 

Koalition: Reform der Pflegeberufe.

 

Vereinbarung zur Übernahme durch PSA, Betriebsübergang nach deutschem Recht, Opel soll im Peugeotkonzern eigenständig bleiben.

 

Generalstreik in Argentinien, Inflation bei 40%, Arbeitslosenquote 8,5%, wachsende Armut, die Unzufriednheit wird höher, keine Spur von wirtschaftlichem Aufschwung.

 

20 Verfahren wegen Spionageverdacht.

 

BGH-Entscheidung zu 0900-Nummern.

 

EU-Parlament: Abschaffung der Roaming-Gebühren.

 

Ernst Kris:

„Wir haben derzeit noch keine Mittel, die uns erlauben würden, die Wurzeln von Begabung oder Talent zu erforschen, vom Genie ganz zu schweigen. Doch gestatten uns die gegenwärtigen Fortschritte der Ich-Psychologie, diese Lücke in unserem Wissen schärfer ins Auge zu fassen, und legen uns Untersuchungen nahe, die ein besseres Verständnis versprechen. Wir sind dahin gekommen, den psychologischen Konflikt nicht mehr nur als ein unvermeidliches Zubehör der Persönlichkeitsentwicklung zu betrachten, sondern auch – in gewissen Grenzen – als einen wesentlichen Bestandteil und Antrieb. Wir sind im Begriff, die Ich-Entwicklung nicht nur im Zusammenhang mit typischen Konflikten zu studieren, sondern auch im Hinblick darauf, wie weit die Fähigkeiten und Funktionen des Ich durch die Konflikt-Verwicklung entstehen und Autonomie gewinnen. Hierbei spielt die persönliche Begabung, die angeborene Ausstattung, eine bedeutende Rolle. Wir waren gewohnt, sie als eine Anlage von Kräften der Persönlichkeit zu sehen, die durch die Lebenserfahrung begünstigt oder erstickt, die durch einige der Faktoren, von denen Reifung und Entwicklung abhängen, angeregt oder unterdrückt werden können. Wir sind weiter im Begriff, zusätzliche Aspekte richtig einzuschätzen; gemeint sind der Einfluß, den die Begabung auf die Lebenserfahrung auszuüben vermag, und die erleichternde Rolle, die die Begabung spielen kann, um bestimmte Ich-Funktionen von dem Konflikt freizuhalten, um Autonomie in bestimmten Aktivitäten herzustellen. Diese Gesichtspunkte erweisen sich nicht nur bei der Ausprägung klinischer Eindrücke als nützlich, sondern auch als anregend für die Betrachtung der Kindheitsentwicklung. So bedeutsam die Ergebnisse dieser Untersuchungen eines Tages auch sein mögen – auf unser Problem jetzt, die Psychologie des Künstlers, wird ihre Auswirkung noch eine gute Weile indirekt bleiben.“ (Ernst Kris, in Die Ästhetische Illusion, S. 18)

 

German Angst – Risiko oder Chance? (3sat)

 

neurotische Angst, reale Angst (Harald Welzer)

 

Riestern ohne Rücklagen (S. Wagenknecht)

 

Wolfgang Welsch:

„Die ästhetizistische Haltung schlägt den Boden zum Vitalen, zum anfänglichen Absetzungsbogen des Ästhetischen zurück. Immer war ja die Frage in gewisser Weise offen, ob die ästhetischen Vollzüge zu den vitalen nur ergänzend hinzutreten oder diese letztlich zu absorbieren und zu substituieren suchen. Der ästhetische Lebenstypus wählt die letztere, die weitgehende Lösung.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 33)

 

islamistischer Wahnsinn.

 

rote Linie: Chemiewaffen.

 

Behellige nicht den Himmel mit der ständigen nutzlosen Frage: „Welches ist mein Weg?“, sondern lerne stattdessen zu lieben. Wenn du liebst, wirst du deinen Weg finden. (Carlo Carretto)

 

Das beschauliche Leben ist oft elend. Man muss mehr handeln, weniger denken und sich nicht fortwährend studieren. (Sébastien Nicolas Roch Chamfort)

 

 

Das verlorene Wort

 

Als ich schlief im Schatten der Säule

trat aus dem Minzegeruch

die weiße Göttin zu mir.

 

Sie sprach in fremden

Zungen des Traums

ein Wort, darob ich

seltsam erglühte

und das ich verlor

im erwachenden Sinn.

 

Durch die Lider hindurch

sah ich sie gehn

drei Stufen hinab

gesetzt für das Maß

ihrer herrlichen Schritte.

 

Zwischen den Säulen stand nah

dasselbe Gestirn,

das die Alten sahn.

(Erika Burkart)

 

beobachten.

6.4.17

regarder

Shakespeare hat eine große Gabe, das Närrische auszudrücken, Empfindungen und Gedanken zu malen und auszudrücken, die man kurz vor dem Einschlafen oder in leichtem Fieber hat. Mir ist alsdann schon oft ein Mann wie eine Einmaleins-Tafel vorgekommen, und die Ewigkeit wie ein Bücherschrank. Er müßte vortrefflich kühlen, sagte ich, und meinte den Satz des Widerspruchs, ich hatte ihn ganz eßbar vor mir gesehen. (Lichtenberg)

 

Für psychisch Kranke werden Kliniken errichtet, für Künstler werden Museen gebaut.

 

Script debuggen

 

Debatte im UN-Sicherheitsrat nach mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien, so blieb es beim Wortgefecht, auch Trump hat sich mit scharfen Worten an Assad gewandt.

 

Syrien-Konferenz in Brüssel, Hilfe für Flüchtlinge, 400.000 Menschen sind in Syrien schon getötet worden.

 

Bannon nicht mehr im US-Sicherheitsrat, (gilt als rechte Hand von D. Trump).

 

Schutz vor Hackerangriffen: Cyber-Kommando in der Bundeswehr.

  1. Bartsch: …, Bundeswehr als Parlamentswehr und nicht der Bundesregierung.

 

Kabinett beschließt Verbot von Kinderehen.

Gesetz gegen Hetze im Internet.

Heiko Maas, SPD: Problem, dass strafrechtliche Botschaften nicht gelöscht werden.

 

CDU-Landesverband akzeptiert Strafzahlung.

 

Übernahmepläne von Peugeot: Treffen zur Zukunft der deutschen Standorte. (Bericht Peter Dalheimer)

Zypries: es waren gute, konstruktive Gespräche, es gibt eine Offenheit…

 

Gericht bestätigt Regierung: Weltkriegsmuseum in Danzig vor dem Aus.

 

Ernst Kris:

„Alle Fortschritte, die wir machten, führen uns auf ein Gebiet, das ich der Einfachheit halber die „Berufswahl“ nennen will. Das psychoanalytische Material setzt uns in die Lage, auf das Zusammenspiel von Faktoren einzugehen, das die eine Person zum Malen bringt, die andere zum Tanzen, zum Schreiben oder zur Musik. Manchmal bieten sich auch großzügige Verallgemeinerungen an; wir fühlen uns befähigt anzugeben, warum der eine die Aktion, ein anderer die Kontemplation und der dritte spekulatives Denken bevorzugt, warum – unter augenscheinlich ähnlichen Voraussetzung – der eine sein Leben der Wissenschaft, der andere der Kunst widmet. Wir haben ziemlich viel Erfahrung im Erklären von offensichtlichen Leistungsversagen gewonnen, und die psychoanalytische Theorie hat einige ihrer erfreulichsten Ergebnisse dabei erzielt, Personen zu helfen, eine allgemeine Schwächung ihrer Arbeitsfähigkeit oder aber auch die Störung bestimmter Aktivitätsformen zu überwinden. Doch auch wenn man das alles sorgfältig in Rechnung gezogen hat, bleibt nicht nur die Frage zurück, warum der eine Erfolg hat und der andere nicht, sondern auch, vor allem, wenn es um Kunst oder Wissenschaft geht, warum der eine Größe, der andere eben noch Mittelmaß erreicht.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 18)

 

Nachkommen

 

etwas falsch verstehen.

 

Kunst: sich selbst verwirklichen + sich selbst etwas beweisen.

 

Roland Tichy: Wir haben uns Armut ins Land geholt.

Kunst machen befriedigt.

Wolfgang Welsch:

„Bedeutungselement ästhetizistisch

Oftmals steht „ästhetisch“ für einen Extremfall des Ästhetischen, für die Gestaltung des Lebens nach ausschließlich ästhetischen Kriterien, für einen ästhetischen Typus der Existenz. „Ästhetisch“ bedeutet hier soviel wie „ästhetizistisch“.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 33)

Collateral, Thriller, USA 2004 (Kabel 1)

„Was also brauchen wir oder brauchen wir nicht? Wir brauchen keine Welt wie diese, die all unsre Vernunft vergewaltigt. Wir brauchen eine andre Welt, die wir durch die Veränderung unsrer selbst ändern können. Eine Welt, die uns nicht durch ihre Medien verdummen will, also keine Welt, die eine Vergewaltigung unserer Existenz ist – Vergewaltigung im Einvernehmen! Eine Welt, in der wir jederzeit verwundbar sein dürfen, ohne Zugeständnisse an die Macht eines Systems zu machen, das nur parasitär von unserer verborgenen Potenz lebt.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 53)

Orgasmische Politik (D. Cooper)

„Die neoliberale Mär, dass hohe Ersparnisse hohe Investitionen nach sich ziehen, hat sich längst vor der Realität blamiert. Denn Deutschlands im internationalen Vergleich relativ hohe Sparquote hat durchaus nicht verhindert, dass die Bruttoinvestitionsquote stetig gesunken ist. Das bedeutet aber: Willentlich und wissentlich wird mit dem Riester-Schwachsinn nicht nur eine rapide ansteigende Altersarmut in Kauf genommen, sondern die gesamte Gesellschaft wird ärmer gemacht, um der Finanzindustrie glänzende Profite zu verschaffen.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 258)

Das Leben: ein langes Verfahren, müde zu werden. (Samuel Butler)

Der Baum des Wissens ist nicht der Baum des Lebens. (Lord Byron)

Inselmorgen

Im Dämmerflug verflüchtigt sich die Eule,

das Nachtgesträuch zieht seine Krallen ein.

Der Geist beginnt zu singen in der Säule,

und glanzverschüttet silbern Sand und Hain

Der Meerwind schlägt den blauen Fächer auf.

Er atmet Schmetterlinge auf die Stege.

Von Wurzelpranken, Blatt und Rindenknauf

stiebt roter Faltermohn ins Duftgehege.

Ein neuer Tag will von den Bergen kommen,

die Biene tanzt mit rein geschlafnen Sinn.

Es hält der Zweig, von Schlaf und Tau benommen,

dem Licht die ausgeruhten Knospen hin.

Die große Welle springt den Felsen an,

Schaumrosse tosen durch die Brandungswogen.

Weit draußen zieht mit dem Delphingespann

die Flutengöttin den azurnen Bogen.

(Erika Burkart)

Hand und Fuß.

Urlaub Landschaften (473)

5.4.17

La main et le pied

Da saß nun der große Mann und sah seinen jungen Katzen zu. (Lichtenberg)

 

Offenbar Angriff mit Giftgas in Syrien, unter den Getöteten sind auch Kinder, Syrien hat (jedoch) das internationale Chemiewaffenabkommen unterzeichnet.

 

Türkei erlaubt Besuch bei dem Journalisten Yücel, Besuch war psychologisch wichtig.

 

Selbstmordattentat in St. Petersburg, Verbindung zum IS nicht bekannt.

 

US-Uni in Ungarn vor Schließung bedroht, 1.500 Studierende aus 108 Ländern studieren hier Geisteswissenschaften.

 

vor 25 Jahren: UN-Konvention zu Kinderrechte.

 

50 Jahre Atommüll im Bergwerk Asse, inzwischen ist das Bergwerk instabil, hat den Steuerzahler mehr als 1 Mrd. € gekostet.

 

Flughafen Tegel: Berliner erzwingen Volksentscheid.

 

Teil-Reisewarnung

 

Sorgen

erst einmal für sich sorgen können.

 

Ästhetik und Pragmatik (der Kunst): auf frühkindlicher Stufe stehengeblieben, oder wieder zu ihr zurückgekehrt?

 

realistisch – unrealistisch

 

Ernst Kris:

„Wir haben keine Antwort auf die Frage, warum es jemandem mit der frühkindlichen Erfahrung und den Abwehrmechanismen Leonardos, die Freud anhand seiner Lebensgeschichte zu rekonstruieren wußte, beschieden war, zu einem großem schöpferischen Menschen zu werden. Man kann weder das Fehlen noch die Unzulänglichkeit der Daten, die Freud zugänglich waren und die er auswertete, für dieses Defizit verantwortlich machen. Selbst wenn wir uns auf die ungezählten Einzelbeobachtungen verlassen können, die die klinische Untersuchung schöpferischer Individuen bei psychoanalytischer Beobachtung und Therapie ans Licht bringt, bleibt diese Frage unbeantwortet.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 17)

 

Die Software: wie ein Mensch tickt.

 

Sansieveria(e) blühen nicht.

 

eine Frau nötigen.

 

„Ferner gibt es das radikale Bedürfnis, das Bewußtsein unseres eigenen Todes wiederzugewinnen. Es genügt nicht – wie Benjamin Franklin – sich den Menschen als ein Werkzeuge gebrauchendes Tier vorzustellen. Dies ist wohl war, aber als primäre historische Tatsache gilt, dass der Mensch das einzige Tier ist, das über seinen Tod zu reflektieren vermag. Und abgesehen vom Ursprung des Privateigentums in der Arbeitsteilung und in der Entstehung des Gebrauchwerts gibt es den empirischen Ursprung des Privateigentums in Form der Angst vor dem Tod und des Bedürfnisses, sich selbst in der einen oder andren, zwangsläufig sinnlosen und vergeblichen Form zu verewigen. Im Hinblick auf dieses letztere falsche Bedürfnis erkennen wir das aktive revolutionäre Bedürfnis, die Angst vor dem Tod zu verlieren, denn der Tod findet nie Eingang in unser Denken, wir besitzen ihn nie als unsern eigenen Tod, sondern wir leugnen ihn mittels der Mechanismen des Privateigentums, der Erbfolge, der Gewalt, des Mordes und der meisten Arten von Selbstmord. Letzten Endes, glaube ich, ist unsere Angst vor dem Tod nichts anderes als unsere Angst vor der Unfähigkeit zu sterben, denn sub-atomar und im Molekularbereich, mit jeder winzigen Ablenkung der Umlaufbahn eines Elektrons, bleibt etwas von unserem Leichnam in der Welt, bleibt die Einschrift unserer Geschichte bestehen, nicht nur in der Erinnerung der Menschen, die wir lieben, sondern auch im Gebrauch, den wir von unsrem Körper machten. Und nicht nur in unsrer Geschichte und Vorgeschichte, sondern auch der des ganzen Kosmos.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 44)

 

Wolfgang Welsch:

„Diese Verwendung knüpft an die Eigenart ästhetischer Wahrnehmung an, überall dort, wo das gewöhnliche Wahrnehmen nur Gewöhnliches wahrnimmt (etwa Farben), Anderes und Weitergehendes zu gewahren (etwa die Harmonie der Farben). Die Bedeutung „sensibel“ überträgt diese Struktur des Ästhetischen auf andere, nicht primär sinnenhafte, sondern etwa auf ethische, moralische oder politische Felder. Als „sensibel“ gilt dann beispielsweise, wer die Aggressivität in einem Gestus von Freundlichkeit oder die Unterdrückung inmitten eines Habitus von Toleranz wahrzunehmen vermag. Und wenn wir von einer „ästhetischen Kultur“ sprechen, so müssen wir dabei nicht ein besonders hohes künstlerisches Niveau der betreffenden Kultur im Auge haben, sondern können mit dieser Bezechnung eine außergewöhnlich entwickelte Sensibilität dieser Kultur in moralischen und politischen Angelegenheiten meinen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 32)

 

Pappelholz, Pappelsperrholz

 

das Internet vergißt nichts.

 

Altersvermögensergänzungsgesetz

 

„Der Ökonom Prof. Andreas Oehler von der Uni Bamberg hat errechnet, dass bei 45-jährigen Riester-Sparern mehr als 75 Prozent und bei 30-jährigen sogar 90 Prozent der staatlichen Zulagen allein durch die Kosten der Finanzanbieter aufgefressen werden. Daran wird sich sobald auch nichts ändern. Immerhin hat die Bundesregierung erst im Februar 2010 auf eine Anfrage der Linken hin klargestellt: „Auf die Kostenstrukturen der Anbieter von Altervorsorgeprodukten hat die Bundesregierung … keine Einflußmöglichkeiten.“ Ja, warum eigentlich nicht?“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, Abkassieren nach Belieben, S. 251)

 

„Zumal bei Geringverdienern die „Chance“ besonders groß ist, dass solche Verträge vorzeitig gekündigt werden. Und der profitabelste Riester-Sparer ist für die Geldindustrie jener, dem in den ersten fünf Jahren die Puste ausgeht. Dann sind die höchsten Provisionen verdient und der Anbieter muss sich mit dem Minivertrag nicht weiter rumärgern. Zum Glück für die Finanzkonzerne gibt es diese kurzatmigen Riester-Sparar angesichts eines sich ausweitenden Niedriglohnsektors immer häufiger. Allein 2008 soll es mindestens 480 000 Vertragsstornierungen gegeben haben. Zumindest ist das die offizielle Zahl, die von der Versicherungswirtschaft an den Finanzminister gemeldet wird… (S. Wagenknecht, – Profitable Riester-Abbrecher -, S. 252)

 

Auch selbst den Weisesten unter den Menschen sind die Leute, die Geld bringen, mehr willkommen, als die, die welches holen. (Lichtenberg, [I/190,3])

 

Die edle Einfalt in den Werken der Natur hat nur gar zu oft ihren Grund in der edlen Kurzsichtigkeit dessen, der sie beobachtet. (Lichtenberg, [I/190,7])

 

In der Gabe, alle Vorfälle des Lebens zu seinen und seiner Wissenschaft Vorteil zu nützen, darin besteht ein großer Teil des Genies. (Lichtenberg, [I/194,3])

 

Die an den Untertanen meistern wollen, wollen die Fixsterne um die Erde drehen, bloß damit die Erde ruhe. (Lichtenberg, [I/252,3])

 

Sollten sich Gerüche wohl durch Hohlspiegel konzentrieren lassen? (Lichtenberg, [II/186,1])

 

Was würde eine Nachtgall machen, der man um die Schlagezeit die Ohren zuklebte? (Lichtenberg, [II/187,6])

 

Jeder, der künstlerische und gestalterische Begabung zeigt, hat auch den Tatendrang zur Realisierung (und den Fleiß).

 

Wem Zeit wie Ewigkeit und Ewigkeit wie Zeit, der ist befreit von allem Leid. (Jacob Böhme)

 

Wer beobachten will, darf nicht mitspielen. (Wilhelm Busch)

 

 

Mitternacht

 

Ein Kind schläft unter meinem Dache

den Schlaf, von dem mir Heilung wird.

Es träumt für mich. Ich aber wache,

im Finstern frei, im Licht beirrt.

 

Der Wind geht um im Kräutergarten,

er schmäht und höhnt mich ohne Wort,

ich misch ihm unterm Tisch die Karten,

verwünsche ihn zum öden Ort.

 

Von jedem Sturze angeweht,

sprech ich mir selber einen Spruch,

denn mitten durch mein Herzland geht

der nie verheilte Schöpfungsbruch.

 

Da keimt kein Stern, samt keine Tat,

da wird der Fisch vom Fisch verschluckt,

das Bild aus Stein verschweigt den Rat,

zu meinem Fuß die Schlange zuckt.

 

„Beim Flecken Erde, der dich trägt,

beim Licht, das deine Stirn bereift,

schwör ab der Qual, die dich zersägt

und dir das Fleisch vom Knöchel streift.“

 

Die Lampe träumt. Ich aber wache.

Der schwarze Stern steht im Zenit.

Ein Kind schläft unter meinem Dache.

Das nimmt mich mit.

(Erika Burkart)

 

gleich.

4.4.17

égal

Wie werden einmal unsere Namen hinter den Erfindern des Fliegens und dergleichen vergessen werden. (Lichtenberg)

 

Weltmeister im Geldausgeben.

 

Sankt Petersburg, so stark wie 1 kg TNT.

 

…besondere schwere Schuld.

 

Linke fordert mehr Steuer für Reiche, soziale Gerechtigkeit, die Schlüsselaussage: Mieten 8,50 ro qm, Mindestsicherung von 1.050,-. Wahltag im Juni soll das Programm beschließen.

 

Schwesig präsentiert Konzept für Familien.

 

Journalist Yücel: Türkei gewährt Zugang für deutsche Botschaft.

 

Syrien-Strategiepapier der EU-Außenminister.

 

Steuervermeidung rund um den Globus, Schäuble zieht gerichtliche Konsequenz.

 

faktenfinden.tagesschau.de

 

Zebrastreifen

Fußgängerüberweg

 

wasseraufwärtsfließend

 

Kliniksimulator

 

unverschämte Einkommen (S. Wagenknecht)

 

Ernst Kris:

„So bedeutsam sie ist, gerade diese Möglichkeit zeigt uns die Grenzen unseres Verständnisses. Zwei Begrenzungen verdienen dabei vor allem unsere Aufmerksamkeit. Die erste betrifft hauptsächlich die Person, die zweite deren Verhältnis zu ihrem Medium und dessen Möglichkeiten unter den gegebenen historischen Umständen.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 17)

 

Freilaufende Männer, D 2011 (ARD)

 

„Zur Verantwortung: in der kapitalistischen Gesellschaft gibt es einen moralistischen Imperativ „Erfolg zu haben“, ökonomisch unabhängig zu sein, für die eigne Familie zu sorgen usw. Wer dies nicht tut, der verdient Tadel und sollte sich schuldig fühlen. Diese merkwürdige Unterwürfigkeit wird als „Autonomie“ angepriesen, doch sie ist das völlige Gegenteil der Autonomie, die sich gegen das ausbeuterische System stellt und sich dem Schuld-produzierenden Prozeß verweigert. Diese letzte Autonomie ist revolutionär, und sie ist subversiv. Sie spricht die Wahrheit und als einzige Richtschnur bleibt uns die Gewißheit, daß „das Schlimmste“ schon nicht passieren wird, wenn wir die Wahrheit sagen – wenngleich allerhand Schlimmes passieren kann. Die Wörter entlarven manchmal die Korruoption der kapitalistischen Gesellschaft. So verweist „erzählen“ auf „zählen“. Einst zählte der Erzähler die Zeit – der Kapitalist zählt nur noch Geld. Nun gut, um es mit einer aus dem Boxring entlehnten Metapher zu sagen: die Wahrheit läßt sich nicht auszählen, sondern nur erzählen.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 38)

 

Die Gärtnerpartei.

 

Messies – Messias

 

„Die Besserverdienenden profitieren, weil sie die Magerrente schlicht nicht brauchen. Wie bereits mehrfach erwähnt, wächst mit den Bezügen nicht nur der Sparbetrag, sondern auch der Anteil der Ersparnisse am Einkommen. Sparen ist ein Luxus, den man sich leisten können muss, und das können nur die, deren Grundbedürfnisse abgedeckt sind. Ebendeshalb sparen Haushalte mit weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens in der Regel keinen Cent, sondern sind mehr oder minder verschuldet, während die Sparquote mit steigendem Einkommen immer mehr zunimmt. Wer wirklich viel hat, braucht weder die Riesterei noch die gesetzliche Rente, weil er auf eigene Rechnung genügend vorsorgen kann, und er ist daher zufrieden, wenn sein Beitragssatz möglichst niedrig bleibt.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, Profiteure des Rentenklaus, S. 244)

 

 

Wolfgang Welsch:

„Bedeutungselement „sensibel“

Wenn man eine Person als „ästhetisch“ bezeichnet, so muß sich dies nicht (im Anschluß an schon erwähnte Bedeutungen) auf deren Erscheinungsbild oder ästhetischen Habitus beziehen, sondern man kann damit auch meinen, daß diese Person in besonderer Weise „empfindungsfähig“, eigentümlich „sensibel“ ist. Ein solcher Mensch mag Dinge wahrzunehmen, die andere übersehen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 32)

 

Was man feine Menschenkenntnis nennt, ist meistens nichts als Reflexion, Zurückstrahlung eigner Schwachheiten von andern. (Lichtenberg, [I/ 103,2])

 

Wer sich selbst recht kennt, kann sehr bald alle anderen Menschen kennen lernen. Es ist alles Zurückstrahlung. (Lichtenberg, [I/110,4])

 

Die Menschen denken über die Vorfälle des Lebens nicht so verschieden, als sie darüber sprechen. (Lichtenberg, [I/ 182,1])

 

gegen den Strich gehen.

 

Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit. (Aristoteles)

 

Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich. (Honoré de Balzac)

 

 

Dach im Dezember

 

Die Sage, die wuchernde Hauswurz,

ließ auf der Scheune sich nieder.

Mit Ziegelzeilen schreibt sie Geschichten.

 

Nach dem Hingang der Sonne

tropfte das Licht aus den Poten

und räumte den Flechten den Nistplatz ein.

Die Winde weiden das Flaumige ab,

ein Mondstrahl äst im verbilchenen Moos.

 

Der Schnee, der fällt in der Neumondnacht,

gibt dem Dach die neue Kontur.

Alles geht in sich und strahlt das sanfte Gesetz

durch die Dämmerung aus,

wenn das Winterlicht mit den Kinderfüßen

die leise Erde betritt.

(Erika Burkart, „Geist der Fluren“)

 

Lichtjahre.

Schloss & Schlüssel (9)

3.4.17

années-lumière

Herr, mein Gewissen ist so geldfest, daß meine Taschen in einem halben Jahre keines zu sehn bekommen. (Lichtenberg)

 

die sind ja noch von gestern…

 

Tierhaltung: konsequenterweise dürfte man überhaupt kein Fleisch mehr essen.

 

Klimawandel als Ursache der Katastrophe, für Kolumbien ist es die größte Katastrohe je her.

 

SPD-Wahlkampf in Nordrhein-Westphalen, Schulz betont führungssicher, wie Schulz erwähnt auch Hannelore Kraft die soziale Gerechtigkeit. FDP schließt Ampel-Koalition aus.

 

Zahl der Berufspendler gestiegen.

 

Diskussion über geplante Fernstraßengesellschaft, im Bereich von 13.000 km soll umgebaut werden.

Oppermann: Privatisierung mit der Großen Koalition nicht möglich.

D. Bartsch: nicht karitative Absicht, sondern Gewinne stehen im Vordergrund.

 

Präsidentenwahl in Serbien, seit 2006 eigenständiger Staat, seit 2012 EU-Kanditat, einkommensschwächster Staat (in der EU), „für die Demokratie in diesem Land keine günstige Entwicklung…“

 

ARD-Recherchen zu auffälligen Urinproben, (2008 Peking, Dopingmittel, das aus der Tiermast stammt), für die Fälle ist die IOC zuständig, Namen sind nur dem IOC bekannt.

 

tierlieb und kinderfreundlich.

 

häufig

 

…die sind zwar nicht psychotisch, aber geisteskrank, paranoid oder psychopathisch… (sogen. „Reichsbürger“, Holocaustleugner…)

 

Ernst Kris:

„Aus verschiedenen Gründen hat der Fortschritt im zweiten Bereich des originär psychoanalytischen Interesses seine Grenzen gehabt. Unzweifelhaft scheint mittlerweile zu sein, daß das, was ein Mensch in frühester oder späterer Kindheit erlebt und erfahren hat (besonders dann, wenn die Erfahrung nicht durch äußere Ereignisse belastet ist, sondern Muster von Konflikten und deren Austragung in sich birgt), seine Denkvorgänge, seine Träume und seine künstlerischen Hervorbringungen als ein wiederkehrendes Thema – oder in Form einer Abwehr dagegen – beeinflussen kann. Es braucht kaum betont zu werden, welch große Fortschritte die psychoanalytische Forschung in dieser Hinsicht gemacht hat. Vor allem haben die Konstruktionen der Ich-Psychologie, die mit der ständigen Verfeinerung von Techniken, durch die Probleme der Entwicklung in Griff zu bekommen sind, in Wechselbeziehung stehen, unser Auge für die Bedeutung frühkindlicher Erfahrung geschärft. Und dennoch ist es bezeichnend, daß wir es nicht geschafft haben, zu dem zentralen Problem vorzudringen, das sich Freud genialem Zugriff entzog. Er war, als er über Leonardo da Vinci arbeitete, in der Lage gewesen, tief in die Geheimnisse eines Mannes von Genie einzudringen. Bestimmte Faktoren für Leonardos wissenschaftliches Interesse, für seine quälenden und oft selbstzerstörerischen Arbeitsgewohnheiten konnten einleuchtend auf frühkindliche Eindrücke zurückgeführt werden. Als Kind wurde er von zwei Müttern aufgezogen – von der bäuerlichen Mutter und von der Frau seines Vaters, in dessen Haus er aufwuchs; und er wurde dadurch angeregt, zum erstenmal vielleicht in der italienischen Malerei, die Heilige Jungfrau und die Heilige Anna gemeinsam mit dem Kind darzustellen. Die Harmonie zwischen den dreien ist nicht allein durch ihre Gebärden festgehalten; da sie in eine pyramidale Komposition einbezogen sind, scheinen sie miteinander zu verschmelzen. Nach ählichem Muster schuf Leonardo mit einigen seiner Gemälde Kompositionen, die beträchtlichen Einfluß auf die Kunstentwicklung seiner Zeit ausübten. Man hat sich der Untersuchung des Phönomens daher von zwei Seiten genähert, von der Lebensgeschichte des Künstlers und von der Lösung der künstlerischen Problemstellung her: Man kann die Wechselbeziehung zwischen einem Anreiz in der individuellen Lebensgeschichte und der Eigendynamik der künstlerischen Aufgabenstellung nachweisen, die im Falle Leonardos durch die Entwicklung der italienischen Malerei bestimmt war.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 16)

 

NRW: heute ist die Zeche ein Denkmal.

 

J.D. Vance, Autor (kommt aus Ohio): Hillbilly Elegie, „ich nenne sie Nachbarn und Freunde“, mehr als 15 Stiefväter hat Vance erlebt, „die Menschen sitzen in ihren Häusern fest“, jeder dritte ist arbeitslos in Middletown, jeder fünfte bricht die Schule ab, „…daß gewisse Wege versperrt sind, dass Dinge nicht erreicht werden können“. Sein Buch ist nicht nur ein Abgesang, sondern sucht nach einer Lösung.

 

Zürich: Deborah Lipstadt.

Mick Jackson „Verleugnung“, UK/US 2016, das Thema ist heute brandaktuell, „softcore Verleugnung“.

David Irving: Der Holocaust vor Prozess

Diskutieren Sie mit: www.facebook.de/titelthesentemperamente

 

Erwin Wurm, Bildhauer – Carl Spitzweg (* 1808)

 

Kitsch, kitschen

 

Wolfgang Welsch:

„Bedeutungselement „ästhetik-konform“

Schließlich kann „ästhetisch“ gleichbedeutend mit „der Theorie des Ästhetischen gemäß“ gebraucht werden, also so viel wie „ästhetik-konform“ bedeuten. Der Ausdruck signalisiert dann kurzum Kompetenz in Sachen Ästhetik.

Gegenüber den zuletzt genannten, eher verengenden Bedeutungen des Ausdrucks „ästhetisch“ seien abschließend noch drei Bedeutungen genannt, die den Ausdruck vergleichsweise erweitern.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 32)

 

Im November 1917 stirbt Rodin im Alter von 77 Jahren.

 

Stephan Lamby, Autor des Films „die nervöse Republik“.

 

neutrale Berichterstattung gibt es nicht. (Wir sind Subjekte.)

 

Wer sich vom Glück verführen läßt, heiratet am Schluß die Katastrophe. (D.C.)

 

„Gewiß ist die psychiatrische Verrücktheit durch Leiden gekennzeichnet, aber dieses Leiden ist gänzlich von außen zugefügt: durch die Intervention von Techniken, Familientechniken, sonstigen mikrosozialen Techniken der Vermeidung und Ausschaltung, und vor allem der höchstentwickelten, medizinisch höchstgeachteten Vermeidungs- und Ausschaltungsstrategie überhaupt: der Psychiatrie und ihrer Hilfszünfte – Psychologen, Sozialarbeiter, Pfleger usw. (wiewohl eine Kluft zwischen ärztlicher und nicht-ärztlicher Macht besteht, die es zu nutzen gilt). Es besteht aber ein weltenweiter Unterschied zwischen diesem sozial zugefügten Leiden und einer Verzweiflung, die zu durchleben man sich, gar fröhlich, entscheidet. Wir kennen Menschen, und sie werden zunehmend erkennbarer, die insgeheim, für die Gesellschaft völlig unsichtbar, diese Verrücktheit der paradoxen Extreme von Freude und Verzweiflung durchlebt haben. Dies sind keine „Gurus“ – die Gurus haben selbst einen weiten Weg (hinaus) vor sich -, sondern Menschen, die zugleich die verborgene Person in jedem von uns sind: der Verrückte in uns. Unsere Verrücktheit drängt sich nur in jenen seltenen Momenten in unsere Rede, da unsere Rede Ausdruck des Seins unserer Veränderung ist, in der wir unser Leben wirklich ausleben. Es ist die Art, wie wir unser Sein in dieser Welt machen, völlig auf Gutglück, durch sich selbst gerechtfertigt.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 36)

 

„Senioren in Armut

Die verheerenden Folgen für das gesetzliche Rentenniveau liegen mittlerweile auf der Hand. Seit 2003 haben sich die Ausgaben für die Grundsicherung, die Senioren mit Renten unterhalb des Hartz-IV-Niveaus bekommen, mehr als verdreifacht. Noch düsterer ist der Ausblick für die Zukunft. Ab 2030 etwa wird ein Durchschnittsverdiener selbst nach 30 langen Beitragsjahren nicht über das Elendslos besagter Mindestrente von 660 Euro (in heutiger Kaufkraft gerechnet) hinaus sein. Wer nur 2000 Euro brutto verdient, darf für diese Rente auf diesem Level sogar 38 Jahre malochen. Niedrigverdiener können bis zum Umfallen einzahlen und kommen nie auf eine Rente oberhalb des Armutsniveaus. Entsprechend schätzt der Sozialverband Deutschland, dass mindestens 35 Prozent der heutte Beschäftigten auf eine Rente unterhalb der Grundsicherung zusteuern. Im Osten Deutschlands soll dieses Schicksal sogar mehr als der Hälfte aller Erwerbstätigen blühen.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, S. 241)

 

Wenn sich mein Geist erhebt, fällt der Leib in die Knie. (Lichtenberg, [I/24,4])

 

Immer ist Niederlage im Sieg und Sieg in der Niederlage. (Wu Cheng-en)

 

Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind. (Aristoteles)

 

 

Garten im Spätherbst

 

Kein Vogel kreuzt im verblichenen Blau,

die Straßen des Himmels sind leer.

Die Sonne geht, eine alte verwunschene Frau,

zwischen den schlummernden Beeten umher.

 

Ausgeräumt neigt sich das Antlitz der Blume

über mein kühles Gesicht.

Die Wurzeln lockern den Griff um die Krume,

befiederte Samen wehen ins Licht.

 

Der Windgeist spielt mit der letzten Rose,

die Gräserschatten berühren sich sacht.

Bald sammelt die goldgeäderten Lose:

Kastanien- und Eichblatt, die phytische Nacht.

 

Noch winkt am erloschnen Gemäuer

die Rebenranke, vom Zwielicht umhüllt.

Belauscht von der Stille, verweilen wir scheuer,

das wachsende Dunkel die Blicke füllt.

 

Im dämmrigen Winkel, schon halb vergessen,

wächst der Erinnerung Kraut.

Wir wollen, mein Herz, davon essen,

wenn der Schneemond über die Hecke schaut.

(Erika Burkart)

 

machen.

2.4.17

faire

Der roten Religion zugewandt. (Lichtenberg)

 

Neue Trump-Dekrete: Überprüfen von Handelsbeziehungen, sogar von hohen Strafzöllen ist die Rede.

 

Bundesregierung warnt vor Protektionismus. Zypries will im Mai in die USA reisen.

 

neues Gesetz in Kraft, mehr Rechte für Leiharbeiter, nach 9 Monaten müssen sie gleich bezahlt werden. Den Gewerkschaften geht dies nicht weit genug. Betriebe müssen Leiharbeiter nach 18 Monaten übernehmen.

Arbeitgeber: Leiharbeiter werden teuer.

 

Asylgesuche türkischer Militärs und Diplomaten in Deutschland. (Der Spiegel spricht von 262.)

 

Krieg in Syrien: Friedensgespräche ohne Ergebnis, Rebellen verlassen Homsk, die Geburtsstadt des Aufstands. gestern: 1.200, nun fällt Homsk wieder in die Hände des Regimes, die Sorgen vor Vergeltung bleiben aber.

 

Venezuela: Entmachtung des Parlaments revidiert.

 

Unglück im Süden Kolumbiens, Erdrutsche, Schlammlawinen, Tragödie hohen Ausmaßes.

 

Objekte: man arbeit immer vom Hellen ins Dunkle.

Psychologie: das Helle muss aus dem Dunklen hervorgeholt werden.

 

Ernst Kris:

„So bedeutsam manche diese Ergänzungen zu dem früher angehäuften Wissen auch sind, sie haben unseren Blick nicht grundsätzlich erweitert. Auffallend ist, daß trotz der Ausdehnung der Forschung ein Aspekt außer acht gelassen wurde. Wie weit verbreitet gewisse Motive sind, offenbarte sich besonders, als Freud seine Hypothesen über die Allgemeinheit bestimmter instinktiver Strebungen erprobte, dann also, als die Untersuchung des Es das psychoanalytische Interesse am meisten beschäftigte. Seit die psychoanalytische Ich-Psychologie unsere Augen auf das Besondere im Allgemeinen geschärft hat, hätte man erwarten können, daß die Variationen der allgemeinen Motive, die zuvor untersucht worden waren, nun die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden und daß man die Frage so stellen würde: Wie haben sich, unter den je besonderen kulturellen und sozioökonomischen Bedingungen, innerhalb einer gegebenen Geschichtsperiode oder im Werk eines der großen Künstler in jeder Periode die überlieferten Motive verändert? Welche Elemente dieser Motive kommen häufiger, welche seltener vor, wie sind sie modifiziert worden? Offenbar wartet hier ein großes Forschungsgebiet auf alle, die an interdisziplinärer Zusammenarbeit und Aufrundung interessiert sind.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 16)

 

Geht´s nicht?

 

Es gibt auch Schilder mit grünem Hintergrund.

 

Eine (allgemeine) gesellschaftliche Paradoxie:

Sexualität ist (haftet) jedem Menschen eigen (auch Behinderten), dennoch ist dieser Gegenstand in der Gesellschaft ein Tabuthema, welches zu ächten und zu verteufeln gilt.

 

Objekte (Bilder) müssen einen Namen bekommen.

 

Ich konsumiere gern.

 

kosmetischer Gewinn:

Bis weit vor dem Mittelalter, und bis heute gilt das patriarchalische Prinzip, dass bei Heirat die Frau den Namen des Mannes annimmt (muss). (Im Grunde eine Diskriminierung.) Dies kann aber für die Frau ein kosmetischer Gewinn bedeuten – und vice versa aber auch ein Verlust. In neuerer Zeit werden Doppel-Namen zugelassen. Vernünftigerweise sollten beide Partner so heißen lassen wie sie wollen.

 

in einer der besten Kinderhotels, die´s gibt… (Bayern 3)

 

Wolfgang Welsch:

„Artistisches Bedeutungselement

Oftmals wird „ästhetisch“ geradezu definitorisch auf Kunst bezogen, hat also spezifisch artistische Bedeutung. Die Verbreitetheit dieser Verwendungsweise erklärt sich daraus, daß die kunstbezogene Bedeutung fast alle der zuvor erwähnten Elemente in sich zu versammeln vermag: das Sinnenhafte, seine Übersteigung und Vollendung, den Genuß der Betrachtung, die Distanzierung vom Realen, die Vollkommenheit von Formen und Proportionen, die Praxisferne, den Phänomenalismus, die wundersame Fügung von Elementen zum versöhnten Ganzen, und natürlich ebenso den Subjektivitäts- und Schönheitsakzent sowie das kosmetische und das poietische Moment.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 32)

 

„Voraussetzung der Transformation ist, daß die paradoxe Einheit von ekstatischer Freude und totaler Verzweiflung in einem synthetischen Moment der Existenz erreicht wird. Sie steht im Widerspruch zu den Normen der „sozialen Realität“, und dieser Widerspruch ist Ausdruck der allgemeinen Widersprüche der bürgerlichen Gesellschaft. Paradoxa sind wesentlicher Bestandteil jeglicher Kreativität; sie sind nicht angebliche „Konflikte“, die „gelöst“ werden müssen, sondern reale Situationen der Existenz, die durchlebt werden müssen.  Der verrückte/poetische Diskurs ist das „Durchleben“ des Paradox durchs Paradox – in der Spreche. Die einzige andere Möglichkeit ist die Unterwerfung – wobei ein gewisser Spielraum für lebensfähige Vorspiegelungen bleibt.“ (David Cooper, Die Sprache der Verrücktheit, S. 35)

 

„…Was den Finanzlobbyisten Rürup auf den Plan rief, war der Umstand, dass die Rentengroschen aus der Riester-Police ebenfalls auf besagte Minirente angerechnet werden. Das macht den Abschluss privater Rentenverträge extrem unattraktiv für alle diejenigen, die nicht erwarten können, jemals einen gesetzlichen Rentenanspruch oberhalb des Mindestniveuas zu erwerben. Und das werden immer mehr.“ (Sahra Wagenknecht, in Freiheit statt Kapitalismus, Sichere Rente – kein Traum von gestern, Hungerrenten für alle – Rürup sorgt sich um die Riester-Profite, S. 239)

 

zweigeteilt (BKH 1997): Einerseits wurde man lediglich verwaltet und beschäftigt, andererseits wurde mir Risperidon zugeordnet, was sich im Nachhinein – heute – als goldwert erwiesen hat.

 

Ist denn wohl unser Begriff von Gott etwas weiter, als personifizierte Unbegreiflichkeit? (Lichtenberg, [L 737])

 

In der Geometrie ist eigentlich der Mensch Biene (apis). Es ist Kunsttrieb bei ihm, in dessen Ausübung [ihn] seine übrigen Fähigkeiten hindern. (Lichtenberg, [L 739])

 

Überall zu betrachten, wie weit das Bienenartige auch allenfalls Spinnen- und Wespenartige im Menschen geht. (Was der Mensch tut ohne es zu wissen.) (Lichtenberg, [L 740])

 

So wie der Mensch unabläßlich vor Alter stirbt, so werden andere Sachen unabläßlich durch Alter gut. Es geht mit unserer Weisheit nicht besser. (Lichtenberg, [L 747])

 

„…eine Menge von Menschen (große Lichter sind es nicht, aber große Leuchter zuweilen)…“ (Lichtenberg) [L 748]

 

Höflichkeit ist geregelte Gleichgültigkeit. Lächeln ist ein System. Rücksicht ist Veraussicht. (Paul Valéry)

 

In der Auswahl seiner Feinde kann man nicht sorgfältig genug sein. (Oscar Wilde)

 

 

Immer war es ein Blatt

 

Die ersten Zeichen ritzest du ein

mit Fichtennadel und Rosendorn

ins Schwertblatt der Iris, ins Lattichherz,

und streutest sie aus, Laurin zum Gruß.

 

Ampfer und Waldklee stillten das Blut,

im Blättergeschmack erfuhrst du die Welt,

erkanntest dich selbst an der einsamen Hand,

die scheu liebkoste den Primelflaum.

 

Welcher Baum gab dir das Blatt,

dich einzuhüllen vom Scheitel zum Fuß,

die starre Schuppe, die dich verbarg,

als nackt du lagest im ersten Schmerz?

 

Immer war es ein Blatt.

 

Die leichtere Erde feiert den Herbst.

Deine eigene Gleiche von Tag und Nacht

begehst du mit diesem Ahornstern,

den dir der Wind auf die Schulter legt.

 

Immer war es ein Blatt.

(Erika Burkart, „Geist der Fluren“)

 

morgen.

Tiere (139)

1.4.17

demain

Keine einzige geldfeste Tasche hat er am ganzen Leibe. (Lichtenberg)

 

Bundesrat macht Weg frei für PKW-Maut, Seehofer hat sich durchgesetzt, Österreich wehrt sich dagegen. Contra: könnte Tagestouristen abschrecken, Konjunktur bleibt aus.

Hofreiter: …zu einer bayerischen Provinzpartei geworden.

 

Kritik an BND wegen fehlender Information (Michelle Muntefering). Der BND hat die Liste im Februar an den Verfassungsschutz übergeben.

 

Bericht über weiteren Fall türkischer Spionage.

 

FDP stellt Entwurf für Wahlprogramm vor. Zurück in den Bundestag, das ist das Ziel der Freien Demokraten.

 

Zahl der Arbeitslosen gesunken, März 2017: 2.662.000, Quote von 6%.

 

EU-Leitlinien für Brexit-Verhandlungen.

 

Proteste in Venezuela gegen Gerichtsbeschluss, Inflationsrate von 1.660%, Opposition fordert Militärputsch.

 

Zahl der Hungernden weltweit gestiegen, besonders betroffen Südafrika.

 

SpaceX

 

Grimme Preis 2017 (Marl, NRW)

 

durchgeknallte Spontanwähler (O. Welke), Ehe für alles.

 

Can Dündar, Journalist

Hans Op de Beek, Künstler

Milky Chance (aus Kassel)

 

Ernst Kris:

„Diese Ausweitung der Deutung mythologischer und literarischer Motive wirft Licht auf einige Richtungen in der Entwicklung der Psychoanalyse. Als die nachdrückliche Betonung der Einzigartigkeit der Mutter-Kind-Beziehung während der präödipalen Phase Bedeutung im Denken Freuds gewonen hatte, kam zum Beispiel das Schicksal des Ödipus nicht länger nur als ein Schicksal in Sicht, das durch die Rivalität zwischen Sohn und Vater bestimmt ist; es wurde auch begriffen als bestimmt durch das unbefriedigte Verlangen des Sohnes nach seiner Mutter und durch Racheimpulse gegen sie, weil sie ihr Kind betrogen hatte. Hamlets Konflikt wurde nicht mehr nur im Rahmen seiner unterdrückten vatermörderischen Triebe betrachtet, sondern auch als durch seine verborgene und gefährlich unterwürfige Bindung an einen idealisierten Vater mitbestimmt. Einige Autoren gingen noch weiter und betonen die Rolle, die muttermörderische Triebe in Hamlets Gedanken spielen. Vergleichbare Zusätze und Neuinterpretationen zu weitverbreiteten Motiven sind recht häufig geworden. In ihnen wird ein repräsentatives Beispiel zu den Hypothesen ins Spiel gebracht, die die letzten Jahrzehnte über entwickelt wurden, und manch einer beabsichtigte dabei, ältere psychoanalytische Interpretationen zu ergänzen, andere versuchten, sie zu verdrängen. Wo es zu Kontroversen kam – selten ist eine offen ausgetragen worden -, mußte man auf Entscheidung aus dem Bereich warten, in dem diese Hypothesen formuliert worden waren, nämlich der klinischen und experimentellen Forschung.“ (Ernst Kris, in Die ästhetische Illusion, S. 15)

 

Österreich will gegen Maut klagen. (NN)

 

SPD sagt der Linkspartei ab. (NN)

 

April, April! – Wenn die Lüge Einzug hält in die Politik. (Alexander Jungkunz, NN), „Dauer-Fake-News aus dem Weißen Haus.“

 

„Lieber Arbeit finanzieren als Arbeitslosigkeit“ – Der neue Bundesagentur-Chef Scheele spricht sich für Jobs aus Steuermitteln aus – und setzt drei Ziele. (Manuel Kugler, NN)

 

Elektromobilität: zwischen Skylla und Charybdis – Umwelt / Arbeitsplätze.

 

Werner Spies

 

Christo plant Pfad der Menschenrechte am Dutzendteich (Jo Seuss, NN)

 

„wenn der Club gewinnt, dann wird´s ein schönes Wochenende.“

 

Einblicke in unser Gehirn – Forscher aus Ulm spricht über Denken und autonomes Fahren. (Dieter Schwab, NN)

 

aufrüsten

 

aktualisierte Software für Fahrscheinautomaten (der VAG) wegen neuen 50-€-Schein. (ab 4.4.17)

 

(Gutes) Design ist nichts (nie) Spektakuläres (schrill, schräg, bunt…), eher verhalten, etwas abseits der Mitte, ruhig, nüchtern, und wirkt auf das Auge und den Menschen wohlmeinend und beruhigend.

 

Leiharbeit bekommt festere Planken – Branchenverbände stöhnen über Beschränkungen – ver.di verlangt Lohngleichheit vom ersten Tag an. (von Angela Niese, NN)

 

USB-Stick mit 2 TB Speicherkapazität: Preis nicht etwa 30,-, sondern 4.000,- (Kingston). (NN)

 

Wer liest hat mehr vom Leben.

 

Mehr Freiraum für Schweine. (dpa, NN)

 

Ex-Profi Klasnic (Werder Bremen) hat vor Gericht Recht bekommen. (NN, Sport)

 

Andalusien und Katalonien (Pädophilen-Mafia in Spanien)

 

Wolfgang Welsch:

„Kosmetisches und poietisches Bedeutungselement

In einer eher pragmatischen Akzentuierung kann sich „ästhetisch“ auf Gestaltung beziehen – speziell auf gute Gestaltung, auf Gestaltung im Sinn der „guten Form“. Wieder sind das elevatorische, das form- und proportionenbezogene, das kallistische und das versöhnungsbezogene Bedeutungselement beteiligt. Zusätzlich rückt hier eine kosmetische Bedeutung des Ästhetischen in den Vordergrund: Die Gestaltung erreicht nicht durch Gestaltwandel, sondern durch geschicktes Arrangement und gekonnte Überformung ihrer Materialien und Gegenstände, daß das Ergebnis für sich die ästhetische Betrachtung als gelungen und genußvoll darstellt. Dieses kosmetische Bedeutungselement steht offenbar dem phänomenalistischen nahe.

Vor allem tritt hier aber ein neues Bedeutungselement auf: das poietische Element, das Element der Hervorbringung. Während sich die vorangegangenen Verwendungen von „ästhetisch“ auf die ästhetische Betrachtung von Vorhandenem bezogen (wobei sich die Seite der Hervorbringung auf die Erzeugung der ästhetischen Einstellung, der ästhetischen Wahrnehmungsart beschränkte), geht es hier um Hervorbringung auf der Gegenstandsebene, um die Erzeugung von Objekten ästhetischen Charakters. Das kann alltägliche Gegenstände ebenso wie Kunstwerke betreffen.“ (Wolfgang Welsch, in Grenzgänge der Ästhetik, S. 31)

 

Schadenfreude ist angeblich die schönste Freude und außerdem nützlich für die Gemeinschaft. (Von Birgit Heinrich, NN Magazin am Wochenende)

 

der Nachteil: …man fängt zu spinnen an.

 

20.15: Die Pinguine aus Madagaskar, USA 2014 (SAT.1)

10:20: SingAlarm (Kinderkanal)

 

Worüber man nicht reden kann, muss man sich unterhalten.

 

Wir su. rüstigen Rentner für die Produktion von Fliegengittern in Zirndorf, 450-Euro-Basis, ab sofort,…(NN, Stellenanzeige)

pflanzenzora@gmx.de (24-h-Betreuungskraft)

 

in den Tresor einschließen.

 

Renovierungsstau

 

Analphabeten fallen in der Arbeitswelt oft nicht auf – Viele Unternehmen wissen nicht, dass einige Mitarbeiter nicht lesen und schreiben können – In Nürnberg gibt es für Betroffene Kurse. ( von Horst Wickel, NN Stadtanzeiger, Wirtschaft)

 

verstehen

 

Mit Phantasie gegen das Mittelmaß. (Leidenschaft ist aber auch nicht alles.)

 

zum Beispiel ein Boxspringbett von Poco (Werbung Bayern 3)

 

„Verstehen“: (akute) Psychose ist nicht einfühlbar.

 

leise treten!

 

Objekte sind käuflich (?)

 

wenn Milch an den Rändern ranzig wird.

 

Die Kunst der Übertragung ist das Rätsel der Kommunikation.

 

Jesus ist nicht tot – er ist unter uns.

 

Die letzte, oberste Schicht ist (fast) unkorrigierbar.

 

Millionen inspiriert – Millionen gemacht.

 

„Nein, kein Design – Design ist doch immer zweckgebunden.“

 

Das Grundgesetz des Christentums: die 10 Gebote.

 

Es ist, ich fange mit dem (professionellen) Design erst an, wenn ich einmal berentet sein werde.

 

Kunst ist visualisierte Übertragung.

 

Man schafft nie (selten) etwas alleine.

 

Man malt so groß, wie man wohnt.

 

(Augsburger komplett überfordert.)

 

Es hat die Attitüde von Design, ist aber kein Design.

 

Der Brexit wird teuer, von 60 Mrd. € ist die Rede, Öttinger bereitet die EU-Staaten vor.

 

App: ADAC – ACDC

 

Das Gesetz des Aufgehens ohne Rest. (W. Metzger)

 

Trump: Handelsdefizit von 500 Mrd. $ begrenzen.

 

Es müssen Bilder oder Objekte sein, die schnell zu erstellen sind – möglichst viele in kurzer Zeit.

 

21 Mio. km Entfernung (Komet)

 

Routinen durchbrechen.

 

Eine Psychologie des Wahnsinns: Hitlers individuelles Schicksal als Künstler.

 

Das Vorurteil ist schlimm – ihm fehlt das Urteil. (Publilius Syrus)

 

Man fällt nicht über seine Fehler. Man fällt immer über seine Feinde, die diese Fehler ausnutzen. (Kurt Tucholsky)

 

 

Vögel des Todes, Vögel des Lebens

 

Allein mit dem Wipfelrauschen,

vom heiligen Wolkentier

entführt, meine Seele zu tauschen,

Seele der Lüfte, mit dir.

 

Die Wolken hielten mir Treue,

der Geist, der im Wind sie grüßt,

zehrende, zitternde Bläue,

die unter den Wimpern zerfließt.

 

Vögel des Todes und Vögel des Lebens

versammeln sich über mir.

Die Finstern nehmens, die Lichten gebens,

und die Gaben sind nicht von hier.

(Erika Burkart)

 

scherzen.